Luftverteilrohre für Heizung und Klima

  • Liebe Gemeinde,

    in meinen Ausbau soll eine Warmluftheizung TRUMA COMBI und eigentlich eine Klima aufs Dach. Jetzt habe ich mir die Platzverhältnisse nochmal angesehen und festgestellt, dass ich auch gut solche Staukasten-Klima verbauen könnte.

    Beim weiteren Überlegen kam mir der Gedanke, für beide Systeme nur ein Luftverteilsystem zu installieren. Die Kaltluft sollte ja eher oben ausströmen und die Warmluft eher unten. Die längeren Rohrwege in die Ecken des Aufbaus könnten aber durch ein und das selbe Rohr erfolgen (ich gehe mal kühn davon aus, dass von den Mitfahrer/innen mir nicht das Problem aufgehalst wird, gleichzeitig zu kühlen und zu heizen ... "warem Füße kühler Kopf" oder so)

    Hat von euch jemand sowas schon mal gemacht?

    Wenn ich die Warmluftrohre nehme, müsste es ja klappen, denen sollte Kaltluft egal sein. Ich denke mir, ich müsste aber verhindern, das Warmluft in die Klima zurückschlagen kann (es gibt wohl schieber für das Luftsystem, vielleicht gibts auch irgendwo ein passende Rückschlagklappe).

    Bei der TRUMA-COMBI gibt es ja (wie auch bei den Staukasten-Klimaanlagen) jeweils mehrere Ausströmer. Muss man die alle benutzen oder kommt die Summe des Luftausstoßes auch aus einer Öffnung, wenn man die anderen zu macht (so das der Hersteller nicht verbietet)?

    Meine Platzverhältnisse sind so, dass ich beide Geräte nebeneinander einbauen könnte (natürlich mit Wand dazwischen und thermischer Dämmung). Die Zusammenführung der Luftrohre könnte also in Gerätenähe erfolgen.

    Schöner Nebeneffekt wäre, dass ich keine Dachklima drauf hätte. Mein Schätzchen wird Laternenparker (auch im Winter). Da will ich nicht unbedingt 1.300 EURO so auf dem Dach rumliegen haben ...

    Herzlichen Dank für eure Ratschläge!

    Jörg

  • Hi,

    der Wirkungsgrad einer Klimaanlage über lange Luftrohre wird erheblich eingeschränkt sein.
    Von daher halte ich nichts von den Klimaanlagen, die irgendwo "platzsparend" in Staukästen verbaut werden und dann über lange Rohre die gekühlte Luft transportieren - es wird einfach zu lange dauern, bis erst einmal die Rohre gekühlt sind und sich kühlende Luft im Innern ausbreitet.

  • hmmm, gutes Argument. aber im gegensatz zur dachlösung bekommt man die kaltluft da hin wo sie hinsoll.

    ich habe vergessen folgendes mitzuteilen: meine "kabine" ist ein 30 jahres alter hymer - natürlich OHNE fahrerhaus-klima. über die staukastenklima und entsprechender rohre könnte ich die kaltluft also auch zu meinen "fahrer-arbeitsplatz" bekommen. bei fahrt über eine dachklima eventuell schwierig ...

    jörg

  • Hi,

    viele Hersteller erlauben die Verwendung nur bei Stand, nicht im Fahrbetrieb!

    OK, wird wohl bei Garantie keiner zwingend überprüfen (können), aber die werden sich was gedacht haben, warum sie die Verwendung (außer bei speziellen Anlagen) einschränken.

  • Hallo,

    ich habe auch eine Staukastenklima eingebaut, allerdings mangels Sommer noch nicht ausprobiert :lol:
    Es ist die Truma Frostair 1500. Bei Verwendung eines speziellen Wechselrichters (Stichwort Anlaufstrom) kann sie auch während der Fahrt betrieben werden. Theoretisch sogar beim Freistehen, wenn man entsprechend Batteriekapazität hat...
    Die Idee, dass sich Heizung und Klima die Rohre teilen könnten, da ja immer nur eine benutzt wird, hatte ich anfangs auch - Abgrenzung sollte über Strangsperren möglich sein. Dann hatte ich aber wegen der Thermik Bedenken: warme Luft steigt nach oben, kalte "fällt" herab, dementsprechend sollten auch die Ausströmer positioniert sein und deswegen habe ich doch getrennte Rohre verlegt.
    Wegen Rohrlängen: Truma gibt für die Staukastenmodelle eine maximale Leitungslänge von 8m an, für die längste Leitung soll man einen bestimmten Auslass (ich glaube den rechten) benutzen. Bei mir führt sie auch zum Fahrerhaus, ist allerdings nur ca. 3,5m lang.

