• Hallo Zusammen,
    ich möchte am Wochenende den Kabelkanal verlegen und habe geplant 40 x 40 mm aus dem Baumarkt zu nehmen.
    Da 12 V und 230 V getrennt verlegt werden muss, werde ich 2 nebeneinander auf jeder Seite oben und unten verlegen.

    Ist das ok oder sollte man größere/kleinere nehmen oder was muss man sonst noch beachten?

    Gruß Ingo

  • Hallo Boxeringo,

    ich kenne keine Vorschrift, die das getrennte Verlegen der Kabel erfordert. Wenn das Kabel selbst ordentlich geschirmt ist, ist das entbehrlich. Als 230 V-Leitungen habe ich Ölflex-Kabel verwendet, die man auch für Unterwasserinstallationen nehmen kann. Sie sind extrem biegsam und haben den minimalsten Aussendurchmesser i. Vgl. zu anderen Kabelsorten. In meinem hochofiziell geprüften Rettungswagen, ehemals DRK, laufen beide Spannungen in denselben Kabelbündeln. Ich habe derzeit 32 Stück 230 V-Steckdosen und etwa 8 12 V-Steckdosen installiert. 230 V liegen permanent an, es gibt kein Problem.

    Bei Kabelkanälen habe ich 60 X 40 mm verwendet und würde keinen Millimeter kleiner wählen - man brauch auch Spielraum, um später noch Dinge dazu- oder umlegen zu können.

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hi

    Ja stimmt, getrennte Verlegung oder Spezialkabel (KNX) mit erhöhter Durchschlagfestigkeit. 4mm Abstand zu 230V muss gewährleistet sein.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Hi

    Weil, wenn einer eine Verbindung verursacht (Schraube, Kabelbrand, Durchscheuern), 230V auf der 12V Einrichtung liegt und die nicht zwingend berührsicher ausgeführt ist.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Zitat von willy

    Hi

    Weil, wenn einer eine Verbindung verursacht (Schraube, Kabelbrand, Durchscheuern), 230V auf der 12V Einrichtung liegt und die nicht zwingend berührsicher ausgeführt ist.

    Ah ok. Danke für die Erklärung.

  • Sorry, was Reimo erzählt und was viele nachreden ist nicht verbindlich. Verbindliche Vorschriften für Fahrzeuge gibt es nach VDE nicht. Wie sonst sollte in den ansonsten allen Normen und Vorschriften entsprechenden Einsatzfahrzeugen wie z. B. meinem RTW beide Spannungsarten in einem Kabelbündel - nicht mal Kabelkanal - vereinigt sein?

    Grübel, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo ,

    also laut Tüv steht das in der DIN Norm 57 100- Teil 721 / VDE 57100- Teil 721

    Nachtrag: Habe grad gelesen das die Norm jetzt DIN VDE 0100-721heißt.

    Da steht dann:
    220 V-Leitungen müssen gegenüber Kleinspannungen ( 6,12 oder 24V =) getrennt werden. Das bedeutet
    - getrennte Schutzrohe, getrennte Klemmdosen,
    - getrennte Leitungszuführung zu kombinierten Leuchten

    Also so habe ich das auch gemacht und das macht aus meiner persöhnlichen Sichtweise auch Sinn.

    Gruß Dirk


    Hier gehts zur Hompage von den Paketkoffern, wo ihr auch Umbaufotos von unserem Kögelkoffer anschauen könnt oder Fotos von den Treffen.

  • Hallo Dirk,

    vielen Dank für das zitieren der Fundstelle. Nun werde ich aber nicht für 47,60 EUR die gesamte Ausgabe der Vorschriften kaufen. Interessant ist, was in der Verlagsankündigung steht:

    "Gegenüber DIN VDE 0100-754 (VDE 0100-754):2006-02 wurden folgende wesentliche Änderungen vorgenommen:
    a)
    b)
    c) möglichst Kabel/Leitungen von Niederspannungsanlagen räumlich getrennt von solchen für Kleinspannungsanlagen verlegen;
    d) "

    Hier wird das Wort "möglichst" verwendet. Das lässt darauf schließen, dass es sich um eine Empfehlung handelt, nicht um eine Vorschrift. Liege ich da richtig?

    Ich hätte bei mir natürlich auch gern Kabelkanäle mit Trennsteg für die unterschiedlichen Spannungen verwendet. Aber diese gibt es erst im Bereich der Brüstungskanäle, also viel zu mächtig für so ein enges Wohnmobil. Viel wichtiger als die Trennung ist für mich der Schutz vor Durchscheuerung. Überall, wo ein 230 V-Kabel ein Bauteil verläßt und in ein anderes Übergeht, habe ich entweder Gummitüllen oder Panzerrohr angebracht. Das Risiko, dass durch eine Fehlbehandlung (Bohren, Schleifen) zwischen 230 V und 12 V ein Kontakt entsteht, halte ich für sehr gering. Viel eher habe ich dann "Saft" auf meiner gesamtent Alu-Karosserie, wo mich dann hoffentlich der Fi und die Sicherungsautomaten schützen!

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo,

    ich hoffe es geht hier nicht um Rechthaberei sondern um eine sichere und vernünftige Ausführung der WoMo-Elektrik. Hierzu finde ich die Ausführung/Zusammenfassung von Reimo ganz brauchbar.

    Gruß, Michi

  • Zitat von Mobilix

    Nun werde ich aber nicht für 47,60 EUR die gesamte Ausgabe der Vorschriften kaufen.


