Batterie- und 230V-Einspeisung

  • Hallo Ihr Elektrosachkundigen,

    ich bin ganz sicher, Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich bin gerade an der Erweiterung der Energieversorgung meines RTW-Projekts und wäre froh über eine Überprüfung meiner bisherigen Überlegungen. Dieser RTW von WAS hat eine total aufwendige Elektroverkabelung, sowohl für 12 V als auch für 230 V, und die will ich komplett erhalten. Meine Bastelei muss also an den richtigen Stellen anschließen.

    Ich habe von Forumsmitglied eXtremTK 2 160 AH AGM Batterien bekommen. Die will ich nun parallel zu der vorhandenen Aufbaubatterie (Exide-GEL 83 Ah) anschließen, so daß ich eine Kapazität von 400 Ah erhalte.

    Frage 1: Spricht etwas dagegen, die AGM- und die GEL-Batterie parallel zu schalten?

    Frage 2: Das eingebaute Ladegerät ist ein I/U-Lader mit 2 X 15 Ah von TransWatt TWBO 02-2X12V. Über dieses Gerät finde ich im Netz nichts (mehr), der Hersteller ist wohl irgendwo in einer anderen Firma aufgegangen. Passt dieses Ladegerät zu den Batterien von der Ladekennlinie her und auch von der Leistung?

    Frage 3: Nun kommt ein Sinus-Wechselrichter ins Spiel. Ich liebäugele mit diesem Angebot http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=7&t=6069 von eXtremeTK, und zwar dem 2000/4000 Watt-Modell. Ist das ausreichend für meinen Toaster (750 W), die Espresso-Maschine (1.250 W) und den Wasserkocher (1.700W)? Natürlich nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Die anderen Verbraucher, Ladegeräte, Netzteile usw. sind wahrscheinlich nicht relevant.

    Frage 4: Der Wechselrichter sollte eine Vorrangschaltung für Landstrom vor die Nase gesetzt bekommen. Würde da der kleinste von Fraron, der mit 12 A angegeben ist, ausreichen, oder muss ich eine Etage höher nach einem mit 40 A schauen? (Ich konnte leider nirgends nachlesen, auf welche Ströme sich der Vorrangschalter bezieht: auf die von der Batteriebank oder die der 230 V-Verbraucher).

    Frage 5: ...habe ich eigentlich in diversen Threads schon gut beantwortet bekommen: der Vorrangschalter wäre das erste Gerät in der 230 V-Installation. Dahinter kommt der Sicherungsautomat mit Fi (bereits vorhanden), und danach die Verbraucher.

    Ich danke Euch jetzt schon, wenn Ihr Euch über meine Fragen Gedanken macht. Wer ein Bier will, kann gern hier in Gengenbach vorbeischauen, es steht immer eins kalt. Dann denkt's sich leichter :twisted:

    Gruß, Mobilix

  • Zitat von Mobilix

    Frage 3: Nun kommt ein Sinus-Wechselrichter ins Spiel. Ich liebäugele mit diesem Angebot http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=7&t=6069 von eXtremeTK, und zwar dem 2000/4000 Watt-Modell. Ist das ausreichend für meinen Toaster (750 W), die Espresso-Maschine (1.250 W) und den Wasserkocher (1.700W)?


    Hallo,
    die Formeln gelten auch hier noch: I=P/U, also 1700W/12V=142Amp. Hinzu kommen noch Verluste des Gerätes, also werden 170Amp von den Batterien gezogen. Überlege mal, welchen Querschnitt das Kabel haben muss...

