Akku Problem- gegen Lifeypo4 tauschen oder lassen?

  • Wir haben zur Zeit zwei Wohnmobile. Eines das wir bewohnen (N&B Clou) und das andere welches noch nicht fertig ist (die Feuerwehr).

    Im Clou gehen die AGM (4x100Ah 12V parallel) scheinbar dem Ende zu. Ohne Ladung und sozusagen nur notdürftigen Gebrauch (Pumpe und abends Leds) sind die AGMs in einer Woche leer. Laptop wirklich nur kurz wenn es sein muss.
    Hier erhoffte ich mir das nur eine oder zwei den Geist aufgegeben haben. Das wäre annehmbar, denn wir könnten auch mit den restlichen zwei o. drei durchkommen.
    Gestern, nachdem wir mit der Feuerwehr von der Abnahme-Reise nach 10 Tageb wieder zu Hause eingetroffen sind, waren die Batts auf 11,8V (wohlgemerkt keine Verbraucher während dieser Zeit und Solar-Panels auf dem Dach- wieviel letztere gebracht haben kann ich nicht sagen, aber es sollte wenigstens so viel Licht gegeben haben um sie im Vollzustand zu erhalten). Also gleich mal über Nacht laden lassen... ...um sie heute auszubauen bzw. zu trennen und zu sehen welche durch Selbstentladung an Spannung verliert.
    Bei dem Vorgehen ist uns eingefallen das wir mal hörten man könne Akkus erneuern lassen. Wie geht das und bringt das was? Also lohnt es sich?
    Reicht es um herauszufinden wenn ich auf Grund der ermittelten Spannung der Batts die schlechten ausscheide oder müssen sie unbedingt an so einem Batterietestgerät ausprobiert werden?

    Eine andere Option wäre evtl das ich die Lifeypo4 aus der Feuerwehr nehme und diese ins Womo baue. Das hätte auch jenen Vorteil das wir gleich die Lithiums erfahren können, denn zur Zeit sind noch alle Komponenten (Multiplus, Solarregler und Panele) die später "umgesattelt" werden im Clou. Auch das sie nicht noch ein Jahr zu unnütze rumstehen wäre ein weiterer Vorteil.
    Eigentlich würden wir dies in Angriff nehmen, nur bezweifle ich den einzig möglichen Einbauort der Akkus und deren Schutzelektronik. Dieser ist genau dort wo zur Zeit die AGMs stehen: im Fahrerhaus hinter der Sitzbank. Dort gibts ja bekannter Weise grössere Temperaturschwankungen die jetzt im Winter auch mehr Grad unter Null sein können. Ich könnte mir denken das dies den Balancern usw. nicht gerade passen würde...
    Es gibt im Clou keinen anderen möglichen Einbauort ohne größeren Aufwand. Alles müsste hinter die Sitzbank.

    Tja, und jetzt bin ich im Dilemma. Was ist der beste Weg zu tun, ausser die AGMs gegen neue zu tauschen? Ich hoffe ihr könnt mir mit gutem Rat helfen!

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Hallo Beni,

    Wenn einer der Akkus defekt ist, zieht er die anderen kaputt!
    Das ist beim zusammenschließen von Spannungsquellen so, leider.
    Inwieweit man defekte Akkus reparieren kann weiß ich nicht.

    Mitfühlende Grüsse

    Axel

  • Also die Elektronik (Balancer, BMS usw) freut sich über niedrige Temperaturen...muss sie nicht so kühlen! Den Batterien machen Minusgrade auch nix aus,wenn sie nicht leer sind oder unter großer Last... LiFeYPo (mit Yttrium) kann man auch unter 0 Grad schnellladen, normale LiFePo wollen unter 0 Grad keinen hohen Lade/Entladestrom...Erhaltungsladen sollte aber ok sein...da sind Brennstoffzellen wesentlich empfindlicher!

    Gruß, Willi

  • Check erst mal deine 4 Batterien einzeln.
    AGMs regenrieren, da glaube ich nicht dass das geht. Ich kenne das nur von Bleibatterien mit Flüssigsäure. Die kann man durch Gasungsladung ggf wiederbeleben.
    Am Ende vbrauchst du doch eh irgendwelche neuen Batterien, spätestens wenn der Clou mal verkauft wird.

    Gruß, Holger

  • Holger wie lange sollten die Akkus getrennt sein um einen realen Spannungsunterschied als Resultat zu bekommen? Je länger desto besser, das ist schon klar, aber wie lange mindestens?

