Schadstoffarmer Holzkabienenbau

  • Hallo an die Holzkabinenbauer und an alle Anderen ,
    seit meinem ersten Post http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=10&t=6390 , suche ich immer noch nach einer Lösung für einen schadstoffarmen Kabinenaufbau. Angeregt durch Anton`s Holzkofferneubau kam mir die Idee, eine Kabine in Holzständerbauweise mit Hinterlüftung zu bauen ( lassen ). Kabinengröße wie schon beschrieben.
    Bodenaufbau : Unterseite - 0,6 mm Edelstahlblech bzw. Alublech , als Rahmen 4x6cm Kanthölzer ( Fichte/Tanne) mit Querbalken als Verstärkung . Dazwischen Thermohanf oder Holzfaserdämmplatten. Oberseite 14x1,6cm Holzbohlen.
    Dach und Seitenwände von innen nach außen : NF Bretter - Dampfsperre - 4/6er Kanthölzer mit Querstreben - Dämmung - difffusionsoffene Unter-spannbahn - 2,4/4,8er Dachlatten als Konterlattung zwecks Hinterlüftung. Alle Holzverbindungen in Zimmermannsausführung ( verzapft). Als Feuchte-Regenschutz eine Ummantelung aus 0,6 mm Edelstahlblech (geringere Wärmeausdehnung als Alu? ), aufgeschraubt. ( Multiplex- /Sieb -druck - wasserfestverleimte Sperrholzplatten sind für mich nicht einsetzbar ). Kabine soll als Ladung , wie von Thomas FF schon öfter propagiert, auf Sprinter-/ Transitpritsche ( ohne Plane und Spriegel) gesetzt werden.
    Wie ist Eure Meinung dazu ?
    Gruß
    Walter

  • Zitat von Walter38

    ...
    Wie ist Eure Meinung dazu ?
    Gruß
    Walter

    Liest sich gut, aber hört sich schwer an.
    Ich denke z.Z. auch über Holz nach und bin neugierig auf Anton´s Ausführungen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hoi zämä

    0,6mm Edelstahl statt 0,6mm Alu?
    Macht für mich keinen Sinn, denn wenn man schon ein anderes Material einsetzt sollte man auch die Vorteile nutzen und nicht nur die Nachteile in Kauf nehmen.
    Edelstahl ist deutlich stabiler als Alu, also kann es auch dünner sein...wobei 0,6mm hinterlüftet auch für Edelstahl zu dünn ist. Für Alu erst recht! Aussr Du machst alle paar cm eine Konterlattung...
    Ist die Isolation (Thermohanf oder Holzfaserdämmplatten) Vibrationsfest? Ich bezweifle es...

  • Also ehrlich.... die Aluidustrie zerstört weite Landstriche....vergiftet indigene Völker und entzieht denen die Lebensgrundlage.....läßt mit Aluminiumsulfat eine Chemikalie für Entflockung von Trinkwasser in Aufbereitungsanlagen auf die Menschheit los, die nachweislich Alzheimer verursacht.... und die doofen Wasseraufbereiter nehmen das Zeug, weils billiger ist als Eisensulfat, das die selbe Leistung erbringt und ohne bekannte Nebenwirkungen ist.......

    Unsd dann machst Du Dir Gedanken über Trockenhanf für die Isolierung statt Styrodur.....das passt nicht zusammen. Das ist wie die Argumentation der Pelletindustrie, die sanfte Energie durch nachwachsende Rohstoffe verspricht. Nur tatsächlich gibt in ganz Europa der Wald das, was durch das immer beliebter werdende Holzheizen gebraucht wird, nicht mehr her an sogenanten Abfallprodukten (Sägemehl, Späne etc.) der normalen Holzwirtschaft. Daher wird in ganz (Süd)Osteuropa deswegen der Wald abgeschlagen, illegal und in Naturschutzgebieten, und die Beamten der Forstaufsicht dort verdienen sich ne goldene Nase nur durchs Wegkucken.....

    Diese Umweltromantiker richten ganz schön Schaden dadurch an, dass sie durch Zugelabere der Industrie ihre Gewissen kurzzeitig beruhigen können ohne sich richtig zu informieren......

