Metamophose - vom Pickup zum Fernreisetraum

  • Hallo zusammen!

    In diesem Beitrag möchte ich (endlich) Idee und Umsetzung meines/unseres Reisemobils vorstellen. Andeutungen hatte ich schon in anderen Posts gemacht, jetzt also mit "Fleisch am Knochen". :lol:
    Bei diesem Projekt werde ich mental und manuell - wenn mal zwei Hände fehlen - von meiner Frau Angela unterstützt! Danke Schatz!

    Unser Ziel ist das Reisen abseits befestigter Routen in Europa, aber auch weiter entlegene Reiseziele sind angedacht. Z.B. Nordafrika, Balkan, Osteuropa… und irgendwann, wenn es die Zeit ermöglicht, Kanada, USA und die Pan Americana,… die Welt ist groß und schön!

    Für die Ziele in nächster Zeit sollte zunächst ein Fahrzeug gefunden werden, dass entsprechend wendig und wirtschaftlich zu unterhalten ist. Erfahrungen mit „Enge“ haben meine Frau und ich mit einem VW-T4 California gesammelt. Der Platz reichte uns problemlos, nur der Schlafkomfort war nicht zufriedenstellend. Wir reisen zu zweit + Hund.

    Leider ist seit einiger Zeit zu beobachten, dass die dafür geeigneten Fahrzeuge aussterben. Oder eben durch Fahrzeuge ersetzt werden, die immer mehr (anfällige) Technik enthalten. Hier habe ich, auch durch negative Erfahrungen mit normalen PKW verschiedener Fabrikate, besonders Bedenken gegenüber EURO-5 und geregelte Partikelfilter.

    Generell wollte ich einen Neuwagen, von dem ich denke/hoffe/wünsche, dass er mind. 300.000 Km keine/wenig Probleme macht. Das Fahrzeug dient nur als Reisefahrzeug und wird nicht im Alltag bewegt und somit auch nicht auf winterlich gesalzenen Straßen eingesetzt!

    Die erste Überlegung war, ein Fahrzeug mit Dachzelt, oder ein Aufstelldach…
    Den Nissan Patrol gab es schon nicht mehr, das Buschtaxi ist auch nur mit Nachrüsttechnik zulassungsfähig, den Mercedes G Professional kann man ggf. als EURO-4 bekommen, hat dann aber Schwierigkeiten mit den Beschränkungen durch die Feinstaubplakette. Da wir in Freiburg i. Breisgau zuhause sind und hier seit 01.01.2013 nur noch die grüne Plakette erlaubt ist, ist/war eine ernste Einschränkung bei der damaligen Fahrzeugwahl. Der Pajero ist aufgrund seiner selbsttragenden Karosserie nicht für ein Aufstelldach geeignet. Letztlich waren es viele Gespräche mit erfahrenen Offroad-Reisenden + lesen in Foren und der Wunsch meiner Frau nach einem trockenen und leichten, ohne Kletterpartie über eine Leiter, erreichbaren Schlafplatz der gegen das Dachzelt sprach. Gegen ein Fahrzeug mit Aufstelldach, Toyota HZJ 78/79 und Mercedes G, sprach sehr schnell der hohe Kostenfaktor und die bereits angesprochene Plakettenproblematik.

    Als Alternative bot sich eigentlich nur ein Pickup an. Diese Fahrzeuge kannten wir schon von Reisen aus den USA und Kanada – und ich fand sie schon immer klasse!
    Wie meine Recherche ergab, genau das Richtige. Dabei schieden US-Produkte und Benzinmotoren von vornherein aus. Ich orientierte mich also unter den Asiaten und schaute den VW Amarok an. Für die meisten dieser Fahrzeuge galt: leicht an alle Bedürfnisse anzupassen, günstig in Anschaffung und Unterhalt, entsprechend modifiziert auch sehr geländetauglich und auf der ganzen Welt recht verbreitet. Unter den Herstellern die diese Fahrzeuge anbieten war ich schnell auf den Toyota Hilux fixiert.

