Hallo zusammen,
wer ist „Sir Henry“? Es ist der Name meines Landrover Defenders 130CC.
Warum habe ich mir eine Wohnkabine zugelegt? Ich wollte mit einem Allradfahrzeug ins Gelände fahren können, mich dort hinstellen, wo die normale „Weißware“ nicht hin kommt.
So hatte ich meine 110 Defender mit Dachzelt gegen einen Nissan Navara D40 DC mit Tischer Box 240 Wohnkabine eingetauscht.
Wir waren mit dem Nissan in Norwegen, Polen, Spanien, Frankreich… unterwegs, ich habe das Fahrzeug optimiert mit einer Luftfederanlage und hatte sogar den Rahmen verstärken lassen. Sobald ich aber abseits der befestigten Wege gefahren bin, habe ich festgestellt, dass so eine Kabine für das Auto einfach eine zu große Last war um wirklich abseits der Straßen unterwegs zu sein. :screwy:
Da ich den Defender, trotz all seiner Macken geliebt habe, hatte ich mich im September 2010 für einen Fahrzeugwechsel entschieden. Der robuste Defender CC 130 sollte mit der Kabine klar kommen!
Es handelte sich aber um eine normale Kabine für „normale“ Pickups und da das Defenderfahrerhaus höher ist, musste ich die Kabine mit gut 30cm unterfüttern. Der so gewonnene „Keller“ hatte nun mein Reserverad gelagert. Leider ist so der Schwerpunkt nach oben gewandert, so dass die Kabine im Gelände auch auf einem Defender nicht wirklich fahrbar war. Mit einer Höhe (inkl. SAT) lag die Kabine nun bei 315cm. Da werden Brücken und Bäume schnell zum Hindernis!
Nach unserem letzten 4 wöchigen Italienurlaub und der 6000 km mit Kabine auf dem Defender stand für uns fest, wir müssen mal wieder etwas ändern…
Diesmal wollten wir nicht aus dem Bauch heraus entscheiden. Wir setzen uns hin uns analysierten unser Urlaubsverhalten der letzten 3 Jahre mit der Kabine. Was wollen wir machen, was ist uns wichtig und wo können und wollen wir uns einschränken. Wo ist unser Kompromiss zwischen Komfort und Geländegängigkeit.
Die Liste der wichtigen Anforderungen:
- Eine Robuste Kabine, die auch mal einen Ast zur Seite drücken kann ohne dellen zu bekommen.
- Geringere Höhe (Schwerpunkt, aufschaukeln)
- Nach hinten weniger Überstand (Böschungswinkel)
- Kabine mit einem Hilfsrahmen direkt auf den Fahrzeugrahmen.
- Geringes Gewicht, Innenausbau als „Leichtbauweise“
- Die Liegefläche sollte ohne Umbau nutzbar sein damit man sitzen kann, währen der Andere noch im Bett liegt.
- Das Dach soll auf der ganzen Länge als Hubdach hochgeklappt werden können
- Alles, was schwer ist soll auf den Boden um das Fahrverhalten im Gelände zu optimieren.
- Da wir die Kabine sowohl bei Städetouren, als auch im Offroadeinsatz nutzen wollen, muss eine Nasszelle her.
- Die Möglichst lange autark sein können muss gegeben sein. Wassertank, Solar & Co.
- Die Kabine soll auf einer Plattform stehen und später auch mal zum Wechselsystem ergänzt werden können.
- Das Dach soll komplett begehbar werden um es auch als Fotoplattform nutzen zu können.
- Allwetterkabine / Ganzjahreskabine.
- Möglichst unabhängig von Gas sein.
Was wir nicht mehr brauchen:
- TV mit SAT-Schüssel auf dem Dach
- Holzdekor und Wohnzimmeratmosphäre
- Hängeschränke mit hohem Schwerpunkt
- Eisfach im Kühlschrank
- Gasflaschen, die man im Ausland nicht tauschen kann
- Angst an Bäumen vorbei zu streifen
Wo liegen unsere Kompromisse:
- Auf Reisen wird die Kabine nicht einfach mal abgestellt werden können. (Haben wir vorher auch nicht gemacht)
- Durch die kürzere Kabine weniger Staufläche
- Einfachere Inneneinrichtung für mehr Geländefähigkeit.
- Zeltstoff am Hubdach zugunsten der Höhe und des Gewichtes, eingeschränkte Wintertauglichkeit der Kabine.
- Kabinenbreite gegenüber Länge und Höhe. Um bequem quer liegen zu können brauche ich eine Innenbreite von 200cm. Im Gelände und auf kleinen Straßen störten mich bisher nur der Überhang und die Höhe der Kabine, nie aber wirklich die Breite. Aktuell hat meine Kabine 203cm bei 195cm Innenbreite. Neu wäre die Breite dann ca. 5cm Breiter.
Wer kann so ein Projekt realisieren?
Die Suche im Netz brachte mich auf diverse Seiten bekannter Hersteller. Da gab es zwar ähnliche Kabinen, jedoch nicht „meine“ Kabine, so wie ich sie mir vorstelle.
Dann haben wir die Firma "x-Vision-x" gefunden und uns mit Markus, dem Geschäftsführer, zusammen gesetzt.
Wir haben zusammen gesessen und alles besprochen. Seine Kabine konnten wir uns vor Ort ansehen. Die kompetente Beratung und die Detailplanung am PC, was geht oder was man besser bleiben lassen soll sowie die Qualität seiner Kabine haben uns überzeugt ihm den Zuschlag zu geben.
Meine derzeitige Tischer 240 Box Kabine habe ich verkauft.
Im Wohnkabine-Pickup Forum habe ich auch so ein Thread gestartet, hier erwarte ich aber eher die Selbstausbauer, die selber Erfahrungen mit dem Ausbau Ihrer Kabinen gemacht haben.
Hier nun die Idee:
Gruß
Axel