Rosti in Montenegro

  • Hallo;

    vorweg, ja wir sind angekommen ...

    Nach ein paar Tagen auf dem obligatorischen Himmelfahrtstreffen bei und mit lieben Freunden in Oberthau, ging es am Brückenfreitag streng
    südwärts bis Maribor. Der Platzwart hatte schon das Tor in der Hand als ich auf den CP einbog, puh. So stand der leckeren Pizza und der Dusche
    am Morgen jedoch nichts mehr im Weg. Noch das WC geleert, den Dieseltank befüllt, Vorräte gebunkert und in den Bergen am Bach gefrühstückt.
    Um Zagreb noch etwas belebt, ging es anschließend völlig entspannt bis zu den Serpentienen ans Meer und weiter bis Sibenik. Die Stimmung auf
    dem CP war arg getrübt, hatten doch schon einige das miese Wetter wochenlang "genossen". Ich verbrachte hier 2 Nächte, hab die erste Wäsche
    gewaschen und bin bei angenehmen Temperatur aber im Nieselregen strandspaziert. Kurz, ich hab mich "runtergefahren".

    Ein kurzes Stück Autobahn gab es noch, dann wurde es etwas zäh auf der Küstenstraße. Unterwegs einen Mog getroffen und die Brücke von
    Dubrovnik passiert. Bei strömendem Regen zum südlichsten Grenzübergang gefahren. Der war eine Baustelle und voll gesperrt. Also, zurück
    das Ganze ... und auf der Hauptroute in die Bucht von Kotor. Stellplatz für 2 Nächte war der Parkplatz einer ungenutzten Ferienwohnung,
    organisiert von lieben Freunden.

    Abendessen aushäusig, mit Blick auf ein Kreuzfahrtschiff ... oder ?

    Polizeiboot mit Blaulicht ?

    Kotor sieht aus wie Venedig ... gut, wenn man seinen persöhnlichen Reiseführer hat ...

    Blick vom Hausberg

    Fortsetzung folgt ...

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo,

    weiter geht´s

    Bis jetzt war das Wetter noch wechselhaft und bis runter auf 12°C beim Ausflug zum Lovcen hoch, auch noch kühl. Nun soll es besser werden.
    Ich fahre ein kleines Stück die Bucht zurück und finde in Risan den Einstieg zur alten Paßstraße. Leider zieht es sich zu, je höher es wird. Kurz
    unter den Wolken, fröstele ich etwas beim späten Frühstücken, die aussicht entschädigt etwas.

    Zurück auf der Hauptstraße und ein paar Kilometer gemacht, geht es nun auf einer Nebenstrecke erst Richtung Lovcen, dann Richtung Niksic.
    Permanent ergeben sich tolle Ausblicke und Fernsichten. Eine Abkürzung konnte ich wegen Felssturz leider nicht fahren. Pünktlich am See Slano
    regnete es wieder. Auch bei der Besichtigung der ältesten (?) Brücke Montenegros, wurde ich nochmal naß. Dafür blieb die warme Dusche am
    Abend Wunschdenken. Als, noch, Alleinreisender, stört es ja nicht ... .

    Jetzt geht es querbeet durch die Berge, an einerm Staudamm entlang, rauf zu einem Tagebau, mitten durch ein Waldgebiet, wo sich die Natur
    gerade von einem Waldbrand erholt. Sehr skurril.

    Hatte ich mir zwischendurch schon die Frage gestellt, was an dieser Route schwierig sein soll, kam es dann ziemlich heftig. Es ging über großes
    und scharfkantiges Karstgestein, unter tiefhängenden Bäumen hindurch zu einem Felssturz. Gaaanz allein, eine nicht ungefährliche Angelegenheit.
    Selbst das Video der Dashcam sieht spannend aus. Belohnt wurden wir mit einer grandiosen Aussicht

    Noch ganz beindruckt von dem Tag, habe ich mir den weiten Weg zur warmen Dusche gespart ...

    Fortsetzung folgt.