    Aber so ist das in der Welt, durch die Dummheit von vielen können die skrupellosen Schlauen reich und mächtig werden......

  • Hallo Thomas,
    vielen Dank für deine tiefen Einblicke in die Machenschaften diverser Industrien und deren wirklicher Umweltverträglichkeit. Da ist mit Sicherheit viel Wahres dran.

    Was ich aber jetzt nicht verstanden habe:
    Was hat das mit der Vibrationsfestigkeit von Thermohanf oder Holzfaserdämmplatten zu tun, die der Picco anzweifelt, weil eine Mobilie anders belastet wird als eine Immobilie?
    Ein Fahrzeugaufbau wird ja ständig durchgeschüttelt, während ein Haus im Worst Case das höchstens bei einem Erdbeben erdulden muss.
    Oder meinst du, dass Styrodur in Anbetracht des Nutzens in Sachen Umweltverträglichkeit akzeptabel sei? Das hätteste auch direkter sagen können! :wink::D
    Hilfst du mir bitte die Kurve zu kriegen?

    Neugierige Grüße
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Holzbock
    Gerade deswegen müssen diese hinterlüftet sein- das der Dämmstoff trocknen kann. Wie man aber so eine Hinterlüftung vollzieht ohne das sich dabei bei Regenfahrten das Zeug vollsaugt ist mir allerdings noch ein Rätsel.

    Alu kann man recikeln. Und wahrscheinlich ist der Point in dem des Gesamtkonzeptes.
    Für mich wäre ein Holzkoffer sehr interessant soweit man ihn ohne Multiplex o.ä. und mit einer natürlichen Isolation bauen könnte. Wem das gelingen wird, hat das Womo der Zukunft mit grossem Potenzial gebaut, so fern dieses auch ständigen und dauernden belastungen vergleichbar zu GFK o. Alu Sandwich entgegenwirken kann.
    Ich denke es wäre einen Versuch wert.

    Natürlich kann man die ganze Geschichte mit sämtlichen kontra-argumenten ins Extrem ziehen, aber eigentlich ist es schon längst Zeit das man für den Naturschutz agiert wo man nur kann- und sei es auch nur der Holzkoffer auf den uns heute noch verfügbaren konventionalen Fahrgestellen. Schritt für schritt.

    Und ich bin davon überzeugt das man mit gemeinsamen Kräften (und Wissen) die Hölle kalt machen kann.

    LG
    Beni (flower power :mrgreen: )

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Hallo Leute
    Vielleicht sollte man noch einmal darauf hin weisen, was Walter38 eigentlich bezweckt. Da gibt es offensichtlich unterschiedliche Auffassungen bei den Kommentatoren und Ratgebern.
    So wie ich das verstanden habe, hätte er gern ein Mobil nach eigenen Vorstellungen. Und die Voraussetzung dafür ist, das darin keine Schadstoffe freigesetzt werden, die ihm und seiner Frau das Leben darin erschweren oder gar unmöglich machen. Darum hat er auch die Überschrift "Schadstoffarm" gewählt.
    Kann ich gut verstehen. Ich hatte einen Arbeitskollegen, der bei Meetings selbst mit höchsten Chefs fluchtartig den Raum verlassen hat, wenn der Vortragende am Flipchart einen dieser dicken Stifte mit Lösungsmittelbestandteilen zückte. Folge wären sonst mehrere Tage Arbeitsausfall gewesen ...
    Ich glaube nicht, dass es Walter darauf an kam, die Welt zu retten. Dann hätte er vermutlich auch das Wort "umweltfreundlich" verwendet. Auch wenn Thomas FF für sein berechtigtes Plädoyer gegen die allgegenwärtige Verwendung von allen möglichen Aluminiumprodukten extra die Überschrift in "umweltfreundlich" ausgetauscht hat, möchte Walter38 sich in erster linie in seinem neun Mobil "unbelastet" aufhalten können. So hab ich es verstanden.
    Gruß Restler

  • Zitat von Walter38

    Als Feuchte-Regenschutz eine Ummantelung aus 0,6 mm Edelstahlblech (geringere Wärmeausdehnung als Alu? ), aufgeschraubt. ( Multiplex- /Sieb -druck - wasserfestverleimte Sperrholzplatten sind für mich nicht einsetzbar ).


