Starterbatterie über Aufbaubatterie laden?

  • Bei meinem Bimobil auf Sprinter WoMo Baujahr 96 wird beim Anschluß des Stroms ans externe 230V Netz nur die Aufbaubatterie geladen. Wenn es dann mal 4 - 6 Wochen steht, wirds beim Starten kritisch. Wäre es nicht möglich, die Starterbatterie über ein Verbingungskabel vom 12V-Anschluß im Aufbau zum Zigarettenanzünder zu laden? Oder gibts sonstige Ideen? Außer Fahren, klar :)

    Grüße
    Michael

  • Einfach so eine Leitung ziehen würde ich nicht.

    Aber es gibt fertige Lösungen für Dein Problem.
    Entweder Du verbaust ein neues Ladegerät, welches einen zweiten Abgang für die Starterbatterie hat, oder Du verbaust einen "Batterie to Batterie-Lader". Die gibt es als kleine Kästchen mit der Funktion, dass die Starterbatterie einen geringen Ladestrom erhält, wenn die Aufbaubatterie voll geladen ist.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Michael,

    die Lösung über den Zig.-Anzünder ist nicht wirklich ideal, da bei leerer Fahrzeugbatterie und voll geladenen Aufbau-Akkus doch schon ganz erhebliche Ströme fließen können, für die solche Anschlüsse einfach nicht geeignet sind. Aber neben den von Krabbe genannten Möglichkeiten gibt es noch zwei weitere: 1. man montiert ein einfaches kleineres Zusatzladegerät für die Fahrzeugakkus. Hier gibt es schon Erhaltungslader mit einem Ladestrom von ca. 1-2A, die recht klein sind und z.T. als Steckerlader ausgelegt sind (ca. 15€). Diese Geräte sind auf jeden Fall geeignet, eine Erhaltungsladung durchzuführen und notfalls (nach einer Stunde warten) auch für einen Startvorgang genügend Saft aufzuladen. Die 2. Möglichkeit besteht in einem Wechselschalter, der Dir ein Umschalten des eingebauten Lader zwischen Aufbau und Fahrzeug erlaubt. So kann man dann bei längerer Standzeit die Akkus vom Fahrzeug auch mal schnell nachladen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Vielen Dank für die Hinweise.
    Ich hab gleich mal gegugelt. Es gibt so Erhaltungsladegeräte, die über kleine Solarpanels laufen und an den Zigarettenanzünder angeschlossen werden. Das müßte doch langen. Und länger als 2 Monate will ichs ja eh nicht stehen lassen, also mit Sicherheitspuffer sollte nach 3 Monaten Stillstand der Motor noch anspringen. Oder wenn er im Sommer mal über ne Woche am Strand steht :) könnte man auch mal das vordere Radio benutzen.
    Oder spricht was gegen so eine Lösung?

    Michael

  • Zitat von hypnobader

    Vielen Dank für die Hinweise.
    Ich hab gleich mal gegugelt. Es gibt so Erhaltungsladegeräte, die über kleine Solarpanels laufen und an den Zigarettenanzünder angeschlossen werden. Das müßte doch langen. Und länger als 2 Monate will ichs ja eh nicht stehen lassen, also mit Sicherheitspuffer sollte nach 3 Monaten Stillstand der Motor noch anspringen. Oder wenn er im Sommer mal über ne Woche am Strand steht :) könnte man auch mal das vordere Radio benutzen.
    Oder spricht was gegen so eine Lösung?

    Michael

    hallo eigentlich spricht nix dagegen
    das sollte im sommer zum auffüllen der selbstentladung reichen
    im winter ist die selbstentladung der batterien so wieso nahe null

    wenn du also nicht zu viele falsche verbraucher an der starterbatterie hängen hast (alarmanlage, elektrische stiege, automatische sat anlage, k.o. gas warner, GPS tracker ect) dann ist das vermutlich ausreichend

    eine feine gel oder agm aufbaubatterie würde ich nicht an so einen simplen kennlinienlosen dauerlader hängen, aber was soll bei der starterbatterie schon viel passieren, die ist eh robust..

    lg
    g

  • Hallo Michael,

    sofern Du über den Zig.-Anzünder gehen willst, prüfe aber vorher nach, ob der auch bei ausgeschalteter Zündung 12 V führt. bei einigen Modellen ist der Strom auf den Anzündern nur bei Zündung ein.

    Besten Gruß

    HWK

  • Ok.
    Also von den angesprochenen Verbrauchern hab ich nur die GPS-Maus. Und das Radio zieht wohl auch ausgeschaltet einen Ministrom.
    Und das die Batterie sich im Winter kaum entläd, wußte ich nicht (ich dachte eher umgekehrt wegen winterlicher Startprobleme)

    Und ob der Anschluß 12V ohne Zündung hat muß ich überprüfen. Sonst müßte ich den Auflader wohl direkt an die Batterie klemmen.

    Vielen Dank
    Michael

  • Zitat von hypnobader

    Sonst müßte ich den Auflader wohl direkt an die Batterie klemmen.

