Elektro-Planung Absetzkabine

  • Hallo zusammen,

    das Planen des Ausbaus meiner Absetzkabine geht fleißig weiter und nun muss ich mich Wohl oder Übel mit Strom beschäftigen, die Kabel müssen ja schließlich zum Teil vor der Isolierung rein. Von Elektrozeug habe ich nur wenig Ahnung, klar, ein paar theoretische Formeln, eine Lampe habe ich auch schonmal angeklemmt und ein Autoradio inkl. Zubehör bekomme ich auch angeschlossen/eingebaut. Aber geht mal davon aus, dass ich nicht viel weiß :)

    Ich habe mir mal einen theoretischen Plan ausgedacht, aus welchen Geräten/Verbrauchern die Elektrik in der Kabine bestehen soll/könnte (ohne Beachtung von Sicherungen/Schaltern). Die Linienfarbe gibt an, wann Strom fließt: schwarz, eigentlich immer möglich; rot, während der Fahrt; grün, im Stand.

    Wäre dieser Aufbau so denkbar? Auf ein Trennrelai würde ich gern verzichten, da ich beim aktuellen Ford Ranger nicht sicher bin, ob das mit dem Fahrzeug-eigenen Batteriemanagement-System funktioniert (vorsicht Halbwissen). Außerdem wären das Automatikladegerät und der Wechselrichter eh vorhanden.

    Theoretische Verbraucher wären:
    -LED Beleuchtung
    -Wasserpumpe
    -Kompressorkühlbox
    -Steuerung der Dieselheizung und Statusdisplay
    -ab und zu Laden von Laptop-/Kamera-/Handyakkus

    Weitere Fragen:
    Für die Verbraucherliste und der Dimensionierung von Batterie und Solar: Man nehme an die Kompressorkühlbox hat 58 Watt bzw. etwa 0,50Ah/h. Wie lange nehme ich im Schnitt die tägliche Betriebsdauer an? Schon 24h, oder nur wenn das Ding tatsächlich kühlt?
    Die Kabine ist ja nicht wirklich leitend mit dem Fahrzeug verbunden. Sprich ich muss alle Minus-/Masseleitungen wieder zurück zur jeweiligen Batterie legen?

    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe
    Grüße
    Christian

  • Hallo Christian

    Bis auf die Speisung im Stand (trennbar) entspricht die Schaltung exakt der meiner Kabine und das funktioniert.
    Evtl. noch eine 230 V Vorrangrelais einbauen , so sparst du dir das Umstecken vom LG.

    Verbrauch Kompressorkühlschrank

    58 W , also knapp 5 A braucht der nur im Betrieb.
    die Einschaltdauer liegt so um die 30 bis 40 %
    rechne mit ca. 40 /45 A je nach Außentemperatur.

    ja, du mußt minus auch wieder zurück verlegen.

    bei einem Verbrauch von ca. 50 A pro Tag würde ich dann schon 130 -150 W Solar montieren.
    Lieber mehr als zu wenig , Solarmodule sind ja rel. preiswert.

    Gruß Rudi

  • Rudi meint 40-50Ah Strombedarf pro Tag ;) Das kommt schon hin mit Kompressor Kühlschrank/Box.
    Die Frage ist wie lange du unter welchen Bedingungen stehen willst. Wenn die Energie für mindestens 2 Tage reichen soll, muss die Batterie schon mindestens 130Ah Kapazität haben. Bei Bleibatterien kannst du etwa 50% der Nennkapazität nutzen!

    Gruß, Holger

  • Hallo Christian,

    Wenn Du mit dem Wechselrichter das Ladegerät in der Kabine betreiben möchtest
    Kannst Du diesen aber nur durch umstecken auch an der Verbraucherbatterie verwenden
    um in der Kabine Verbraucher damit zu betreiben.
    Es sei denn Du möchtest Dir die Starterbatterie damit leeren.
    Für 230V in der Kabine brauchst Du dann einen Weiteren Wechselrichter oder
    eine Stechverbindung für schnelles Umstecken je nach Gebrauch.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • absolut richtig, das würde ich weglassen.
    wenn es unbedingt sein muss einen 2. Wechselrichter
    in die Kabine.

    Nimm als Wechselrichter im Fahrzeug einen mit
    echten Sinus , du weisst nicht welche Ansprüche
    dein LG hat.