    Hallo Walter,

    eine Frage zuerst: warum ist Sperrholz / Siebdruck / Multiplex nicht einsetztbar?

    An sich bekommst Du das hin mit dem Blech außen. Bei vernünftiger Konstruktion gerade am unteren Rand bekommst Du das auch wasserbeständig. Da wo's rein kann, muss es auch wieder raus können. Das funktioniert beim Haus das im Sturm steht nicht viel anders als beim Womo mit Fahrtwindeinfluss. Ich habe das aber wieder verworfen, da eine Blechbeplankung die nur punktuell aufgeschraubt ist, sehr zum Beulen werfen neigt wenn sie sich erwärmt. Oder Du nimmst Wellbech, dann ist das Problem beseitigt. Darüber habe ich schon Pläne gemacht, aber auch die habe ich nicht umgesetzt. Nicht weil ich glaube das es nicht funktioniert, sondern weil ich mich aus anderen Gründen anders entschieden habe.

    Isolieren kannst Du durchaus mit Holzfaserdämmplatten. Nur bedenke, es is deutlich schwerer als Schaum. Von Allem was Faserig ist, würde ich Abstand nehmen, das fällt Dir irgend wann zusammen, wie auch andere hier schon richtig bemerkt haben.


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Wer ein Mobil bauen will, das keine Schadstoffe im Wohnbereich produziert, dokumentiert damit einen hohen ökologischen Anspruch. Wer aber dann Aluminium einsetzt und gleichzeitig über Hanf als Isolierung nachdenkt, ist inkonsequent, denn für den Fahrzeugeinsatz eigenen sich diese Stoffe nur bedingt. Da kann man auch Styrodur nehmen, von dem keine wirklich belastenden Ausdünstungen bekannt sind.
    Nachwachsende Materialien eigenen sich durchaus im Fahrzeugbau für dämmende Aufgaben, wie uns z.B. Mercedes mit den jutebasierten Formteilen im Innenraum demonstriert, aber diese werden mit handfester Chemie behandelt, damit sie formstabil bleiben und nicht verrotten unter Feuchtigkeit. Untersuchungen darüber, was diese Teile ausdünsten, gibts nicht bzw. werden nirgendwo veröffentlicht.
    Und Chemie hast Du im Mobil überall, z.B. in den Möbelwänden, die aus Pappe, Folie und Holzresten bestehen, die alle mit Chemie haltbar und formstabil gemacht werden. Es ist besser geworden, die formaldehydverseuchten Spanplatten gibts kaum noch, aber ich möchte nicht wissen, was es sonst an Belastungen in den Baustoffen gibt.
    Und selbst, wenn man Holz aus dem Wald nimmt, eigenhändig geschlagen und zu Brettern gesägt, hat man es mit Schwermetallbelastungen aus den Industrieanlagen der Umgebung zu tun.
    Die Folge ist, dass man sich ruhig der verfügbaren und für den Einsatzzweck bestens geeigneten Materialien, soweit sie keine bekannten Allergene enthalten, bedienen sollte. Und nachwachsende Stoffe, deren "Ernte" bekannte Umweltfolgen verursachen, wie z.B. Edelhölzer, für die der Regenwald vernichtet wird, kann man vermeiden und dadurch die Nachfrage vermindern.

    Ein Grundübel haben die Womos auf Basis von LKW-Fahrgestellen ja grundsätzlich: Die etwas ölleren Basiskisten sind immer noch arge Stinker, was CO2, Stickoxyde und Feinstaub angeht...verträgt sich das mit ökologischen Grundeinstellungen? Hört das Umweltbewußtsein auf, wenn es an den eigenen Geldbeutel geht?

    Um auf die Frage nach der Verwendbarkeit von Naturprodukten zur Isolierung eine Antwort zu geben: Im Prinzip ja, aber dann muss man sie aufwendig durch Behandlungen so festigen, dass sie formstabil auch im Fahrbetrieb bleiben, nicht verrotten und sie in einen Verbund mit einer Dampfsperre einbeziehbar zu machen. Ich weiß jedoch nicht, wie ich das mit eigenen Mitteln ohne eine professionelle Ausrüstung mit Chemie hinbekommen könnte...... Also würd ich reumütig die Idee ad acta legen und zu Styrodur oder xtrem zurückkehren.....

