Alkovenreparatur an GFK-Kabine nach Unfall

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine Ormocar-Kabine die nach einem Unfall ein recht großes Loch im Alkoven hat.
    Die gesamte rechte Ecke ist hin.
    Da die Firma Ormocar erst im Sommer Kapazität frei hätte um den Schaden zu reparieren, möchte ich dies selber machen :D
    Ich stelle mr den Reparaturverlauf folgendermaßen vor:
    Entfernen der kaputten Seitenwand im Alkoven bis an das hintere Ende des Fensters ( Fensterrahmen ist ebenfalls gebrochen).
    Danach entfernen des kaputten Alkovenboden, ca 1qm. Den Boden sowie die Seitenwand durch Sandwichplatten von Omocar ersetzen. Diese ca. 10cm auf einer GFK-Seite überlappend einbauen. Dazu die 2mm starke GFK-Lage auf jeweils ca. 0,8mm abschleifen. Den Schaumkern stumpf verkleben.
    Von der anderen Seite (dort wo die GFK Bahn stumpf aneinander stößt) abschleifen und eine Lage GFK darüber laminieren.
    Dann die Alkovenfront vom Übergang oben am Dach bis unter den Alkovenboden und seitlich von der "fehlenden" Ecke bis ca. Fahrzeugmitte die GFK Bahn entfernen. Oben, seitlich und unten am Alkovenboden die neue GFK-Bahn jeweils auf 0,8mm Stärke abschleifen und ebenfalls mit ca. 10c breite einkleben.
    Dann von innen 5 cm starke Styrodurplatten einkleben, oben ein ca. 70cm breites gerades Stück, im unteren Teil ein ca. 20cm breites gerades Stück.
    Die Rundungen aus 5mm stark geschnittenen Styrodurstreifen herstellen, welche auf einen gebogenen GFK-Streifen geklebt werden.
    Danach die gesamte Innenseite mit einer GFK-Bahn bekleben.
    Anschließend kommt darauf eine Sperrholzplatte die mit dem Velour bezogen ist wie der Rest des Alkovens.
    Ich habe mal ein paar Fotos von der Baustelle angehängt.

    Nun die Frage an die Spezialisten :wink:

    Ist das so machbar?
    Hat jemand einen besseren Vorschlag?
    Welche Kleber sind zu empfehlen?

  • Hallo Triplee

    Das Material kostet wahrscheinlich das wenigste.
    Ich würde so wie du, die Seitenwand des Alkoven ersetzen.
    und die defekte Teile wie Boden Schräge komplett tauschen,
    wie bei einem Neuaufbau.
    Und oben auf dem Dach an einer günstigen Stelle den Übergang schaffen.

    Das geflicke an den Rundungen mit Qualitätsanspruch stell ich mir schwer vor,
    da ja auf Dauer zwischen den schichten kein Kondensat sich bilden soll.

    Hast du schon überhaupt eine Alkovenrundung neu geklebt ?

    Eine Reparatur ist bestimmt ein Tick Kitzliger

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Habe bisher noch keine Erfahrung mit Alkovenrundungen :o Ich habe vor ein paar Jahren einem Freund geholfen, sein Womo mit neuen GFK-Bahnen zu beziehen.

    Guido

  • Hi,
    im prinzib ist es nicht so schwer wenn du den Platz hast, die Rundung bekommst du auch recht einfach hin. Siehst du auf einen deiner Bilder sind lauter querschnitte drin.
    Ich würde den Alkofen komplett neu aufbauen und wie du schon beschrieben hast diesen mit Überlappung verkleben und verschleifen. Dann schaut das auch wieder ordentlich aus.

    Gruß Roland

  • Oh man,da hast du aber gründlich zugelangt! So ein Loch muss man erst mal in die GFK Nase rein bekommen :shock:
    Dann mal viel Erfolg bei der Reparatur!
    Herr Bohrer scheit's ja gut zu gehen im Moment !

