Anhängeraufbau, aber wie?

  • Hallo allerseits,

    ich bin neu hier.
    Ich habe vorerst mal vor, sozusagen als Übung, einen Anhängeraufbau zu gestalten.
    Ich weiß, das hat nicht viel mit einem Wohnmobil zu tun, aber das kommt später.
    Der Anhänger soll als Transportmittel für ein Gokart samt eingebauter Werkstätte und Ersatzteillager dienen.
    Die Innenbreite wird 150cm betragen, Höhe 210cm und Länge 300-350cm.
    Nun weiß ich nicht wirklich, wie der Aufbau am besten zu realisieren wäre.
    Auswahl stehen 3 Varianten.
    Einmal Plywood, was das einfachste wäre, wenn es denn in der weiteren Umgebung von Linz/Österreich einen Lieferanten für beschichtete Platten gäbe.
    Bisher hab ich aber nix derartiges gefunden.
    Zweitens mittels Sandwichplatten, wo ich hier im Forum schon einiges an Information finden konnte.
    allerdings scheint es mir auch schwierig, Platten in der Stärke von max. 25mm aufzutreiben.
    Die Dritte und wohl auch teuerste Variante wäre ein Aufbau aus Polyester, der aber den Vorteil hätte, daß der Anhänger windschlüpfrig gebaut werden könnte.
    Damit habe ich aber keinerlei Erfahrung. dazu bräuchte ich eine Menge an Informationen.
    Wie baut man Formen? Ich meine, aus welchen Materialien, damit sich das Polyester dann aus der Form wieder lösen lässt, oder setzt man dazu spezielle Trennmittel ein?
    Welche Materialien sind für den Aufbau nötig? Es gibt ja eine Menge von unterschiedlichen Matten, welche dafür zu gebrauchen sind.
    Wie dick muß die Wandstärke sein?
    Macht es überhaupt Sinn, das Ganze auf diese Weise realisieren zu wollen?
    Auf die Idee mit dem Polyester bin ich gekommen, als ich mir einen Pferdeanhänger für 2 Pferde angeschaut habe. Anstatt der Sattelkammer könnte man locker eine kleine Werkstatt einbauen etc.
    Allerdings ist ein Pferdeanhänger deutlich höher und kürzer als von mit gewünscht.
    Das Fahrgestell ist kein Problem, das wäre nicht das erste, das ich gebaut habe. Allerdings hab ich noch nie einen derartigen Aufbau gemacht und möchte mich einfach mal über die Sinnhaftigkeit der einzelnen Varianten informieren.
    Zudem habt Ihr sicherlich mehr Erfahrung, was derartige Aufbauten betrifft.
    Ps.: Wo in Österreich gibt es brauchbare/kostengünstige Lieferanten für Aluprofile?

    mfg
    Kurt

  • Hallo Kurt,
    oft bauen sogenannte Fahrzeugbauer, also Leute welche LKW-Aufbauten
    herstellen auch Kühlkoffer mit dünneren Sandwichplatten.
    Preise mußt Du halt bei solchen Firmen erfragen und die können auch bei
    Problemen helfen.
    Stefan