    Der Amarok war mir zu neu und zu dieser Zeit nur als Doka lieferbar. Der Ford Ranger und sein Zwillingsbruder Mazda BT-50 waren noch die „alten“ Modelle. Dem Nissan Navarra traute ich nicht recht über den Weg (Bauchgefühl) und der Isuzu D-Max (auch noch das alte Modell) schied wg. der vorderen Drehstabfederung und der Position der Kraftstoffpumpe aus.

    Als ideale Kabinenform wählten wir für zwei Personen und einen Hund einen Toyota ExtraCab in der Basisversion mit Metallic-Lackierung und Klimaanlage aus. Der Hilux hat einen 2,5L Vierzylinder Turbodiesel mit beschaulichen 144 PS und einem früh einsetzenden Drehmoment von 343 Nm. Die Kraftübertragung übernimmt ein 5-Gang-Getriebe mit einer Untersetzung von 2,57:1. Der Allradantrieb ist starr zuschaltbar, wobei der Toyota-Spezialist Nestle aus Dornstetten im Schwarzwald eine Umrüstung auf permanenten Allradantrieb aus dem Landcruiser anbietet 8) . Eine Option die ich ggf. noch einbauen lassen werde. Eine zuschaltbare 100% Sperre an der Hinterachse ist serienmäßig verbaut.

    Nach einiger Zeit des Suchens fand ich mein Wunschfahrzeug gerade noch rechtzeitig vor dem Facelift und der Umstellung der Motoren auf EURO-5 seitens Toyota im Dezember 2011. Mein Fahrzeug ist also noch ein EURO-4 Modell ohne elektronisch geregelten Partikelfilter, hat aber trotzdem eine grüne Feinstaubplakette – Perfekt!

    Und das ist er!

    Sogleich begann Phase zwei - Modifikationen am Fahrzeug!
    Zuerst wurde umbereift. Ich wählte eine Alufelge in 8x16“ mit einer Einpresstiefe von +15 von CW, die eine entsprechend hohe Tragkraft hat. Als Reifen fiel die Wahl auf den Cooper Discoverer STT in der Größe 265/75 R16. Da wir bei den Verbindungsetappen auf BAB o.ä. Straße ohnehin max. 120 Km/h schnell fahren werden, schreckt mich der Gedanke an ein ggf. höheres Geräuschniveau der MT´s nicht.
    Generell soll das ganze Fahrzeug so ausgelegt sein, dass es vernünftige Fahrweise vorausgesetzt, überhaupt nicht zu Situationen kommt, die nur mit schwerem Bergegerät zu meistern sind. Deshalb von vornherein MT-Bereifung und 100% HA-Sperre, aber keine Winde (wg. Gewicht).
    In Ergänzung zur Bereifung wurde ein anderes Fahrwerk von OME eingebaut. Vorne „leicht“ und hinten „mittel“, dazu die Sportshocks von OME.
    Dabei wurden noch die Entlüftungen von Getriebe und HA-Differential mit Schläuchen verlängert und deren Öffnungen ins Trockene verlegt. Aufgrund der geänderten Reifendimension würden schmale Gummilippen an den Kotflügeln angebracht um die Laufflächen abzudecken und die Spritzlappen geändert.

    Fahrwerk und Bereifung sind entsprechend eingetragen, wobei auch noch die beiden hinteren Notsitze aus steuerlichen Gründen ausgetragen wurden. Unser Hilux ist jetzt als LKW 2-Sitzer eingetragen und wird jährlich mit 160,00 EURO besteuert.

    Dazu ein paar Bilder.

    Weitere kleine Änderungen betrafen die Scheinwerfer – hier sorgen die Osram Nightbreaker Birnen für besseres Licht. Eine lautstarke 2-Klang-Fanfare sorgt für die nötige Durchsetzungskraft in brenzlichen Situationen – hoffentlich!
    Zur Unterhaltung habe ich ein nagelneues Becker Grand-Prix 7990 mit Freisprechfunktion eingebaut. Es wird noch um einen iPod-Anschluss ergänzt werden.
    Die Straßennavigation übernimmt ein Becker-Mobilnavi. Offroad setze ich auf ein bewährtes Garmin GPS Map 60 CSx.
    Außerdem hat das geschäumte Plastiklenkrad einen schicken Bezug in passendem Leder erhalten.

