Dicke Sicherungen

  • Hallo ihr Stromkundigen,

    ich muss an meine Batterien (440 Ah) am Plus-Pol eine Sicherung mit 200 - 250 A in die Leitung einbauen. Die Sicherung soll möglichst kurz sein, weil das 50 qmm-Kabel nur knapp 40 cm lang werden soll (Verbindung Akku zum Wechselrichter). Es soll etwas geben, das direkt am Batteriepol drangeschraubt werden kann (M 8 ).

    Könnt Ihr mir da etwas empfehlen? Der Sicherungshalter muss für diesen Querschnitt taugen.

    Danke und Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hmm, die Sicherung ist ja Leitungsschutz. Beinur 40cm kann man sich fragen,ob man den braucht. Wenn man das Kabel konstruktiv so schützt, dass es keinen Kurzschluss gegen Masse machen kann dann würde ich die Sicherung weglassen.
    Der Wechselrichter hat sicher auch eine interne Sicherung, die vor einem Abbrennen durch internen Fehler schützt.

    Gruß, Holger

  • Hallo,

    Ich würde etwas Kabellänge dazu geben und eine streifensicherung verbauen.
    Kurzes Kabel ca. 10-20cm von der Batterie auf den Sicherungshalter und dann den wechselrichter da dran anschließen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Zitat von holger4x4

    Hmm, die Sicherung ist ja Leitungsschutz. Beinur 40cm kann man sich fragen,ob man den braucht. Wenn man das Kabel konstruktiv so schützt, dass es keinen Kurzschluss gegen Masse machen kann dann würde ich die Sicherung weglassen.
    Der Wechselrichter hat sicher auch eine interne Sicherung, die vor einem Abbrennen durch internen Fehler schützt.


    Da schliesse ich mich an. Ausserdem würden bei diesem Konstrukt Übergangswiderstände und Lei(s)tungsverluste reduziert.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Zitat von holger4x4

    Hmm, die Sicherung ist ja Leitungsschutz. Beinur 40cm kann man sich fragen,ob man den braucht. Wenn man das Kabel konstruktiv so schützt, dass es keinen Kurzschluss gegen Masse machen kann dann würde ich die Sicherung weglassen.


    :!:

    bei 440Ah laufen auf engstem Raum soviele Verbindungskabel in dieser Länge - die müßten dann auch alle einzeln abgesichert weden . Je mehr Verbindungen auf so engem Raum "reingefriggelt" werden , umso größer ist die
    Wahrscheinlichkeit eines Kurzschlusses.

    Auch ohne zusätzliche Sicherungshalter ist bei mir schon soviel Gedränge um die Pole , daß ich nur mit einem komplett isolierten Maulschlüssel an die Polschrauben gehe - ich denke bei Dir wird nicht viel mehr Platz sein -
    ggfalls kommen noch Relais , Trenndioden oder was auch immer dazu , sodaß reichlich Schraubverbindungen vorhanden sind , die sich durch Vibration lockern können.

    viel Spaß beim Bauen und hin und wieder Handschuhe anziehen...
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von holger4x4

    Hmm, die Sicherung ist ja Leitungsschutz. Beinur 40cm kann man sich fragen,ob man den braucht. Wenn man das Kabel konstruktiv so schützt, dass es keinen Kurzschluss gegen Masse machen kann dann würde ich die Sicherung weglassen.
    Der Wechselrichter hat sicher auch eine interne Sicherung, die vor einem Abbrennen durch internen Fehler schützt.


    Hallo Mobilix

    Das sehe ich genauso! Anlasserkabel sind ja auch dauernd unter Batteriespannung und niemand stört sich daran, dass diese nicht abgesichert sind.

    Gruss pedroricco

  • Hallo zusammen, danke für Eure Tipps.

    Ich werde dann auf eine Sicherung zwischen der Batteriebank und dem Wechselrichter verzichten und das 50 qmm-Kabel noch durch ein Stück Panzerrohr schützen. Insbesondere die Übergangswiderstände zwischen den Verbindungen leuchten mir als Punkte unerwünschter Wärmeentwicklung ein.

    Ich hänge mal eine Skizze des geplanten Stromlaufplans dazu, vielleicht habe ich ja noch ein "NoGo" drin.

    Grüße, Mobilix

  • Das einzige was mir auffällt: Du wirst Schwierigkeiten haben, nur per Lima die 440Ah Batterie voll zu bekommen. Dafür reicht die einfache Ladung per Trennrelais nicht aus.
    Wieviel Strom kann denn dein 220V Ladegerät?

