LiFePo ohne "Y" - Verständnisfragen

  • Bevor ich den Thread vom Myk ganz zerfasere, mache ich mal was "eigenes" auf, um meine Fragen nochmals zu stellen.
    Vielleicht können mir ja die Experten auf diesem Gebiet ein wenig weiterhelfen.

    Wenn meine Bleiakkus über den Jordan gehen, spiele ich auch mit dem Gedanken auf LiFePo umzusteigen.
    Die Batterien, die der Myk anvisiert, sind für mich auch interessant, weil die laut Reimo in die Sitzkisten vom T5 passen.
    Das sind die Dinger:
    http://www.aufbaubatterien.de/epages/6486266…6/Products/1009
    Ich habe bisher gelernt, dass ich die Akkus einfach gegen Blei tauschen kann. Ist das richtig so?
    Kann ich auch 2 Stück parallel an meine bisherige Installation hängen, oder muss ich da zusätzlich noch etwas balancen?
    Wie sieht das generell aus mit Laden bei LiFePo ohne "Y" bei Temperaturen unter null Grad?
    Laut den Datenblättern ist das so nicht bzw. sehr eingeschränkt vorgesehen. Aber das normale Szenario ist doch, dass man im Winter ins kalte Fahrzeug steigt, startet und losfährt. Dabei wird die kalte Batterie zwangläufig geladen. Die Solaranlage schiebt ja auch Strom rein, wenn die Sonne scheint - auch wenn es kalt ist.
    Was passiert in dem Fall?
    Schadet das den Akkus?
    Myk versucht das Problem mit der Ladung von der Lima mit dem Lader zu umschiffen:
    http://www.wohnkabinen-shop.de/media/pdf/43/e…2_3307_3309.pdf
    Aber wenn ich den Schaltplan so anschaue, wird der Solarstrom hinter diesem Ladegerät in die Batterie eingespeist - unabhängig von der Temperatur. Somit habe ich das (Minus-)Temperaturproblem wieder durch die Hintertür.

    Fragen über Fragen...

    ratlose Grüße
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Jeder lifepo4 hat Probleme mit der Kälte. Alles was unter 0 Grad geladen wird ist nicht gut und geht auf die Lebensdauer ! Natürlich wirbt Winston mit Ladung -25 Grad. Manchmal muss man aber auch aufpassen das nicht zu viel Marketing dahinter steckt. Wenn der Aufbauakku mit Solar geladen wird sehe ich nicht so das Problem da in den wenigsten Fällen sehr hohe Ladeströme zu erwarten sind.
    Was mir mehr Sorge bereitet sind die verbauten Mosfets und deren Kühlung im Kunstoffgehäuse.?

  • Zitat von Sonnentau

    Was mir mehr Sorge bereitet sind die verbauten Mosfets und deren Kühlung im Kunstoffgehäuse.?

    :?::?::(
    Wenn ich so viel von Elektronik verstehen würde, wäre der Thread wahrscheinlich überflüssig. Bleibe doch bitte auf einem Niveau, das Laien gut verstehen können - auch wenn's nicht immer einfach ist... :wink::D

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Morgen Herby.
    Das ist relativ einfach zu erklären: da das Mangamentsystem in dem Plastikblock integiert ist, muss ja auch dessen Elektronik innerhals liegen. Wenn jetzt das System anfängt einzelne Zellen zu blancieren wird (typischerweise) die überschüssige Ladung der einzelnen Zelle 'verbraten'. Sprich es entsteht an irgend einer Stelle der Elektronik Wärme. Und die kommt aus der Platikkiste halt eher weniger gerne heraus. Wie gut der Hersteller des Blocks die Verlustwärme am Ende im Griff hat musst Du dan im Test heraus finden :wink:
    (das heißt jetzt aber um Himmelswillsen nicht dass der Block nicht taugt!!)

  • Zitat von Sonnentau

    Jeder lifepo4 hat Probleme mit der Kälte. Alles was unter 0 Grad geladen wird ist nicht gut und geht auf die Lebensdauer ! Natürlich wirbt Winston mit Ladung -25 Grad. Manchmal muss man aber auch aufpassen das nicht zu viel Marketing dahinter steckt. Wenn der Aufbauakku mit Solar geladen wird sehe ich nicht so das Problem da in den wenigsten Fällen sehr hohe Ladeströme zu erwarten sind.
    Was mir mehr Sorge bereitet sind die verbauten Mosfets und deren Kühlung im Kunstoffgehäuse.?

    Hallo zusammen!

