Wand-, Decken- und Bodenplatten

  • Moinsen liebe Forengemeinde,

    die Leerkabinenhersteller haben ja unterschiedliche Wand-, Decken- und Bodenplattenaufbauten.
    Am gängigsten scheinen für die Wand- und Deckenplatten (von außen nach innen) GfK - PUR - GfK sowie GfK - PUR - Multiplexsperrholz zu sein.
    Gibt es von Eurer Seite besondere Vor- oder Nachteile für den einen oder anderen Aufbau?

    Wie befestigt man bei dem Wandaufbau GfK - PUR - GfK die Innenausbauten an den GfK-Innenwänden?
    Holz als innerste Beschichtung der Wand scheint mir da praktikabler zu sein, weil man darin ja Schrauben vernünftig und fest hineindrehen kann. Bei GfK habe ich Sorgen, dass die Schrauben darin nicht so fest halten wie bei einer Multiplexsperrholzplatte.

    Wie sind da Eure Erfahrungen?

    Gruß, Stoppie

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hoi Stoppie

    Das Holz innen ist ja auch nicht so dick dass Schrauben halten, abgesehen davon dass Schrauben nicht die zu bevorzugende Befestigungsart im Camperbau sind, da sie sich wegen der Vibrationen, Erschütterungen und Lastspitzen lösen können.
    Kleben mit z.B. Sikaflex 221 o. Ä. ist die dafür am besten geeignete Verbindungsart.
    Ich halte eine GFK/Isolation/Holz-Sandwichwand für nur beedingt geeignet, zumindest wenn man auch in den kühlen/kalten 8 Monaten des Jahres unterwegs ist, da der Wasserdampf der Luft so ohne nennenswerten Widerstand in die Isolation eindringen kann.
    Auch haben die Innen- und Aussenschicht unterschiedliche Ausdehnungen, ist auch zumindest zu hinterfragen.

  • Ich hab innen und außen GFK,ist pflegeleicht und man spart sich den Innenanstrich.
    Wie Picco schon schreibt, kleben! Das hält,kein Thema. Ab und zu mal eine Schraube zum fixieren oder um was leichtes zu befestigen ist ok (Kabelschelle, Wasserschlauch,...).

    Gruß, Holger

  • Zitat von Picco

    Auch haben die Innen- und Aussenschicht unterschiedliche Ausdehnungen

    Das ist nicht zu verachten. Ich habe Gfk - XPS-Platten - 3mm Pappelsperrholz.
    Als die Wände noch nicht zusammengebaut waren, war ich sehr :shock: , wie sich die Platten wölbten. Jetzt, im zusammengebautem Zustand ist alles in sich stabil, aber ich möchte nicht wissen, was da teilw.für Spannungen in den Wänden sind.
    Ich hab es deswegen gemacht, weil ich dachte, Holz wirkt innen wärmer. Aber die sichtbaren Flächen sind sehr klein, die könnte man irgendwie bearbeiten. Bei den Rückwänden von Kasten und Stauräumen bzw. Nasszelle ist es egal bzw.sogar besser.

    schöne Grüße Martin

  • Werden alle Einbauten innerhalb der Kabine geklebt, auch z.Bsp. Hängeschränke, Trennwände, Küchenschrank mit integriertem Kühlschrank, Nasszellen etc.? Ich hätte da Bedenken, dass mir z.Bsp. ein angeklebter Hängeschrank auf einer schlechten Straße herunterkommt.

    Ich fahre derzeit noch einen alten Hymer, da ist fast alles an die Außenwände angeschraubt, Schränke, Sitzgruppe, Duschtrennwand...

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hoi Stoppie

    Deine Bedenken sind unbegründet!
    Wenn Du ein Brett mit 12mm Stärke auf 50cm Länge mit Sikaflex 221 nach Gebrauchsanweisung an die Decke klebst kannst Du 1,8N/mm2, also bei 500*12mm 10'800N dranhängen...das sind auf der Erde über 1100kg!!! :shock::wink::lol:
    Häng das mal an ein Paar Schrauben die in 3mm Holz gedreht wurden... :twisted:

  • Ja das hält,Picco hat's ja nachgerechnet.
    Außerdem gibts ja teilweise auch noch konstruktive Abstützung, weil der Oberschrank z.B. bis an die Seitenwand vom Kleiderschrank geht und dort auch verschraubt werden kann.

    Gruß, Holger

  • Wenn die physikalischen Werte von Sikaflex stimmen, ist das natürlich einleuchtend und würde mich beruhigen.

    Grund meiner Frage an Euch bezüglich Eurer Erfahrungen zum Wandaufbau ist der, dass ich mir für den Bau meiner Kabine die Firma DER FEHNTJER ausgeguckt habe, weil diese nicht ganz so weit von meinem Wohnort weg ist.
    Der schreibt aber zu dem Thema "Wandaufbau" auf seiner Homepage:

    "Bei einer Wohnkabine ist Sperrholz sicherlich die erste Wahl. Ein natürliches Raumklima in Verbindung mit einer einfachen Möbelbefestigung zeichnet sich für Wohnkabinen aus.
    Die einzelnen Sperrholzplatten mit einer Breite von 122 cm werden auf der Rückseite ( im Schaumkern ) mit einer Lasche zu einer großen einteiligen Sperrholzplatte zusammen geklebt. Dies ist sehr aufwendig, bei der Qualität einer Fehntjer Kabine aber unumgänglich.

