Parallelschaltung von zwei Rückflussverhinderungsdioden

  • Hallo Spezies,

    Eure Meinung zu folgendem "Problem" hätte ich gerne erfahren:
    Ich beabsichtige, die von (m)einem 70W-Modul gelieferte Energie aufzuteilen auf zwei Batterien mittels zweier Dioden, also für jede Batterie eine. Zur Wahl stehen zwei Diodenarten: 1. eine Silizium mit ~0,7V Spannungsfall ODER eine Schottky mit ~0,4V Spannungsfall.
    Wäre der Leistungsverlust bei Verwendung der einen oder anderen Art sehr unterschiedlich?
    Danke vorab.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Der Verlust verhält sich wie die Spannungen.
    Du montierst aber schon einen Laderegler, oder? Es gibt nämlich wechle, die zwei getrennte Ladeausgänge haben, dann passen wenigstens die Ladespannungen wieder.
    70W auf zwei Batterien verteilen kann man sich eigentlich auch schenken oder ist das eine spezielle Anwendung?

  • Wenn du EINEN Laderegler verwendest und dahinter die Dioden auf die Batterien führst, dann geht das nicht.
    Die Dioden simulieren eine 0,4/0,7V höhere Batteriespannung für den Regler und damit bekommst du die Batterien nicht mehr voll. Der regelt dann einfach viel zu früh ab.
    Also, wenn du sowas vor hast dann nur mit einem Regler mit 2 Ausgängen, wenn es darum geht die Wohnraum und Fahrzeugbatterie zu laden.
    Wenn du 2 Batterien im Wohnbereich hast, dann sollten die einfach parallel schalten.

    Gruß, Holger

  • Der sinn der ganzen sache eröffnet sich mir nicht so ganz. Willst du die 2 batterien komplett unabhängig voneinander haben, so, dass sie keine spannung an die jeweils andere abgibt? Das wäre bei aufbaubatterie / starterbatterie THEORETISCH sinnvoll. Bei 2 aufbaubatterien hat das keinen sinn. 0,4V spannungsabfall ist in dem fall eine ganze menge, und kann durchaus darüber entscheiden kann, dass die batterie nie ganz voll wird. Zur gedankenstütze: mit ca 12,5V ist eine autobatterie voll. Mit 11,5V solle mnan sie nicht noch weiter entlanden, damit sie keinen schaden nimmt und ist also quasi "leer". Fällt nun 0,4V an der diode ab, kann es, je nach ladeendspannung des reglers, sein, dass du unter den 12,5V bleibst. Das mögen bleibatterien und co. gar nicht gern.
    In praxis trennst du aufbaubatterie und starterbatterie mit einem trennrelais oder/und einem natoknochen. Der natoknochen ist prima, wenn die starterbatterie mal entladen ist kann sie durch die aufbaubatterie/solareanlage geladen werden. Oder man sorgt damit für erhaltungsladung bei längeren (monatelangen) standzeiten.
    2 aufbaubatterien verbindet man einfach untereinander. Auch wenn sie unterschiedliche kapazitäten haben.

    Einmal editiert, zuletzt von pseudopolis (5. September 2016 um 21:59)

  • Zitat von holger4x4

    Wenn du EINEN Laderegler verwendest und dahinter die Dioden auf die Batterien führst, dann geht das nicht.
    Die Dioden simulieren eine 0,4/0,7V höhere Batteriespannung für den Regler und damit bekommst du die Batterien nicht mehr voll. Der regelt dann einfach viel zu früh ab.


    Verstehe. Ich habe jedoch keinen Regler, denn die max. 3-4A, die das Modul in vorwiegend nördlichen Breiten liefert, können die 1-2 100Ah-Batterien ja nicht schädigen.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Zitat von Berny

    ....
    Verstehe. Ich habe jedoch keinen Regler, denn die max. 3-4A, die das Modul in vorwiegend nördlichen Breiten liefert, können die 1-2 100Ah-Batterien ja nicht schädigen.

    ..aber die ungeregelte Spannung schon. Ich würde meine 12V Batt. nicht mit 18 - 22V laden wollen.

