Schachtelhubdach-Kabine - Planung

  • Hallo,

    da sind ja einige von uns zur Zeit an einer Hubdachkabine dran. Wir haben eine kleinere Ausführung im Sinn. Planung, Lösungsideen und Fragen will ich mal vorstellen. Der ursprüngliche Gedanke eines Faltbalg-Hubachs hatte doch sehr viele Unsicherheiten, wie sich auch aus den kompetenten Diskussionsbeitragen von Euch ergab - habt vielen Dank. So sind wir denn ebenfallsbei einer Schachteldeckel-Lösung gelandet.

    Im Juni sollen wir das Fahrzeug mit montierter Kabine und "lose aufgelegtem" Deckel abholen können. Dann geht's richtig los. Hier mal unsere Grundrissidee. Im Moment bin ich mitten in der Planung des Hubsystems. Diskussionsstoff hat sich auch schon angesammelt - kommt demnächst.

    Wir freuen uns schon aufs Treffen. Gruß Lutz

  • Hallo,
    Dein Grundriß ist ansprechend mit viel freiem Boden. Ich würde aber dennoch überlegen, ob die Toilette nicht in eine Art Schleuse am Eingang könnte, da ist der benutzer nicht so öffentlich und die Mitreisenden weniger sinnlich involviert...So eine Schleuse ist auch prima für dreckige Stiefel und nasse Klamotten...vom Raum, den Du zur Verfügung hättest wäre es gut umsetzbar.

    Wir sind jetzt ein paar Jahre mit einem hydraulischem Hubsystem mit Vierkolbenpumpe unterwegs und hatten, nachdem wir die Elektronik rausgeschmissen haben, keine Probleme.
    Vom Hörensagen ging es Nachfolgern mit elekrischen Systemen nicht so...

    Mehr über unseren Bau, falls Du ihn nicht schon gefunden hast...

    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=21&t=4303

    Gruß Sönke und viel Spaß...

    ..

    Gruß Sönke

    HDJ 80 mit J4 Fahrerhaus und Hubkabine

  • ...scheint die Kabine zu sein, das entnehme ich den Infos auch aus dem anderen thread. Daher brauche ich meine Idee, bei der Du ohne die Hubdachkonstruktion auskommen würdest, nicht näher auszuführen.......sie würde auch einen anderen Grundriß voraussetzen.....

    Nur soviel zur Grundidee: Sie beruht darauf, dass du Stehhöhe nur in einem begrenzen Bereich hast, wo du die Küche benutzen kannst und ggf dich umziehen und duschen......der Rest ist ja Liege- und Sitzbereich, wo Du mit einer Dachhöhe, die dem Sprinterfahrerhaus entsprich, auskommst...ggf. aufgepeppt durch ein großes Dachfenster, wo Du dich auch schon mal voll aufrichten könntest. Daher die Frage nach dem Grundriss, um rauszukriegen, was Du an Einrichtung haben willst und nach der Länge Deines Adoniskörpers....hihihi

  • Hallo Luz,
    wir haben beide so ziemlich dieselbe Baustelle. Schachtelhubdachkabine von Ormo. Auf was für einem Fahrgestell?
    Ist im Dach der Schlafraum oder dient das Hubdach nur zur Stehhöhe.
    Hatte 20 Jahre den Kombiraum für Einstieg/ Dusche/Bad/Porta Potti im Eingangsbereich. Sehr platzsparend...aber bei Benützung...ist der Eingang immer blockiert. Deine geplante Hecksitzgruppe ist genau wie meine....mit "Sofa" für's Mittagschläfchen oder einfach hinlümmeln.
    Das war einer der wichtigsten Punkte. Eine helle Hecksitzgruppe ist bei den meisten Womo's von der Stange nicht mehr erhältlich, da ein 2 m Heckschlafzimmer mit Gewölbekeller für viele wichtiger ist. Beneidenswert ist dein Platz für Küche mit Arbeitsfläche sowie freie Stehfläche.