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo,

    nach ausgiebigem Frühstück bin ich zunächst entlang einer Klamm gefahren. Auf einem Bauernhof war aber Schluss und ich bin noch ein paar Meter bis runter an den Fluss zu einer Brücke "gewandert" .

    Dann folgt eine Überführungsetappe auf der Hauptstraße, die von Bari an der Küste in den Kosovo führt. Tolle Aussichten auch dabei, allerdings muss
    man sehr konzentriert fahren, da es die anderen Verkehrsteilnehmer sehr eilig haben. Ich bin froh, bald wieder in die Berge abzubiegen, Dabei geht
    es erstmal durch eine gigantische Strassenbaustelle. Es entstehen Brücken und Tunnel, es werden Berge versetzt und Flüsse umgeleitet. Danach folge
    ich den Tälern bergauf, "furte" viele Flüsse und passiere erste Schneereste. Teilweise war es schon recht offroadig durch schlammige, steile und
    zugewachsene Passagen.
    Käffchen auf der ersten baumfreien Hochebene, wunderschön. Mit Panoramablick geht es weiter bis ...

    ... es nicht mehr weiter geht.

    Straßenbau

    Weiter gehts

    Zwischendurch bin ich zu einem See in einen Talkessel runtergefahren. Toll von oben anzusehen, sieht er unten nur aus wie eine überschwemmte
    Wiese. Aber der Weg war schon g..l Der Wald nimmt zu, der Teer auch. Es geht noch ein gutes Stück bergab Richtung Podgorica.

    Übernachtet wird vor einem Museum auf dem zugehörigen Parkplatz.

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo,

    die Gassirunde führte auf den Museumshügel, neben der kleinen Kapelle da oben, ist der Namensgeber des Museums und seine Frau begraben. Von
    den Mauerresten einer Burg hat man einen prima Rundumblick, sogar Podgorica kann man sehen.

    Die heutige Überführungsetappe geht durch Podgorica, an Cetinje vorbei und durch Budva. Bis auf die Mileniumbrücke in der Hauptstadt, die
    Aussicht auf das Mittelmeer bei der Bergabfahrt nach Budva gab es stets tolle Fernsichten. Am Flughafen von Tivat hab ich die Parkplatzsituation
    gecheckt und die Vorräte mit Frauchens Lieblingsspeisen aufgefüllt. Dann erstmal ausgiebig geduscht, Wäsche gewaschen, etwas TD am Auto
    gemacht. Erst danach war Nachbarschaftspflege, unter seinem Auto läuft sein ziemlich großer Hund, einfach hindurch ...

    Es bleibt reichlich Zeit für ein ausgiebiges Frühstück mit Aussicht auf die engste Stelle der Bucht

    Natürlich landet meine Frau mit etwas Verspätung. Wir sind dann erstmal ein Stück den Lovcen hoch und genießen den Ausblick von einer Festung.
    Da war dann jemand etwas geschockt - beim Anblick auf die Landebahn. Dann ging es raus auf die Halbinsel, nach einer Sackgasse im Touridorf
    fanden wir den richtigen Abzweig in eine sehr schöne kleine Bucht. Käffchen, Baden, Chillen, Abendessen, zwischendurch Seeigelkaviar.

    Schon fast zu kitschig um wahr zu sein.

    An einem nahen Bootshaus waren ein paar junge Leute und schon war der Bootsausflug für den frühen Morgen arrangiert ...

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo,

    pünktlich um acht legen wir ab. Unser Captain ist sehr nett und eigentlich Navigationsoffizier auf richtig großen Schiffen. Er erklärt uns unterwegs
    so einige interessante Dinge, unser Ziel ist jedoch eine Höhle. Aber erst als wir quasi mit dem Boot direkt auf die Felsen zusteuern, erkennen wir
    den Eingang. Fledermäuse begrüßen uns, es ist kalt. Ich traue mich trotzdem ins Meer und tauche ein paar Meter in Richtung Höhlenausgang. Der
    Lichteinfall unter Wasser ist faszinierend schön. ps, bei Budva war wohl das GPS deaktiviert, wir haben nicht über das Meer abgekürzt.