    Gruß Andi

  • hallo andi,

    genau, so ungefähr ist der plan: per inverter die kühlmaschine bei fahrt nutzen. betätigung per fernbedienung der kühlmaschine.

    mein schmuckstück hat den üblichen hymergrundriss:
    - im fahrerhaus absenkbares 2-personen-bett
    - auf der fahrerseite hochschrank
    - hinten rundsitzgruppe umbaubar zum 2-personen-bett, drüber hängeschränke
    - auf der beifahrerseite den küchenblock

    die klima und die heizung könnten unten in den schrank. obenrum, durch alle hängeschränke mit endauslass aus der stirnwand des hängeschrankes über dem küchenblock (blasrichtung beifahrer) den einen strang. untenrum den zweiten strang. der fahrer wird durch ausströmer an der vorderen seitenwand des schrankes versorgt (1x oben und 1x fussboden). sollte das vordere hubbett benutzt werden, kann da im sommer durch die beiden oberen ausströmer (seitenwand schrank, und stirnwand des küchenhängeschrankes) kaltluft geblasen werden. im winter halt warmluft.

    und ich kann mir aussuchen, ob ich aus allen löchern (oben und unten) kalt- oder warmluft kommen lasse ...

    jörg

  • Hallo Halber

    ein paar Gedanken zu deinem Vorhaben

    Fahrerhaus: Eine Klimaanlage im Fahrerhaus ist natürlich was Feines. Da du aber vielleicht auch splitten willst (Fahrerhaus und Kabine) kommt nur ein Teil der Gesamtleistung an. Eine Fahrzeugklimaanlage liegt je nach Fahrzeug grob zwischen 2 und 6 KW. Die werden dir nicht zur Verfügung stehen. Zudem ist die Zuleitung dorthin wesentlich länger als eine Original-Anlage, also nochmal weniger.

    Leistung: Da du vorrangig während der Fahrt kühlen willst, sieh dir an, was dein Spannungswandler kann. Wenn es dumm läuft, dann verkraftet er nur den Anlaufstrom der niedrigsten Stufe. Die Leistungsstufen sind bei den Klimaanlagen unterschiedlich. Und z.B.600W lohnen sich glaube ich nicht wirklich.
    Die Leistung der Klimaanlage lebt maßgeblich von der Luftaustrittsmenge. Durch 3 Öffnungen kommt deutlich mehr Luft als aus 2, auch wenn die alle aus einer Quelle bedient werden. Bei diesen langen Schläuchen mit dem relativ geringen Durchmesser ist der Widerstand schon erheblich. Es wäre strömungsgünstiger, mehrere kleine Ausströmer zusammenzufassen und mit großem Rohr ans Ziel zu leiten.

    Anlaufverzögerung: Die Schäuche sind sehr dünnwandig und flexibel, wenig Masse. Die speichern so gut wie keine Kälte. Haben an der verzögerten Kühlung nur einen geringen Anteil. Die Anlaufverzögerung ist überwiegend durchs Aggregat bedingt. Dauert halt so lange wie im PKW auch (aber dann wird grundsätzlich weniger gekühlt).

    Einbau: Das Kondenswasser muss irgendwo hin. Die Truma Vario hat beispielsweise unter dem Gerät einen Auslauf von ca 5 cm (!) Durchmesser. Findest du auf keinem offiziellen Foto. Habe ich in natura auch noch nicht gesehen. Man kann aber wohl nicht einfach beispielsweise einen Rohrbogen mit Schlauch befestigen, weil das wohl nur ein loser "Trichter" sein soll. Vorgabe ist: Da wo sie beispielsweise im Zwischenboden installiert wird soll dass Ablaufloch hin.

    Eine Sorte Rohr für Heizung/Klima: An den Kaltluftrohren könnte sich Kondenswasser bilden. Das Material sollte also nich in irgendwelchen versteckten Ecken vor sich hin gammeln können.

    Grus Restler

  • Zitat

    An den Kaltluftrohren könnte sich Kondenswasser bilden.