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • hallo Mobilix,

    das wird nix !

    unabhängig von der Kabelverlegung - das sind dann gut daumendicke Kabel - hast Du keine Freude bei so hohen Strömen mit Deinem Batteriemix -
    Du wirst nur wenig Kaffee kochen können und dann mit platten Batterien und kochender Lichtmaschine im Grünen stehen.
    mach es lieber eine Nummer kleiner.
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von urologe

    hallo Mobilix,
    das wird nix !
    unabhängig von der Kabelverlegung - das sind dann gut daumendicke Kabel - hast Du keine Freude bei so hohen Strömen mit Deinem Batteriemix -
    Du wirst nur wenig Kaffee kochen können und dann mit platten Batterien und kochender Lichtmaschine im Grünen stehen.
    mach es lieber eine Nummer kleiner.LG
    Ralf


    Besser: zwei Nummern... und Gas nehmen.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Zitat von Mobilix

    Frage 1: Spricht etwas dagegen, die AGM- und die GEL-Batterie parallel zu schalten?

    Hallo Mobilix,

    AGM und Gel sollten mit unterschiedlichen Ladekurven und Ladeschlussspannungen gefahren werden. Ein Zusammenklemmen kann man hier nicht empfehlen.

    quote="Mobilix"]Frage 2: Das eingebaute Ladegerät ist ein I/U-Lader mit 2 X 15 Ah von TransWatt TWBO 02-2X12V. Über dieses Gerät finde ich im Netz nichts (mehr), der Hersteller ist wohl irgendwo in einer anderen Firma aufgegangen. Passt dieses Ladegerät zu den Batterien von der Ladekennlinie her und auch von der Leistung?
    [/quote]

    Ein I/U Lader ist die einfachste Form des Laders. Ich nehme an, dass in der U-Phase bei 13,8 V geladen wird. Hiermit kann man die Akkus laden, aber richtig voll werden sie nicht, da bei den modernen Ladern halt noch eine LAdung bei 14,2 bzw. 14,4 V angeschlossen wird. Aber zur Not kann man damit sicherlich zurechkommen. Zu bedenken ist halt, dass in einem RTW halt eine lange Versorgung mit 12V nicht nötig ist, da der RTW dann wieder fährt und über die LIMA geladen wird bzw. vom Einsatz zurückgekehrt wieder an das Netz geklemmt wird.

    quote="Mobilix"]Frage 3: Nun kommt ein Sinus-Wechselrichter ins Spiel. Ich liebäugele mit diesem Angebot http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=7&t=6069 von eXtremeTK, und zwar dem 2000/4000 Watt-Modell. Ist das ausreichend für meinen Toaster (750 W), die Espresso-Maschine (1.250 W) und den Wasserkocher (1.700W)? Natürlich nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Die anderen Verbraucher, Ladegeräte, Netzteile usw. sind wahrscheinlich nicht relevant.
    [/quote]

    Der Wechselrichter wird sicherlich ausreichen, aber - wie schon die Vorschreiber darstellten - ist ein Toaster auf 12V via Wechselrichter eigentlich nicht die Wahl. Die Ströme, die hier dann fließen, sind in der Preisklassen von ca. 200 A. Da muss die Verkabelung schon sehr gut sein. Kleinste Übergangswiderstände reichen dann aus, um richtig Wärme zu erzeugen. Sofern man hier keine Erfahrung hat, sollte man diese Verkabelung machen lassen oder halt auf Gas umsteigen.

    Bei dem Akku-Mix wirs Du auch die Akkus nicht gleichmäßig belasten, so dass es hier dann zu Problemen kommen kann. Ein Akku sollte nicht über die 50% Marke entladen werden. Bei einem 160 AH Akku entspricht das dann einer Energie von ca. 1 kWh, was mal eben nur ca. 90 g Gas entspricht!

    quote="Mobilix"]
    Frage 4: Der Wechselrichter sollte eine Vorrangschaltung für Landstrom vor die Nase gesetzt bekommen. Würde da der kleinste von Fraron, der mit 12 A angegeben ist, ausreichen, oder muss ich eine Etage höher nach einem mit 40 A schauen? (Ich konnte leider nirgends nachlesen, auf welche Ströme sich der Vorrangschalter bezieht: auf die von der Batteriebank oder die der 230 V-Verbraucher).
    [/quote]