    Auf dem Rückweg machen wir einen größeren Bogen und sehen die vorgelagerten Inseln auch noch von hinten ...

    ... und Rosti von vorn.

    Wir folgen der Küstenstraße südwärts und bummeln durch die Altstadt von Budva.

    Machen nur einen Schnappschuss von Sv. Stefan

    Wunderschöne Aussichten gibt es immer wieder, mehr oder weniger erschlossen ist die Küste.

    In einer besonders schönen Bucht Bucht, nehmen wir ein gekühltes Getränk in der Strandbar, gehen eine Runde Schwimmen und ... sind gaaanz
    allein. Also fast ganz allein, es scheint hier mode zu sein, an wunderschönen Orten, gestellte, Hochzeitspaarbilder zu machen.

    Wir nutzen die Annehmlichkeiten eines sehr schönen CP`s

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo,

    es geht weiter südwärts der Küste entlang . Immer wieder möchte man die schönen Buchten erkunden und sich abkühlen.

    Aber, erstmal machen wir nur kurze Fotostops, das Ziel ist die Altstadt, bzw, der verlassene Teil von Bar, hoch über der "Neustadt". Nachdem
    man sich durch den Tourinepp gekämpft und einen kleinen Eintritt gezahlt hat, kann man zwischen Ruinen klettern oder Ausstellungen besuchen.
    Uns faszinieren wieder einmal die Aussichten, einerseits die Berge landeinwärts, zum Meer der Blick über Bar.

    Ganz in der Nähe steht noch der älteste Olivenbaum, zack, geknipst.

    Dann machen wir einen Schlenker zu einer Bucht hinunter, inklusive schwimmen und Käffchen. Sehr fein, mit passendem Fahrzeug erreicht
    man sogar einen Schattenplatz. Auf dem Rückweg hatte uns allerdings ein PKW die Zufahrt zugeparkt. Der dachte wohl da kommt eh keiner
    hoch ... . Aber, alles ganz easy und entspannt.

    Die Idee für den Rest des Tages: Bummeln und Abendessen in Ulcine, Übernachten am großen Sandstrand. Nach einigen Extrarunden durch
    Ulcine fanden wir den angepeilten Parkplatz. Doch der Parkplatzwächter stellte uns vor die Wahl, 2 Euro Parken oder 5 Euro Übernachten.
    Bis auf den unermütlich bellenden Hund neben dem Auto, war es eine ruhige Nacht. Erstmal, sind wir jedoch am Stadtstrand entlang spaziert,
    genossen ein Getränk in einer der Bars und erklommen die Altstadt mit ihren kleinen Gassen. Sehr schön.
    Altstadt

    Strand

    Zwischen den Bäumen steht Rosti auf einem fast leeren Park/Übernachtungsplatz

    Die Gassen der Altstadt

    Sundowner beim ...

    ... Sunset

    Und abends mit Beleuchtung

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

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  • Hallo,

    unausgeschlafen und früh starten wir zum Megasandstrand. Der Strand wird immer abschnittweise an, zumeist, Strandbarbetreiber verpachtet. Meist
    sind gerade Renovierungs/Neubauarbeiten im Gange, manchmal ist schon eröffnet und ganz selten kann Rosti eine Runde durch den Sand pflügen.
    Einmal sind wir ausgestiegen um uns die Füße zu verbrennen, sie im Wasser abzukühlen, anschließend im Sand zu panieren, nur um sie am Auto
    wieder abzuspülen ... Sandstrand ist und wird nicht "unser Ding" .

    An den alten Salzlagunen mit ihren Vögeln, bzw. der Zufahrt dahin, sind wir nun mal vorbei gefahren, eine weitere Zufahrt im Südosten gibt
    es leider nicht. Der See Shas hat sich auch zu gut versteckt und zum Rumlaufen ist es schon viel zu heiß. Dafür haben wir aber den größten
    Süßwassersee auf dem Balkan gefunden.