    Situation ist folgende:
    die vier Akkus stehen nebeneinander, Plus wurde vom ersten und Minus vom letzten Akku genommen.
    Die äusseren Akkus, also Akku 1 u. Akku 4 hatten schon gleich am Anfang weniger Spannung. Jetzt gerade:
    A1 12,7V
    A2 12,86V
    A3 12,95V
    A4 12,62V

    (und sofort nach der Ladung und nach Trennung hats so gezeigt: 12,86 - 13,1 - 13,1 - 12,8)

    Oder wie sollte ich das besser messen?

    Edit:
    da fällt mir grade ein das ich jeden Akku einzeln kurz belasten sollte und dann den Spannungsabfall messen, oder?

    LG,
    Beni

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  • Hallo,
    aus der Spannung alleine lässt sich lediglich der Ladezustand ableiten, der Zustand des Akkus nicht.

    Belaste jeden Akku einzeln z.B. mit einer H4 Lampe und vergleiche die Spannungswerte jeweils nach exakt der gleichen Zeit.
    Daran erkennst Du, ob einzelne Akkus Auffälligkeiten zeigen.

    Regenerien kann man Bleiakkus immer nur bedingt, Laden mit erhöhter Spannung oder mit Ladepulsen funktioniert nur, wenn der Akku durch längere Zeit ohne Ladung sulphatiert ist. Das ist aber nur einer von vielen möglichen Defekten oder Verschleißzuständen.

  • Tja, nun,... so lange, bis sich deutliche Unterschiede zeigen.
    Deine Batterien 1 und 4 sind aber jetzt schon geringer in der Spannung.
    Messen kannst du die Leerlaufspannung, und dann mit einer Belastung parallel, z.B. einem Scheinwerfer. Dann guckst du nach dem Spannungsdelta (Unbelastet-belastet). Das gibt dir einen Wert für den Innenwiderstand.

    Gruß, Holger

  • Ich würde die 4 Batterien durchnummerieren, einzeln bis auf einen gemeinsamen Pegel individuell entladen, und parallel geschaltet aufladen. Und dann wieder hier berichten. Sind die alle der gleiche Typ, gleiches Alter, gleicher Säurestand?

    Aus NRW grüsst Berny.
    --------------------------------------------------------------------------------
    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Danke euch für eure Antworten!

    Ich habe das nun so gelöst das ich jeden Akku einzeln mehrmals und für eine gleiche Dauer mit 300W belastet habe. Die beiden Akkus 2 u. 3, welche eingangs bei Messung die höchste Spannung hatten, waren die schlechten. Sie brachen bei den Tests zusammen. Die anderen beiden haben noch gehalten.
    Also die schlechten beiden raus geschmissen und jetzt machen wir halt mit nur zweien weiter.

    LG,
    Beni

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    One life, live it!

  • dreamteam,
    leider hast Du meine Frage im Post vorher nicht beantwortet...

    Aus NRW grüsst Berny.
    --------------------------------------------------------------------------------
    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Ich weiß, echte Männer lesen keine Anleitungen, es könnte in diesem Fall aber vielleicht doch hilfreich sein.

    http://www.ctm-berlin.de/fileadmin/user…ung_2015_03.pdf

    Falls Du tatsächlich die verlinkten Batterien hast, erkenne ich auf dem Bild keine Stöpsel. AGM Batterien haben sowas nicht,
    was auch die Frage nach dem Säurestand unsinnig macht.


    Du hast nach dem ersten, schnellen Test ein Ergebnis, das genau umgekehrt ist, als man es eigentlich erwarten würde.
    Daraus würde ich keine endgültigen Schlüsse ziehen.

    Ich würde erst mal die Verkabelung prüfen, nicht, das da Übergangswiderstände vorhanden sind.
    Eine Kontrolle der Ladespannung kann auch nicht schaden.

    Worin äußert sich der Defekt? Was heiß nach einer Woche! Pumpe, LED und Laptop sind die Akkus leer? Steht da ein konkreter Wert dahinter oder ist das eine Vermutung?