    Die Stromangabe wird sich auf die 220 V beziehen, da er ja in den 220 V Zweig eingeschleift wird. Sofern er vor die Sicherungen kommt, sollte er die 25A Klasse haben. Nach der Sicherung kann man mit 12A arbeiten, sofern die Sicherung auf 10A ausgelegt ist. Sofern hier eine 16A Sicherung eingesetzt ist, muss der Vorrangschalter die 16A abkönnen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo miteinander,

    vielen Dank für Eure umfassenden Antworten. Ich bin ein wenig enttäuscht, dass ihr mir alle unisono von meinem Konzept abratet. Dabei gibt es doch ganz erfolgreiche Beispiele von autarken Expeditionsmobilen, die komplett auch noch mit Strom ihren Induktionsherd und Backofengrill betreiben. Gas kommt mir nicht in den Aufbau, da bin ich gebranntes Kind von der Seefahrt her (...), Ich habe mir einen Origo 6000 - Spiritusherd m. Backofen zugelegt, der bestens funktioniert. Und aus Komfortgründen wären halt Toast und Espresso wünschenswert...

    Ralf: was ist denn das, eine Nummer kleiner? Ein halber Toast, oder gar keiner? Ich koche ja nicht 24 h ununterbrochen Capuchino, sondern vielleicht 4 Tassen am Tag. Dazwischen scheint die Sonne auf die Paneele, bzw. im tiefen Winter könnte ich dann den Jockel zum Auffrischen benutzen.

    HWK schreibt, dass AGM- und Gel-Batterien unterschiedliche Ladekurven benötigen. Wenn das so ist, warum gibt es dann bei den Ladegeräten von Fraron nur eine gemeinsame Einstellung für entweder Säure/offen, AMG/Gel oder Calzium? Ich interpretiere das so, dass AMG und Gel die gleiche Ladekennlinie erfordern und daher ja auch parallel geschaltet werden könnten. Oder gibt es hier gegenteilige Erfahrungen?
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass nur die beiden großen AMG-Batterien den Wechselrichter versorgen, um keinen ungünstigen Batteriemix zu haben?
    Allerdings kann ich dann die Starterbatterie (Säure, wartungsfrei) nicht mit dranhängen, das ist klar.

    Mir ist bewusst, dass wenn vorn der Toaster toastet, zwischen Batterie und Wechselrichter gewaltige Ströme toben. Allerdings hatte ich in Physik bei diesem Thema wohl Grippe (Danke Berny für die Formel). Laut Fraron-Kabelkonfigurator müssten bei einem halben Meter Leitungslänge mit 54 qmm 320 Ampère durchpassen - das sollte wohl reichen für 2 min Toast oder 1,5 min Wasserkocher. Und unter gar keinen Umständen würde ich die Kabel selbst konfektionieren - die bestelle ich mir fertig oder frage meinen Hauselektriker!

    Der vorhandene Batterielader ist wirklich ein einfaches Modell. Ich werde einen IUoU-Lader anpeilen. Eher 30 Ah oder genügen 20 Ah?

    Zum letzten Punkt:
    Der Netzvorrangschalter ist ja das erste Gerät im Fahrzeug, in das von außen 230 V reinkommt. Sollte da vor dem Eingang noch eine Sicherung mit Fi gesetzt werden, oder genügt es, dahinter, am 220 V - Ausgang, direkt die Sicherung + Fi zu legen?

    Puh - die Fragen werden nicht weniger.

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Also um mich auch mal zu deinem Ansinnen zu äußern... wenn du unbedingt auf die elektrische Energieversorgung setzen willst,ok.
    Die Batterietypen zu mischen ist nicht so gut, dann lass lieber die kleine zu Hause.
    Als Batterielader würde ich ehr 30-40A empfehlen bei 320Ah Kapzität.

