Mal gesponnen ... Umbau meines Mowags

  • Moin zusammen,

    mich treibt da so eine Spinnerei um. Ich zeig Euch erstmal den Ist-Zustand:

    Mowag Bj 59, 2 Sitzer, 3,8 l straight six Benziner, Allrad, wiegt leer bei 3 tons, zGG 3950 kg, Innenraummasse ca. 180 cm Breite mal 280 cm Länge hinter den Sitzen bei ca 150 cm Höhe.
    Das Autochen hat multiple Probleme und unsere Beziehung ist etwas getrübt im Moment. Bevor ich ihn also dem Altmetallhändler übereigne könnte ich mir noch folgenden Umbau vorstellen:

    Bitte nicht lachen, dies ist mein erster Versuch in Sketchup.....
    Wir sind mittlerweile zu viert, von daher benötigen wir etwas mehr Platz. Der Mowag müsste für Wochenendtrips mit der Familie und für Festivals mit den Jungs herhalten. Technisch wäre der Umbau für mich machbar, Werkzeug und Platz sind da. Angelegt wäre dieses Projekt sowieso langfristig.

    Folgende echte Herausforderungen:
    1. Umbau auf einen etwas wirtschaftlicheren MB Diesel, wobei der lokale TÜV Ing das wohlwollend begleiten würde.
    2. Ich benötige 4 Sitzplätze: welche Möglichkkeiten hätte ich in der Kabine 2 Sitze unterzubringen? Der Mowag hat einen stabilen Doppel-T-Träger Rahmen.
    3. Es gibt keine Reifen mehr in der Größe 11.00 x 16.. Ich müsste also die Sprengringfelgen auch ersetzen durch andere und darauf passende Reifen ziehen lassen. Bloß: wer gibt mir dafür ein Gutachten oder eine Freigabe? Auto geht Vmax 110 kaemha.

    Was meint Ihr? Ist das ganze realistisch umsetzbar? Oder sollten sich unsere Wege (also vom Mowag und mir) nach nunmehr 15 Jahren trennen.....

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Hmm,Umbau auf Kabine geht sicher mit entsprechendem Einsatz und Geduld, aber, ....
    - du zerstörst ein historisches Fahrzeug,
    - du hast immer noch eine alte Kiste mit Kompromissen
    - vernünftige und sichere Sitzplätze für 4 Personen sehe ich trotzdem nicht
    - Zuladung wird für 4 Personen dann auch ehr zu gering sein.

    Mein Vorschlag wäre, such dir lieber eine etwas modernere Basis mit einer Doka und bau da eine Kabine drauf. Den Mowag kannst du ja in der jetzigen Version erhalten als Spielzeug, oder er muss verkauft werden.

    Gruß, Holger

  • Zitat von mowagman

    Mowag Bj 59


    Hoi

    So ein historisches Fahrzeug sollte man nicht "verhunzen" finde ich jetzt. Vielleicht findet sich ein Liebhaber der damit, so wie es ist, ein H-Kennzeichen anstrebt und glücklich wird.

    Und mit dem Geld dann eine Dieselmöhre kaufen und da los legen. So würde ich das machen.

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

  • Hallo Mowagmann..... die ganze Geschichte steht und fällt mit Deiner "Liebe" zu dem alten Schätzgen. Wenn die ungebrochen ist, dann würd ich mich darauf konzentrieren, dises Auto wieder echt alltagstauglichnzu machen, also auch mit dem alten Benziner etc. Ich denke mal, das geht, aber ist so ne intensiver Restaurierung mit Komplett-Zerlegung, Sandstrahlen, neuer Kabelstrang usw. usw., also ein Zweijahresunternehmen. Ergebnis ist dann ein alltagstaugliches Fahrzeug, das dann keine Sorgen mehr macht, erstmal für ein paar Jahre.

    Dabei würd ich den im Innenraum als 4 oder 6-Sitzer mi Gurten usw. gestalten mit was Gepäckrum und gut ists. Dazu dann eine AHK und dahinter einen schönen vielleicht auch historischen Wohnwagen. dann hast Du, was Du brauchst, kannst ohne Beengung mit der Familie schlafen und wohnen und auch mitte Kumpels Ausflüge machen.

    Allerdings lese ich so ein wenig im Hintergrund Dein Gefühl, dass Dir der ständige Kampf mit den Tücken der alten Technik schon ein wenig auf den Geist geht, kein Wunder nach den 15 Jahren. Es ist natürlich auch eine Frage der zeit, die Du investieren kannst und willst, man will sich ja nicht zum Sklaven das Autos machen, denn man hat ja auch ein Leben jenseits der Schrauberei....nicht wahr.