    Ich auch nicht :lol:

    Zitat von Mobilix

    Interessant ist, was in der Verlagsankündigung steht:

    "Gegenüber DIN VDE 0100-754 (VDE 0100-754):2006-02 wurden folgende wesentliche Änderungen vorgenommen:
    a)
    b)
    c) möglichst Kabel/Leitungen von Niederspannungsanlagen räumlich getrennt von solchen für Kleinspannungsanlagen verlegen;
    d) "

    Hier wird das Wort "möglichst" verwendet. Das lässt darauf schließen, dass es sich um eine Empfehlung handelt, nicht um eine Vorschrift. Liege ich da richtig?

    Gruß, Mobilix

    Ja das lese ich jetzt genau so wie du, hier hat sich wohl die Norm geändert. Hatte aber bei meinem Umbau auch nur die alte Norm zur Hand.
    Aber wenn man das beim Bau trennt, macht Mann sicherlich nichts falsch.
    Würde das auch wieder so machen.

    Zitat von GOWEST

    Hallo,

    ich hoffe es geht hier nicht um Rechthaberei sondern um eine sichere und vernünftige Ausführung der WoMo-Elektrik. Hierzu finde ich die Ausführung/Zusammenfassung von Reimo ganz brauchbar.

    Gruß, Michi

    Hallo Michi,

    hier wird Reimo aber auch die alte Norm beschreiben.

    Und ich denke nicht das es um Rechthaberei geht, also mir jedenfals nicht. :!:

    Gruß Dirk


    Hier gehts zur Hompage von den Paketkoffern, wo ihr auch Umbaufotos von unserem Kögelkoffer anschauen könnt oder Fotos von den Treffen.

  • Also ich hab alle 230V Leitungen in Wellrohr verlegt. Dann hab ich auch keine Probleme direkt daneben 12V zu verlegen. Du kannst auch das Wellrohr in den Kabelkanal legen,musst halt nur eine Nummer größer kaufen.

    Gruß, Holger

  • Zitat von holger4x4

    Also ich hab alle 230V Leitungen in Wellrohr verlegt. Dann hab ich auch keine Probleme direkt daneben 12V zu verlegen. Du kannst auch das Wellrohr in den Kabelkanal legen,musst halt nur eine Nummer größer kaufen.

    Genau so habe ich das auch gemacht!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Also, meine verlaufen meist getrennt, nur an einer Stelle musste ich quer über die Decke, Kabelkanal formt dort auch obere Abdeckung von einer Schiebetürmechanik.

    In diesem Kabelkanal habe ich 230 Volt in einem Leerschlauch in dem Kabelkanal mit 12-Volt-Leitungen verlegt (einen passenden Kanal mit Mittelsteg konnte ich nicht finden); dass man nicht beides in den selben Abzweigdosen verdrahten sollte versteht sich eigentlich von selbst...

  • Zitat von GOWEST

    Hallo,

    ich hoffe es geht hier nicht um Rechthaberei sondern um eine sichere und vernünftige Ausführung der WoMo-Elektrik. Hierzu finde ich die Ausführung/Zusammenfassung von Reimo ganz brauchbar.

    Gruß, Michi

    Hallo Michi,

    ganz sicher geht es mir nicht um Rechthaberei. Falls doch der Eindruck entsteht, hier meine Motivation: ich suche immer nach sicheren und vernünftigen Lösungen für ein Problem ohne Denkverbote. Hätte ich einen LKW mit einem entsprechend großen Aufbau von z. B. 4,20 X 2,30 X 2,80 m, dann würde ich sogar überlegen, Kalt- und Warmwasser in getrennten Bereichen zu verlegen. Aber in einem kleinen Fahrzeug kommt man dann schnell an Grenzen, der kleinste Kabelkanal mit Trennsteg ist 110 X 60 mm.
    Wenn man dann in einem professionell ausgestatteten Einsatzfahrzeug das hier sieht,

    kommt man ins Grübeln und fragt bei den befreundeten E-Installateuren nach. Wenn diese dann abwinken und sagen, es spielt sicherheitstechnisch keine Rolle, verschiedene Spannungen nebeneinander zu verlegen, dann hinterfragt man doch die in den Fahrzeug-Foren weit verbreiteten Informationen, man "dürfe" 12 V und 230 V nicht gemeinsam verlegen (z.B. die Reimo-Empfehlung). Wie aus dem Posting von Diengel ja nun auch hervorgeht, handelt es sich offenkundig um eine Empfehlung. Gegen eine Empfehlung ist auch nichts einzuwenden, wie oben schon gesagt; wenn es die Umstände zulassen, ist es die sauberste Lösung.

    Meine nicht ganz so saubere Lösung sieht dann so aus,

    ist auch räumlich weitgehend voneinander getrennt

    und hinterlässt einen aufgeräumten Eindruck.


    Wir teilen ja allgemein die Erfahrung, dass von 230 V-Kabeln keine direkte Gefahr ausgeht, sind wir doch umgeben von solchen Anschluss- und Verlängerungskabeln in Haushalt und Werkstatt. Erst wenn man unsachgemäß mit Messer und Schere auf ein stromführendes Kabel losgehen würde, entsteht die Gefahr. Das gilt für mich zwei mal mehr in geschlossenen Kabelkanälen im Womo - welche äußere Einwirkung könnte bei normalem Gebrauch gefährlich werden?

    Gruß, Mobilix

  • ich hab bei meinem Ausbau sämtliche Kabel vom Verteilerkasten ausgehend in Leerrohren verlegt. Diese in 3 Farben: orange für 230V, hellgrau für alles was in Fahrtrichtung rechts angeschlossen ist und dunkelgrau für die andere Seite. Macht die Installation um einiges leichter und vor allem sicherer.
    Und bevor ich einen Kabelkanal 60x40mm verbauen und dann die Kabel wieder trennen würde hätt ich 2 Kanäle verbaut. Sicher ist sicher

    Gruß
    Thorsten


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    Mercedes Benz Vario 814D-KA Selbstausbau

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