Hallo Leute
schon immer habe ich Sicherungsautomaten irgendwelchen Schmelzteilen vor gezogen. Nach langem Stöbern im Netz hatte ich mich damals entschlossen, Automaten (ok offiziell heißen sie Leitungsschutzschalter) aus dem Haushaltsbereich (230 V) für die Absicherung meiner 12 V Kreise zu verwenden.
Im Netz berichtete z.B. ein Elektriker davon, dass er in seinen Schaltschränken identische Sicherungen für 230 und für 24 V verwendet. Andere Stimmen gab es auch, meist aber nur Vermutungen.
Mein Anruf bei einem Hersteller gab dann den Ausschlag, weil offensichtlich auf dem Datenblatt auch je nach Ausführung 24 V bzw 12 V vermerkt waren.
Also frohen Herzens die allbekannten Automaten eingebaut. Nur Vorteile: Auslösung magnetisch UND thermisch, einfache Befestigung auf einer Hutschiene, Schraubverbindung auch von größeren Kabelquerschnitten, preisgünstig und wegen der fehlenden Flachstecker eher noch platzsparender als als die KFZ-Sicherungen.
Kleine Sicherungswerte haben bei mir beim "Experimentieren" im Falle von Kurzschluss auch bereits zuverlässig aus gelöst.
Und nun das. Ein Rückschlag, was meine "Kenntnisse" betrifft. Habe ein Video gefunden, das viele Fragen von Neuem auf wirft und mich gerade überlegen lässt, ob ich nicht meine komplette "Absicherung" umstricke. Nein, ich will nicht !!!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht der einzige bin, der mit Haushaltssicherungen gearbeitet hat, deshalb stelle ich gleich den Link ein, damit ich wenigstens nicht der Einzige bin, der nun verunsichert ist
Sicher SCHEINT mir folgendes
- Die Eignung von 230 V für 12 V ist für Sicherungen unterschiedlicher Hersteller unterschiedlich
- Bei Fa Hager hieß es damals, "die können das, manche werden aber auch nur bis 24V geprüft". Auf deren Sicherung steht aber gar keine Spannungsangabe, nicht einmal 230 V, nur eine Teilenummer und natürlich der Absicherungswert.
- Bei manchen Herstellern stehen die 12 V definitiv im Datenblatt
- 12 V Automaten gibt es im Fachhandel zwischen ca 15 und 30 €. Es gibt zwar Billigeres ab 3,50 € aber nach meinen Erfahrungen allein mit der mechanischen Zuverlässigkeit von billigen Schaltern werde ich mich wohl von so etwas fernhalten. Da verabschiedet sich bereits so manche angestanzte Kontaktzunge während der Montage.
Wenn ich also neu "gestalte", dann vermutlich mit gewöhnlichen Flachsicherungen für 30 Cent. Aber auf dem Fernost Nachrüst-Bastelmarkt bin ich nicht einmal mehr sicher, ob das Material der Sicherungshalter bezüglich Brandgefahr geeignet ist. Das Billigste sollte man auf diesem Sektor vermutlich nicht kaufen.
Frage an euch
Hat jemend schon einmal aus gemessen, wie sich 230 V Sicherungen bei ÜBERLASTUNG / KURZSCHLUSS verhalten, oder stehen jemandem Datenblätter zur Verfügung, die über das Auslöseverhalten exakt Auskunft geben?
Oder hat jemand noch ein Tütchen 12 V-Automaten in der Schublade liegen?
Der Link stammt übrigens von jemandem, der sein Haus auf 12 V um stellt, ist ja durchaus mit Wohnmobilen artverwandt.
Der Blog ist sehr interessant.
Irgendwo kam übrigens auch vor, dass Sicherungshalter aus dem Hifi-Bereich, die z.B für eine Sicherung von 100 A an geboten werden, bereits bei ca 60 A wegen Überhitzung den Geist auf geben, schlicht weil sie für solche DAUERSTRÖME nicht konstruiert wurden.
http://www.dasgleichstromhaus.de/?m=201306&paged=2
Es ist das Video vom 8. Juni.
Gruß Restler