    Wenn das so ist, dann würd ich versuchen, den in die berühmten guten Hände abzugeben, wo einer sich mit Elan an das Spiel der Komplettrestaurierung dranmachen will, so mit frischem Mut und voller Elan. ich hab das gerade bei einem Freund erlebt, der eine FK 2500 Feuerwehr von Ford da stehen hatte mit Schlauchwagenanhänger und allem Pipapo, lauffähig aber mit Kümmerbedarf. Wir haben sie mit blutendem Herzen abgegeben, weil der einfach im Beruf keine Zeit hatte, sich wirklich so intensiv um das Auto zu kümmern, wie es das nötig gehabt hätte, um zu einem erfüllten Leben auf der Straße zurückzukehren. Jetzt ist es zu einer freiwilligen Feuerwehr gewandert, die dabei ist, einen kompletten historischen Löschzug aufzubauen mit Drehleiter und allen dazugehörigen Fahrzeugen, alles original restauriert aus den frühen 50er Jahren. DIE Jungs gehen da mit einem unglaublichen Enthusiasmus dran und was die aus Schrott schon alles gemacht hatten, ist einfach unglaublich. Und genau dort ist dieses unglaublich seltene Auto optimal untergebracht und sowas wäre meiner unmaßgeblichen Meinung nach auch die beste Heimat für Deinen Mowag, wenn Du ihn dann abgeben willst.

    ich denke mal, was aus ihm werden kann, ist ne Sache, die von deiner persönlichen Einstellung zu ihm abhängt.... im Kopf muss dazu Klarheit herrschen.

    Der Aufbau mit einer Kabine wäre aus Sicht eines Oldtimerpuristen....hihihi..... nix anders als Verhunzen.... tut mir leid, das so direkt zu sagen. Na ja, Du, ich will dir da keine Vorschriften machen wollen, wer bin ich denn, um mir das herauszunehmen, aber so ist halt meine persönliche Einstellung zu dieser Geschichte. Ich hoffe, du nimmst es mit nicht übel..... :wink::P

    Wenn ich noch was jünger wär und noch den drive zu größeren Basteleien hätte, wär der was für mich gewesen.... vor 10 Jahren hätt ich Dir ein Angebot gemacht....hihihi.....

  • Hallo Mowagmann,

    das mit der Kabine auf dem Mowag würde ich lassen.
    Das ist ein ganz schön großer Eingriff bei einem so alten Fahrzeug.
    Wie schon geschrieben wurde denke ich auch das der Mowag so erhalten werden sollte wie er ist.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Danke schon mal für den Zuspruch. An dem Wägelchen hängt schon mein Herzblut - nach all der Zeit.
    Aber in der letzten Zeit habe ich ihn vernachlässigt... Haus, Garten, neuer Familienzuwachs, neuer Job mit mehr Pendelei...
    Kurzum: Wartungsstau....

    Hakenzeichen ist auch nicht mehr möglich, dafür habe ihn über die Jahre zu sehre nach meinem Geschmack modifiziert. Über die Bucht habe ich schon mehrmals - aber eher halbherzig - versucht zu verkaufen aber ohne Erfolg.

    Die idee mit dem 6 Sitzer und dem Wowa ist gut... da glimmt gerade wieder was anderes auf bei mir. Wie bekomme ich da 4 weitere Sitze hinein und eingetragen?

    Bleibt immer noch das Reifen-Problem. Der Prüf Ing meckert schon seit Jahren. Jemand da mal einen Recherche-Vorschlag?

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Kann man auf die Felge nicht einfach 285/75 R16 packen? Die müssten doch in etwa hinkommen, oder? von den 11.00 x 16 kann man so schwer den durchmesser errechnen, miss doch einfach mal.
    Solche Reifen können auch ~2,7tpro Achse Und Geschwindigkeit dürfen die bis ~160km/h. Und Gutachten? Frag doch mal beim Hersteller nach :lol: Einfach den Tüver Fragen. Normalerweise sollte es keinerlei probleme mit anderen Reifen geben, hier ein paar anhaltspunkte:
    Breite: hier darf ncihts schleifen, Lauffläche muss abgedeckt sein
    Durchmesser: Sollte nahezu identich sein, wegen Tacho
    Reifen sollte natürlich auf die Felge montiert werden dürften.
    Geschwindigkeitsindex muss passen
    Tragfähigkeit muss stimmen.
    Dann sollte es eigentlcih keine Probleme geben. Aber Obligatorich: Tüver fragen