    Er beginnt groß und breit, anfangs ist gegenüber Albanien zu sehen ...

    ... es gibt auch nette Strände ...

    ... bevor er schmaler und schmaler wird. Schließlich von einer Brücke überspannt wird und mehr und mehr flussähnlich aussieht Folgendes Bild
    zeigte ich meiner Mutter : " oh nein, der fährt mitten durch die Seerosen "

    " ist nicht schlimm " sagte ich : Naaa, habt ihr das Boot auch entdeckt ?

    Die CP Wiese war so tief unter Wasser, da gründelten sogar die Enten. Beim Check waren nur 2 Camper auf den letzten trockenen Flecken,
    Wir fuhren noch ein Stück weiter, erkletterten kleine Wasserfälle und gingen aushäusig speisen. Dazwischen machten wir noch ein frühes Date
    aus ...

    Jetzt stand noch ein 3. Camper auf der eigentlichen Sitzplatzecke des CP. Na, wir haben ja ein fertig gebautes Auto ...

    Wir waren sehr früh im Bett, als sich tatsächlich noch ein PKW festfuhr ...

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo,

    heute kein Bild vom Track zu Anfang, 06:00 war Wecken, kurzer Spaziergang und ab ins Boot. Somit sind wir die ersten auf dem Wasser. Scheuchen
    die Vögel auf, machen die ersten Wellen und sind herrlich allein.

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo,

    jetzt der Track, gefolgt von DEM montenegrinischen Postkartenmotiv, gleichzeitig die Stelle, wo wir kurz zuvor mit dem Boot gewendet haben.

    Unsere Überführungsetappe führt erneut durch Podgorica, wo wir aushäusig frühstücken. Weiter auf der schon erwähnten Selbstmörderstrecke
    in Richtung Kosovo, diesmal mit Bildern, während der fahrt von der Beifahrerin geknipst

    Bilder und Berichte über das "sehenswerte" Kloster, erspare ich den wenigen Lesern, stattdessen, kurze Rast am Bach.

    Das Ziel ist ein kleiner Nationalpark, bei der Abgabe des Obolus an der Schranke, war mir schon klar, das wird nicht unser Ding. Geteerte,
    zweispurige Zufahrt. Entsprechend voll ist es auf den akkurat in den Hang geschobenen Stell/Parkplätzen. Wir ergattern auch noch einen
    und wollten uns zum Käffchen eirichten. Ein aggressiver Streuner hatte jedoch unsere Ruby zum Fressen gern ... da zogen wir weiter. Die
    geplante Umrundung des See´s fällt aus. Wir suchen den Einstieg in die Berge, "Da hinten ist ein Weg, da kommt man aber nicht weiter" !
    Danke für den Hinweis, genau den suchten wir. OK, der ist tatsächlich nur für Wanderer oder fertige Auto`s. Wir stellen uns zu den
    Wandererunterkünften auf eine Alm. Erstmals nutzen wir unser Tarp, Käffchen, Wäsche waschen, frische Forelle to go zum Abendessen.
    Erstmals seit Tagen ist es abends mal wieder angenehm kühl, meine Frau brauchte sogar eine Zusatzdecke für die Nacht ...

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo Arno,

    Ich schliesse mich Mrmomba an. Auch ich lese gespnnt hier mit.

    Auch wenn das Feedback manchmal dünn ist denke ich dass Deine Beiträge noch einige andere stille Mitleser haben.
    Für mich sind Deine Beiträge nicht zuletzt deshalb interessant da Deine Reisedestinnationen genau in mein Beuteschema passen. Auch finde ich Du hast ein guter Mix zwischen Text und tolle Bilder. Also weiter so, freue mich schon auf den nächsten Beitrag.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo ihr 2,

    na dann kann ich ja weiterschreiben.

    Traumhaft ruhig geschlafen, kein Auto, kein Flieger, kein Gebell, nur etwas gemurmel als ein paar Wanderer noch spät ihre Hütten bezogen.