    Mal ein paar Antworten zu den Themen hier:

    Sonnentau: Richtig, die verbauten Mosfets sind der limmitierende Faktor. Bei den meisten Systemen sind diese aber temperaturüberwacht und würden
    bei zu hoher Beanspruchung sich schützen, bzw. temporär abschalten. Nach meinen Erfahrungen sind die Kennzahlen sehr konservativ angesetzt.
    Ein Akku mit "Ladestrom 20-30A" verträgt schon mal 60A für 10 oder 15 Minuten - außerdem was soll passieren? Entweder die Elektronik schaltet ab, oder
    geht schlimmstenfalls mal "über den Jordan", das wäre dann wohl ein Garantiefall. Sie läßt sich sowieso austauschen. Ich kann aber beruhigen: Einen
    Lichtbogen kann man erzeugen und die Elektronik funktioniert nach Kurzem trotzdem wieder. Wegen der reduzierten Zyklenzahl: Das ist natürlich richtig,
    dass, wenn man von versprochenen 400 Zyklen eh nur 200 hat (bevor der Akku komplett defekt ist) und 20 oder 30 Zyklen mit so einem "Blödsinn" verbrät,
    dann tut das einfach weh - vor allem wenn dann gleich 2 oder 3 AGMs getauscht werden müssen.
    Bei LiFePO4 ist das aber anders: Nach 2000 Zyklen werden noch 80% versprochen, bei Vollzklen wohl gemerkt (Volle Leistung, meist 80 oder 100% DOD). Das bedeutet aber auch,
    dass bei normalem Betrieb sich dieser Wert versechs- bis verzehnfacht. Und wenn man am Ende von vielleicht efektiv 15.000 Zyklen zehn oder zwanzig Prozent
    zugunsten der Lebensqualität geopfert hat .... who cares? Den nächsten oder den übernächsten Besitzer, die Kinder oder die Enkelkinder?

    Richtig allgemein wird über die Fähigkeit der Ladung von LiFePO4s bei (sehr) niedrigen Temperaturen gerätselt.
    Das könnte ein Thema sein (zumindest weiß ich es noch nicht definitiv). Aber der Solarladeregler mit seinen 30 oder 40 Watt, die da im Winter
    ankommen sicher nicht. Sorgen würde mir eventuell machen, wenn der Akku richtig kalt ist und er dann über einen Ladebooster vom
    Generator aus mit 50 oder mehr Ampere "gestopft" wird. Aber letztendlich müsste doch folgendes passieren: Der erhöhte Innenwiderstand
    führt zu höherem Spannungsabfall (und natürlich zu höherer Verlustleistung, die sogar noch etwas wärmt). Ist der Spannungsabfall zu hoch, dann
    führt die anliegende Spannung zum Abschalten der Ladefunktion - richtig? Ich würde das gerne testen, nur meine Gefriertruhe ist zu klein und meine Frau ........

    ;)


    Beste Grüße,

    ufi

  • Ufi schrieb: "gern mal testen....Tiefkühltruhe...und meine Frau......."

    Einfaches Mittel: soll sich mit einer Freundin zusammentun und mit der ein schickes verlängertes Wellnesswochenende verbringen, dann hast Du freie Bahn zum Testen....hihi....

    Folienbeutel um die Batterie machen, dann hinterläßt du auch keine Spuren.

  • Balu

    Hallo Balu,

    prinzipiell kann man die Akkus parallel hängen. Für die LITH-Typen ist das vom Hersteller nicht empfohlen, vermutlich ist die Lade-Entlade-Hysterese so klein,
    dass zwei Akkus sich gegenseitig beeinflussen könnten - echte Auswirkungen konnte ich beim Parallelbetrieb aber nicht feststellen.
    (Hatte zwei kleine für ein Jahr im Wohnmobil parallel zu zwei AGMs verbaut - siehe da alle Akkus leben noch - sogar den AGMs geht's wieder gut ;) )

    Für Parallelbetrieb sind die OPTI-Typen ideal geeignet/gedacht.
    Das sind übrigens diese:
    http://www.lithiumion-batteries.com/products/12v-1…um-ion-battery/
    Nur mit Steuer, Versand, Zoll, deutscher Garantie ...

    Beste Grüße,

    ufi

  • So, ich habe es gewagt!
    Ich habe mir auch 200Ah LifeYPo4 geleistet.
    Zusammen mit dem Votronic Ladewandler Li.12-12/45A und dem BMV 700 Batteriecomputer habe ich nun ein Paket von dem ich bisher nur begeistert bin!
    Ich habe die ersten zwei Wochen Urlaub mit den neuen Batterien verbracht und tagelang freigestanden (mit 210W Solar). Der Kompressorkühli hatte bei dem Wetter ordentlich zu tun, um immer genügend Vorräte für das "Feierabendbierchen" kühl zu halten. Nachts kühlte es soweit ab, dass wir die Heizung laufen ließen. Ich habe die Batterieanzeige maximal auf 68% herunterziehen können - ohne mir irgendwelche Beschränkungen auferlegen zu müssen.
    So, genug gefreut!

    Nun zu den Fakten:
    Bei mir war ja ein Platzproblem. Ich wollte die neue Batterie ja unbedingt wieder da unterbringen, wo meine alten Batterien standen. Somit war eine Lösung von der Stange unmöglich. Da ich ja zu doof bin, mir das alles selbst zu konfektionieren, hat mich dankenswerterweise Sonnentau unterstützt, soweit es nötig war. So mussten z. B. die Balancer besonders flach gebaut werden, damit der neue Akku-Block an die alte Stelle passte. Das war ein Feilschen um jeden Millimeter, aber Dank dem Engagement von Sonnentau war das möglich. Da gingen viele EMails hin und her, bis eine passende Lösung gefunden war.

    Weitere (Langzeit-)Erfahrungen von Trips an kühleren, bedeckteren Tagen (Herbst/Winter) folgen.
    Bisher alles top!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

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