    Gruß, Holger

  • Was den Batteriemix betrifft, so würde ich eben garnicht mixen, sondern alle vom gleichen Typ nehmen, bspw. 100Ah. Hat den Vorteil, dass beim Ausfall einer diese von einer anderen ersetzt werden kann. Und preislich sind sie durchaus tragbar.
    Das hat uns vor genau sieben Jahren zur Weiterfahrt verholfen, als wir in Sevettijärvi am Inarisee morgens eingeschneit aufwachten und der Anlasser gerade eine halbe Umdrehung schaffte...

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Zitat von Mobilix


    Ralf: was ist denn das, eine Nummer kleiner? Ein halber Toast, oder gar keiner? Ich koche ja nicht 24 h ununterbrochen Capuchino, sondern vielleicht 4 Tassen am Tag. Dazwischen scheint die Sonne auf die Paneele, bzw. im tiefen Winter könnte ich dann den Jockel zum Auffrischen benutzen.

    hallo Mobilix,
    ich wollte Dir nicht den Spaß verderben - aber die Erfahrung lehrt :

    wo ein kräftiger 220V -Anschluß - da zunehmende Begehrlichkeiten :D

    es bleibt nicht bei den 4 Tassen Kaffee , die viel einfacher mit einer 12 oder 24V- Kaffeemaschine laufen , sondern man läßt den laptop laufen,
    den ipod mit kleinem Verstärker und , und ,und....

    Ich habe in etwa die gleichen Werte verbaut - nur jeweils verdoppelt - und brauche sehr wohl den Generator zwischendurch - mag sein , daß das aufhört ,
    wenn die Solarpaneelen installiert sind . Aber die Illusion , die ich anfangs hatte mit 450Amp/24V "beliebig" lange autark zu sein :lol: - mußte ich schon
    aufgeben und der Backofen ist noch nicht installiert. Ich habe bei mir 95qmm Kabel verlegt , um den 3,5kw Wechselrichter zu bedienen - kleiner wollte ich
    den Querschnitt keineswegs bei den Strömen verlegen , sonst hast Du hier nochmals Verluste.

    Ich würde mir die 100kg Batteriegewicht zusätzlich nicht antun , sondern stattdessen den leisesten Generator mit 2kw gut gedämmt und mit maximalem Endschalldämpfer - evtl Ansaugdämpfer einbauen und die kleine Fahrzeugbatterie durch eine große ersetzen - wenn Du die zweite gut pflegst hast Du
    für lange Zeit Ersatz.

    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • urologe:

    "Ich würde mir die 100kg Batteriegewicht zusätzlich nicht antun ,"
    Joo, eine 12V 100Ah wiegt rund 25kg. Und das mal vier und wohin damit...?
    In meinem Trafic konnte ich eine gleichgrosse Zweitbatterie noch prima auf einem selbstgemachten Gestell im Motorraum installieren: Startbatterie vorn links, Aufbaubatterie vorn rechts. Mit dicker Leitung über Natoknochen und/oder Trennrelais verbunden.

    "sondern stattdessen den leisesten Generator mit 2kw gut gedämmt und mit maximalem Endschalldämpfer - evtl Ansaugdämpfer einbauen und die kleine Fahrzeugbatterie durch eine große ersetzen - wenn Du die zweite gut pflegst hast Du für lange Zeit Ersatz."
    Halte ich bei seinen Ansprüchen bzw. Vorstellungen (auch) für sinnvoll(er).

    Aus NRW grüsst Berny.
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  • Hallo allerseits,
    jetzt mische ich mich auch mal ein. Mich beschäftigt derzeit ebenfalls die Elektrik. Erstaunt mich immer wieder, wie viele Variationsmöglichkeiten es gibt.