    Gruß Rudi

  • Ich sehe keine Probleme um ein Trennrelais zu verwenden bei Ford.
    Nur an zu Schließen an der richtige Stelle.
    Ohne Trennrelais hast du kein Spaß !
    Solar mindestens 130Wp
    Batterie mindestens 130Ah (36kg!) mit 20A Lader
    Sinuswechselrichter mindestens 350W sonst nur zum ankucken.
    Kompressor Kühlschrank: bitte nicht wieder einer der ein Kapsel darum baut.
    2,2 kW diesel Luftheizung+ vielleicht elektro 12Volt 200W boiler von Elgena und dann 30A Lader

    Grüß Campo

    PS
    nur fur deine budgetinfo; ich habe hier ein Preis gesehen von 13.000 € fur eine solche leerkabine in Neu (mit Hebedach, Fenstern und Treppe)

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Antwort:
    Bei diesen sonst sehr tollen Einbau gibt es schlechte Kuhlung und höher Stromverbrauch !
    ...wird demnachst nochmals umgebaut mit Luftungsgitter und 12V lufter

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von campo

    Antwort:
    Bei diesen sonst sehr tollen Einbau gibt es schlechte Kuhlung und höher Stromverbrauch !
    ...wird demnachst nochmals umgebaut mit Luftungsgitter und 12V lufter

    Meine Box steht auch in einer "Schublade".
    Ich habe mir von meinen Kindern eine "Master/Slave-Schaltung basteln lassen.
    So lange die Box arbeitet und rund 30 Sekunden danach läuft noch ein Truma-Vent-Gebläse und saugt die "warme" Luft auch der Lade.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von campo

    Ich sehe keine Probleme um ein Trennrelais zu verwenden bei Ford.
    Nur an zu Schließen an der richtige Stelle.
    Ohne Trennrelais hast du kein Spaß !
    ..

    Beim neuen Transit am Karosseriesteuergerät, das meldet den Motorstatus.

    Gruß Nunmachmal, der seit 2 Stunden die Aufbaurichtlinien Ford-Transit-2014.5 vorliegen hat :D

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Vielen Dank für die Antworten und Hilfe.

    Gut zu wissen, dass es mit dem Trennrelai scheinbar doch geht. Bisher tendiere ich aber zur Lösung mit dem Wechselrichter und Automatikladegerät für die Aufbaubatterie. Das Laden soll besser/schonender sein und einen Wechselrichter brauche ich soweiso.

    Die Kühltruhe wird auch nicht eingebaut und zum Thema Batteriegrößen+Solarkapazität bastel ich gerade die Verbraucherliste. Keine Angst, bei der Batterie habe ich auch so um die 150Ah und 150Watt Solar gedacht. Mal schauen, hängt dann sicher auch von Preis/Gewicht/Bauraum ab.

    Zitat

    2,2 kW diesel Luftheizung+ vielleicht elektro 12Volt 200W boiler von Elgena und dann 30A Lader

    Weitere Frage: Ich bin mir noch unschlüssig, wie ich das Thema Heißwasser angehen soll. Es soll keine Gasinstallation geben und gehen wir mal davon aus, dass ich selten am 230V Anschluss stehe. Gibt es eine Möglichkeit sinnvoll mit 12V das Wasser warm zu bekommen? Reichen sollte es für kurzes Duschen bzw. Abwaschen. Habe bis jetzt gedacht, einfach 5L Wasser kochen und in 15L kaltes Wasser schütten und gut. Alternativ gäbe es ja auch Kombi-Diesel-Heizungen/Warmwassererhitzer. Aber von dehen habe ich bisher nichts gutes gelesen.

    Grüße
    Christian

    -Sprinter Doka mit Absetzkabine (im Bau)

  • Zitat von Ischi

    ..

    Weitere Frage: Ich bin mir noch unschlüssig, wie ich das Thema Heißwasser angehen soll. Es soll keine Gasinstallation geben und gehen wir mal davon aus, dass ich selten am 230V Anschluss stehe. Gibt es eine Möglichkeit sinnvoll mit 12V das Wasser warm zu bekommen? Reichen sollte es für kurzes Duschen bzw. Abwaschen. ....