    Andreas aus dem Schwabenland

  • Noch ein Kommentar von mir: Türe mit Trittkasten..
    1. kostet dich das Innenraum,Treppe außen spart da Platz
    2. ist der Trittkasten direkt hinter dem Herd. Machst du beim Kochen einen Schritt zurück, fällst du gleich ins Loch. Das würde ich anders machen.

    An sonsten kann die die obigen Ausführungen zur leider selten anzutreffenden hellen Hecksitzgruppe nur bestätigen! Deshalb haben wir's ja auch anders gemacht!

    Gruß, Holger

  • Holger, da hast Du eine gute Beobachtung gemacht.
    Aber der Trittkasten hat den Vorteil besser ins Auto zukommen wenn die obere Dachschale abgesenkt ist, der Eingang wird deutlich vergößert und man gebeugt durchschlüpfen...
    Man sollte Ihn in Wohnstellung also verschließen können.

    Gruß Sönke

    HDJ 80 mit J4 Fahrerhaus und Hubkabine

  • Stimmt, das macht beim Schachtelprinzip natürlich Sinn. Ob das mit dem verschließen aber immer so praktikabel ist?
    Wenn man nur drin ist geht das vielleicht, wenn bei schönem Wetter man immer rein und raus will und drinnen kocht einer...
    Vielleicht kannst du den Kocher etwas mehr aus der Ecke verlagern.

    Gruß, Holger

  • Und hast du dir schon Gedanken zur "Eingangstür" gemacht?
    Tür durchgehend unter abgesenktem Dach....dann musst du das Dach jedes mal zum Öffnen (Einkaufen usw.) heben.
    Ich habe eine geteilte Tür geplant und im 1:1 Modell zur Funktionsprüfung schon nachgebaut. Der untere Türflügel ist ca. 1,60m hoch und kann auch beim geschlosssenen Dach geöffnet werden. Der obere Türteil ist eine oben angeschlagene Klappe, die wenn das Dach gehoben ist, mit Gasdruckfedern wie ein kleines Vordach offen gehalten wird.
    Das macht natürlich nur Sinn, wenn der untere Türteil (wegen abgesenktem Dach) nicht wesentlich kleiner ausfällt.
    Daher ist hier ein möglichst tiefer Einstiegskasten im Türbereich notwendig.

    Andreas

  • Hallo miteinander.

    Uiih, unser etwas verlängerter Bodenheim-Trip hat ja gleich eine Menge nützlicher Gedanken angehäuft. Deshalb mein Beitrag leider etwas länglich :-[ ...

    Sönke, euer schönes Mobil habe ich schon lange bewundert und Anregungen daraus gewonnen :) Da ich mir gerade unser Hubsystem überlege, eine Frage: Du hast die Hydraulik von Bansbach. Ist das eigentlich schon das System mit Gasrückzugsfeder? Hintergrund: ich möchte auf eine Extra-Zuhaltung im abgesenkten Zustand, also auch während der Fahrt, verzichten. Also, nach dem Absenken und vor dem Hochfahren (elektrisch!) wären keine Handgriffe zu machen, oder sie eben auch zu vergessen ... - Die Toilette etc. im Eingangsbereich gefällt uns persönlich nicht so gut: einmal wegen der Blockierung (siehe Andreas), aber auch, weil wir so wenig wie möglich Abstand zwischen Draußen und Drinnen haben wollen - "verdorben" durch die große Schiebetür bei unserm jetzigen LT.

    Thomas, über ein anderes Aufstelldach-Prinzip haben wir uns im Vorfeld sehr viele Gedanken gemacht. Entscheidend war letztendlich: es soll ihm aufgestellten Zustand eine ganz "normale" Kabine abgeben.