    Punkt 1: Ladegerät
    Bei meinem alten Womo ist ein Ladegerät eigentlich sehr selten zum Einsatz gekommen. Vor der Abfahrt von zu Hause sind die Batterien wegen Solar meist voll, Campingplätze mit Stromanschluss hatte ich eigentlich nie. Aber das ein oder andere mal habe ich doch aus Unachtsamkeit die Batterien leer bekommen. Also einen "Notlader" möchte ich schon dabei haben, fest installiert oder lose.
    Was mir nicht gefiel ist die Tatsache, dass die Ladegeräte um so größer (und teurer) werden, je größer die Batteriekapazität wird. Ist das Ladegerät nicht groß genug, besteht die Gefahr, dass die Batterien möglicherweise "falsch" geladen wird, weil beispielsweise die Ladeschlussspannung nicht erreicht wird und die Batterien dann unnötig stark gasen.
    Nun habe ich ein Gerät gefunden, das ich mir vermutlich anschaffen werde. Vielleicht passt das auch ins Konzept von Jemandem von euch. Ein kleines preisgünstiges Gerät für seltenen Einsatz eben.
    http://www.microcharge.de/index.php?opti…id=85&Itemid=95

    Punkt 2: Grundsatzfrage zur Größe zusätzlicher Aufbaubatterien
    Außer der Starterbatterie müssen natürlich auch die Zusatzbatterien von der Lichtmaschine geladen werden. Dabei muss ich für den Extremfall davon ausgehen, dass diese leer sind, wenn ich abfahre. Weiß jemand, wieviel Ladestrom leere Batterien aufnehmen können (abhängig von ihrer Größe) oder hat es schon einmal gemessen?
    Zusätzliche Leistung wird noch verbraten, wenn eventuelle Verbraucher eingeschaltet sind, möglicherweise eine Wohnraum-Klimaanlage.

    Wie bekommt es beispielsweise einer 100 A Lichtmaschine, wenn die Lade- plus Verbraucherströme z.B. 150 A groß werden könnten, wenn also über lange Zeit volle Leistung abverlangt wird?

    Außerdem wird jeder Hersteller seine Kabelquerschnitte wohl eher auf seine Lichtmaschine und seine Starterbatterien auslegen und nicht freiwillig ein Gramm Kupfer zu viel verbauen. Und wenn ich dann von 400 Ah Zusatzbatterien lese, fange ich doch das Grübeln an.
    Bin auf die Antworte gespannt.
    Gruß Restler

  • Der maximale ladestrom hängt von der Verkabelung ab! Wenn die kurz und dick ist, dann geht da schon was durch. Beim transit war die 2. Batterie auch im Motorraum, 100Ah, da gingen schonmal 30-50A in der Anfangszeit als Ladestrom wenn die Batt ganz leer war. Bei 400Ah ist man also schon in der 100-150A Region, damit ist die normale Lima überfordert. Man saugt sich also die Fahrzeugbatterie leer und muss dann 3 tage fahren bis die Batterien wieder voll sind!
    Und, der Strom fällt auch nicht vom Himmel, der muss ach mit Benzn/Diesel bezahlt werden.

    Gruß, Holger

  • restler:

    "Ist das Ladegerät nicht groß genug, besteht die Gefahr, dass die Batterien möglicherweise "falsch" geladen wird, weil beispielsweise die Ladeschlussspannung nicht erreicht wird und die Batterien dann unnötig stark gasen."
    Ich meine, dass sich das widerspricht.

    "Nun habe ich ein Gerät gefunden, das ich mir vermutlich anschaffen werde. Vielleicht passt das auch ins Konzept von Jemandem von euch. Ein kleines preisgünstiges Gerät für seltenen Einsatz eben.
    http://www.microcharge.de/index.php?opti…id=85&Itemid=95 "
    Scheint recht ordentlich zu sein.

    "Zusätzliche Leistung wird noch verbraten, wenn eventuelle Verbraucher eingeschaltet sind, möglicherweise eine Wohnraum-Klimaanlage."
    MUSS ja nicht unbedingt sein, oder?