    Wir "wandern" auch erstmal auf den nahen Gipfel und sehen in die eine Richtung unser Camp ...

    ... und in die andere den See, den wir gestern eigentlich umrunden wollten

    Nach dem Frühstück geht es noch ein Stück bergauf, immer wieder gibt es tiefe Fahrspuren, felsig spitzen Untergrund oder auch mal
    schlammige Passagen zu überwinden. Herrlich ... wie die Aussicht.

    Wir landen in einem Ort mit botanischem Garten, den wir auch besuchen. Na ja ... . Die Idee, von hier mit dem Zug in die Hauptstadt und
    zurück zu fahren, verwerfen wir aufgrund des Fahrplanes. Schade. Stattdessen bummeln wir hier durch die Fußgängerzone und es gibt
    dort auch gleich Spaghetti zu Mittag. Wir tanken noch, folgen dann aber nicht der Tara. sondern fahren querbeet nach ...

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

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  • Hallo,

    ... OK, hab verstanden.

    ... nach Zabljak. Der Weg wird nach jeder Siedlung, jedem Haus einsamer und schlechter. Schlechter heißt zwischendurch auch mal, kein Weg.
    Nur eine blaue Linie auf dem Rechner zeigt uns die Richtung. Wir sehen öfter frisch eingestürzte Dolinen am Wegesrand, was bei meiner Frau
    für ein ungutes Gefühl sorgt, hier zu übernachten. Nach ein paar Kilometern hat sich auch das Automatikgetriebe an die Untersetzung gewöhnt
    und schaltet entsprechend. Trotz reduziertem Reifendruck, rumpelt es ganz schön, vor allem, wenn man den Fels im Gras vorher nicht erkennt.
    Genug gejammert, genießen wir die Landschaft, schließlich sieht es aus wie in Kasachstan? Der Mongolei? Sanfte Hügel, soweit man sehen kann.

    Erstmal bergauf, den Blick immer wieder zurück ins Tal gerichtet

    Kurz nach einer Serpentine kam uns ein uralter Golf entgegen, mit einem 13,14,15, jährigen Bengel am Steuer, der Mutter auf dem
    Beifahrersitz und beide freundlichst am Winken.

    Die letzten Zeichen einer "belebten" Siedlung ...

    Wir hören Murmeltiere, versuchen sie zu entdecken, gehen in ihre Richtung ... Ruhe. Dann aus der anderen Richtung, wir gehen ... Ruhe !

    Keine Ahnung was das mal war ? Zwischendurch gibt es nur einen bewirtschafteten Bauernhof, was den Weg aber nicht besser macht.

    Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir Teer, auf dem 2.CP ist noch Platz für uns in erlauchter Gesellschaft ...

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

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  • Hallo,

    gern Nr.5

    Auf Duschen haben wir verzichtet ... die weitere Klientel auf dem CP bestand zum großen Teil aus allradgetriebenen Fahrzeugen mit ähnlichen
    Wohnmöglichkeiten wie bei uns. Wir starten früh zu DER Tarabrücke, wenn man sich das Bauwerk genauer ansieht, möchte man allerdings nicht
    mehr darüber fahren. Wir bestaunen die Wagemutigen an den Ziplines, knipsen ein wenig und beobachten das Treiben. Unser Ziel ist weiter
    unten ... ganz unten ...

    Wieder zahlen wir einen kleinen Obolus, bekommen eine Quittung und den Tip, dort schön schwimmen zu können, wo wir hin wollen.
    Erstmal die Aussicht unweit der Rangerstation

    Da sind wir. Das ist die 2.tiefste Schlucht der Welt. Wir sind allein, gaaanz allein. Nur zwischendurch kommt ein Pajero, ein Schlauchboot, ein
    Ranger zum abkassieren der Touris im Boot (und zu Kontrollieren unserer Quittung), dann verschwindet der Pajero mit Schlauchboot drauf und
    Insassen drin. Wieder Ruhe ? Nein, denn das Getöse der Tara ist ohrenbetäubend aber saug... anzusehen. Wie das Gebirge ringsum. Nachdem
    ich die Füße im Wasser hatte, wusste ich auch das schelmische Lächeln des kassierenden Rangers zu deuten, als er Schwimmbewegungen
    nachmachte ...