  • Zitat von Harty

    Ich würde meine 12V Batt. nicht mit 18 - 22V laden wollen.


    Die geht ja sofort 'runter, sobald die dicke Batterie angeschlossen wird.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Ich verstehe immer noch nicht deinen Plan!
    Was sind denn nun die 2 Batterien?
    Und das dauerhafte Laden ohne Regler ist keine gute Idee, zumindest wenn mal länger die Sonne scheint!

    Gruß, Holger

  • Zitat von holger4x4

    Ich verstehe immer noch nicht deinen Plan!
    Was sind denn nun die 2 Batterien?
    Und das dauerhafte Laden ohne Regler ist keine gute Idee, zumindest wenn mal länger die Sonne scheint!


    Die Starter- und die Aufbaubatterie sollen auf gleicher Höhe geladen bzw. gehalten werden. Meist steht der Wagen nicht in der prallen Sonne.
    Btw.: Wieviel Verlust hat denn solch ein Solarmodulregler?

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Verluste hat der regler im grunde keine. Erst kurz bevor die ladeendspannung erreicht ist.
    Die funtionsweise musst du dir in etwa so vorstellen: Sind deine batterien leer, lässt der regler den vollen strom in die batterien fliessen. Ist die lade-endspannung erreicht, schliesst der regler, drosselt den stromfluss, da ein weiteres ansteigen der batteriespannung die batterien zerstören würde (gasen).

    Misst man am ausgang eines normalen solarreglers (kein mppt), dann misst man die modulspannung. Also bei den modulen, die man bei uns für gewöhnlich benutzt so 17-20V.
    Im grunde ist nur der elektronenfluss, also der strom relevant. Nicht die spannung, die die module abgeben. Die spannung, die an der batterie messbar ist, ist immer die spannung, mit der die batterie gerade geladen ist, nicht die solarmodulspannung. Je höher die modulspannung, desto höher hann also auch der ladestrom sein. Natürlich kann man das nicht unbegrentzt hoch machen, aber ich rede hier mehr von der theorie. Man kann also durchaus das solarmodul direkt an die batterie anschliessen, wenn man es rechtzeitig wieder abklemmt. Aber da das unzuverlässig ist, gibt es solarladeregler ;)

  • Ich dacht' es mir fast, daß da kein Regler vorgesehen ist.
    Es geht also nur um Ladeerhaltung während langer Standzeiten ohne Nutzung?

    Prinzipiell geht das, wird bei diversen Mini-Ladeerhaltungsmodulen genau so gemacht.
    So lange der Maximalstrom (Isc) der Module kleiner ist als der Schweifstrom der Akkus wird die Spanung nicht unzulässig hoch werden. Solarmodule sind Stromquellen, keine Spannungsquellen. Die Batterie dominiert die Spannung, das Modul ist zu "weich". Das Vehältnis Modulleistung zu Batteriekapazität muß passen, sonst geht es nicht und die Spannung steigt über das tolerierbare Maß. Ich finde 35W pro 100Ah Akku schon ein wenig grenzwertig, man wird messen müssen, ob die Spannung zu hoch wird. Einfach bei voll geladenen Batterien das Modul mit den Dioden anschließen und möglichst vollbescheinen lassen. Geht um diese Jahreszeit gerade noch.

    Ich frage mich aber, warum Du so viel Wert aus geringe Verluste legst? Du bekommst ja nicht für jedes Wättchen 20Jahre lang Geld.
    Ich würde mir im Zweifel lieber einen günstigen PWM Regler montieren, die Verluste des Reglers sind minimal.
    Wenn Du unbedingt mit Dioden an Reglerausgang entkoppeln willst, such' Dir einen mit einstellbarer Spannung oder lebe damit das die Spannung an den Akkus zu niedrig ist. Dann bitte einen ohne Mehrstufenladung verwenden. Für reine Ladeerhaltung ist das ok.