    Andreas, ich glaube, dass beantwortet auch zum Teil deine Frage, das Hubdach soll in erster Linie eine richtig gemütliche Stehhöhe erzeugen. Vielleicht ist noch Platz für eine Art Notbett oberhalb des Festbetts, mal sehen. Unsere Kabine (mit „lose“ aufgelegten Deckel) bekommen wir von Mabu. Das Fahrgestell ist ein Sprinter 4x4 2005 mit mittlerem Radstand, also noch etwas fernreisetauglicher als die neueren Modelle. Durch Partikelfilter-Nachrüstung hat er die grüne Plakette. Wer weiß, vielleicht setze ich die alten Abgasrohre wieder ein, wenn es auf große Reise geht ;)

    Kabinentür und Trittkasten hängen, wie ihr ja auch schreibt, eng zusammen, die verschiedenen Lösungen haben Vor- und Nachteile. So ein Nachbau in 1:1 ist da eine gute Sache. Damit die Tür im aufgestellten Zustand eine vernünftige Höhe hat (circa 180 cm), deckt sie den Trittkasten nach außen hin mit ab. Dadurch entsteht, Holger, leider das „unschöne Loch“ im Innenraum hinter dem Kocher. Da gibt's dann auch sicher eine Lösung, eure Ideen eingeschlossen.

    Für den abgesenkten Zustand haben wir anfangs auch an eine geteilte Kabinentür gedacht, wie du, Andreas. Bei der Dichtigkeit und Sicherheit gabs aber beim Kabinebauer Zurückhaltung. Jetzt soll es bei uns im Dachdeckel im Türbereich eine Klappe geben, die hochgeklappt bei Bedarf die Tür als Ganzes freigibt, freilich nur für einen Öffnungswinkel von etwas über 90°. Die Zuhaltung/Fixierung der Klappe erfolgte durch zwei Klappbeschläge (Selbstbau) am unteren Deckelrand. Wir haben ja die Hoffnung, dass das Hubdach innerhalb einer halben Minute rauf und runter fährt, die Klappe dadurch nur selten benutzt wird??!!

    Gruß Lutz

  • Hallo Lutz,

    wenn Du die Hydraulik auf 12V laufen läßt braucht es sicher länger als 1 min. Mit 220V Motor über Wandler geht es zügiger. Mir war es zuviel Gewicht und noch eine Bruchstelle mehr. Brauche auch sonst keine 220V.
    Wir dachten auch, wir müssten die Dachschale festzurren auf Piste, sie rührt sich aber keinen Millimeter, die Hydraulikzylinder (obwohl nur Einweg) und das Gewicht/Reibung halten sie fest. Spezielle Federn haben wir meiner Kenntnis nach nicht in den Zylindern.

    Zur Tür, wir benutzen den Durchschlupf durch die untere Tür sehr oft ohne das Dach zu heben. Ich würde mir einen unkomplizierten Zugang bei abgesenktem Dach unbedingt erhalten. Dichtigkeitsprobleme sollte es nicht geben, zumal an der Seite.

    Gruß Sönke

    HDJ 80 mit J4 Fahrerhaus und Hubkabine

  • Hallo, Lutz,

    ich habe bei meiner Hubdachkabine ja auch die Vorderwand der Oberschale ausgeschnitten, um in abgesenktem Zustand vom Fahrerhaus in die Kabine zu kommen. Dieser Ausschnitt macht die Vorderwand allerdings sehr instabil, was ich mit zusätzlichen Bolzen und Führungen ausgleichen muß. Wenn irgendwie möglich, laß die Oberschale 'unbeschnitten' mit vier durchgehenden Seitenwänden. Du hast ja über das Fahrerhaus einen Zugang, nötigenfalls sollte der reichen. Die Lebensdauer der Kabine wird's Dir danken...

    Was die Absenkung hinter der Türöffnung angeht, so gäbe es da eine sehr komfortable Lösungsidee: Omnistep bietet Treppenstufen, die nur nach vorne ausfahren. Vielleicht ließe sich ja eine solche umfunktionieren.

    Ansonsten finde ich Deine Lösung sehr gelungen - insbesondere die Doppelnutzbarkeit der Küchenspüle auch als Waschbecken spart viel Platz. Und das dies funktioniert, habe ich beim Treffen gerade fest gestellt: ich habe ja auch nur ein gemeinsames Spülbecken... Durch die Schiebetüren wird aus dem fahrerseitigen Küchenbereich dann eine abgetrennte Naßzelle - sehr pfiffig!