    Das ganze ist natürlich eine Sackgasse, also muss man den ganzen Weg auch wieder rauf. Auch hier gilt, man hat besser ein fertiges KFZ.
    Jetzt folgt die "Panoramastraße". Irgendwie können unsere Knipsen den wahren Panoramaeffekt leider nicht richtig vermitteln, schade.
    Diese Schluchten sind schon gigantisch.

    Wir landen in einem winzigen Ort mit winzigem Namen und übernachten vor einem Restaurant mit Schutzhütten, Essen dort zu Abend
    und Duschen am Morgen.

    Irgendwann heute fiel der Spruch : "Dieser Urlaub ist zu schön um wahr zu sein" . Und keiner hat auf Holz geklopft ...

    Fortsetzung folgt

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo,

    ich lese auch mit, war aber zu gebannt zum antworten :)

    Danke für deinen Bericht.
    Montenegro scheint wirklich sehr, sehr schön zu sein.
    Wie ist dort die Situation mit dem Müll ? Liegt ähnlich, wie in Rumänien überall Abfall herum oder ist es in Montenegro besser ?

    Wie sind die Wege für die Befahrbarkeit mit dem LKW einzuschätzen ?
    Ist das mit einem 3,3m hohen und 2,5m breiten Reiselaster machbar oder ist das insgesamt zu eng ?


    Grüße Dirk

  • Hallo,

    danke Myk und Dirk.

    Mit einem so hohen und breiten Fahrzeug hätte ich dort überhaupt keinen Spaß gehabt, damit sind die einsamen Wege kaum fahrbar. Die
    Aufnahmen der Dashcam sorgten schon bei einigen Freunden mit polierten Autos für entsetzen. Klar kann man stundenlang Bäume zersägen oder
    Straßenbau betreiben um genügend Durchfahrtshöhe/breite zu haben. Ich habe uns lieber ein kompaktes und robustes Auto gebaut.

    Die letzten Urlaubstage meiner Frau, bzw meine letzten Urlaubswochen haben begonnen, es ist Sonntag. Die Planung sieht vor, durch Serpentinen
    im Tunnel runter zum Stausee, chillen rund um den See, Morgen Stadtbummel in Niksic, Übermorgen/Mittwoch Lovcen/Kotor, Donnerstag Heimflug
    meiner Frau und Start meiner Heimfahrt. Also, hauptsächlich ein Programm für meine bessere Hälfte. Aaaber, es hat ja gestern niemand auf Holz
    geklopft ...

    Der selbstgefahrene Track ist kurz ..

    Der Blick zu Stausee ist cool, türkisfarbenes Wasser, dunkler Wald mit weißer Brücke

    Hier kann man noch ansatzweise die Streckenführung erkennen, unbeleuchtete Serpentinen im Naturtunnel, einspurig mit Gegenverkehr ...

