Kabel im Hochdach (T4 Carthago Malibu 32.2)

  • Hallo zusammen,

    ich möchte meinem Carthago Malibu 32.2 gerne eine Solaranlage spendieren. Da das Fahrzeug bei uns im Alltagsbetrieb nicht gefahren wird und die Batterie nach 2-3 Monaten Standzeit so runter ist, dass ein Starten des Motors nicht mehr möglich ist, soll die Solaranlage hauptsächlich der Erhaltungsladung dienen.

    Derzeit spiele ich mit dem Gedanken, auf dem ebenen Bereich ein Solarpanel mit 100W unterzubringen. Die Maße (1,2m x 0,55m) passen genau in den Bereich vor der Dachbox im Heck.

    Um das Kabel möglichst unauffällig zu verlegen, hatte ich vor, unter dem Modul bzw. in umittelbarer Nähe vor der Box eine Durchführung zu installieren, von außen durch die GFK-Haut zu bohren und das Kabel dann mit einem steifen Draht zwischen GFK-Hülle und Himmel hindurchzubugsieren. Dann könnte ich rechts hinten in den Schrank gehen, wo die Elektrik Anschlüsse für beide Batterien bietet.

    Hat jemand ein Kabel schonmal auf diese Weise im Hochdach langgezogen? Im Netz geistern Bilder von einem 32.2 mit Solaranlage, hier ist außen kein Kabel sichtbar (http://ski-web24.de/Wohnmobil/frame.htm). Aber es ist keine Beschreibung ersichtlich, wie die Verlegung dort gestaltet wurde.

    Für jegliche Tipps bin ich dankbar!

    Viele Grüße,
    Sebi

  • Hallo Sebi,

    grundsätzlich ist es möglich so ein Kabel an die gewünschte Stelle zu bekommen.
    Ich glaube aber es ist einfacher wenn Du den Dachhimmel und gegebenen Falls auch ein paar Möbel demontierst
    um das Kabel zu verlegen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Sebi,

    ich hatte damals dem 32.2 mit eine Solarzelle ohne Rahmen. 0,50 x 1,00m
    Den Rahmen habe ich selber aus Aluprofielen gebaut.
    Die Dachdurchführung ging direkt in den Kleiderschrank, zum Regler und dan weiter zum Füßboden, im Schrank.
    Dort hatte ich eine 2. Ladereät zur Batterie.
    Die kabeldurchführung wurde nur mit demm gleichen SIKA-Kleber wie das Modul verklebt.

  • Hallo zusammen,

    ich wollte noch kurz rückmelden, dass die Operation geglückt ist. Als Modul habe ich ein 100Wp-Modul der Größe 100x60 (eBay, ca. 80,- €) mit Alu-Winkeln aus dem Baumarkt (15,- € für 2x 40x40x100, passend gekürzt ), die ich drangenietet habe, verbaut. Unter dem Modul liegt eine handelsübliche Kabeldurchführung (Conrad, 10,- €). Ich habe erst das Loch gebohrt (ca. 10 cm vor dem Dachkoffer, 20cm von der rechten Dachkante), dann das Kabel eingezogen, die Durchführung aufgeklebt und das Ganze 24h aushärten lassen. Dann das Modul angeklemmt und mit Sikaflex verklebt.

    Für das Kabel habe ich schlussendlich den Himmel rechts im Bereich hinter der Dachluke so weit entfernt, dass ich mit einer Hand dazwischengreifen konnte. Dann das Kabel stückweise vorgeschoben. Man muss etwas aufpassen, sonst bohrt sich das Kabel durch den Verkleidungsstoff, dieser ist vollflächig verklebt. Also immer ein Stück vorschieben, damit das Kabel die Verklebung löst, dann wieder zurück und neu ansetzen. Das Ganze hat ca. 1/2h gedauert, bis das Kabel in der Öffnung sichtbar wurde. Das Rauspfriemeln des recht steifen Kabels durch die eher kleine Öffnung mit einer Telefonzange war nochmals ein bißchen Fummelkram...

    Das Loch habe ich mit einer 20mm-Lochsäge (Bimetall, einfache Ausführung aus dem Baumarkt) von außen gebohrt. Ich habe den Zentrierbohrer entfernt und den Akkuschrauber vorsichtig aufgesetzt, um mir den Himmel nicht zu durchbohren. Das hat zwar ein paar Schleifspuren (Größe ca. 2,- €-Stück) verursacht, aber die Dachdurchführung ist ohnehin relativ groß, sodass man es hinterher nicht mehr sieht.

    Die Position der Bohrung habe ich so gewählt, dass das Kabel innen in Höhe des hinteren Holmes verläuft und die Dachdurchführung vom Modul überdeckt wird. Da das verwendete Kabel (2x4mm², Conrad Ölflex, 15,- €) einen ordentlichen Außendurchmesser hat, lässt es sich nicht komplett ohne "Beulen" im Himmel verlegen, dank der Position im Holm sieht man es aber trotzdem nicht. Vom Hochdach geht es runter bis zur Höhe der (originalen) Dachkante, dort nach hinten und in der D-Säule nach unten, von dort dann in den Batterie-Schrank. Als Solarregler habe ich den Kemo M174 (ca. 20,- €) montiert und sowohl Bord- als auch Fahrbatterie angeschlossen. Kabellänge ca. 5m, davon stand etwa 1/2m über, den ich erstmal als Reserve liegen lassen habe. Kostenpunkt aller Teile incl. Kabel ca. 125,- €.

    Seither startet mein Malibu auch nach längerer Standzeit ohne Probleme, die Batterien sind immer randvoll. Allerdings funktioniert die Batteriestandsanzeige für die Bordbatterie nur tagsüber (offenbar, wenn die Solarzelle zumindest ein bißchen Strom produziert). Im Dunkeln bleiben alle LEDs dunkel, wenn ich am Schalter auf "Batterie 2" stelle. Die Verbraucher (Licht, Pumpe) funktionieren allerdings tadellos, deshalb habe ich das noch nicht weiter verfolgt. Die Anzeige für die Starterbatterie funktioniert immer, die andere tagsüber auch...

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