Lackierung Leerkabine durch Fachbetrieb

  • Hallo zusammen,
    die Grundfrage ist:
    was ist zu beachten wenn man seine Kabine vom Lackierfachbetrieb lackieren lassen will?
    Oder andersrum gefragt
    wenn ich die Lackierbetriebe der Umgebung abfrage, wie kann ich dann die Angebote untereinander vergleichen denn das sie die besten sind und es perfekt hinbekommen wird jeder von sich behaupten.....
    oder noch anders gefragt
    gibt es bestimmte Farben bzw Farblieferanten mit deren Produkten keine guten Erfahrungen vorliegen und wie sollte der Lackaufbau erfolgen (2k Grundierfüller dann 2k Fahrzeuglack und fertig oder noch Klarlack darüber????)

    Als Farbton werden wir das MAN Steingrau (RAL 7030) verwenden und das Dach werde ich selbst in Weiß rollen das muss ich nicht dem Profi überlassen.
    Preislich schätze ich auf dem was ich mir bisher angelesen habe bei 32m² das für etwa 3.000 Euro machbar sein müsste.
    Das die Kabine soll dabei auch auf dem Rahmen bleiben und Türen, Klappen und Fenster und Fahrerhaus müssen entsprechend abgeklebt werden denn die werde ich nicht wieder ausbauen denn die Dichtungen müssen sie sowieso abkleben...

    Danke im Voraus für eure Tipps

    Alex

  • Wenn du schon nen Ral Ton lackierst , dann machs selbst.

    Dann ärgerst du dich auch nicht über jeden kleinen Kratzer der zweifelsohne darein kommt.

    Die Großen Flächen sind super schwer perfekt zu lackieren , ( Perfekt heisst für mich wenn du 10cm mit der Nase davor hängs und dir seitlich die Fläche beschaust mit viel Licht ,,, )

    90% aller Leute können aus 2m entfernung noch nicht mal erkennen das nen Auto gerollt wurde...

    gibt unterschiedliche Lacksysteme

    2K Grundierfüller und Lack
    oder Haftgrund Lack Klarlack

    guck mal bei Branth Chemie , da kosten 750ml um die 20 € , ich bin immer wieder begeistert was man manuell mit diesen Farben für Ergebnisse erzielt. ZB Haftgrund BK Normal und Kristallglasur zum Schluss.

  • Habe meine auch allein gespritzt innen und außen gab gut stress mit den Nachbarn. Letztes Jahr Ostern bei mir auf dem Grundstück draußen habe nur 2 Fliegen drin damit kann ich leben :wink:

  • schade die Antworten helfen mir nicht wirklich weiter denn die Frage ob ich selbst bei der Lackierung Hand an lege oder nicht stellt sich mir nicht....

    naja vielleicht kommen ja noch Infos :wink:

    Alex

  • ...in einem Selbst(aus)bauer-Forum, wo das selber machen im Vordergrund steht?

    Außerdem bist Du hier ein wenig verkehrt, denn die wichtigen Infos kennen wir nicht bzw. wenn wir sie hätten, könnten nur wenige damit was richtiges anfangen, weil Lackieren ist eine Sache für gut ausgebildete Fachleute.

    Aus meiner Sicht hast Du zwei Ansprechpartner nötig, nämlich den Kabinenhersteller und den Lackierbetrieb.

    Den Kabinenmenschen fragst du, welche Lacke sich am besten mit dem Kabinenmaterial vertragen und welche z.b. wegen anlösen durch das Lösungsmittel ein "no go" sind. Wenn Du eine Gebrauchtkabine, also keine vom Camperkabinenhersteller hast, also einen Kühlkoffer oder sowas, dann musst Du den Aufbauhersteller fragen....wenns halt Kunststoff ist. Wenns sich um Alu, Stahl oder Holz handelt, müsste der Fachbetrieb, den Du lackieren läßt, selbst wissen, was er tun muss z.B. mit Grundierung und Haftvermittler etc. Und er wird seinen Lacklieferanten haben, der ihm gute Qualität verkauft.