    "Wie bekommt es beispielsweise einer 100 A Lichtmaschine, wenn die Lade- plus Verbraucherströme z.B. 150 A groß werden könnten, wenn also über lange Zeit volle Leistung abverlangt wird?"
    Auch die Lima ist nur ein Mensch... :oops:

    "Außerdem wird jeder Hersteller seine Kabelquerschnitte wohl eher auf seine Lichtmaschine und seine Starterbatterien auslegen und nicht freiwillig ein Gramm Kupfer zu viel verbauen. Und wenn ich dann von 400 Ah Zusatzbatterien lese, fange ich doch das Grübeln an."
    Das war auf jemanden gemünzt, der von so grossen Kapazitäten wegen der 230V-Elektrogeräte schrieb. Unser Fahrzeug bspw. hat 2x 100Ah, das reicht für unsere Zwecke.

    holger4x4:

    "Der maximale ladestrom hängt von der Verkabelung ab!"
    Besonders aber vom Ladezustand der Batterien.

    "Wenn die kurz und dick ist, dann geht da schon was durch. Beim transit war die 2. Batterie auch im Motorraum, 100Ah, da gingen schonmal 30-50A in der Anfangszeit als Ladestrom wenn die Batt ganz leer war."
    Kann ich mir auch so vorstellen, dürfte aber i.d.R. kein Problem darstelen.

    "Bei 400Ah ist man also schon in der 100-150A Region, damit ist die normale Lima überfordert. Man saugt sich also die Fahrzeugbatterie leer und muss dann 3 tage fahren bis die Batterien wieder voll sind!"
    Sofern die Lima mitmacht...

    Aus NRW grüsst Berny.
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  • Zitat von holger4x4

    ...ja eben, wenn man 400Ah ordentlcih laden will, dann braucht's schon eine 2. ordentliche Lichtmaschine!


    und/oder breitere Antriebsriemen...

    Aus NRW grüsst Berny.
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  • So, nun habe ich viele Meinungen gesammelt und mich auch in anderen Foren umgehört. Damit sind meine Fragen beantwortet und ich kann an die Umsetzung gehen.

    Zitat

    Frage 1: Spricht etwas dagegen, die AGM- und die GEL-Batterie parallel zu schalten?


    Absolut nichts. Beide haben eine vergleichbare Lade- und Entladecharakteristik. Viel wesentlicher ist der Gesundheitszustand. Dieser sollte nicht allzustark in einer Batteriebank variieren.
    Von Bedeutung ist eine absolut saubere Verkabelung und sichere Montage (Unfall); an alle Pluspole kommen entprechende ANL-Sicherungen in die Leitung. Der Leitungsquerschnitt wird größer als 50 qmm, es können bis zu 333 A fließen.
    Die Batterien habe ich schon, sie wiegen je 43 kg, das ist wie eine 3. Person die mitreist.

    Zitat

    Frage 2: Das eingebaute Ladegerät ist ein I/U-Lader mit 2 X 15 A von TransWatt TWBO 02-2X12V. Passt dieses Ladegerät zu den Batterien von der Ladekennlinie her und auch von der Leistung?


    Das Ladegerät ist für 440 Ah deutlich unterdimensioniert. Eine "Ladewumme" mit bis zu 60 A Ladestrom wäre erforderlich, um in überschaubarer Zeit die Akkus wieder vollzuladen.
    Da unterwegs oft nur gering abgesicherte Stromanschlüsse oder eben gar keine verfügbar sind, lasse ich zunächst das vorhandene kleine Ladegerät mit 15 A für die langfristige Ladung zu Hause drin. Unterwegs müssen dann die Solarpaneele reichen, oder der kleine Jockel kommt zum Einsatz. Wenn mal wieder Kapital übrig ist, werde ich es in ein großes Ladegerät investieren.