    Gruß, Holger

  • Hallo,

    ich würde erst die Rundkanten am Alkoven unten und oben entfernen. Dann mit der Kreissäge die schadhaften Stellen an der Seitenwand und an der Vorder- seite des Alkoven grosszügig raustrennen und vom bleibendem Material die Farbe runterschleifen. Die Bodenplatte vom Alkoven bekommst Du nicht mehr heil raus! Die hat eine Holzeinlage damit die Verschraubung mit dem ausgeschnittenen Fahrzeugdach besser hält. Zusätzlich ist die Platte angeklebt. Mit dem gleichen Sandwichmaterial (40 oder 50mm) von Ormocar die fehlenden Teile stumpf ersetzen.Das heisst Muster herstellen und auf die Aussenseite eine 1,5 mm Gfk Schicht überlappend aufkleben. An der Seitenwand würde ich bis an das Fenster(linker Ausschnitt) gehen und am Alkoven die gesamte Breite nehmen(bis zur guten Rundkante Fahrerseite). Bei der Höhe unten vom Boden bis etwa 10 cm aufs Dach. Also erst die Plattenstücke herstellen und deren Passung probieren und dann erst die lose Gfk Schicht aufkleben und fest werden lassen. Die Seitenwand als erstes verkleben, dann kann man die Vorderseite darüberrollen. Die Masse von der guten Alkovenseite übertragen. Bei der Vorderseite kann man ja die Biegeschnitte abzählen und übertragen. Vorm Biegen mit Kleber füllen! Mit Hölzer, die an die festen Teile angeschraubt werden, die ganze Konstruktion feststellen bis der Kleber dies übernimmt. Wie die Kantenverbindung ausgeführt ist, sieht man wenn die Rundkanten ab sind. Jetzt von innen nochmals eine Gfk Schicht vollflächig in der Breite aufkleben und gut anpressen beim Trocknen. Die Rundkanten zuschneiden und aufkleben (die werden zum Trocknen mit Schrauben angedrückt). Nach der Festigkeit des Klebers die Löcher und die Kanten verspachteln und enttang der Rundkanten und dem überstehenden Gfk mit Sika abspritzen. Jetzt sollte eigendlich nur noch der Steg links am Fenster zum Dach und zum Boden zu sehen sein und der Steg unten am Alkovenboden bis zur Dachanpassung bleibt sichtbar.
    Das gesamte Material würde ich bei Ormocar bestellen und holen. Den passenden Kleber, die Gaze für die Rundkantenverbindungen und ein etwa 30x50 cm 3 mm Gfk Material dort nicht vergessen!
    Lass Dir von Hr Bohrer oder in der Werkstatt zeigen, wie die Rundkanten verschafft werden, da gibt es einen tollen Trick und die bleiben immer sichtbar!

    jetzt bleibt nur noch viel Spass und Erfolg zu wünschen

  • Hallo Bernd,

    das hört sich ja sehr professionell an, war in der Zwischenzeit auchmal auf Deiner HP, denke Du hast auf jeden Fall vieeeeeel mehr Ahnung von der Materie als ich. Was ich aber noch bemerken wollte: So wie ich da bisher sehe, ist der Alkoven "freitragend" und nicht in das Fahrzeugdach integriert. Muß dazu jedoch noch den Spoiler zwischen Alkoven und Fahrzeugdach entfernen. Das muß sowiso gemacht werden, da die A Säule entfernt werden muß.

    Guido

  • Hallo Guido,

    das muss nicht sein. Wenn freitragend, dann wäre keine Holzplatte im Boden. Wenn man viel Innenraum und weniger Gesamthöhe möchte, wird das Fahrzeugdach teilweise (da bleiben aussenrum etwa 10-20 cm stehen) runtergeschnitten. Der bleibende Rand wird kraftschlüssig (etwa 50 Spaxschrauben und Kleber) mit dem Alkoven verbunden.

    d.h. der Alkovenboden unterstützt dann das etwas schwammige Führerhaus.

    Der Alkovenboden (egal mit oder ohne Holzeinlage), das Dach und die Rückwand ist meistens aus einem Stück!
    (bis 11 m Länge kann bei Ormocar hergestellt werden)

    mich würden weitere Bilder interessieren! auch vom Unterbau

  • Hab mir gerade nochmal das Bild angeschaut. Bei so einem heftigen Aufprall, schau auf jeden Fall nach weiteren Haarrissen an anderen Stellen, z.B. an der Türe. Die Aufprallenergie kann sich bei der harten GFK Kabine auch weiter fortpflanzen und noch andere Schäden erzeugen.

    Gruß, Holger

  • Hallo Holger,

    das werde ich heute Abend mal mit einer starken Lampe überprüfen, ob ich da was finde :oops: Ich hoffe jedoch dass meine Suche negativ verläuft :D

    Guido

  • Hallo Jungs.

