Zusatzräder für schwieriges Gelände

  • Meinen Vario Allrad habe ich nach der Achsstandsverlängerung inzwischen ausgiebig getestet und festgestellt, daß er sich auch aufgrund des sehr weichen Rahmens im Gelände sehr gut bewährt. Die 100% Sperren vorne und hinten sind natürlich auch nicht ganz unschuldig daran.
    Die größte Begrenzung findet der Wagen bei den Rädern/Reifen, die zwar etwas größer und breiter als bei normalen 7,5 tonner sind, aber natürlich nicht die Größe und Profilierung wie bspw. beim Unimog aufweisen.

    Bei schmierigem Untergrund setzen sich die Reifen-Profile zu schnell zu.
    In der Landwirtschaft kennt man bei Treckern Vorsatzräder aus Stahl/Alu, die den Bodendruck halbieren. Derartige Räder wären natürlich auch geeignet anzuschrauben, wenn man in der "Scheiße" sitzt und weder vor noch zurück kommt, da sie 1. den Bodendruck verringern und noch viel wichtiger sich in keiner Weise zusetzen können.

    Weiß jemand, ob es derartige Räder auch für LKW´s gibt (ich hoffe ich habe mich klar genug ausgedrückt, was ich will).
    Wenn nicht, würde ich mir welche anfertigen aber vielleicht kann man sich die Arbeit auch sparen.

    Gruß Dieter

  • Hallo Dieter!
    Bei Treckern hab ich so etwas schon gesehen, bei LKW allerdings bisher noch nie. Wenn du dir da etwas bastelst denk an den Lenkeinschlag und vor allem an die zusätzlichen Kräfte die dann beim Fahren auftreten können. Ich kann mir vorstellen, daß Achsschenkel und Lenkgetriebe dabei mehr belastet werden als vielleicht gut ist. Die breitere Spur bringt natürlich auch größere Biegekräfte auf die Achsschenkel.

    ... und zum TÜV würde ich mit so etwas vielleicht auch nicht fahren... o=

    Wenn es richtig dick wird, dann sind Ketten immer noch die beste Lösung. Und in Sand hilft dann eh nur noch schaufeln :)

    Robert

  • gelände und schrauben? da kommt mir immer sofort die seite der magirus-deutz-fans ins gedächtnis. vielleicht findest du da ja ideen oder jemanden, der dir weiterhelfen kann. und wenn nicht: die seiten find ich so klasse, die musste sich sogar meine frau ansehen (vor allem den bericht von gerald).
    jens
    http://www.maggie-deutz.com/

  • Hallo Robert,
    die von Dir genannten Einschränkungen sind mir schon bewußt. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, daß manchmal die nächsten 10 m Fahrt länger dauern können als 300 km Straße.
    Ich suche nur nach einer Option aus schlammigen Wegen herauszukommen, wenn keine Winde eingesetzt werden kann. - Ketten anzulegen war auch mein erster Gedanke; aber wenn man bis zur Achse im Schlamm steckt ist das keine besondere Freude, außerdem scheinen die mir noch zu dünn.

    Sand ist nicht das Problem (Sandbleche) - durchweichte lehmige/tonige Wege sind mein Hauptproblem, daß sind die, die bei gutem Wetter hart wie Beton sind und nach 1 Nacht Regen extrem aufgeweicht und wenn man Pech hat ändern sich die Bedingungen von Meter zu Meter.

    Das durch meine angedachte Variante alles belastet wird ist klar - ich würde derartiges auch nur in "Notsituationen" einsetzen - am besten natürlich erst gar nicht solche Wege fahren. - Leider komme ich immer wieder in solche Situationen. (Vor ca. 20 Jahren habe ich sogar mal einen Trecker (Reifendurchmesser ca. 1,6 m) mitten auf einem Acker in einem plötzlichem Schlammloch versenkt - der lag hinten auf und mußte mir viel einfallen lassen, um wieder heraus zu kommen.

    Wahrscheinlich werde ich etwas basteln - natürlich ohne TÜF.