    Und das sieht dann so aus.

    Weitere, zukünftige „kleine“ Modifikationen werden noch ein Unterfahrschutz am Motor, ein Ansaug-Snorkel, eine ARB-Dachkonsole mit CB-Funk und Antenne sein.
    LED-Tagfahrleuchten und ggf. zwei Zusatzfernscheinwerfer möchte ich auch noch montieren.
    Je nachdem welche Erfahrungen wir machen werden, werden die Vordersitze noch eine Sitzheizung bekommen, oder ich tausche die Seriensitze gleich gegen solche von Scheelman mit Sitzheizung aus.

    Das Fahrgestell und der Unterboden erhält noch eine Konservierung mit Fluid-Film.

    Soviel zum "Untersatz" der nun folgenden Konstruktion und Fertigung der Kabine.

    Gruß,
    Jürgen

    2 Mal editiert, zuletzt von ExplorerII (16. April 2013 um 16:26)

  • Na das sieht doch schonmal gut aus! Was soll da für eine Kabine drauf? Einziger Nachteil des Toyota ist die etwas beschränkte Hinterachslast, wenn man nicht bei Nestle nachrüstet.

    Gruß, Holger

  • Die Kabine

    Die Überlegungen hierzu gingen zunächst zu Absetzkabinen verschiedener Hersteller und zu verschiedenen Materialien. Auch wurde ein Versuch mit einer gebrauchten Kabine gestartet, der gelinge gesagt nicht zufrieden stellend verlief... Auf jeden Fall sollte der Innenausbau in Eigenregie erfolgen.

    Nach einiger Zeit des Grübelns entschloss ich mich, eine Kabine komplett selbst zu bauen und auf die Ladepritsche aus Gewichtsgründen zu verzichten.

    Eine meiner wichtigsten Devisen lautet: Leichtbau – jedes unnötige Kilo Gewicht erhöht die Belastung des Fahrzeugs und die Gefahr es fest zu fahren. Und was nicht fest gefahren ist, braucht nicht mühsam wieder flott gemacht zu werden.

    So ist es mein Ziel, eine Leerkabine zu bauen die in „etwa“ Gewichtsneutral zur Stahlpritsche ist. Hier kann man sagen, dass die Pritsche mit Heckklappe und Stoßstange (es ist nicht der Heck-Unterfahrschutz gemeint – der wiegt nochmals ca. 40Kg) ca. 150Kg auf die Waage bringen.

    An dieser Stelle nochmal der Hinweis: die Kabine ist als „das bessere Dachzelt“ zu verstehen – nicht als luxuriöse Reiseunterkunft mit allen Annehmlichkeiten eines üblichen Caravans.

    Die Maße der Konstruktion ergaben sich wie folgt:
    Länge 2100mm, Breite 1758mm, Gesamthöhe des Gespanns wg. der Tiefgarage 2100mm = Kabineninnenhöhe 1070mm. Dazu ein vorne angeschlagenes Aufstelldach. Zeltbalg aus Airtex o.ä. mit zwei Zipp-Fenstern. Ein großes Heckfenster, ausstellbar und eine Seitentür in Fahrtrichtung rechts, rechts angeschlagen. Leichte Markise auf der Türseite.

    Priorität 1:
    Max. Schlafkomfort für zwei Personen mit sehr unterschiedlichem Gewicht! Demnach ist ein Bett geplant mit 204x145cm, unterteilt in zwei Matratzen mit unterschiedlichen Härtegraden von 1 bzw. 3 mit einer jeweiligen Breite von 65cm bzw 80cm. Unterbaut mit einem Froli-Feder-System und einem vollwertigen Froli-Roll-Lattenrost.