    Deshalb hab ich doch gleich geschrieben
    großflächig weg schneiden und den Alkhoven
    neu aufbauen.
    Beim wegschneiden wirst du es merken wie es sich mit Rissen
    in den verklebten Ecken aussieht.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Hallo zusammen,

    gestern Abend habe ich die gesamte beschädigte Seitenfront abgeleuchtet und......nix gefunden :!::D Soweit so gut. Ich hatte aber noch einen Spezialisten dabei, der das Verarbeiten von GFK von der Pike auf gelernt hat und zusätzlich noch Lackierer ist.
    Er hat sich den Schaden ausgiebig angeschaut und kam dann relativ schnell zu der Entscheidung den Alkoven komplett neu zu machen. Alles andere ist nach seiner Meinung nur Stückwerk und Bastelei.
    Jetzt will er das ganze mal durchrechnen und dann sehen wir weiter. Ich will ja das Fahrzeug ein paar Jahre fahren
    :D

    Guido

  • Hallo

    Ich glaube auf der Fläche wird neben an nichts großes sein.
    aber die Verklebten Kanten und evtl. die Verklebung zwischen
    Schaum und GFK.

    Beim wegschneiden, achte mal an den so gen. Ecken.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von triplee

    ich habe eine Ormocar-Kabine die nach einem Unfall ein recht großes Loch im Alkoven hat.


    Hallo triplee,
    entschuldige, wenn ich den Finger in die Wunde lege, aber mich würde interessieren, welche Art von Unfall das war.
    Ich hatte gedacht, die GFK-Kabine hätte eine ausreichende Steifigkeit für kleine Rempler. Mir ist natürlich schon klar, dass sie grundsätzlich gegen starre Hindernisse verliert.

    Das war jetzt aber kein "hängen lassen" beim "normalen" Rangieren?

    Oder hat die Kabine im Bereich der Radien durch die vielen parallelen Einschnitte im Schaum dermaßen an Festigkeit verloren, dass sie kaum mehr Widerstand bietet?
    War das deutlich mehr als Schrittgeschwindigkeit?

    Ansonsten wünsche ich dir natürlich, dass du mit deinem Gefährt bald wieder unterwegs bist.
    Gruß Restler

  • Hallo Restsler,

    das war kein kleiner Rempler, sondern ein richtiger Crash. Der Vorbesitzer war auf der Autobahn unterwegs und am überholen, als von der rechten Spur ein LKW (40Tonner Auflieger) plötzlich auf die linke Spur zog. Der hat dann richtig eingeschlagen.
    Es ist deshalb nicht nur der Alkoven hin, sondern auch die komplette rechte Fahrerhauskabine :oops: Also Tür, Türrahmen, Kotflügel, Radhaus, Spritzwand, und das Bodenbelch hat auch noch was abbekommen :roll: Gottseidank hat der Rahmen nix.
    Ich glaube, dass es ein konventionelles Womo (Pappschachtel) vom Fahrgestell gefegt hätte :D
    Also so gesehen sieht man erstmal was eine GFK Kabine aushalten kann :D
    Am WE habe ich den Spoiler zwischen Dach und Alkovenboden entfernt. Mann o mann, das war vielleicht eine Sauarbeit! Nix nur GFK Bahn verklebt, nein, kompett Sandwich mit 5cm Schaum. Selbst mit dem Fein habe ich dazu fast 3 Std. gebraucht. Ich galube, dass ich den Kleber am Dach mit dem Meißel entfernen muß :!::oops: Das Zeug ist hart wie Beton.
    Übrigens ist der Alkoven nicht komplett "freitragend" Ungefähr 2/3 wurden in das Dach vom Basisfahrzeug eingelassen(Dach ausgeschnitten).
    Mal noch ne Frage:
    Das Womo hat am Alkoven keine Begrenzungsleuchten. Beim raußreißen des Spoilers kamen die ursprünglichen Kabel von den Begrenzungsleuchten vom Basisfahrzeug zum Vorschein. Ich dachte, man muß solche Begrenzungsleuchten haben. Weiß dazu jemand was?

    Guido

  • Zitat von triplee

    Mal noch ne Frage:
    Das Womo hat am Alkoven keine Begrenzungsleuchten. Beim raußreißen des Spoilers kamen die ursprünglichen Kabel von den Begrenzungsleuchten vom Basisfahrzeug zum Vorschein. Ich dachte, man muß solche Begrenzungsleuchten haben. Weiß dazu jemand was?

    Hallo Guido,
    ich war beim Bau meiner Kabine vor derselben Frage gestanden. Habe dann den TÜV meines Vertrauens befragt, wie das aussieht mit Positionsleuchten vorne oben und dritter Rückleuchte.
    Antwort: "Brauchen tust Du das nicht, aber wenn du es willst, bau es ein. Das Standlicht ist ja weniger als 40cm von der Außenkante. Das reicht. Und die dritte Rückleuchte ist eh optional."
    Ich habe mich dann dazu entschlossen, die Zusatzlampen, die ausbrennen können, wegzulassen.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Herby,

    danke für die schnelle Antwort. Dann werde ich mir das auch überlegen. Schon wieder zwei Löcher weniger durch die Wasser eindringen kann :D

    Guido

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