    Für Sitze wäre es am einfachsten den Sitzbank aus z.b. Sprinter zu nehmen (die haben hinten 4er bänke) Oder ausm T4 (3er) Diese sind je nach Modell einfach mit mehreren schrauben Befestigt Schön wären sitze mit integrierten gurten, dürfte für dein Baujahr aber nicht notwendig sein.. Hier Sollte auf dem Boden ein Passender Befestigungspunkt sein. Wenn du nen Leiterrahmen hast, kannste hier eventuell auf vorhandenen Bohrungen eine Dicke Stahlplatte anschrauben. Auf dieser kannste dann die Sitzbank schrauben. So etwas ist allerdings etwas speziell, also fragen! Vorgeschrieben sind meines wissens auch Fenster für die Passagiere, also sitzposition an die Fenster anpassen, oder noch welche einbauen (geprüfte) Wenn du eine Trennwand hast, so ist eine Komunikationsvorrichtung vorgeschrieben. Ein Fenster nach vorne müsste ausreichen. Wichtig wäre in jedem Falle,das es für die Passagiere ausreichend belüftungsmöglichkeit gibt, und das man denen Im Winter Gut Heiß machen kann. Wie immer alles vorher mit dem Ingenieur durchsprechen. Es gitb viele vorschriften, noch mehr auslegungsmöglichkeiten, noch mehr interpretationen, und noch viel mehr meinungen.... Jeder Prüfer ist ander, und denkt anders. Frag 3 Prüfer und du erhälst 4 verschiedene meinungen...

  • Na, das hört sich doch schon mal gut an.

    Für die Sitze gibt es im Campingzubehör Sitzbänke mit Gurten, da musst Du nur vorher mit dem TÜV-Prüfer absprechen, wie Du die am Boden befestigen willst bzw wie ers haben will.
    das ist aber ne relativ teure Lösung. Billiger ist, Schrottsitze zu kaufen, entweder Doppelbänke z.B. aus den alten T1 vom Daimler (60ß bis 814) und die mit Gurten auszustatten, oder Einzelsitze mit Konsolen.

    Bei den Reifen muss ich mich mal erkundigen, da gibt es Lösungen, aber da muss ich einen fragen, der davon Ahnung hat. Auch für die Feuerwehr haben wir eine idiotische Größe neu bekommen. Da musst Du nur sagen, was Du haben willst, Geländereifen, Winterreifen oder Straßenreifen. Da es auf H-kennzeichen nicht ankommt, gehen auch t´radialreifen, z.B. 17 er (z.B. vom Toyota Landcruiser). da brauchst Du den Lochkreisdurchmesser und die Einpresstiefe der Felge.

    Upps, die Antwort vom fido ist dazwischen gekommen....hihi...aber geht im Prinzip in die gleiche Richtung.

  • Hallo zusammen,

    bei dem Umbau ist ein Zulassung als historisches Fahrzeug nicht mehr möglich. Der Verbrauch wird auch hoch sein und die Steuern werden einem die Haare vom Kopf fressen. Hier würde ich auch eher auf eine moderne Basis wechseln und mir den Wagen dann fertig machen oder einfach verkaufen. Hinterher ist der Wagen trotz des investierten Geldes nichts mehr wert.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hi Florian,

    ich kenne den Mowag überhaupt nicht - aber bei modernen Kastenwagen bekommst Du jedenfalls mächtig Stabilitätsprobleme, wenn Du den Kasten einfach weg sägst. Mein T5 hat als Pritsche einen verstärkten Rahmen und dennoch nur 3t zGG., den Kasten gibt es ohne die Rahmenverstärkungen mit bis zu 3.2t zGG., aber hier stabilisieren ja auch die Träger im Kastenaufbau...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang


    P.S.: wenn Du eine 'gute' Kabine baust, hält die länger als die Basis. Wenn Du also eine Kabine für den Mowag baust, wirst Du irgendwann vermutlich noch eine Kabine haben, die aber nur noch als feststehendes Gartenhaus nutzen können, sofern Du nicht ein passendes neueres Basisfahrzeug findest ;)

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    ich kenne den Mowag überhaupt nicht - aber bei modernen Kastenwagen bekommst Du jedenfalls mächtig Stabilitätsprobleme, wenn Du den Kasten einfach weg sägst.

    Hallo
    Wie es ausschaut, ist das ein MOWAG GW 4500: Dodge T137 Motor, Reihen 6-Zylinder Motor, Benzin, wassergekühlt, Hubraum 3‘770cm3, 94 PS. Mechanisches teilsynchronisiertes 4-Gang Getriebe. Säuft gut 20 Liter und läuft maximal 80 km/h. Das Leiterrahmen und Fahrwerk sind weitgehend identisch mit dem Dodge WC. Diese schweizer Mowag sind immer Rechtslenker.
    Die Karrosierie ist natürlich nichttragend und kann problemlos „beschnitten“ werden. Der Mowag ist überaus robust und lebt eigentlich ewig. Die Handhabung ist aber übel. Sowas möchte ich um keinen Preis als Wohnmobil haben. Schwer wie Gusseisen, ohrenbetäubend laut und völlig frei von Fahrkomfort.

    Gruss Pelzerli

    .

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