    Zitat

    Frage 3: Nun kommt ein Sinus-Wechselrichter ins Spiel. Ich liebäugele mit diesem Angebot viewtopic.php?f=7&t=6069 von eXtremeTK, und zwar dem 2000/4000 Watt-Modell. Ist das ausreichend für meinen Toaster (750 W), die Espresso-Maschine (1.250 W) und den Wasserkocher (1.700W)? Natürlich nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Die anderen Verbraucher, Ladegeräte, Netzteile usw. sind wahrscheinlich nicht relevant.


    Der Wechselrichter ist ausreichend, die Batteriekapazität ebenfalls. Lediglich der Batterietyp mit GEL/AGM ist für Hochstromentnahme nicht ideal. Hier wären Starterbatterien besser, die aber wiederum zyklische Entladungen nicht mögen.

    Zitat

    Frage 4: Der Wechselrichter sollte eine Vorrangschaltung für Landstrom vor die Nase gesetzt bekommen. Würde da der kleinste von Fraron, der mit 12 A angegeben ist, ausreichen, oder muss ich eine Etage höher nach einem mit 40 A schauen?


    Es genügt ein kleiner wie der genannte mit 12 A, da die Sicherung auf 10 A ausgelegt ist.

    Zusätzlich ist die Frage der Lichtmaschine aufgetaucht, an die ich nicht gedacht habe. Meine hat 120 A, das ist natürlich etwas bescheiden. Sie wird aber nicht über Gebühr belastet, wenn sie die Aufbaubatterien laden soll, es dauert einfach länger, ggf. werden die Akkus bei kurzen Strecken nicht wieder voll. Höhere Ströme kann sie nicht liefern, demzufolge genügen auch die serienmäßig verlegten Kabelquerschnitte.
    Wichtig ist, dass die Lima gut im Luftstrom angebracht ist, damit sie bei der Dauerlast nicht überhitzt.
    Die Starterbatterie wird durch ein ordentliches Trennrelais geschützt, evtl. kommt das Trenn-MOSFET 12V/300A ZVL von http://www.microcharge.de/index.php?page…chk=1&Itemid=55 zum Einsatz.
    Die Lima zu verstärken bzw. eine zweite dazuzubauen ist ein großer Werkstattaufwand. Es erscheint mir einfacher, noch ein Solarpaneel mehr aufs Dach zu legen.

    Jetzt gibt es sicher noch einige Überlegungen über die beste Anordnungen der Batteriepole zueinander, die sichere Befestigung der Batterien und die Absicherung. Dazu später dann einige Bilder.

    Gruß Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Zitat von Mobilix

    Zusätzlich ist die Frage der Lichtmaschine aufgetaucht, an die ich nicht gedacht habe. Meine hat 120 A, das ist natürlich etwas bescheiden.


    Und ich finde, dass das eine recht beachtliche Leistung ist. Unsere ist eine 60W, und sie erfüllt unsere Erwartungen.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

  • Zitat von Mobilix

    ...


    Das Ladegerät ist für 440 Ah deutlich unterdimensioniert. Eine "Ladewumme" mit bis zu 60 A Ladestrom wäre erforderlich, um in überschaubarer Zeit die Akkus wieder vollzuladen.
    Da unterwegs oft nur gering abgesicherte Stromanschlüsse oder eben gar keine verfügbar sind, lasse ich zunächst das vorhandene kleine Ladegerät mit 15 A für die langfristige Ladung zu Hause drin. Unterwegs müssen dann die Solarpaneele reichen, oder der kleine Jockel kommt zum Einsatz. Wenn mal wieder Kapital übrig ist, werde ich es in ein großes Ladegerät investieren.

    ......

    Zusätzlich ist die Frage der Lichtmaschine aufgetaucht, an die ich nicht gedacht habe. Meine hat 120 A, das ist natürlich etwas bescheiden. Sie wird aber nicht über Gebühr belastet, wenn sie die Aufbaubatterien laden soll, es dauert einfach länger, ggf. werden die Akkus bei kurzen Strecken nicht wieder voll. Höhere Ströme kann sie nicht liefern, demzufolge genügen auch die serienmäßig verlegten Kabelquerschnitte.
    Wichtig ist, dass die Lima gut im Luftstrom angebracht ist, damit sie bei der Dauerlast nicht überhitzt.
    .....
    Die Lima zu verstärken bzw. eine zweite dazuzubauen ist ein großer Werkstattaufwand. Es erscheint mir einfacher, noch ein Solarpaneel mehr aufs Dach zu legen.