    Also keine Panik........

  • Hallo Mobilo,
    setz nicht zu viele Erwartungen in die Kenntnisse von FACHbetrieben.
    Ich hatte damals einen Lack haben wollen, der nicht so hart /spröde ist, dass er bei Beschädigung gleich abplatzt oder Mikrorisse bekommt. Ich wollte gerne "hart aber elastisch".
    Außerdem sollte nicht jeder Zweig eine sichtbare Spur hinterlassen.
    Ich war eigentlich überrascht, wie wenig Hintergrundwissen die "Experten" hatten.
    Der teuerste wollte 4500 € haben (6 m, Alkoven, letztendlich habe ich weit weniger als die Hälfte bezahlt), beantwortete eigentlich keine Frage fachlich sonderrn wiederholte in Varianten immer wieder, dass Wasserlack der beste Lack sei, den es gäbe.
    Einer warf permanent mit den Vokabeln "2-Komponenten" und "Industrielack" um sich, ein dritter schien mir genau zu wissen, was er tat, die Wartezeit war mir aber zu lang.
    Zwei weitere "Experten" schienen mir auch nicht über die Lacke - vor allem nicht im Vergleich - Bescheid zu wissen. Beide wollten ihren "Lackvertretern" die technischen Fragen weiter geben.

    Was ich damit sagen möchte ist folgendes.
    Die Lacke haben sich stark geändert. Lacke, die vor 15 Jahren noch Gang und Gäbe waren, sind heute quasi kontingentiert und über die Lösungsmittellacke muss Buch geführt werden. Klar sind dann Wasserlacke das beste, was es gibt - wenn man nichts anderes verarbeitet.
    Die Betriebe haben in der Regel nur einen oder höchstens 2 Lieferanten und jeder Lieferant bietet dem Betrieb ein anderes KOMPLETTSYSTEM (!) Die Farben heißen letztlich alle RAL 7030, bestehen aber aus unterschiedlichen Komponenten (Grundierung, Haftvermittler, Filler, Farblack, Decklack, Mattzusätze oder was auch immer). Aus diesem Grund schauen vermutlich die meisten "Fachleute" nicht mehr über den Tellerrand.
    Auch mein Lackierer hatte seinen Systemlieferanten. Dummerweise hat er auch noch handwerklich schlampig gearbeitet. Und der Lack war wohl dann doch nicht soo elastisch. Mittlerweile, nach knapp 2 Jahren, haben die meisten überlackierten Alurahmen in den Falzen der Radien Lackrisse (Temperaturdehnung?).

    Vielleicht kommt bei dir ja doch noch Eigenarbeit in Frage? Eine Menge Zeit geht schon einmal für vernünftiges Abkleben drauf. Und eventuelles Anschleifen ist auch nicht in ein paar Minuten erladigt. Es findet sich auch nicht an jeder Ecke ein Betrieb mit großer Lackierbox.

    Worauf man vielleicht grundsätzlich noch achten sollte. Von Hochglanz rate ich ab, da sieht man jeden Fingerabdruck und scheinbar glatte Flächen (z.B. GFK) sehen damit gar nicht mehr so eben aus. Lass lieber aus dem Systembaukasten matt zumischen (definierte Prozentzahl). Ich glaube, bei mir waren es 70%, sieht aber in meinen Augen immer noch ziemlich glänzend aus. Das kann bei deiner Farbe natürlich ganz anders aussehen.
    Gruß Restler

  • Man darf sich natürlich keinen 08/15 Autoreparateur aussuchen, der nur Standard macht, sondern einen, der sich auch mit Anlagenlackierung etc. befasst.....

    Wenn man sich selbst um die Eigenschaften von Lacken kümmern will, dann sollte man mit einem Hersteller z.B. von hochwertigen Lacken Verbindung aufnehmen und mit einem dortigen Fachmann Deine Anforderungen besprechen. Die ersten, die mir dazu einfallen, auch von der Beanspruchungsqualität, wären die Bootslackhersteller wie International Lacke o.a..
    Ich selbst hatte früher mal einen engen Draht zu Spies-Hecker in Köln, aber der Gute, ein Lack-Ingenieuer, ist leider auch schon lange in Pension und lebt jetzt irgendwo im Ausland...der Kontakt ist abgerissen..... aber die Firma gibts noch und ich würde im Industrielackbereich mal anfragen......