    Nicht nur "an" den Rohren, sondern vor allem auch in den Rohren.
    Nicht umsonst tropfen die meisten Autos im Sommer fröhlich vor sich hin. ;)

    Gruß Ralf

  • ? Also wäre es ein gute Idee als Kühlluftleitungen PVC Abflussrohre zu verlegen und diese außen noch mit PU Matten wegen dem Kondenswasser zu isolieren!

    Gruß, Holger

  • Zitat von Questman

    Nicht nur "an" den Rohren, sondern vor allem auch in den Rohren.
    Nicht umsonst tropfen die meisten Autos im Sommer fröhlich vor sich hin. ;)

    Ich hatte schon "an" den Rohren gemeint, denn die Umgebungsluft kondensiert außen an den Rohren. Bei Betrieb kondensiert IN den Rohren nichts. Der Luft, die durch die Rohre geblasen wird, wurde durch den Abkühlvorgang bereits getrocknet. Darum pieselt es ja aus den Klimaanlagen.
    Wenn man allerdings irgendwelche Papprohre nimmt (gab es zumindest vor vielen Jahren von Truma für die Warmluftverteilung), können die natürlich nach dem Abstellen der Klimaanlage nach innen durchfeuchten.

    Gruß Restler


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  • hallo restler,

    kondensat an den rohren ist ein wichtiges gegenargument!
    aber eigentlich müssten die nutzer werksseitig eingebauter kaltluftverteilrohre dieses problem dann auch haben. oder es wird kühn davon ausgegangen, dass sich diese womo nicht in regionen rumtreiben, wo zu den 40grad außentemperatur noch 100% luftfeuchte dazukommen.

    also keine papierrohre sondern eher welche mit glatter oberfläche und luftig verlegen (?)

    jörg

  • Hi halber,

    das hat mit glatt oder nicht nichts zu tun. An deiner glatten Sprudelflasche läuft ja auch das Wasser runter, wenn sie aus dem Kühlschrank kommt, und nicht nur bei 40 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit. Ist nur eine Sache des Taupunkts, sprich wann wird die Luft so kalt, dass sie das enthaltene Wasser nicht mehr halten kann.
    Zur Anschauung:
    Wassergehalt pro Kubikmeter Luft bei 25 °C und 80 % rel Luftfeuchtigkeit ca 18 Gramm, bei 60 % immer noch ca 14 Gramm, Wasser gibt es also immer reichlich.
    Bei 80% beginnen sich die Wassertröpfchen aus der Luft zu verabschieden, wenn etwa 21°C erreicht sind (Taupunkt),
    bei 60 % beginnt das Kondensieren erst bei Unterschreiten von etwa 17°C. Da fließen dann natürlich noch keine Mengen. Bei wesentlicher Unterschreitung des Taupunktes evtl schon (siehe Sprudelflasche).

    Die Originalrohre, die Ich gesehen habe, waren mit Sicherheit nicht isoliert. Isolieren wäre die beste Abhilfe.
    Wie niedrig die Austrittstemperatur bei dieser geringen Leistung der Klimaanlage ist, weiß ich nicht, aber auf etwa 10 °C hofft man ja mindestens.

    Im Moment bin ich auf Grund dieser Überlegungen nicht mehr so von dieser Art Klimaanlage überzeugt. Ich bin nicht scharf drauf, dass sich in irgendwelchen geheimen Ecken kleine Pfützen sammeln. Ist also auch sehr abhängig von der Einbausituation.
    Und auch, wenn in keinem Prospekt etwas über dieses Problem steht (wen wunderts), so gelten die physikalischen Gegebenheiten dennoch.
    Gruß Restler

  • das "glatt" bezog sich eher auf die nachsorge. sollten durch kondensat so kleine feine schwarze punktmuster (sprich: schimmel) entstehen, wäre hier nicht gleich ein rohrtausch notwendig. die papierdinger, die ja oft noch geriffelt sind, könnte man dann nur noch komplett rauswerfen.

    jörg

  • Deshalb sagte ich je:

    Zitat von holger4x4

    Also wäre es ein gute Idee als Kühlluftleitungen PVC Abflussrohre zu verlegen und diese außen noch mit PU Matten wegen dem Kondenswasser zu isolieren!


    :P

    Gruß, Holger

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