    So von gasfrei zu gasfrei.
    So hab ich das gelöst:
    Ein 6l Elgena 12V200W Boiler ist bei mir mit dem Trennrelais verbunden.
    Das heist, wenn die Lima lädt dann heizt der Boiler.
    Wenn wir abends ankommen, können wir zwei morgens "warm" duschen. Brühen kann man sich da nicht mehr, aber besser wie kalt.
    Wenn wir weiterfahren, brücke ich den Boiler morgens und opfere den reichlichen Batteriestrom damit meine Holde auch noch warmes Wasser hat.
    Sie duscht immer nach mir. Soweit so gut auf Reisen. Da habe ich bisher auf Solar komplett verzichtet, da wir Schattenparker sind.
    Nun bin ich in die Trial-Szene gerutscht und habe das Bedürfnis nach der Veranstaltung zu duschen.
    Da wir beim Trial im Fahrerlager fast keinen Schatten haben, habe ich mir ein 80Watt Solarpanel zugelegt.
    Von da an waren alle Stromprobleme, die wir eh nicht hatten, Geschichte.
    Was tun mit dem vielen Strom, war die Frage. Klar, warmes Wasser machen, ist die Antwort.
    Beim letzten O-Berg-Treffen habe in mit Wolfgang das Ganze theoretisch durchgespielt.
    Ich als echter "Nichtelektroniker" hatte eine "Gärtnerlösung"und Wolfgang als Fachmann bot allerlei elektronische Bausätze, welche mam kombinieren sollte/müsste zur Lösung bei.
    Nun habe ich ein kleines Solarpanel gekauft. Dieses Solarpanel steuert bei Sonnenschein ein Relais an. Dieses Relais versorgt meinen Elgena-Boiler mit Strom vom Solarregler des großen Panel.
    Will heißen: Wenn die Sonne scheint, läuft mein Boiler.
    Sicherheitshalber auf dem geregelten Ausgang des Solarreglers, damit bei mässigem Sonnenschein nicht die Batterien leer genudelt werden.
    Ich bin Optimist und gehe von längerem Sonnenschein wie Aufheizzeit aus, sodas die Batterien nicht die gesamte Arbeit übernehem müssen und im Ideal noch Strom zum Batterie aufladen übrig bleibt.
    Langzeiterfahrung habe ich noch nicht, aber an zwei Wochenenden lief es wie von mir geplant.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Zitat von Ischi

    Vielen Dank für die Antworten und Hilfe.

    Gut zu wissen, dass es mit dem Trennrelai scheinbar doch geht. Bisher tendiere ich aber zur Lösung mit dem Wechselrichter und Automatikladegerät für die Aufbaubatterie. Das Laden soll besser/schonender sein und einen Wechselrichter brauche ich soweiso.


    Ich wurde empfehlen das einfacher zu tun und mit Trennrelais laden¨. Mit dei Vorschlag hast du wieder 15% Verluste. Ausserdem Fährst du am Tag nur "ein paar" Stunden und die Lichtmachine kann ja nicht mehr bringen wie sie gross (eher klein) ist

    Zitat von Ischi

    Weitere Frage: Ich bin mir noch unschlüssig, wie ich das Thema Heißwasser angehen soll. Es soll keine Gasinstallation geben und gehen wir mal davon aus, dass ich selten am 230V Anschluss stehe. Gibt es eine Möglichkeit sinnvoll mit 12V das Wasser warm zu bekommen? Reichen sollte es für kurzes Duschen bzw. Abwaschen. Habe bis jetzt gedacht, einfach 5L Wasser kochen und in 15L kaltes Wasser schütten und gut. Alternativ gäbe es ja auch Kombi-Diesel-Heizungen/Warmwassererhitzer. Aber von dehen habe ich bisher nichts gutes gelesen.

    Grüße
    Christian


    Ja die 12V Warmwassererhitzer Lösung habe ich hier Vorgeschlagen weil es eine Absetzkabine ist. Alles Kuhlwasser-verbinden mit dein PKW ist dan eher sehr kompliziert.

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von campo

    Sollte der Ranger tatsächlich ein Batteriemanagement System haben dann schließ mal ein Voltmeter an deine 12V Steckdose an und guck was das Auto so macht.
    Das war mir so auch nicht bewußt , mußte mich erst schlau machen.( Danke Holger )

    Beobachte die Spannung beim beschleunigen bzw. beim Gaswegnehmen .
    Dann mach dir selber ein Bild wie du eine leere Aufbaubatterie voll bekommen willst.