    Aber ich weiß, dass z.B. Ormocar auch lackieren läßt. Die sollten mit ihren GfK-Kabinen Erfahrungen haben. Frag doch dort einfach mal an.......

  • Zitat von Thomas Frizen-Fischer

    Aber ich weiß, dass z.B. Ormocar auch lackieren läßt. Die sollten mit ihren GfK-Kabinen Erfahrungen haben. Frag doch dort einfach mal an.......

    Die ließen zumindest zu Zeiten der Herstellung meiner Kabine bei einem Lacker um die Ecke lackieren. Statemant von Herrn Bohrer seinerzeit, als der Lack an den Sikaflex-Nähten zu reißen begann: "Die haben eh alle zuviel am Lack geschnüffelt." Ausbesserung auf Garantie (Kulanz?) kein Thema, hat aber letztlich nichts gebracht. :(

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Moin,
    das mit den Nähten ist ein altbekanntes Problem, kein Verarbeitungsfehler oder sonstwas, sonern einfach gottgegeben.
    Ein Lack soll eine gewisse Härte haben, Sikaflex dagegen ist weich.
    Bei den (notwendigen) bewegungen der Nähte kann der Lack einfach nicht mitgehen.
    Abhilfe ist halt Lackierung in Sikaflex-Farben (dann sieht man es zumindest nicht) oder nachträgliche und bewusst sichtbare Sika-Fugen.


    Gruß Claus

  • Das Gute an einer selbst gemachten Lackierung, speziell einer subperfekten Arbeit ist es, dass man bei auftretenden Schäden wie Kratzer durch Astwerk oder die besagten Sikaflexfugen einfach einen Pinsel nimmt und drüberstreicht.

    Das geht natürlich nicht bei einer Mercedes S-Klasse oder einem vergleichbaren Wohnmobil. So ein Fahrzeug fährt aber auch nicht auf Feldwegen und steht das Jahr über besser in der Garage.
    Wie man es will.

    Zur Lackart hier meine Erfahrung:
    Ich stehe voll auf 2-Komponentenlack. Der Decklack besteht aus 2-k Polyurethan. Dieser hält allerdings auf vielen Materialien nicht gut, auf Alu ganz schlecht. Deshalb ist mein Grundierlack generell 2-k Epoxy, mein Fabrikat hier ist Hempel Light Primer. Das hält fast überall.

    Aber nochmal und leider nicht brauchbar für den Threadstarter: Perfekt wird das nicht.
    Ich sehe mein Fahrzeug auch so wie eine Segelyacht und nicht wie ein PKW.


    Sepp

  • Hallo,
    auch wenn das nicht die Frage war, möchte ich kurz die Möglichkeit der Folierung (anstatt Lackierung) der Kabine als Alternative einwerfen.
    Ich selbst habe keine Erfahrung damit, habe aber mehrfach von Leuten gehört, die (im PKW-Bereich) damit zufrieden sind. Soll auch preisgünstiger sein als Lackieren?
    Keine Ahnung, wie stabil so etwas auf Dauer ist, aber wenn die Folie nichts mehr ist könnte man ja dann wieder eine andere (z.B. auch andere Farbe) aufkleben lassen...
    Es soll aber sehr gute Qualitäten geben.
    Könnte mir vorstellen, dass das Folieren gerade für Kabinen oder Hochdächer ganz interessant sein könnte.
    Vielleicht hat das jemand schon mal machen lassen und kann über Erfahrungen berichten?
    Gruß
    Rolf1

  • Weil es angesprochen wurde:
    Ich habe meine Kabine im August in silbermetallic foliert und wollte darüber auch noch einen Thread eröffnen.
    Wir waren blutige Anfänger, sind aber mit dem Ergebnis zufrieden. Mit einer Folie die Luftkanäle hat (Z.B. Oracal 970 RA), kann man die fast obligatorischen Lufteinschlüsse recht gut herausstreichen.