  • 70Wp/2 ?
    Ohne Regler, mit 2 Diode, 2 Regler, Duo Batterie Regler, mppt oder pwm, eventuell mit ein Cyrix Trenn Relais wobei man dann Master/Slave festlegt…
    Natürlich ist diese Art von Tests machbar und man kann immer etwas davon lernen.
    Man vergisst dabei gerne das die Sorgfältige Befestigung der solar Panels und anschließen dabei ein Vielfalt vom Arbeitsenergie kostet von ein Duo Regler Anschluss.
    Das alles später wieder entfernen weil es schlecht gemacht ist, ist auch ein Wochenende Beschäftigungstherapie.
    Auch bei Anschluss ohne Regler wird dabei nichts kaputt gehen oder es musste sein du nimmst viel kleinere Batterien wie 100Ah…
    Das wichtigste daruber wurde hier bereits geschrieben.
    In diesen Fall wird man dann als Hauptsache daraus lernen das der in 2 Batterien aufgeteilte Strom nicht ausreicht für die Applikation, sicher wenn man, wie die meisten nachher, ab und zu ein Kühlschrank daran hangt.

    Selbst mache ich lieber sinnvolleren Tests wobei „etwas“ brauchbare Ladung daraus kommt.
    Zb ein 70 Wp solar auf der Starterbatterie und ein 200 Wp auf der Hausbatterie. Meine vorhandene Zeit stecke ich am liebsten in die dauerhafte und günstige Befestigungsweise, Trocken oder Nass verlegt, fest oder abnehmbar, geschützt gegen Aste und Schattenfrei verlegt, mit Temperatur optimierte Einbau Ort des Reglers, idealen kabelquerschnitte und elektrische Anschlüsse die ewig halten.

    Grüß Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Ich hatte im alten PU-Womo 2 Aufbaubatterien, getrennt (eine für Licht und Heizung, die andere für die Kühlbox. Die Idee dahinter: wenn die Kompressor-Kühlbox die Batterie leergesaugt hat, ist das nicht so schlimm, dann wird halt das Bier warm...die sollte aber nicht alles andere plattmachen dürfen). Geladen (Solar) hab ich die mit einem einfachen Solar-Regler mit 2 Ausgängen (eigentlich für Fahrzeug- und für Bordbatterie...haben sehr viele Regler: die lädt erst die Bordbatterie, wenn die voll ist, geht der Strom in die Fahrzeugbatterie).
    Meine Erfahrung: grosser Mist! Die Wirklichkeit verhält sich immer genau anders als der Plan! D.h. es ist immer die Batterie leer, die man grade braucht; und es wird immer die Batterie geladen, die sowieso nicht benötigt wird...
    Lessons learnt:
    - wie hier schon beschrieben: nur EINE Aufbaubatterie (das können natürlich 2 oder mehr parallele Akkus sein...aber im System als eine Batterie!)
    - Starterbatterie laden ist kompletter Unfug, wenn das Fahrzeug mindestens 2x im Jahr gefahren wird...im PKW hab ich ja auch keine Solarzelle (Cabrio, Saisonfahrzeug... steht mindestens 90% des Jahres unbenutzt rum, springt immer an...)
    - 70Wp ist auch sehr mickerig für eine realistische Lade-Option...damit kann man die Nutzdauer des Akkus vielleicht um 10% verlängern, aber lohnt das wirklich den Aufwand? mit 70Wp (das sind vielleicht 2A-3A Ladestrom, für einen 100Ah Akku viel zu wenig) würde selbst bei 8h Sonnenschein der Akku ja noch nicht mal zur Hälfte geladen (wenn parallel keinerlei Verbrauch stattfindet...unrealistisch...)

  • Wir wissen ja überhaupt nicht, was der Fragesteller vor hat.

    Als Versorgung für ein klassisches System aus Starter- und Aufbaubatterie taugt die angedachte Kombination überhaupt nicht, das wurde schon mehrfach beschrieben. Hier sollte man, wie immer, die Verbräuche festlegen und die Anlage danach konfigurieren. Alles andere ist Käse.

    Als reine Ladeerhaltung für ein Fahrzeug, das irgendwo längere Zeit ohne Nutzung steht, kann's funktionieren.
    Ich denke da z.B. an ein Modul, das auf einem Hallendach liegt, wenn das Auto überwintert oder so. Ich würde es trotzdem nicht machen.