    Lieber 10-15 % Verluste, ist bei laufenden Motor nicht so entscheidend , als permanent eine nur 80 % geladene Batterie die nach 1,5 - 2 Jahren am Ende ist.

    Für eine absetzbare Wohnkabine gibts meiner Meinung nach nur 2 Lösungen .
    12- 230 V Wandler - 12 V LG oder über Ladebooster mit dicken Kabel .

    Gruß Rudi

  • Ja genau Rudi :wink:

    Bei einer Absetzkabine ist es schwierig nur mit Trennrelais eine vernünftige Ladung hin zu bekommen. Dafür sind die Kabel zu lang und es gibt viel Verluste (oder man schleppt zu viel dickes Kupfer durch die Lande).

    Gruß, Holger

  • Muss man sich Fall zu Fall ansehen.
    Eine permanent auf nur 80% geladene Hausbatterie hat niemand hier empfolen.

    Batterien gehen kaputt wegen zu tiefe Entladung und zu wenig vol Ladung.
    Solar und regelmassig an Landstrom hängen sind wichtig nicht nur bei bei Limaladen aber immer.
    Falls man mit 230V lader arbeitet ist da kein unterschied man hat nur 15% Verluste extra.

    Anderseits gibt es vieleicht die moglichkeit die Hausbatterie in das Fahrerhaus oder unter die Haube ein zu bauen.
    Damit bringt man auch 40kg gewicht nach vorne.

    Gruesse Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Soo, nun soll es hier auch mal ein bisschen mit der Planung weitergehen. Die Kabinenmaße sind nun quasi fix und die Ladefläche ist auch beschichtet, nachdem die Laderaumwanne runtergeflogen ist. Übrigens war nach einem halben Jahr schon leichter Rostansatz unter der Wanne.... :shock:

    Jedenfalls, klar sind eigentlich nur die Verbraucher, laut meiner Stromliste tendiere ich zu etwa 150AH Batterie plus etwa 150Watt Solar. Weiterhin klar ist, dass beim neuen Ranger keine weitere Batterie in den Motorraum passt und es wohl keinen richtigen D+ zum abgreifen gibt. Wir haben in den letzten Tagen hin und her überlegt und sind zum Schluss gekommen, die Batterie soll in die Kabine vor die Hinterachse. Dort läuft auch sämtlicher Strom u.a. vom Solarmodul etc. zusammen. Man muss also nur eine Leitung "hinterlegen". Desweiteren sind wir vom Gedanken einen Wechselrichter vorn bzw. während der Fahrt zu haben abgekommen. Wenn wir 230V brauchen, dann nur um Kamera-/Laptopakkus zu laden, dazu reicht auch ein kleiner, ordentlicher Wechselrichter. Und dann wollen wir die Akkus z.B. über Nacht laden und nicht nur während der Fahrt (die vielleicht oft sehr kurz bzw. 1-3 Tage gar nicht ausfällt).
    Deswegen, herkömmliches Trennrelais, Strom in die Kabine zur Aufbaubatterie und dann von der dann alles Abzweigen was man braucht. Je nach dem, was dann für ein Strom hinten ankommt noch einen Ladebooster dazwischen bzw. das Solar die "Restarbeit" verrichten lassen. Wenn dann kommt der Ladebooster doch direkt vor die Aufbaubatterie?!?

    Demnächste würde ich gern die Elektrik am Fahrzeug installieren, sprich bis zum Stecker an dem die Kabine angestöpselt wird. Der Plan, D+ Simulator, Trennrelais in der Nähe der Fahrzeugbatterie installieren, Pluskabel unter dem Fahrzeug nach hinten ziehen und dort den Stecker installieren. Gedacht nach dem Schaltbild im Anhang. Ist mein wirres Geplane so okay?


    Weiterhin, welche Dicke sollte das Kabel für den Ladestrom haben? von 6-25mm² habe ich alles gelesen. Welche Ladeströme fließen denn überhaupt im Durchschnitt? Ist es okay, wenn ich den Minus-Strang aus dem Stecker direkt im hinteren Bereich des Fahrzeuges auf die Karosserie lege? Oder sollte/muss ich den wieder vor zur Batterie legen?

    Vielen Dank weiterhin für Eure Hilfe...Strom ist schon komisch :lol:

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