  • Thermohanf habe ich mal im Netz hinterfragt, dabei waren die Verarbeitungshinweise von Hock recht informativ. Leider ist alles zu 100% auf Immobilien abgestellt, die Widerstandskraft der Plattenware gegen Vibrationen werden nirgendwo erwähnt.
    Da hilft, ein Element in einen Sprinter oder ein anderes hart gefedertes Gewerbeauto zwischen Holzplatten einzuklemmen und es ein halbes Jahr im täglichen Betrieb spazieren zu fahren, dann kann man sehen, wie es sich verhält.
    GGf kann man die Verwendbarkeit verbessern, in dem man in das Ständerwerk dünne Querlatten einsetzt, so dass dadurch die Höhe der Dämmelemente vermindert und der Stauchraum dadurch so klein wird, dass die Hanfplatte nicht mehr zusammenfällt.
    Im übrigen wird nirgendwo das Mittel erwähnt, das angewendet wurd, um der Platten oder Rollenware ihren Zusammenhalt zu geben, denn zum Schneiden wird z.B. eine Krokodilsäge erwähnt, das spricht für nachträglich erzeugte Steifigkeit. Nur Soda zum Feuerschutz hat man angegeben.

    Holzfaserdämmplatten sind nicht so sauber wie erhofft, denn die Fasern werden nicht nur duch das Lignin gebunden, man muss auch PU - Harze oder auch Bitumen zufügen, um die Feuchtigkeitsresistenz zu erzeugen. Hinzu kommt noch die feuerfeste Ausrüstung.

    Schließlich muss man auch noch das Gewicht vergleichen, Hanf und Holz sind wohl etwas schwerer als die Isolierschäume aus PU pder PE.

  • Zitat von ThomasFF


    Ein Grundübel haben die Womos auf Basis von LKW-Fahrgestellen ja grundsätzlich: Die etwas ölleren Basiskisten sind immer noch arge Stinker, was CO2, Stickoxyde und Feinstaub angeht...


    Hallo

    das mit dem Feinstaub stimmt nur bedingt. Richtig alt hat Bröckchen statt Feinstaub! Und Bröckchen sind nur bedingt Lungengänig........... :mrgreen:

    Thomas, ich schätze dich durchaus, aber warum willst Du Walter unbedingt von deiner Öko Einstellung überzeugen? Vielleicht hat er ganz andere Gründe für seinen SCHADSTOFFARMEN AUFBAU :wink:

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo Anton, tut mir leid, wenn das als Überzeugungsversuch "missionarisch" rüberkommt...... :oops::roll: .... sollte allerdings nicht so gemeint sein, ehrlich. Nur habe ich mal zu ein paar Punkten meine Meinung kundgetan und damit versucht, drauf hinzuweisen, dass man auch bei einer ökologischen Grundeinstellung genauer hinsehen und den Gesamtkomplex etwas sorgfältiger hinterfragen sollte....die erwähnten Dinge sind nur Beispiele, wo der Unterschied zwischen gut gemeint und wirklich gut liegen könnte....

    Ein sehr gutes Beispiel sind neben den Pelletsheizungen auch die Energiesparlampen, denn bei denen wird einiges an der Energie-Ersparnis in der Produktion, die nicht unbedingt sehr umweltschonend ist, verbraten. Außerdem sind die bei der Entsorgung übler und problembehafteter Sondermüll, auch nicht so prickelnd.

    Aber mit meinen Ausführungen zu Hanf und Holzfaserdämmplatten bin ich doch wieder weit genug ins praktische zurückgekehrt...oder?

  • Hallo

    Da mich dieses Thema selbst auch intressiert und beschäftigt kann ich dir empfehlen im internet nach "Zirkuswagen" zu suchen. Da ist wahrscheinlich sowas dabei wo du suchst. Habe selber zurzeit so einen Plan allerdings würde mein Wandaufbau um einiges leichter werden als so ein "Zirkuswagenaufbau".

    Grüße

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