    ..

    Also manches mal wundere ich mich schon.
    Man stellt fest das 15A des Ladegerätes zu gering sind und 60A schon besser währen
    um dann festzustellen das die Lima mit 120A natürlich zu bescheiden ist.
    oder den kleinen Jockel kommt zum Einsatz. Mit was soll der laden? Mit dem 12Volt-Ausgang, so um die 8A?
    Der muss bei den Batterien ja Tag und Nacht laufen.

    Ich würde die Stromfresser aus dem Wagen werfen und damit viele Sorgen los werden.
    Oder es gleich richtig machen.
    Ein gedämpftes 3,3kw Dieselaggregat einbauen und alles Herd, Backofen, Waschmaschine, Wäschetrockner etc mit dem antreiben.


    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Du darfst Dich zurecht wundern - das ist bei mir als eher philologisch aufgewachsenem Mensch kein Wunder - mit der Physik habe ich's nicht so (ich könnte Dir dafür am Kolloseum die Inschriften übersetzen...). :)

    Du hast recht, es ist Blödsinn, die Lichtmaschine als zu schwach zu bezeichnen. Das 15 A Ladegerät ist es allerdings, doch hoffe ich dass es ausreicht, die Akkus an während der Standzeiten frisch zu halten. Für unterwegs müssen LiMa und Solarzellen ausreichen.
    Dieser Jockel, den ich habe, ist noch viel kleiner, der leistet maximal 6 A. Aber der soll nur im Notfall die Starterbatterie startfähig machen, wenn die mal zu stark entladen wäre. Oder die Standheizung mitversorgen, wenn es beim Wintercamping mal richtig frisch wird.

    Es wird in meiner kleinen Kiste nie eine Waschmaschine oder gar einen Wäschetrockner geben. Bzw. Waschmaschine gibt es schon, Modell 12-Liter Farbeimer, schwarz angemalt, wassserdicht verschlossen, thront oben auf dem Dachgepäckträger. Je übler die Piste, desto sauber. :mrgreen:

    Ob meine Auslegung die zwei Taosts und die 4 Tassen Capuchino am Tag verkraftet oder nicht, wird sich demnächst zeigen. Das empfohlene 3,5 kw Dieseaggregat habe ich bei Dometic für ca. 7.500 Eur gefunden. Das entspricht in etwa dem Anschaffungswert meines ganzen RTW! Mir sind solche Dinger trotz aller Dämpfung sehr unangenehm von amerikanischen Campgrounds in Erinnerung - drinnen mag's zwar erträglich sein, aber das Geknatter draußen ist fürchterlich.

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Mobilix:

    "Du darfst Dich zurecht wundern - das ist bei mir als eher philologisch aufgewachsenem Mensch kein Wunder - mit der Physik habe ich's nicht so (ich könnte Dir dafür am Kolloseum die Inschriften übersetzen...). :)"
    Anche molto bene, benissimo!

    "Es wird in meiner kleinen Kiste nie eine Waschmaschine oder gar einen Wäschetrockner geben. Bzw. Waschmaschine gibt es schon, Modell 12-Liter Farbeimer, schwarz angemalt, wassserdicht verschlossen, thront oben auf dem Dachgepäckträger. Je übler die Piste, desto sauber. :mrgreen:"
    Hey, das gefällt mir!! Welcome back in reality! :D

    "Ob meine Auslegung die zwei Taosts und die 4 Tassen Capuchino am Tag verkraftet oder nicht, ..."
    Dafür haben wir Gas, klappt innerhalb kürzester Zeit hervorragend.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

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