    Man muss sich aber natürlich im Klaren sein, dass man immer Verbindungsnähte sieht und an den Silikonstellen teilweise die Folie nicht hält. Aber sie lässt sich erstaunlich gut in die Sicken, z.B. von Klappen einarbeiten (durch Erwärmung + Dehnung). Das Dach habe ich dann mit Rolle lackiert und ich bin froh, dass ich dies nicht auch an den Wänden selbst versucht habe (Stichwort Orangenhaut, Staubeinschlüsse, Streifen etc.) :(

    Für mich war aber weder eine perfekte Lackierung, noch eine perfekte Lackierung das Ziel (zu teuer), ich wollte in erster Linie das auffällige weiß loswerden. Zudem ist mein Fahrerhaus in silbermetallic.

    Gruß
    Jürgen

  • also nach ner Menge Telefonaten und der ein paar Lackmustern (die ich alle schon mit Kratzern gequält habe) sind wir zu 90 % sicher die Kabine folgendermaßen lackieren zu lassen:

    Epoxy Grundierung welche bereits auf unsere finale RAL Farbe eingefärbt wurde und dann 2K Industrie Strukturlack in unserer RAL Farbe mit feinem bis mittlerem Struktureffekt (der grobe Struktureffekt ist uns dann doch etwas zu grob).

    Was mich von den Argumenten der befragten Farb/Lackierprofis bisher am meisten überzeugt hat war die problemlose Ausbesseroption mit eine feinen Pinsel welchen man an der beschädigten Struktur entlang tupft und was durch die unregelmäßig strukturierte Oberfläche so gut wie nicht auffällt.
    Schöner Nebeneffekt bei der Verwendung von Industrielacken und Farben ist das die nur 1/4 von den Farben kosten welche die reinen KFZ Lackierer verwenden und das man locker die 4 bis 7 fache Schichtdicke verarbeiten lassen kann gegenüber der normalen KFZ Lackiertechnik.
    Zusätzlich habe ich noch den Tip bekommen nicht nach Lackierbetrieben zu suchen sondern nach Fachbetrieben welche ausdrücklich Industrielackierungen anbieten denn die haben einerseits Erfahrung mit der Verarbeitung dieser Farben und vor allem kein Problem mit der Dimension des "Lackiergutes".
    So habe ich zum Bsp einen in der Umgebung gefunden der eine 6x6x18 m große Lackierkabine hat in die ich locker reinpasse denn darin lackiert er die Rümpfe von Learjets, riesige Tanks usw...

    ein kleines bischen habe ich zwar noch das Problem mir die Strukturen auf den kleinen Proben welche ich habe mir auf unserer 2x6 m Kabinenwand vorzustellen aber da habe ich den Tip bekommen mal beim Landmaschienenhändler zu schauen, denn die würden für den harten Einsatz genau so lackiert => was ich auch demnächst mal tun werde.

    Also wenn noch jemandem ein Nachteil dieser Vorgehensweise einfällt dann immer herdamit noch ist es nicht zu spät... :D

    Grüße Alex

  • Hallo Alex,

    wir sind auch grad am planen der Lackierung. Kannst du mir sagen, ob es online irgendwo bilder von dem Struckturlack gibt?

    Gruß Manfred

    Ausbau ist fertig, wird aber hoffentlich eine ewige Baustelle bleiben.
    Unter http://www.marifeee.de, Link "Wohnkabine Selfmade" gibt es ein paar Bilder.

  • nee online kenne ich nichts und ist auch nicht wirklich aussagefähig denn so was muss man in der "Hand halten".
    Lass dir einfach vom "Farbenhändler deines Vertrauens" ein paar Muster machen oder gehe mal zum Landmaschinenhändler, da sieht man das auch gut und vor allem auf größeren Flächen (habe ich auch noch vor)

    Grüße
    Alex

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