    Gruß Dieter


    > Hallo Dieter!
    > Bei Treckern hab ich so etwas schon gesehen, bei LKW allerdings bisher noch nie. Wenn du dir da etwas bastelst denk an den Lenkeinschlag und vor allem an die zusätzlichen Kräfte die dann beim Fahren auftreten können. Ich kann mir vorstellen, daß Achsschenkel und Lenkgetriebe dabei mehr belastet werden als vielleicht gut ist. Die breitere Spur bringt natürlich auch größere Biegekräfte auf die Achsschenkel.
    >
    > ... und zum TÜV würde ich mit so etwas vielleicht auch nicht fahren... o=
    >
    > Wenn es richtig dick wird, dann sind Ketten immer noch die beste Lösung. Und in Sand hilft dann eh nur noch schaufeln :)
    >
    > Robert

  • Hallo Jens,
    ein toller Link - so zum Staunen, irgendwie etwas verrückt. Derartiges habe ich nicht vor.
    Meiner Frau habe ich die Seite besser nicht gezeigt - sonst läßt die mich nicht weiterbauen (ggg.), naja bei meinen Gelände-Testfahrten (auch wg. Verschränkung) habe ich sie auch nicht mitgenommen.
    Gruß Dieter

  • Hallo Dieter

    bei der Paris Dakar gab es mal einen LKW der hatte ca in der Fahrzeugmitte zwei Gleisketten
    ( Raupen ) die er bei bedarf hydraulisch absenken konnte.
    Könnte dieser Ansatz Deine Phantasie beflügeln ?

    Viel Spaß beim Nachdenken

    Reiner

  • sowas habe ich mal in Holland auf der Autobahn gesehen - aber soweit möchte ich es doch nicht treiben.
    Gruß Dieter


    > Hallo Dieter
    >
    > bei der Paris Dakar gab es mal einen LKW der hatte ca in der Fahrzeugmitte zwei Gleisketten
    > ( Raupen ) die er bei bedarf hydraulisch absenken konnte.
    > Könnte dieser Ansatz Deine Phantasie beflügeln ?
    >
    > Viel Spaß beim Nachdenken
    >
    > Reiner

  • > Sand ist nicht das Problem (Sandbleche) - durchweichte lehmige/tonige Wege sind mein Hauptproblem, daß sind die, die bei gutem Wetter hart wie Beton sind und nach 1 Nacht Regen extrem aufgeweicht und wenn man Pech hat ändern sich die Bedingungen von Meter zu Meter.
    >

    ... das ist wohl wahr! Ich hab mich mal mit einem MAN KAT auf so einem Weg festgefahren....Haben dann auch stundenlang geackert um die Karre wieder frei zu bekommen.
    Willst du die ´Ersatzräder´ immer am Fahrzeug transportieren, oder schon vorher montieren wenn die Gefahr besteht in den ganz dicken Dreck zu kommen. In diesem Fall fände ich Ketten immer noch einfacher.

    Robert

  • Hallo Robert,
    so einen Kat möchte ich nicht freischaufeln - aber fahren schon.

    > Willst du die ´Ersatzräder´ immer am Fahrzeug transportieren, oder schon vorher montieren wenn die Gefahr besteht in den ganz dicken Dreck zu kommen. In diesem Fall fände ich Ketten immer noch einfacher.
    >
    > Robert

    Wenn man die Gefahr vorher erkennt sind Ketten einfacher (Aber dann würde ich wahrscheinlich erst gar nicht den Weg nehmen).
    Wenn nicht ist es ein "Scheiß"Job. Ich suche also eine Möglichkeit, bei der ich nicht von Händen bis zu den Achseln im Schlamm rumwühle. Das mit den Vorsatzrädern war nur ein Gedanke von verschiedenen, weil ich das aus der Landwirtschaft kenne (nur nicht von 4x4 LKW´s). Falls so etwas infrage kommen sollte, würde ich 2Stück mitführen und bei Bedarf (wenn ich anders nicht raus komme) vorne, hinten oder diagonal ranschrauben (2x100% Sperre).
    Gruß Dieter

  • Hallo,

    in schwierigem und schlammigen Gelände gibt es nur eine Lösung: Ketten, und zwar normale Schneeketten für Deine Reifengrösse. Hier setzen sich sogar MPT-Reifen für Unimogs zu. Für kurze Strecken, z.B. von der Wiese wieder runter, helfen Dir auch ein paar kleine Sandbleche, die hier besser als Traktionsbleche tituliert werden können.

    Gruss, Bruno

  • Hallo,

    Ich hab mal orangefarbene aufschraubbare schlagfeste ABS plastikteile für 750x16 landrover räder gesehen. Die konnte man in England kaufen. Die teile sehen aus wie grosse konische kuchenformen mit sehr grobem profil. (lassen spuren wie ein panzer). Die breite ist 1,5 mal die breite des reifens, und man kann sie stapeln, also sie nehmen nicht so viel platz weg wenn nicht gebraucht.

    Den namen kenn ich leider nicht mehr, aber hatte irgenwie was mit Swamp Boggs oder Bogs zu tun. Anscheinend hat das prima funktioniert mit der riesigen auflagefläche.

    Gruss
    Christopher

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