  • Zitat von wiru

    - 70Wp ist auch sehr mickerig für eine realistische Lade-Option...damit kann man die Nutzdauer des Akkus vielleicht um 10% verlängern, aber lohnt das wirklich den Aufwand? mit 70Wp (das sind vielleicht 2A-3A Ladestrom, für einen 100Ah Akku viel zu wenig) ...


    Richrig, das Modul soll ja auch nur ein wenig stützen...
    Zugegeben, 70Wp sind nicht die Welt; als ich es seinerzeit kaufte, gab es nur noch ein 90er, welches stärker war, jedoch ungleich teurer. Das 70er kostete seinerzeit schon grosse Teile (m)eines Monatsgehalts...

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • also ich würde einfach parallel zum trennrelais einen natoknochen schalten. Einfach 1std den natoknochen auf stellung "ein" und die starterbatterie ist wieder voll.

  • Ich verstehe den "use case" überhaupt nicht mehr:
    - als Stützladung fürs längere Abstellen wäre mir die billigste Solarzelle noch zu teuer...da kauf ich mir einen kleinen Automatiklader für 30€ und lass denn am 230V-Netz hängen...
    - meine 265Wp Solarzelle (Haushaltszelle) hat beim örtlichen Solarbauer knapp 200 Euro (incl. MwSt) gekostet. Allerdings war dann natürlich der MPPT-Regler (die Zelle hat 36V Leerlaufspannung...das geht nicht mehr mit einem 20€ Billigregler...) deutlich teurer, rund 100€.
    Dafür hab ich aber auch unterwegs immer ausreichend Strom für meine Kühlbox...

  • Zitat von pseudopolis

    also ich würde einfach parallel zum trennrelais einen natoknochen schalten. Einfach 1std den natoknochen auf stellung "ein" und die starterbatterie ist wieder voll.


    Ha ha... :roll:

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • wiru:

    "Ich verstehe den "use case" überhaupt nicht mehr:"
    - Gibt's das auch in deutsch...?

    "als Stützladung fürs längere Abstellen wäre mir die billigste Solarzelle noch zu teuer..."
    - Manch einer leistet sich dafür sogar eine teure.

    "da kauf ich mir einen kleinen Automatiklader für 30€ und lass denn am 230V-Netz hängen."
    - Und die 230V kommen durch die Luft geflogen...?

    "meine 265Wp Solarzelle (Haushaltszelle) hat beim örtlichen Solarbauer knapp 200 Euro (incl. MwSt) gekostet."
    - Wie schön für Dich...

    "Allerdings war dann natürlich der MPPT-Regler (die Zelle hat 36V Leerlaufspannung...das geht nicht mehr mit einem 20€ Billigregler...) deutlich teurer, rund 100€."
    - Was nix kostet, taugt auch nix... :roll:

    "Dafür hab ich aber auch unterwegs immer ausreichend Strom für meine Kühlbox..."
    - Wie schön für Dich. :P

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • He Berny,

    Willy wollte Dir nur helfen... Manchmal ist einfach das Problem, daß man nicht die gleiche Sprache spricht: der eine steckt schon seit Jahren in der Materie, der andere fängt gerade erst an. Das führt dazu, daß wirklich zwei verschiedene Sprachlevels entstehen, bei dem der Neuling einfach nur 'Bahnhof' versteht. Und manchmal kommt es auch dazu, daß der Erfahrenere auf möglicherweise existierende Planungsprobleme vielleicht etwas zu deutlich hinweist.

    Ich selbst gehe grundsätzlich immer erst einmal davon aus, daß der andere mir helfen und nicht auf mich einprügeln will. Wenn ich ihn nicht verstehe, muß ich halt nachfragen - auch mehrmals. Die/Meine Erfahrung zeigt einfach, daß auf diese Weise am meisten Wissen für mich dabei heraus kommt. Also: nicht gleich angegriffen fühlen... ;)

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang
    (der Dir leider nicht helfen kann, weil er sich mit Solarenergie am WoMo nicht beschäftigt, weil diese Energiegewinnung bei unserem Urlaubsverhalten wenig bringt)

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

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