    Eine Innenverkleidung aus GFK ist bei Transport- Rettungs- oder sonstigen Kabinen zu empfehlen. Der Vorteile liegt in den Reinigungsmöglichkeiten.

    Oft wird das Argument eingeworfen, gleiche Materialien Innen und Außen heißt gleiche Ausdehnung. Dies stimmt aber nicht, da das Wohnmobil im Winter innen beheizt wird während es draußen friert.
    Somit zieht sich das Material außen zusammen und innen dehnt es sich aus. Es arbeitet also gegeneinander.
    Sperrholz bleibt jedoch bei Kälte und Wärme maßneutral.

    Das Thema verbessertes "Raumklima" ist beim Wohnmobil natürlich eins, obwohl die nicht zugebauten Flächen, da hat Martin natürlich recht, eher klein sind.

    Bliebe noch das Thema "Ausdehnung" der Materialien innen und außen. Das ist aber nicht wirklich eins, weil der Wärmeausdehnungskoeffizient von GfK bei ca. 7 * 10 hoch -6 liegt, also verschwindend gering ist.

    So wie ich das hier lese, ist der Wandaufbaufavorit wohl GfK - PUR - GfK, wegen der besseren Reinigungsmöglichkeit.

    Man(n) fährt MAN :)

  • Das hat alles sein Vor und Nachteile. Fehntier baut immer mit Sperrholz innen.Mir war damals die Kabine zu schwer von denen. Die machen nur 52mm Wände und das Sperrholz war auch mehr als 3mm dick! Und teurer waren sie auch.

    Gruß, Holger

  • Lt. Fehntjer-homepage machen die innen sowohl Sperrholz als auch GfK. Die GfK-PUR-GfK Wand ist dann 49 respektive 51mm dick, letzteres bei einer GfK-Dicke von jeweils 3mm (2mm ist dort Standard).
    Holger, wo hast Du Deine Kabine bauen lassen?

    Man(n) fährt MAN :)

  • Hoi zämä

    Zitat von Stoppie

    Oft wird das Argument eingeworfen, gleiche Materialien Innen und Außen heißt gleiche Ausdehnung. Dies stimmt aber nicht, da das Wohnmobil im Winter innen beheizt wird während es draußen friert.
    Somit zieht sich das Material außen zusammen und innen dehnt es sich aus. Es arbeitet also gegeneinander.


    Die meiste Zeit steht das Wohnmobil da und hat innen wie aussen etwa dieselbe Temperatur, da es die meiste Zeit nicht bewohnt ist, also hats die meiste Zeit weniger Spannung im Gebälk wenn innen und aussen dieselben Materialien sind. Bei Beheizung/Kühlung stimmt seine Aussagen natürlich.

    Zitat von Stoppie

    Sperrholz bleibt jedoch bei Kälte und Wärme maßneutral

    Da hat wohl jemand die Physik überlistet??? :lol:

    Zitat von Stoppie

    So wie ich das hier lese, ist der Wandaufbaufavorit wohl GfK - PUR - GfK, wegen der besseren Reinigungsmöglichkeit.


    Für mich ist der grosse Nachteil einer Holz-Schaum-GFK-Platte dass sie nur bedingt wintertauglich ist, da sie von der Bauphysik her betrachtet statt innen viel Dampfdiffusionswiderstand und aussen wenig genau das Gegenteil bietet. Wenn man nur mal ein WE im Herbst oder Frühling unterwegs ist mag das ja gehen, aber wenn man auch mal ein WE in den Alpen im Winter machen will sollte die Bauphysik stimmen, und da ist innen ein ebenso grosser oder grösserer Dampfwiderstand wie aussen von Vorteil.

  • Zitat von Picco

    Da hat wohl jemand die Physik überlistet??? :lol:


    Hallo

    es stimmt schon das auch Sperrholz leichte Maßabweichungen von kalt zu wram hat. Aber die sind so gering, das man das vernachlässigen kann! Mir währ Sperrholz auch lieber als GFK. Oder man baut sein Sändwitsch gleich wie insolito. Innen UND außen Holz! 8)

    Das mit dem Dampfdurchgang ist natürlich ein Argument. Aber bei vernüftigem Heizen und ausreiendem Lüften wir das Problem meiner Meinung nach aber überschätzt. Es sei denn, man mag Waschküchenluft und lebt zudem noch auf Dauer im Mobil.

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo,
    3 mm GfK Innen und Außen ist wirklich viel und sehr schwer. Das ist ja schon beinahe kugelsicher. 1,5-2 mm sind üblich und voll ausreichend.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

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