• besitze wohnmo. adria ( alkoven ), basisfahrzeug peugot j5. baujahr 89. da das basisfahrzeug noch absolut top ist, möchte ich den aufbau, speziell das dach erneuern. problem ist der keder. ist es möglich, diesen durch gfk-leisten zu ersetzen und bekomme ich diese auch gebogen ohne das sie brechen. wenn möglich, wie sollte der aufbau erfolgen. kann ich direkt auf das dach/seitenwand kleben oder muß eine gummidichtung dazwischen ? wer weiß hier rat.
    mfg fossil / griechenland :shock:

  • Hallo Fossil,

    der Keder ist eigentlich in jedem Camping-Laden, der auch Reparaturen ausführt, als Ersatzteil (Meter-Ware) zu bekommen. Der Keder wird hier mit dauerelastischer Dichtungsmasse eingesetzt und dichtet so das Dach und die Seitenwand ein.

    Selbstverständlich kann man diesen Keder auch durch entsprechende GFK-Leisten ersetzen, die direkt mit - z.B. Sikafelx 221 - auf die Dachhaut bzw. die Seitenwand aufgeklebt werden können. Die Verarbeitungshinweise der Kelbstoffhersteller sind natürlich zu beachten. Die Leisten werden normalerweise als Stücke geleifert und zum Biegen wird entsprechend mit einer Stichsäge eingeschnitten, um den Radius formen zu können. Die Schnitte werden überschliffen und dann beilaminiert und dann wierdrum geschliffen. So kann man dann Radien formen oder auch auf Gehrung schneiden und den Stoß dann überlaminieren.

    Wenn dann das Dach runterist, würde ich mal einen kritischen Blick auf die sicherlich vorhandene Holzkonstruktion werfen, da doch durch Undichtigkeiten (die man nicht unbedingt bemerken muss) dieses Ständerwerk häufiger angegriffen ist. Hier sind dann ggf. die befallenen Leisten auszutauschen.

    Besten Gruß und Glück

    HWK

  • vielen dank hwk für deine prompte antwort und tips. so wie ich das sehe werde ich wohl das geamte dach erneuern müssen, da mein guter freund und begleiter reichlich wasser gezogen hat, und die holzkonstruktion sicher nicht mehr die beste ist, also auch teilweise erneuert werden muß. wie sieht es mit dem neuen dach aus gibt es hilfsmittel um das alublech plan aufzuziehen ( sind doch einige meter ) oder sollte es punktuell geklebt werden, damit es sich nicht wellt. und wo könnte ich alublech praktisch als meterware beziehen. bin im internet leider nicht fündig geworden.

    mfg fossil / naxos / griechenlnd

  • Oh, oh, das hört sich aber nach einer größeren Reparatur an!
    Wenn du erst mal das Blech lüpfst, dann wird wahrscheinlich mehr Gammel zum Vorschein kommen als erwartet.

    Ich dachte in Griechenland würde das nicht so schnell passieren,naja, viel Erfolg bei der Sanierung.

    Gruß, Holger

  • danke holger du kannst einem richtig mut machen. im winter haben wir hier auf der insel teilweise heftigen regen. außerdem viel in europa unterwegs.
    mfg fossil, von der derzeit sonnigen insel naxos

  • Hallo Fossil,

    das Alublech kann man hier in Deutschland bei den entsprechenden Leerkabinenbauern, Fahrzeugherstellern und auch im Handel beziehen. Wo man es in Griechenland bekommt kann ich auch nicht sagen, aber ich würde es mal bei LKW-Aufbau-Herstellern versuchen, die sollten so etwas (oder in GFK) haben.