    Nachfolgende Prioritäten:
    Eine Spül- und Waschgelegenheit mit Handbrause für draußen und Frischwassertank, eine Kompressor-Kühlbox ca. 35L, ein kleine Kochgelegenheit, um notfalls eine Tasse heißes Wasser drinnen zuzubereiten. Gekocht werden soll (vorwiegend) draußen. Natürlich eine Sitzgelegenheit und ein kleiner Tisch, der auch draußen nutzbar sein soll. Eine Campingtoilette ohne Chemie – ähnlich dem Cactusklo. Natürlich eine Innenbeleuchtung mit LED-Schwanenhalsleuchten und div. Staumöglichkeiten.

    Die Elektrik/Elektronik soll sehr übersichtlich bleiben. Der Hilux hat zwei Blei-Säure-Batterien à 65 Ah serienmäßig verbaut. Dabei soll es auch vorerst bleiben. Als Ergänzung kommt auf die Kabine eine Solaranlage mit ca. 80 Watt die über einen Laderegler die Fahrzeugbatterien zusätzlich zur Lichtmaschine oder im Stand nachlädt. Zur Benutzung der üblichen Geräte wie: Handy, Kamera, Laptop, el. Zahnbürste ;o), etc. soll ein kleiner Sinus-Spannungswandler von max. 230Volt und 500 Watt an Bord sein. Diese Geräte sollen aber nach Möglichkeit nur während der Fahrt geladen werden. Verbraucher sind somit nur: die Kühlbox – eine Engel MT-35 mit zusätzlicher Isolier-Schutzhülle, die LED-Beleuchtung und die Wasserpumpe für die Brause. Als Sicherheit für einen zuverlässigen Motorstart dient ein Lastabwurf, der alle „unnötigen“ Verbraucher abtrennt, solange noch genügend Kapazität für den Motorstart vorhanden ist. Hierbei greife ich auf das System der Fa. Wüstentauglich zurück.

    Eine Heizung ist vorerst nicht geplant, kann aber ggf. nachgerüstet werden. Hier würde die Wahl auf eine Webasto Airtop 2000 ST-D fallen. Sie würde die kleine Kabine jederzeit in einen Backofen verwandeln können.

    Als Baumaterial entschied ich mich für Sandwich-Platten aus GFK. Nach einiger Recherche und zahllosen Gesprächen bestellte ich schließlich einen Satz von 7 Platten die nach meinen Maßgaben gefertigt wurden bei der Fa. Paneeltec. Hier habe ich bis dato nur Gutes gehört! Die Beratung und das Engagement von Herrn Mehler möchte ich hierbei besonders hervorheben! Stets hat man das gute Gefühl, dass man sich mit dem Projekt beschäftigt, mitdenkt, Vorschläge macht und diskutiert, um dem Kunden ein optimales Basisprodukt liefern zu können. Was dann auch tatsächlich so war!

    Doch bis zu diesem Bild waren einige Schritte nötig! :mrgreen:

    ... und über diese Schritte möchte ich gerne berichten:

    Entfernen der Ladefläche.

    Da die Ladefläche 250Km entfernt eingelagert wurde, war diese "Notbeleuchtung/Abdeckung" nötig um halbwegs ungeschoren am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.

    Damit war der "einfache" Teil abgeschlossen - jetzt ging`s ans Aufbauen!
    Dazu hatte ich mir zwei Wochen Urlaub über Ostern genommen und konnte in einer Halle in Ruhe den Rohbau der Leerkabine beginnen - nur die Temperaturen waren "zapfig" - erst ein Heizgebläse und zig Gasflaschen machten ein Arbeiten (besonders das Kleben) überhaupt erst möglich. Dabei immer dick angezogen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt... im April im Breisgau :roll:

    Aber zuerst mussten die Sandwichplatten, die einige Wochen zuvor geliefert wurden, aus dem Gästezimmer :shock::lol: zur Halle transportiert werden. Außerdem wurden Massen an Werkzeug und Maschinen verfrachtet.

    Jetzt konnte es ja losgehen - die weiteren Schritte folgen und die zeige ich Euch in den nächsten Tagen.