  • Das finde ich jetzt auch was merkwürdig....
    Am besten nochmal unter "Laborbedingungen" testen.
    Alle 4 parallel am besten mehrere Tage laden.
    Dann trennen, 24h warten und Spannungen messen.
    Dann belasten, nicht so viel, 5A vielleicht (eine Scheinwerferbirne H4) für eine Minute und die Spannung am Ende aufschreiben, ggf auch nochmal nach 10min. Alles in eine Tabelle schreiben und hier posten :mrgreen:

    Gruß, Holger

  • Zitat von holger4x4

    Das finde ich jetzt auch was merkwürdig....
    Am besten nochmal unter "Laborbedingungen" testen.
    Alle 4 parallel am besten mehrere Tage laden.
    Dann trennen, 24h warten und Spannungen messen.
    Dann belasten, nicht so viel, 5A vielleicht (eine Scheinwerferbirne H4) für eine Minute und die Spannung am Ende aufschreiben, ggf auch nochmal nach 10min. Alles in eine Tabelle schreiben und hier posten :mrgreen:


    Würde ich auch so machen, jedenfalls 2-3x laden und entladen, um sie aneinander etwas anzugleichen.

    Aus NRW grüsst Berny.
    --------------------------------------------------------------------------------
    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Auf dem Bild im Link kann man wirklich keine Stöpsel erkennen, aber siehe mein Bild...


    Ich habe mir damals, weil ich kein echter Mann bin :mrgreen: , die Anleitung durchgelesen. :wink:
    Deswegen kam es mir auch seltsam vor nichts von Wartung in Erinnerung zu haben. Auch lassen sich m.W. nur wartungsfreie in jeglicher Position einbauen...

    Die Akkus haben wir seit 3 Jahren (fast 4) im Dauereinsatz. Und sie waren damals schon nicht neu, sondern waren vorher in einem UPS System im Einsatz. Was und wie lange die durchgemacht haben weiß keiner.

    Die Akkus waren immer nach einer Nacht Ladung ausreichend geladen um auch bei wesentlich höheren Stromabnahmen als 300W mitzumachen.
    Die letzte Vollladung war vor ca. 10 Tagen. Auch schon vorher (vor ca. 1-2 Monaten) hatte ich einen Leistungsfall bemerkt, nur hatte ich keines Falls die Zeit mich drum zu kümmern. Während dieser Zwei waren die Akkus sowieso regelmäßig an Landstrom über mehrere Tage, also mit Sicherheit zwischendrin auch voll.

    An der 70mm² Verkabelung bezweifle ich iwelche großartigen Widerstände.

    Der Effekt äusserte sich an dem deutlich spürbaren Leistungsverlust im Vergleich was sie vorher mit machten.
    Led ist 5W abends im Dauerbetrieb (Dinette). Nach Bedürfnis kam eine weitere zu Einsatz (Küche). Selten, oder nur kurz, eine 8W Leuchtstoffröhre. Die Fiama Aqua 8 10l Pumpe war m.M. Tagsüber insgesamt max. 10-15 min. im Einsatz. Bis hierher alles Kleinverbraucher...
    Laptop 50W konnte eigentlich mit der Restkapazität uneingeschränkt laufen. Solar hat immer nachgeladen. Die hat sich während der Erkenntnis des Leistungsfalls erheblich verändert. Schon nach ein paar Std. waren wir am Limit.
    Ab und zu mal der 300W Stabmixer. Auch nur Staub.
    Das sind so unsere üblichen Gewohnheiten.

    Jetzt, nachdem ich die zwei Akkus ausgeschieden habe, verhält sich das System wieder normal. So mein Gefühl.
    Bisher entnahmen wir nur ca. 30% der Nennkapazität, also ca. 130Ah. Jetzt werden wir auf die von Herstellern für AGM empfohlenen 50% nutzen, also 100Ah. Wenn sie das so noch ein Jahr mitmachen... ...paßt schon, dann ist eh schon Umzug in den LKW angesagt.

    Und solche Labormessungen über ein paar Tage kann ich mir als Dauerbenutzer nur schlecht vorstellen. Das muss instant gehen... ;) :)

  • Na gut :D
    Dann scheint es aber so, dass alle 4 langsam am Ende sind, nur 2 sind schon was weiter.
    wenn es so geht ist ja ok. Trotzdem willst du die Kiste ja irgendwann verkaufen, also muust du schon wenigstens 2 neue Akkus einplanen.

    Gruß, Holger

  • Zitat von visual

    Sagen wir mit Verlusten 35A....
    Welche Batterie ist denn dann nach 15min leer?

    Eine recht schlappe?
    Solche Batterien hatte ich auch schon! :wink:

    Gruß
    Herby

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