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Hallo,

    Ja das wäre eine Idee, da hätte ich ja sogar eine Firma in der näheren Umgebung.
    Wenn ich mir die Infos, die ich mir erlesen habe, so anschaue, ist bei den Sandwichwänden allerdings nur mittels Verklebung eine ausreichende Befestigung von Einbauten möglich.
    Halten diese Verklebungen soviel aus, daß man bedenkenlos damit Aufhängungen befestigen kann? Viele Ersatzteile sowie die Werkbank müßten ja an der Wand befestigt werden, ohne bei Belastung gleich abzubrechen oder die Wand zu verziehen.
    Bei der Werkbank denke ich, daß die über zumindest eine Ecke verklebt wird und zusätzlich einen Stützfuß erhält, aber die Aufhängungen und Regale, sowie der zweite und dritte klappbare Einschub für zwei weitere Karts würden frei an einer Wand befestigt werden.
    So ein Kart wiegt betriebsfertig zwischen 85 und 95 kg, vollgetankt um ca 5 kg mehr. Die maximale Breite beträgt 140cm.
    Die Belastung der anderen Aufhängungen wäre nur geringfügig, ich sag mal, so maximal 10kg pro Aufhängung.
    Das könnte man mit großflächigen Verklebungen in den Griff bekommen.
    Nur bei den Kartboxen müßte man imho einen (Metall)käfig mit einbauen, um genügend Stabilität zu erreichen.
    Es ist ja nicht nur die Gewichtsbelastung, zu bedenken wäre auch die Beschleunigung bei Schlaglöchern etc.
    Im vorderen Bereich(vor der Werkbank) soll dann ein Notstromaggregat mit 2,5kW Leistung und ein kleiner Kompressor Platz finden, der wahlweise über Netzanschluß oder das Notstromaggregat betrieben wird.
    Darüber soll sich das Reifenlager befinden. Die Tiefe dieses Raums beträgt ca. 40cm und eine Trennwand teilt diesen Bereich vom restlichen Raum ab.
    Dieser hätte dann noch eine Länge von ca. 3m(bei etwa 350cm Gesamtlänge), wobei etwa 190cm für die Kartboxen veranschlagt sind.
    Blieben also 110cm Länge und 150cm Breite für die Werkstatt, was meiner Meinung für eine ordentliche Werkbank und Platz zum bewegen ausreichen sollte, wobei zusätzlich dazu zu bedenken wäre, daß die Kartboxen in der Regel bei Werkstattbenützung nicht belegt wären und die Auffahrtbleche weggeklappt wären.
    Unter der Werkbank sollen dann die Werkzeugboxen Platz finden, ein Großteil der Ersatzteile würde an den Wänden befestigt.
    Für den vorderen Bereich sowie für die Werkstatt sind dann halt seitliche Türen vonnöten. Das Fahrgestell wird ein Tandemachser mit einem hzl. Gesamtgewicht von max 2000kg.
    Das nur so als Erklärung, daß man eine bessere Vorstellung bekommt, wie das Ganze später aussehen sollte.

    mfg
    Kurt

  • Hi,

    na da hast du dir ja was vorgenommen! Bei 2to GGw muß das ja schon habwegs stabil sein. Ob du da mit einem 25mm GFK Kabinchen glücklich wirst? Vor allem wegen der nötigen Stabilität mit Aufnahme der Werkbank und Befestigung der sonstigen Einbauten. Meiner Meinung nach wäre da ein Metallrahmen schon sinnvoll, dann mit Multiplex Platten verkleiden. Die Isolierung ist ja vermutlich nicht so wichtig, oder?

    Gruß, Holger

  • Hallo Holger,

    ja, du hast recht, die Isolierung wäre nur ein angenehmer Nebeneffekt, ist aber für den Einsatzzweck des Anhängers nicht von Bedeutung, insbesondere, da das Gefährt sowieso nur von Mai bis Oktober im Einsatz wäre.
    Die 2 to GGW. sind nur durch die Achsen vorgegeben, auskommen würde ich vermutlich auch mit 1600kg.
    Da aber die 1 to Achsen nicht wesentlich teurer sind, hab ich mich zum Kauf dieser entschlossen.
    Grade die Stabilitätsanforderungen haben mich ein wenig an den Sandwichplatten als geeignete Platten zweifeln lassen.

    PS.: Gibt es eine Beschichtung, die man ohne besondere Ausrüstung auf eine Sperrholzplatte aufbringen kann, die witterungsbeständig ist?
    Ich hab auch schon daran gedacht, das Ganze aus wasserfest verleimten Sperrholzplatten zusammenzubauen und dann dicht zu versiegeln.
    Bloß an dem "wie" hat es bisher ein wenig gehakt... :oops:

    mfg
    Kurt

  • Hallo Kurt,
    ich habe meinen (Wohn-)Anhaenger aus Multiplex gebaut.
    Und ich glaube das waere auch fuer deine Anforderungen eine recht gute Alternative.
    Multiplex- bzw beschichtete Siebdruckplatten solltes du eigentlich recht problemlos im Holzfachhandel bekommen.
    Als einen wesentlichen Vorteil (neben dem Preis :!: ) dieser Bauweise sehe ich die Moeglichkeit ueberall entsprechende Aufhaengungen / Einbauten vornehmen zu koennen.
    An den besonders belasteten Stellen kannst du die Wand entweder aufdoppeln bzw mit Verstaerkungsleisten versehen, oder du nimmst von vornherein 15 oder 18mm starke Platten.
    Eine 18mm starke Platte wiegt knapp 13kg/m2. Eine Sandwichplattenkonstruktion mit zusaetzlichem Innenrahmen fuer die schweren Einbauten wird m.E. auch nicht viel leichter ausfallen.

    Und fuer das gesparte Geld vielleicht noch ein Hubdach (1x1m) fuer die Stehhoehe kaufen und den Koffer dafuer nicht so hoch bauen. Kommt den Fahreigenschaften und der Optik sicherlich entgegen.

    Gruss Ronald

  • Hallo Ronald,

    das genau ist ja das Problem.
    Siebdruckplatten gibt es natürlich im Holzfachhandel, jedoch nur in der dunklen Farbe, wie sie allgemein für den Boden verwendet.
    Dadurch würde sich der Anhänger aber mörderisch aufheizen, so daß ein Arbeiten drinnen fast unmöglich wird.
    Auf Nachfrage wurde mir gesagt, daß diese Platten auch nicht lackierbar sind und fertig beschichtete weiße oder silberne Platten sind nur bei den Anhängerherstellern zu bekommen, wobei die, wenn sie diese überhaupt rausrücken, Mörderpreise verlangen.
    Auf alle Fälle so teuer, daß ich mir um das Geld locker dan Anhänger bauen lassen könnte.
    Beispiel, Fa. Humer:
    Anhängermit Grundfläche 150x300cm, 210cm hoch mit 2 Flügeltüren hinten kostet 4600,--Euronen.
    Gut, das wäre noch ein leistbarer Preis, allerdings ist das ein Koffer aus der Schachtel, der zudem um ca. 50cm zu kurz ist.
    Aber nun kommt der Hammer.
    Der Einbau einer 60cm breiten, seitlichen Eingangstüre würde 1032,-- Euro kosten, nur für die Aluminiumprofile und Beschläge, die für so eine Türe bei Selbsteinbau nötig wären, verlangen die 696,-- Euronen(Das Türblatt kann ich ja aus dem ausgeschnittenen Teil herstellen).
    Dazu käme dann noch der absenkbare Boden im Heckbereich(das unterste Kart soll um ca 10cm(Rahmenunterkante, Höhe Achskörper) tiefer stehen, zum Ausladen kann die Bodenplatte hinten gelöst und zu Boden gelassen werden(vorne Scharniere), sonst gibt es Probleme mit der Höhe. Da hab ich wegen dem Preis gar nicht mehr nachgefragt, ganz abgesehen von den Türen für Kompressor, Notstromaggregat und Stauraum.
    Vermutlich käme der Preis dann in den 5-stelligen Bereich... :shock:
    Die Multiplexplatten wäre für mein Vorhaben ideal, leider konnte ich in mehreren Wochen Suche keine vernünftige Bezugsquelle finden.
    Um den obengenannten Betrag sollte ich mir eigentlich dan Anhänger selbst bauen können, und zwar genau so, wie ich ihn mir vorstelle.

    mfg
    Kurt

  • Hi, Kurt,

    schaue einmal nach wasserfest verleimten Multiplexplatten, nich nach Siebdruckplatten - deren Oberfläche ist das nackte, lackierbare Holz. Aus solchen Platten hat smily_69 sein erstes WoMo gebaut - inzwischen hat er daraus eine Firma gemacht: http://www.woodcamper.de/. Er kann Dir bestimmt weiter helfen.

    Ansonsten bin ich beim großen Auktionshaus auf grau beschichtete Platten gestoßen: guckst Du hier. Ich hab hier auch schon 15-21mm grau beschichtet gefunden...

