Crashtest für Wohnmobile?

  • Es ist, glaub ich, nicht allgemein bekannt, dass die Rettungsfahrzeuge seit einiger Zeit einen ziemlich rüden Crashtest (gemäß EN 1789) überstehen müssen, um ihre Typzulassung zu bekommen.

    Ich hab gestern gehört von jemand, der normalerweise recht gut informiert ist, dass das Bundesverkehrsministerium erwägt, diesen oder einen ähnlichen Test auch für Wohnmobile einzuführen.

    Das dürfte das Ende der 3,5 t Womo in herkömmlicher Ständerbauweise sein (also Latten, Styropor und dünnes Sperrholz innen), wie auch Wowas gebaut werden. Diese sind als Anhänger, in denen keine Personen befördert werden, nicht im Visier. Ob die Einzelstücke im Selbst(aus)bau betroffen sein werden, dürfte sich aus den Ausführungsbestimmungen ergeben, bekannt ist zu diesem Randthema (aus Sicht des BVM) noch nichts.

    Wenn man die Konstruktion der Rettungswagen-Kabinen betrachtet, wird es auf höherwertige Materialien und Konstruktionen bei Womos hinauslaufen, die den Preis zwangsläufig ordentlich in die Höhe treiben. Ob die Postkoffer und die Zustellerfahrzeuge (UPS, DHL etc.) betroffen sein werden, ist nicht bekannt, es könnte aber sein, daß bei denen die Fahrerhäuser verstärkt oder anders ausgerüstet werden müssen, z.B. im Hinblick auf Ladungssicherheit.......

  • Hallo Thomas,

    das würde die Landschaft der kleineren Womos (VI und auch TI) gewaltig verändern! Ausgebaute Kastenwagen dürften es etwas leichter haben.

    Hoffentlich betrifft es nicht auch jeden Selberbauer. Obwohl es auch in unserem Interesse wäre, unfallsicherer zu bauen. Das dürfte dann aber nur theoretisch (rechnerisch) überprüft werden. Wäre aber trotzdem sehr kompliziert!
    Bin sehr neugierig auf weitere Infos.

  • Konkret gibts ja noch nix, es bleibt nur, abzuwarten, bis das Vorhaben durch Veröffentlichung, Diskussion und ggf. Umsetzung konkretisiert wird.

  • Hallo

    Sollte dies tatsächlich so kommen, wäre es wahrscheinlich kaum mehr möglich Wohnmobile in der gleichen Grösse wie sie jetzt gebaut werden unter 3500kg zu bauen.
    Da müsste dann zwingend die Klasse B auf 4000kg oder sogar 4500kg angehoben werden. Wenn nicht für alle dann zumindest für Wohnmobile.

    Dies wäre eigentlich jetzt schon mehr als fällig. Dann würden nicht so viele mit überladenen Wohnmobile rumfahren. Die meisten Basis Fahrzeuge sind ohne Probleme auflastbar.

    Also ich wäre für Klasse B bei Wohnmobilen auf 4200kg zu erhöhen und das Europaweit auch hier in der Schweiz.

    Gruss Marcel

  • Hallo Marcel

    Ich habe auch ein WoMo mit 4,2 Tonnen und fände es super, wenn Dein Wunsch umgesetzt würde.

    Aber das ist Illusion und Wunschdenken. Die 3,5 T Grenze hat sich inzwischen derart weit verbreitet, nicht nur innerhalb Europas, dass eine Änderung kaum möglich erscheint. Und Verkehrspolitiker sehen auch keinen Sinn darin.

    Sepp

  • Hoi

    Aber die Industrie der Paket- und Transportdienste hat das gleiche Interesse. Ich schätze diese Lobby könnte etwas bewegen.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Hallo miteinander,
    habe gestern einen nagelneuen Sanka, auf MB Sprinter in der CH zugelassen, betrachtet:
    Das Fahrerhaus ist mit einer stabilen durchgehenden Rückwand mit recht kleinem Schiebefenster ausgestattet.
    Die hinteren Einbauten wirkten massiv.
    Das könnte evtl. der Crashrichtlinie EN1789 entsprechen.

    Drehbare Vordersitze an der Halbdinette wären so im Wohnmobil ausgeschlossen.

    Wenn sowas (EN1789) für Wohnmobile Vorschrift wird, ist eine kleine Revolution beim Womobauen angesagt.

    Gruß vom AltenHans

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