    Nach diesem Zweiminutenphotostop, wo ich noch nicht einmal das Auto abgeschlossen hatte, sprang er nicht mehr an. Der Anlasser dreht,
    jedoch Wechselblinken im Spiegel. Fehlersuche, RFID Chip und Leser o.B. , K40 inkl. Lötstellen, Stecker etc unauffällig (erst 9 Monate alt)
    Sicherungen, Relais etc nix zu sehen oder zu messen. Südhang, ständiger Steinschlag und wachsender Frust = Abschlepper angerufen.
    Erste Hilferufe ins www geschickt. Sch...s Sonntag. Nach 4Std kurz vor unserem Sidepunkt hat uns der Abschlepper gefunden. Erste Probleme
    schon beim Aufladen, die Winde ist zu schwach, wir schieben. Die Stauteilnehmer gaffen nur. Der Hund darf nicht vorn mitfahren, keine
    verbale Kommunikation, keine Ahnung wo es hingeht. Eigentlich kann es nicht schlimmer kommen, eigentlich. Mit 10-15km/h gehts den Berg
    runter, OK verstehe ich. Mit 30-40 und max 1400U/min auf gut ausgebauter Straße und der Vermutung noch 120 km fahren zu müssen sorgen
    für weitere Tiefpunkte. Als der Fahren dann einen USB Stick mit ortsüblicher Folksmusik ins Radio schiebt und später anfängt selbst zu singen
    rücke ich etwas von meiner Frau weg. Sicher ist sicher, bevor mich ihre pulsierende Halsschlagader erschlägt ... . Nach 1,5 Std machen wir
    Pause, ein englischsprachiger Kollege des Fahrers kommt hinzu. Es regnet in Strömen. Zur Wahl steht Morgen die einzige MB Werkstatt im weiteren
    Umkreis in Podgorica anzufahren. Oder eine freie/günstige Werkstatt (die total gut sein soll) kurz vor Podgorica. Dort käme der Supermechaniker
    extra vom Strand aus dem Urlaub um uns zu helfen. Es ist 14:00, wir stehen direkt an der Hauptstraße vor der Werkstatt. Es ist 20:30 der
    Mechaniker kommt mit einem 08/15 Auslesegerät - keine Verbindung. Inzwischen hatte ich natürlich schon alle Tips von lieben Freunden aus
    dem Web abgearbeitet. Es ist 22:30 und immer noch Sonntags, Xentry wird angedockt und verlangt eine FIN, danngehts nicht weiter. Obwohl
    ich eine Klickanleitung per WhatsApp bekommen hätte, verschwand das Gerät wieder. Dann wurde es stochern im Nebel. Um 01:30 brach ich
    das Unternehmen ab, ließ die entfernte Ansaugbrücke wieder montieren und auch alles weitere Rückbauen. Gute Nacht. Um 08:30 Abfahrt
    zu MB, diesmal mit Hund vorn. Die Jungs vom Stern brauchen knapp 2 Stunden, dann rollen wir mit Rosti vom Hof. Hurra ! In der Zeit hatten
    wir schon Worstcase - Listen geschrieben, was/wie/womit usw , gut dass wir davon nichts umsetzen mussten. Trotzdem ist die Laune im Keller
    und wir beschließen zusammen die Heimfahrt anzutreten. Da wir nicht in Erfahrung bringen konnten, was die Wegfahrsperre geärgert hatte
    und was die Sternenmechaniker gemacht haben, war die Angst vor einem erneuten Liegenbleiben zu groß. Es geht zurück in Richtung Niksic,
    dort pausieren wir an einem Stausee den ich schon kannte. Kurze Aufregeung an der Grenze zu BIH, den Fahrzeugschein hatte ich bei MB
    abgegeben ... wir fanden ihn hinter der Sonnenblende, puuuhhhh.

    In BIH folgen wir dem Fluss bis zu einem Grenzübergang, folgen erneut einem Fluss, kurz auf die Autobahn. Auf dem CP treffen wir zufällig
    noch Freunde und verbringen einen schönen aber kurzen Abend.

    Wir starten früh, füllen in Maribor die Vorräte auf, übenachten bei Passau auf einem Waldweg, besuchen liebe Freunde in Halle und
    stehen dort auf der Streuobstwiese und sind pünktlich daheim, damit wir am Fr. einen privaten Termin wahrnehmen konnten.

    Montenegro : Total vermüllt, sehr viele/teils aggressive Streuner, auch dort gibt es unfreundliche Menschen, auch dort gibt es Massentourismus.
    Die Anreise ist weit, Grenzübergänge manchmal langwierig, die Kellner aufdringlich (sorry, ich hasse DAS), der Verkehr auf Verbindungsstraßen
    lebensgefährlich, sehenswertes rund um die Kreuzfahrtschiffeanlegestellen überlaufen, Campingplätze mit teilweise niedrigstem San - Standard.

    Wir müssen da trotzdem noch einmal hin, ein paar Orte möchte ich noch sehen.

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

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