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Kurt,

    ich habe ebenfalls unbeschichtetes Multiplex genommen:
    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?t=3117&start=0

    Wenn du hier im Forum mal nach dem Stichwort Siebdruck / Multiplex suchst, wirst du auch welche finden die die Siebdruckplatten verwendet haben und diese zur Lackierung angeschliffen haben.
    Aktuell waren das z.B. Anton und Tony:
    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?t=2895&start=0
    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?t=3201&start=0

    Ueber die Dauerhaltbarkeit solch einer Siebdrucklackierung koennte uns Pick-up Joe was sagen, der hat das schon vor einigen Jahren gebaut, aber ich glaube den gibt es hier im Forum leider nicht mehr...

    Gruss Ronald
    PS. fuer die Multiplexplatten habe ich nur einen 3stelligen Eurobetrag bezahlt, fuer die Farbe wahrscheinlich nochmal paar hundert...

  • Hallo Ronald,

    ja, ich glaube, unbedruckte Platten sind das Beste, was ich nehmen kann. zumal es nach Blomberg nun doch tour retour so an die 1600km wären... :(
    zudem man ja beim Anhänger noch nicht mal spritzen muß, walzen müßte auch genügen und macht eine schöne Oberfläche.
    Es gibt sicher Beimengungen zum Lack, damit dieser elastisch bleibt/wird.
    Damit werde ich mal unseren Farbenhändler "belästigen", mal sehen, was der dazu meint.
    Eigentlich sollte eine Grundierung unter der Lackschicht reichen, um die Platten wasserfest zu machen, oder?

    mfg
    Kurt

  • Hallo Kurt,

    alternativ könnte man das Multiplexholz auch mit einer dünnen Lage GFK oder Alu bekleben, dann hat man direkt eine witterungsfeste Aussenhaut und spart gleichzeitg die Lackierung.

    Besten Gruß

    HWK

  • Servus hwk,

    ja, das wäre eine Alternative, allerdings habe ich keine Möglichkeit, so großflächig zu pressen, daß es eine glatte Oberfläche ergibt.
    Da ist das Lackieren doch einfacher, denke ich.
    Allerdings behalte ich mir die Option im Hinterkopf, sollte mir eine Halle in den Weg kommen, die dazu groß genug ist....

    mfg
    Kurt

  • Zitat von KD-one

    ...
    Allerdings behalte ich mir die Option im Hinterkopf, sollte mir eine Halle in den Weg kommen, die dazu groß genug ist....

    hallo kurt

    wozu eine halle?
    bei den abmessungen ...

    was du brauchts ist eine freie bodenfläche mit - wie war das - 200 x 350cm ...
    und ein paar schalplatten und einen haufen wasserkübeln ....

    soviel platz ist doch in der kleinsten huette, oder?
    ;)

    lg
    g

  • Naja, wenn ich bedenke, daß da noch mehr Krempel rumsteht, angefangen vom Fahrgestell über die Baumaterialien...
    Ich glaub nicht, daß das klappen könnte.
    mal ganz abgesehen davon, daß man dazu einen absolut ebenen Untergrund haben sollte...

    mfg
    Kurt

  • Zitat von KD-one

    Servus hwk,

    ja, das wäre eine Alternative, allerdings habe ich keine Möglichkeit, so großflächig zu pressen, daß es eine glatte Oberfläche ergibt...

    Hallo Kurt,

    auf diese Art und Weise habe ich meine Duschkabine hergestellt. Ein Pressen ist dabei nicht nötig. Ich habe damals Sikaflex (hier die dünnflüssige Variante als nicht das 221 oder 252) auggetragen, mit dem Zahnspachtel abgezogen und dann die GFK-Stücke "aufgerollt". Es ergab eine ebene Oberfläche. Die Kanten wurden dann mit Sikafelx 221 eingedichtet und fertig war die Kabine.

    Besten Gruß


    HWK

  • Hallo Kurt,

    Leerkabinenhersteller und auch Firmen, die Fahrzeugaufbauten herstellen, haben solche Ware eigentlich im Programm. Im Zweifel kann man auch mal den anderen Thread hier strapazieren, in dem verschiedene Bezugsadresse für solche Ware genannt wurden (Pecolit etc.).

    Besten Gruß

    HWK

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