    Was das Heckbett angeht: ich habe bei Deiner Beschreibung kein Bild vor augen - aber wenn möglich, würde ich das so konstruieren, daß man auch auf dem Bett liegen kann, wenn die Dinette als Sitzplatz benötigt wirde (z.B. Krankheit eines Partners bei schlechtem Wetter, wenn der andere nicht nach draußen ausweichen kann)...

    Viele Grüße und lustiges Weiterplanen
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Sönke.

    Was Du da geschrieben hattest, ist hochinteressant: "Wir dachten auch, wir müssten die Dachschale festzurren auf Piste, sie rührt sich aber keinen Millimeter, die Hydraulikzylinder (obwohl nur Einweg) und das Gewicht/Reibung halten sie fest. Spezielle Federn haben wir meiner Kenntnis nach nicht in den Zylindern."

    Ich versteh's doch richtig: Weder lupft es den Dachdeckel während (Offroad)Fahrt aus seinem abgesenkten Zustand hoch, noch rutscht er nennenswert auf der Dichtung horizontal hin- und her. Obwohl vom Aufbau her Deckel und Kabinenunterteil ja einen Gleitspalt haben (wäre bei uns etwa 1,5cm). Du hattest nichts von einer zusätzlichen Fixierung, z. B. einem Zapfensystem oä, geschrieben. Die umlaufenden Dichtungen könnten das Hin- und Herrutschen aber teilweise abfangen? Ich dachte, Du hattest das Dichtsystem schon mal erläutert, kanns aber partout nicht mehr finden -> Bitte um Link (oder kurze Beschreibung) -> Vielen Dank.

    Mit euren so schönen Reisebildern und Bericht vor Augen hat das Hubdachsystem eurerer Ausführung auf jeden Fall dann wohl den Härte- und Praxistest voll bestanden!! Macht mir zusätzlichen Mut fürs eigene Projekt :) ...

    Gruß Lutz.

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    Was das Heckbett angeht: ich habe bei Deiner Beschreibung kein Bild vor augen - aber wenn möglich, würde ich das so konstruieren, daß man auch auf dem Bett liegen kann, wenn die Dinette als Sitzplatz benötigt wirde (z.B. Krankheit eines Partners bei schlechtem Wetter, wenn der andere nicht nach draußen ausweichen kann)...

    :!: Sehr wichtig! :!:

  • Hallo an Alle.

    Soenke, vielen Dank für deine hilfreichen Erläuterungen. - Das ist ja ein toller Thread im ih8mud-Forum. Den kannte ich noch nicht - man sollte halt nicht nur auf Deutsch googeln ;)

    Durch eure Hinweise aus der Praxis(!) sind wir noch mal ins Diskutieren gekommen über die Stabilität des Dachdeckels und die möglichst einfache Benutzung der Kabinentür im abgesenkten Zustand. Dabei fand sich auch eine sichere Lösung für eine geteilte Tür (abgesenkt wird nur der untere Türteil benutzt). So gibt's denn nun doch einen Dachdeckel mit durchgehenden Seitenwänden :)

    Das Dauerbett im Heck der Kabine hat genau die Funktion, die Ihr vorschlagt. Es soll als Einzelbett oder gemütliche Liege benutzbar sein, auch wenn die beiden Sitze und der Tisch noch in "Aktion" sind. Das zweite Bett soll durch Absenken des Tisches und Einlegen der beiden Rückenpolster „gebaut“ werden.

    Gruß Lutz.

  • Hoi

    Voll cool, Du bist mein Held. Genau sowas will ich nämlich auch machen.
    Hab' nicht aufgepasst, ist die Box von Ormocar?
    Nee hab's gefunden, von Mabu.
    Der Einstieg ist ein bischen tiefer als der Kabinenboden.
    Das finde ich sehr schön und wollte es auch schon so ähnlich machen, nur auf die Breite des Einstieges beschränkt.
    Wie ist denn der Kabinenboden mit der Stufe so gefertigt? Einfach GFK Sandwichplatten verklebt?
    Sind da Aluprofile drin?

    Grüsse Willy
    _______________________________________________________
    in dubio prosecco ;) mens sana in campari soda ;)

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