    So wie Du es schilderst, kann ich Holger nur zustimmen; es hört sich nach jeder Menge Arbeit an. Hilfsmittel für das Aufziehen des Bleches sind mir nicht bekannt; ich habe aber bisher erst einmal mitgeholfen und es ging auch ohne die "Hilfsmittel" recht gut. Wir haben die Bahn auf Länge geschnitten, auf das Dach gelegt und ausgerichtet. Danach fixiert und dann flächig über die entsprechenden Radien aufgezogen. Als Hilfsmittel hatten wir nur Kanthölzer, Stücke eines Teppichbodens (zum Schutz gegen Verkratzen) und Schraubzwingen. Geklebt wurde das Ganze dann mit Sikaflex 221, wobei wir hier Klebepunkte dann an die Holzkonstruktion gesetzt hatten. Eventuell ist das Belch aus diesen Baujahren noch getackert; hier würde ich aber abraten es wieder zu tackern, da es die beste Quelle von Gammel (elektrochemische Zersetzung) und Undichtigkeiten ist.

    Sollte noch die Wand dran sein, so gehe bitte nur in Schritten voran, da sich sonst das Holzgerüst verzieht und dann ist es schwierig, das Womo wieder in Form zu bringen.

    Besten Gruß und Kopf hoch !

    HWK

  • Hallo Fossil, hast Du schonmal drüber nachgedacht, das Fahrzeug auszuschlachten und mit einer Leerkabine oder einer Selbstbaukabine neu aufzubauen? Je nach Umfang des Gammels unter der Haut scheint das u.U. die technisch gebotene Maßnahme zu sein, wenn hwk schon von der Möglichkeit spricht, dass sich die alte Kabine verformen kann.

    Übrigens, bitte prüfe bei dem hier betroffenen Baujahr den Abgaskamin der Heizung, wenn eine eingebaut ist (Truma), denn der könnte vielleicht noch einer aus Alu sein. Wenn ja, bitte auf jeden Fall austauschen gegen den heutigen Standardkamin aus Edelstahl (kostet nicht die Welt), weil der Alu korrodieren kann und dann bei etwas Pech Kohlenmonoxyd in das Auto pustet. Das überlebt man nicht!!!! Echt!!!!

  • Hallo Thomas,

    an den Aufbau mit einer neuen Leerkabine hatte ich such schon mal gedacht, wenn nicht das Baujahr des Basisfahrzeuges wäre. es hat nun schon gut 17-18 Jahre auf dem Buckel, was aus meiner sicht die Investition in eine neue Leerkabine nicht lohnend erscheint.

    Hier würde ich nach Abnahme der Dachhaut einfach entscheiden, ob es bei ein paar qm Alu oder GFK bleibt - und natürlich der sonst noch nötigen Sachen wie Abgaskamin etc. - oder ob es sich dann um einen Totalschaden handelt, der sich sicherlich mit Eigenleisutng wieder aufbauen läßt.

    Eventuell stellt ja Fossil mal einen Satz Bilder vom Schaden ein.

    Besten Gruß

    HWK

  • hallo hwk, hallo thomas
    da die kabine innen und das basisfahrzeug noch absolut top sind, habe ich mich nur für die erneuerund des daches entschieden. abgaskamin schon seit langem erneuert. ihr schreibt immer von alu und gfk. was hat es mit dem gfk auf sich ? da ich neu bin sagt mir das nicht allzuviel, außer natürlich das es sich hiebei um glasfaser verstärkten kunststoff handellt.
    mfg fossil

  • Hallo Fossil,

    Alu oder GFK - das sind die beiden Materialien, aus denen die AUssenhaut von Womos hergestellt wird. Du kannst also 1 mm Alublech (möglichst schon einbrennlackiert) oder auch GFK-"Bleche" (etwas dicker als Alu so ca. 2 mm) nehmen. Das Material wird meist bei der Herstellung von LKW-Aufbauten eingesetzt. Vor- und Nachteile der MAterialien sind hier im Forum schon intensiv besprochen worden. Einfach mal suchen, dann wirst Du da schon was finden.

    In der Verarbeitung ist GFK etwas "sperriger" und kann auch nicht in sehr engen Radien oder gar als rechter WInkel verlegt werden - hier würde nur ein Ansatz und eine Kantenleiste helfen.

    Besten Gruß

    HWK

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