    Gruß,
    Jürgen

    2 Mal editiert, zuletzt von ExplorerII (15. April 2013 um 22:55)

  • Zitat von holger4x4

    Na das sieht doch schonmal gut aus! Was soll da für eine Kabine drauf? Einziger Nachteil des Toyota ist die etwas beschränkte Hinterachslast, wenn man nicht bei Nestle nachrüstet.

    Eine Nachrüstung in Sachen Gewicht wird nicht nötig sein - ich versuche ein Gewicht von 2.300Kg REISEFERTIG MIT BESATZUNG zu erreichen. Mein Hilux hat 2.620Kg ZgG.

    Gruß,
    Jürgen

  • Rudi - hierher und natürlich ins BBT-Forum passt der Beitrag. Und vielen Dank für die freundlichen Worte! :D

    Picco - zu den Platten:

    Gewicht ca. 5Kg pro m2 - dort wo Verstärkungen aus 9mm oder 18mm Birke-Multiplex, bzw. 5mm Alu einlaminiert sind, natürlich etwas mehr.
    Ich verwende diese Platte von Paneeltec:

    http://www.paneeltec.de/downloads/PANE…%20111104_1.pdf

    Die x-line vereint Festigkeit mit geringem Gewicht. Der Platten-Aufbau ist: 1.0mm GFK PUR/PIR RG40 1mm GFK. Ich verwende für Boden und Dach 40mm und für die Wände 30mm Platten. In den Radkästen setze ich 25mm ein, da kommt dann aber noch 3mm Alublech vollflächig verklebt als Steinschlagschutz drüber.

    Gruß,
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von ExplorerII (16. April 2013 um 14:41)

  • Ich hatte mich schon gefragt wann du das hier auch endlich veröffentlichst.... ;)

    Hat du deine Radkästen schon verklebt? Bin echt gespannt wie es weiter geht.

    Willst den Tread aus dem btf nicht hier her verlinken? Denke die Detailaufnahmen werden hier den einen oder andern interessieren... ;)

    Viele grüße,
    Marc

  • Hallo Jürgen,

    ein sehr schöner Bericht und ein durchdachtes Konzept. Immer mehr Leute hier verzichten zugunsten des Gewichts auf dicke Sandwich-Decklagen.
    Gruß, Michi.

  • Nachdem die Pritsche runter war, die provisorische Beleuchtung entfernt und das Reserverad abgenommen wurde, ging`s auf die Waage in der Nachbarschaft.

    Ein sehr erfreulicher Anblick: 1.740Kg ohne "Alles", mit ca. 30 Litern Diesel. Das ZgG. des Hilux ExtraCab liegt bei 2.620Kg.

    Soweit die guten Nachrichten: Jetzt "wollte" ich die Bodenplatte montieren - direkt auf den Rahmenbefestigungspunkten an denen die Pritsche angeschraubt ist. Leider war mir bis dato nicht aufgefallen :oops: , dass die oberen Anlenkungen der Stoßdämpfer über diese Punkte hinaus ragen. Besonders eine kleine Lasche störte.

    Nach kurzer Recherche dient diese Lasche nur der Befestigung des Kabelbaumes der Rechtslenker-Versionen für andere Märkte. Mein Kabelbaum ist links und dort stört die Lasche nicht so sehr. Flex - und ab! Blanke Kante lackieren - erledigt. Eine gerade Stange half mir zu ermitteln, wieviel der Boden angehoben werden muss - 40mm!
    Da ich mich mit der Gesamthöhe auf 2100mm beschränke - die TG. - kostet es mich halt etwas Innenhöhe :? . Die gute Nachricht: dies sollte - vorerst - die einzige Panne sein. Hoffentlich bleibt es so! :lol:

    Provisorisch unterlegte ich mit Buchenholz-Klötzchen. Der jetzt nötige Unterbau wird aus Aluminium sein und nimmt hier Gestalt an. Es sind Rechteckrohre 60x40x4mm, die an den Enden mit jeweils einem Pärchen Aluplatten 100x20x40 und 100x12x40mm "gefüllt" werden. D.h.: An den Enden der Rohre sind diese massiv, in der Mitte hohl wg. des Gewichts. Zusätzlich unterstützen diese Quertraversen den ohnehin schon steifen Kabinenboden, schränken aber die minimale Verschränkung des Hilux nicht ein. Die ist übrigens so minimal, dass ich auf einen Zwischenrahmen völlig verzichte. Da die Kabine, wie eine Schuhschachtel, oben offen ist, kann sie leichte Torsion locker aufnehmen. Nach dem Einpassen des Vollmaterials wird es verschweißt und die Löcher zum Durchstecken der Schrauben für die Kabinenbefestigung gebohrt. Durchmesser 13mm.

    Die Aluquerträger werden anschließend noch unauffällig dunkel lackiert. Zusätzlich zum schrauben werden sie noch am Kabinenboden angeklebt. Wg. der evtl. Kontaktkorrosion zwischen dem Stahlrahmen des Hilux und dem Aluunterbau lege ich dünne Plättchen aus Gummi unter.
    Btw.: Die Pritsche schraubt Toyota an 6 Punkten an. An zwei sind 2mm Gummiunterleger drunter, zwei sind in Gummibuchsen und zwei direkt Blech auf Blech geschraubt. Alles echt solide! Schrauben habe ich jetzt natürlich längere besorgt - Zugfestigkeit 8, wie Original Toyota!

    Jetzt konnte endlich das "Fundament" gelegt werden - um es sofort zu zerschneiden... :D Die Ausschnitte für die Radhäuser!

    Auf dem nächsten Bild ein Blick "in" die Bodenplatte. Unten die hochseste GFK-Schicht, dann 5mm Aluminium 200x200, obendrauf Birke-Multiplex 200x200, schließlich die Innenschicht GFK. Man sieht auch eins der provisorischen "Klötzchen" zum Höhenausgleich.

    Durch dieses "Sandwich" wird geschraubt, auf der Innenseite noch mit zusätzlichen riesigen U-Scheiben aus 3mm Stahl - das sollte halten!

    Gruß,
    Jürgen

  • Da gerade die Frage kam: Nein, es gibt keine CAD Entwürfe. Ich kann sowas nicht... :oops:
    Reine "Handarbeit" - 1:10 in Bleistift auf Millimeterpapier. :wink:

    Gruß,
    Jürgen

  • Klingt interessant - insbesondere sehr detailliert beschrieben! Wenn man die Bilder jetzt auch noch sehen könnte... ;) Leider scheinen die Links nicht zu stimmen :(

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Danke für den Hinweis - meinem Firmenrechner ist der Zugang verweigert (das erste mal, daß das passiert: "The content is blocked due to the following condition: The URL you have requested is blocked by Surf Protection. Report: Nudity not allowed." Na ja, immerhin gibt's ja Bilder von einem gestrippten PickUp zu sehen ;)
    Ich werde es nachher einmal von zuhause probieren...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    Danke für den Hinweis - meinem Firmenrechner ist der Zugang verweigert (das erste mal, daß das passiert: "The content is blocked due to the following condition: The URL you have requested is blocked by Surf Protection. Report: Nudity not allowed." Na ja, immerhin gibt's ja Bilder von einem gestrippten PickUp zu sehen ;)
    Ich werde es nachher einmal von zuhause probieren...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    hallo Wolfgang,

    Wir haben wohl die selbe surfptotection.... Ist hier auch so. Daheim und auf dem Handy geht es bei mir....

    Viele grüße,
    Marc

    Gesendet von meinem XT320 mit Tapatalk 2

  • Hallo Jürgen,

    tolle Kiste, super!
    Bin sehr gespannt wie es weiter geht und wie die üblichen Herausforderungen wie Türe und Tankeinfüllstutzen gelöst werden.
    Übrigens: Die Lasche über dem Stoßdämpfer hab ich mit einem "Meinungsverstärker" (Fäustling) umgeschlagen, sollte ich mal zum Rechtslenker umbauen, kann ich sie wieder zurück biegen :D

    Viele Grüße,
    Paul

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