    Gruß, Holger

  • Das Ladegerät ist eine lahme Gurke, das hat nur 2 X 15 A. Die LiMa dagegen ist mit 120 A ganz kräftig.

    Aber ist es denn so wichtig, die Batterien immer voll zu laden? Wenn es z. B. gelingt, rund 70 - 80 % des verbrauchten Stroms durch kürzere Fahrten und Unterstützung der Solarpaneele jeweils wieder nachzuladen, dann könnte man doch wohl eine gewisse Zeit auskommen, ehe man entweder eine lange Strecke fahren oder an einen Landanschluss muss.

    Geplant habe ich übrigens, das Ladegerät mal gegen eine Ladewumme mit 60 A auszutauschen, wenn mal wieder etwas Reserve in der Kasse ist.

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Na mit 15A bekommst du über Nacht die Batterie ja nur 1/3 voll. 60A ist da schon besser!
    Nun glaub mal nicht dass die 120A Lima auch den gleichen Ladestrom bedeutet! Da fließt nur so viel, wie auch durch die Kabel bis dahin und das Trennrelais geht.
    Mehr geht nur mit einem 1,5...2kW Wechselrichter und dann in das 60A Ladegerät einspeisen (HWK-Prinzip :D )

    Gruß, Holger

  • Zitat von Mobilix

    Ich werde dann auf eine Sicherung zwischen der Batteriebank und dem Wechselrichter verzichten und das 50 qmm-Kabel noch durch ein Stück Panzerrohr schützen.


    Hallo,
    von den "alten" 220V mal abgesehen...
    Ich würde parallel zum Trennrelais noch einen dicken Schalter (z.B. "NATO-Knochen") einbauen.
    Die beiden Kontakte des TrRel. hatte ich mit einer Rohrzange etwas gegeneinander gedrückt, um die Kontaktfläche zu vergrössern, d.h. geringerer Übergangswiderstand. Um Abbrand zu verhindern, hatte ich dann parallel zum Kontakt einen 80 Ohm-Widerstand in Reihe mit einem Elko 1uF ungepolt geschaltet.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Hallo Berny,

    Du willst mir mit Deinem Tipp bestimmt was ganz wichtiges sagen. Leider bin ich zu doof, das zu kapieren. Ich hab' noch nicht mal rausgefunden, wo in meiner hochwissenschaftlichen Installation eigentlich das Trennrelais verbaut ist. Geschweige, dass ich mich dann mit einer Rohrzange dran trauen würde. Diese Menschen bei WAS haben bei der Elektroinstallation ganze Arbeit geleistet. Jede Steckdose fiept, wenn ein Kontakt nicht richtig sitzt und es leuchtet die jeweilige LED, aber ein Trennrelais konnte ich bisher nicht entdecken. Ich habe ganz tugendhaft die Kabel vom Anlasser verfolgt bis zu einem dicken Plus-Verteiler beim Fahrersitz, aber von dort an verlaufen die Kabel überall hin. Insbesondere hinter die große Hauptplatine. Irgendwo dort muss ein Trennrelais sitzen, vermute ich. Komm aber nicht dran, ohne alles abzubauen - davor graust es mir.

    Bei nächster Gelegenheit werde ich mal überall messen, wo ich drankomme, welche Spannungen anliegen. Dann klärt sich das auch, wieviel vom Generator noch an der Aufbaubatterie ankommt. Die Kabel übrigens sind alle 16 qmm stark, an dem sollte es wohl nicht mangeln.

    Gruß, Mobilix

    P.S. welche Funktion soll der von Dir empfohlene Nato-Knochen haben? Eine Zwangsverbindung zwischen Generator und Aufbaubatterie?

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo Mobilix,

    das Trennrelais wird i.d.R. vom D+ der Lima gesteuert. Wenn der Motor/die Lima läuft, hat diese Leitung Plus-Potential und lässt das TrRel anziehen/schliessen, es werden dann also die (möglichst kurz zu haltenden) Plus' von Starter- mit Aufbaubatterie miteinander verbunden.
    Je nach den Befindlichkeiten der Nutzer kann eben durch den dem TrRel parallel angeschlossenen Schalter die beiden Batterien miteinander auch während der Standzeiten verbunden bleiben, welches bei unserem grundsätzlich immer der Fall ist.
    Wir öffnen den Schalter nur, wenn wir irgendwo in der Pampa länger stehen und die Starterbatterie geschont werden soll.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

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