Transport von Segelboot auf Hochdach

  • Hallo,
    ich weiß nicht genau, ob ich hier in der richtigen Rubrik bin.
    Ich habe einen VW kurz mit Hochdach würde jedoch gerne unser 423 cm langes Segelboot auf das Dach schnallen. Meine Frage ist nun, wie sich das wohl verhält, da das Dach ja aerodynamisch abfällt, das Boot leider nicht. Was meint ihr? Oder ist da der Auftrieb so groß, dass mir alles um die Ohren fliegt?
    Vielen Dank,
    Gruß
    Steffen

  • Hallo Steffen,
    leider kann ich Dir bei Deiner Frage nicht weiterhelfen, dafür aber ein weiteres Problem anreissen : wie hoch ist den die zulässige Dachlast bei Deinem Bus?
    Gruß
    Lutz

    unterwegs in einem Opel Movano aus 2005, Ausbau fertig in 2007, soweit das überhaupt möglich ist

  • Also ich glaube, dass wäre mir zu Joker.

    Wenn, dann würde ich das Boot auf jeden Fall anders herum aufladen (mit dem Heck nach vorn, Bug nach hinten). Dies wegen der Bootsform und dem daraus resultierenden Sog an der Oberseite.
    Und dann auf jeden Fall runter zum Fahrzeug abspannen. Vorn zur Abschleppöse und hinten zur AHK o. Abschleppöse.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Nun denn, wenn Du des Schiffchen fachgerecht verzurrst und es weder vorn noch seitwärts über die breiteste Stelle des Fahrzeugs überragt, dann hast Du den Buchstaben des Gesetzes Genüge getan und dürftest losdüsen.
    Ich selber hätte allerdings bei dem Konstrukt so meine Bauchschmerzen, was Gewicht und aerodynamische Belastung angeht.

    Zunächst hören sich 58 kg bei 100 kg "dürfen" ja ganz gut an, aber bei 58 Kilo wird es mit Mast und hastenichtgesehen -Zubehör am und im Rumpf praktisch verstaut schnell mal 70 bis 80 kg und dann kommen immer noch 5 kg Gurte und Gurtratschen und anderes Befestigungsmaterial noch dazu. Und das alle ist auf einem schmalen sehr hohen Auto befestigt, das dadurch anschließend nicht mer elchtestbar sein dürfte.
    Außerdem besteht die Gefahr von Schaukelbewegungen, denn das Boot wird nur auf einem Teil der Länge unterstützt, ist auf mehr als einem Viertel vorne "freitragend". Du hast einen nachgiebigen Untergrund mit dem Plastedach und die bis zu 5 t Zug, die ein breiter Gurt notfalls könnte, wirst Du nicht ohne Verformung von Dach und Boot anwenden können. Eine dynamische Lastpitze durch ein wippendes Boot erhöht das Gewicht momentan und natürlch dann besonders, wenn Du vielleicht wegen eines Fahrfehlers ohnehin in Schwulitäten bist. Gegen solches Wippen des Bugs fällt mir nur ein, den zur Stroßstange hin durch z.B. eine Latte abzustützen und dann V-förmig zu den Seiten der Stoßstange zu verspannen, so dass eine Relativbewegung des Rumpfes zum Fahrzeug so gut wie ausgeschlossen ist.

    Aber auch der Windwiderstand des Trumms auf dem Dach dürfte für erhöhtes "Fahrvergnügen" sorgen. Eine Passage der Languedocienne, der A 9 von Orange nach Perpignan, bei ein wenig Mistral sollte man sich damit abschminken, denn beim Kitesegeln mit dem Bulli hast Du beim Landen nicht genug Platz.... :wink:
    Ehrlich, die Fläche des Bugs wird von unten angeströmt und muß durch die wechselnden Windbelastungen ganz schön große und ohrfeigenartig plötzliche auftretende Kräfte aufnehmen. Wenn ich bei nur 3 bis 4 Windstärken Seitenwind mit dem Wowa auf der Landstraße mit schlappen 80 km/h unterwegs bin und einem gleich schnellen LKW begegne, dann muß ich den aufgesteckten Seitenspiegel mit einem Band oder einer Stütze gesichert haben, sonst wird er mir mit "Schmackes" gegen die Wagenseite geknallt - ich hab so schon ein paar verloren - und das bei einer Angriffsfläche von nur unter 100 qcm. Da sind dann 3 bis 5 Kilo Kraft am Werk und wieviel mehr wird auf Dein Boot einwirken? Da muß man schon recht gut zurren und abstützen, die Erwähnung der 6 cm - Gurte mit den 5 t Zuglast kam nicht von ungefähr.
    Auf jeden Fall ist ordentlich Mehrverbrauch angesagt und, bitte, niedrige Geschwindigkeiten. Es kann alles gutgehen, muss es abba nicht.... :roll:

  • Hoi zämä

    Ich teile die Bedenken meiner Vorredner...wenn auch nicht ganz so ausgeprägt... 8)
    Mit dem Dachträger wird das Dach ja nicht mal berührt vom Boot...
    ...rauf damit, gut runterbinden und auf einer einsamen=sicheren Strecke ausprobieren!
    Natürlich nicht von anfang an mit 140km/h über Schlaglöcher brettern, langsam nach oben tasten, möglichst auch bei Seitenwind und Regen...
    So hab ich's mit meinem damals gemacht, siehe Bild...
    Ohne Test wäre ich so sicher nicht in den Urlaub gefahren!

    Gruss

    Picco

    PS: Mein Dach war innen isoliert und verstärkt...die Halter für die Dachträger aber "nur" angeklebt!
    Der Fahrradträger hieng an der Hecktüre, der Vespa-Träger an den Längsträgern...

  • nur so nebenbei gefragt: was machst Du mit dem Mast ?
    Auch bei kleinen Jollen sind die doch verhältnismäßig lang.
    Gruss und frohes zurren
    Swetlana

    Sorry, schneller geht's nicht

  • Hallo Swetlana,
    den Mast kann ich wie beim Surfbrett teilen. Dann ineinanderschieben und an der Seite am Gepäckträger festschnallen. Aber ich glaube, ich neh Abschied von der Dachlösung und werde nen Trailer nehmen.
    Gruß
    Steffen

  • Zitat von steffen-t4

    Aber ich glaube, ich nehme Abschied von der Dachlösung und werde nen Trailer .....

    ......vernünftig, denn auch 58 kg im Format von fast 4 x 2 x 0,5 m wollen auf fast 3 m Höhe gestemmt werden.... dazu würd ich Dir die Figur vom guten governor Arnie aus Conan oder Terminator 1 wünschen, dann kannste das auch allein...hihihi

  • Hallo,
    ist zwar schon älter, aber immer wieder aktuell :D:D

    Schau mal nächstes Jahr auf dem Weg nach Makkum, Fehmarn, Leucate oder wie die angesagten Surfspots heißen auf die Dächer der Womos.

    Bis zu 6 Surfbretter in zwei Reihen oder gleich 5 Stück übereinander.
    Die 5 dann aber dafür mit nur einem Spanngurt.
    Dazwischen noch 1 oder 2 Dachboxen, mit Sicherheit rappelvoll mit Segeln und Co.
    Das ganze in 3,2 m Höhe auf Sperrholz/Stryropor - Kabinen.

    Da ist die hier gezeigte Boot - Idee harmlos.

    --dieter--

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