    Vielen Dank
    Michael

    Hallo Michael,

    diese Zigarettenanzünder-Ladegeräte finde ich nicht so der Brüller.
    Ich würde ein kleines Ladegerät direkt an die Batterie anschließen.
    Das liegt dann auch nicht irgendwo rum wenn man es gerade nicht braucht.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Als Ruhestromverbraucher kommen wie schon gesagt der Dauerplus des Radios, sowie Ruheströme der Steuergeräte sowie diverse Leckströme von elektron. Bauteilen in Frage.
    Versuche ein zweikanaliges Ladegerät zu verbauen.

    Oder Du verbaust so einen "Zwischenlader". Dieser sollte von der Starterbatterie in Richtung Verbraucherbatterie sowie umgekehrt laden können.

  • Also, ich hab jetzt bei Conrad ein Solarpanel bestellt, dass man am Zigarettenanzünder anschließen kann. 35x21cm und mit Saugnäpfen an der Scheibe anzubringen. Ich denke, das reicht um mal etwas längere Stillstandszeiten abzupuffern. Ich werd mal berichten, wie es sich bewährt.
    Grüße
    Michael

  • Zitat von hypnobader

    Also, ich hab jetzt bei Conrad ein Solarpanel bestellt, dass man am Zigarettenanzünder anschließen kann.

    hallo

    schon gecheckt ob dein zigarettenanzünder überhaupt saft hat wenn die zuendung aus ist?

    lg
    g

  • Zitat von hypnobader

    ja. hatte ich überprüft.

    hallo

    naja, dann mal testen ob das klappt
    wäre nicht gerade meine favoritisierte lösung, aber wenn es so tut wie es soll, warum nicht ...

    lg
    g

  • Es gäbe zur Not ja noch die Erhalter für die Moppedbatterien, die man im Winter zur Pflege drangehängt und die mit 30 bis 600 milliamp arbeiten. Die kann man bei Gericke, Louis oder Polo für ein paar Euronen bekommen.
    Aber ob die ausreichen, den Eingangswiderstand einer dicken Starterbatterie zu überwinden?

  • Zitat von Thomas Frizen-Fischer

    Es gäbe zur Not ja noch die Erhalter für die Moppedbatterien, die man im Winter zur Pflege drangehängt und die mit 30 bis 600 milliamp arbeiten. Die kann man bei Gericke, Louis oder Polo für ein paar Euronen bekommen.
    Aber ob die ausreichen, den Eingangswiderstand einer dicken Starterbatterie zu überwinden?

    hallo

    ich halt nix von dem zeug

    die sauteuren bleiakkus dem zufall der höhe der abgegebenen spannung von so ungeregeltem billigzeugs auszusetzen ist nicht zielführend.

    ist die spannung zu niedrig dann lädt er nicht ordentlich und schädigt die batteriezellen durch sulphatierung. ist sie zu hoch dann kommt es zur zellkorrosion.

    ok, alles erst mittel- und langfristig weil die ströme sehr gering sind ....

    und das alles wofür? um 60,- für einen ordentlichen (kleinen) kennlinienlader zusparen?

    lg
    g

  • Hallo Abo,

    so schlecht sind diese Dinger nicht; ich hatte sie ja selbst mal hier empfohlen. Die kleinen Lader können ahlt nur maixmal 500 - 1000 mA als Strom zur Verfügung stellen. Hierbei ist aber die Spannung begrenzt, so dass es nicht zur Gasung und der damit verbundenen Zerstörung der Platten kommt. Zum Ausgleich der verluste sind diese Steckerlader aber immer geeignet. Ich persönlich würde sie aber nur für wenige Stunden pro Tag anklemmen, das reciht immer aus.

    Besten Gruß

    HWK

  • Zitat von hwk

    Hallo Abo,

    so schlecht sind diese Dinger nicht; ....Ich persönlich würde sie aber nur für wenige Stunden pro Tag anklemmen, das reciht immer aus.

    hallo

    ok, mit zeitschaltuhr für zb 5h am tag oder noch besser mit wochenzeitschaltuhr (gibts bei pearl.de um ich glaube 3,-) für 24h pro woche wird das schon klappen

    oder sagen wir so: man wird in der praxis keinen effektiven lebensdauerverlust durch verwendung dieser geräte feststellen koennen

    elektrochemisch sieht es halt so aus dass eine dauerhaft anliegende spannung die höher als die eigentlich vorherrschende klemmenspannung ist, defintiv die sulphatierung verstärkt, und das völlig unabhängig von der höhe des stromflusses dabei

    so gesehen ist es wesentlich cleverer die batterie einmal voll zu laden und dann über den winter abgeklemmt stehen zu lassen. bei niedrigen temperaturen gibt es fast keine selbstentladung

    lg
    g

  • Hallo Abo,

    da muß ich leider etwas widersprechen: bei einer vollgeladenen Batterie kann keine Sulfatierung auftreten, da dann bei den Akkus gar kein Bleisulfat vorliegt. Sofern der Akku wirklich vollständig geladen ist, besteht der eine Pol aus reinem Blei und der andere Pol halt aus Bleidioxid. Was hier zum Altern führt ist halt ein Wachsen der Kristalle des Bleidioxids und damit eine Verringerung der Oberfläche, eine Erhöhung des Innenwiderstandes und bei langem Nichtgebrauch ein solches Anwachsen, das Teile des Bleidioxides nicht mehr vollständig am elektrochemischen Prozeß teilnehmen können. DIeses Kristallwachstum läuft bei Bleisulfat schneller ab => daher der Ratschlag halt die Akkus vollgeladen zu lagern.

    Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass eine permanente Dauerladung mit zu hoher Spannung der Lebensdauer nicht zuträglich ist. Auch läuft in der Kälte die Selbstentladung, sie läuft halt nur langsamer. Daher würde ich auch im Winter die Akkus nachladen. Ob man das nun mit einer Zeitschaltuhr und den Steckerladern oder durch das Anklemmen des Laders macht, ist sicherlich "Geschmackssache" und trägt zu einem signifikanten Unterschied in der Lebensdauer der Akkus sicherlich nicht bei - Hauptsache, man hält die Akkus halt vollgeladen. Und hier würde ich Dienem Ratschlag, die Akkus abgeklemmt ruhen zu lassen nicht ganz folgen sondern halt eine Erhaltungsladung durchführen.

    Besten Gruß

    HWK

  • hallo

    Zitat von hwk


    ... Was hier zum Altern führt ist halt ein Wachsen der Kristalle des Bleidioxids und damit eine Verringerung der Oberfläche, eine Erhöhung des Innenwiderstandes und bei langem Nichtgebrauch ein solches Anwachsen, das Teile des Bleidioxides nicht mehr vollständig am elektrochemischen Prozeß teilnehmen können. ...


    schoen, mag sein
    ich hab mich vor gut zwei jahren als ich in diversen foren sehr viele unterschiedliche, sich widersprechenden informationen zu dem thema gelesen habe mal detailliert mit dem basiswissen dazu beschäftigt. sollten wir das damals tatsächlich alles gelernt haben dann war es mir jedenfalls entfallen, persönlich bezweifle ich dass wir zu dem thema überhaupt je in dieser tiefe unterrichtet wurden
    und damals habe ich als eine der erkenntnisse aus der litaratur und forschung eben jene mit genommen dass ein weiteres anliegen einer spannung (selbst dann wenn diese die genau "richtig" spannungshöhe hätte) an einer vollgeladenen batterie diese batterie dann ja auf zb 13,8volt spannungsniveau hält. ohen diese anliegende spannung würde sich eine klemmenspannung von ca 12,8 bsi 13,2 volt einstellen.

    dieser unterschied von rund einem volt hat in der batterie nachteilige chemische auswirkungen die zwar nicht erheblich aber dioch messbar sind.
    ob das nun tatsächlich "sulphatierung" ist oder ein anderer chemischer vorgang ist mir nicht bekannt, ich habe jedenfalls den populärwissenschaftlichen begriff "sulphatierung" dafür verwendet ...


    Zitat von hwk


    ....Und hier würde ich Dienem Ratschlag, die Akkus abgeklemmt ruhen zu lassen nicht ganz folgen sondern halt eine Erhaltungsladung durchführen.
    ...

    tja, ich kann damit leben ;)
    meine akkus werden wenns in richtung plus 10 grad und darunter geht, also meist mitte november, voll aufgeladen und abgeklemmt. die pole werden gefettet und sie werden frühestens im fabruar oder märz mal gecheckt ob es zu irgendwelchen unerwarteten effekten gekommen ist. war halt bisher nie er fall, batteriespannungw ar meist um die 12,6 bis 12,8volt

    lg
    g

    PS:
    @ selbstentladung auch im winter: in der literatur wird für die selbstentladung von gelbatterien bei plus 20 grad ein wert von um 3% pro monat angegeben, bei null grad von weniger als 1%. wenn das stimmt dann ist die gelbatterie im april beim wieder in betrieb nehmen noch zu 95% voll ...

  • Hallo Abo,

    falls ich Dir auf den Schlips getreten habe, so wollte ich es wirklcih nicht. Mit den divesen Foren hast Du sichelich Recht, dass da halt auch jede Menge Unsinn drin steht, der dann auch n och fleißig abgeschrieben wird.

    Die Unterschiede, die wir besprechen sind sicherlich untergeordnet. Aber beim Start des Freds ist man davon ausgegangen, dass auch noch Verbraucher an dem Akku hängen, da ja berichtet worden ist, dass nach wenigen Wochen halt der Akku vom Fahrzeug leer ist, was ich von unserem Womo auch kenne (Fahrtenschreiber, Dauerplus des Radios etc.) Hier habe ich einfach zwei der Steckerlader (da 24V) drangehängt und lade nun jeden Tag für 1 Stunde nach. Das hat bisher wunderbar funktioniert.

    Besten Gruß

    HWK

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