Belastbare Oberfläche für Garage

  • Im Heck meines Ausbaus wird eine Garage für Fahrräder, Kajaks, nasse Klamotten und ähnliches entstehen. Das muss richtig wasserfest sein, da die Kajaks nass sind und die Klamotten tropfen. Ich will also auch einen Gulli einbauen und die Bodenbeschichtung auch an den Wänden hochziehen, dass mir zum einen da nix reinläuft und zum anderen auch aneckende Fahrradteile nicht die Wände verkratzen (Blech-Kastenwagen)

    Jetzt überleg ich hin und her was wohl das geschickteste sei. Zur AUswahl stehen bis jetzt Siebdruckplatten oder irgendso ein Kunstoffzeugs (PVC-Bodenbelag) von der Rolle. Gibt es die in unterschiedlichen Festigkeitsklassen? Die Kajaks können durchaus mal kleine Steinchen am Boden haben und werden dann rein und raus geschoben, das wird also in kürzester Zeit sehr verkratzt sein. Ich brauch keine super-Optik, aber es sollte halt auch nach Jahren noch eine "Oberfläche" sein, die man auch mal sauber machen kann und die keine Undichtigkeiten bekommt.

    Würdet Ihr (im Fall von PVC-Belag) zu einem glatten, oder mit Struktur greifen? Gibt ja diese mit dem lustigen Kreis-Relief wie sie in den 80ern immer in Schwimmbädern verbaut wurden.

    Vorschläge?

    Und hat jemand ne Idee wie ich dann Flächen die in mehrere Achsen gekrümt sind abgedeckt bekomme?

  • Würde dafür nur eine PU-Beschichtung empfehlen.
    http://www.rhino-linings.de
    oder
    http://www.nashornhaut.de
    oder
    http://www.trans-lining.de

    hat den Vorteil, daß auch alle Ecken und Kanten sowie gekrümmte Flächen versiegelt sind.
    Wird auch verwendet um ganze Naßzellen von innen zu beschichten.

    Bei einem Bodenbelag ist die Deckschicht ruck zuck mal beschädigt
    und schon macht sich die Feuchtigkeit in der unteren Schicht breit.
    Auch wenn Du die Beschichtung am Rand hochziehen läßt, wird das nicht unbedingt die Welt kosten.
    Ein hochwertiger PVC-Belag ist auch nicht gerade günstig. Hinzu kommt der Kleber, die Arbeitszeit usw.

    Habe in meinen PU eine Rhinolinigs-Beschichtung der Ladefläche und kann das nur empfehlen.

    Gruß Ralf

  • Diese PU-Beschichtungen hab ich ja auch bei Tobi (beim Treffen) bewundern dürfen. Allerdings ist mir das glaube ich zu aufwändig. Selber kann ich's nicht spritzen, weil ich dazu keine Ausrüstung habe, zum Spritzen geben geht nicht, weil der Bus abgemeldet ist. Außerdem ist mir das auch viel zu teuer.

    Ich brauch einfache, schnelle und billige Lösungen, in 8 Jahren fällt der Bus eh auseinander, wegen der Kilometerleistung :roll:

    Gibt es so PU-Masse auch zum selber rollen und wird das einigermaßen glatt? Hab das glaube ich irgendwo gelesen dass es sowas gibt. Allerdings hat da ein Eimerchen gleich über 100 Euro gekostet und bei mir kommen bestimmt an die 10qm Zusammen. Der Quadratmeter PVC-Belag liegt mehr so um die 10 Euro!

    Ich hätte jetzt ne 4mm Phenol-Platte (Siebdruckplatte ohne Siebdruck) auf den Boden geklebt, da drauf nen Bodenbelag und an den Wänden einfach den Bodenbelag direkt. Die Garage wird absichtlich nicht isoliert, denn es ist mir gerade recht wenn die sich im Sommer aufheizt, da dort die tropfnassen stinkigen Neopren-Klamotten zum Trocknen hängen. Und mit dem Zwangsentlüftungsquerschnitt der da hinten eingebaut ist, brauch ich mir im Winter auch keine Hoffnung auf milde Temperaturen machen. Schwitzwasser ist auch kein Problem, da die Garage ja eh als Nassraum ausgelegt ist.

    Noch ne Frage: hält PU-Zeugs (also sowohl diese Beschichtungen, als auch PU-Montagekleber-Nähte) auf PVC? Dann könnte man ja eine Kombination machen und so mit einer geringen Menge Dichtmasse hinkommen und die gerade Flächen mit PVC machen. Aber ich fürchte das gibt keine ordentliche Verbindung, oder? Gibts irgendeinen Belag, der sich besser verbinden lässt?

    Einmal editiert, zuletzt von mangiari (29. Mai 2007 um 12:22)

  • Hi,

    wühl Dich mal durch die Postings von Tobi. Er hat für seine Naßzelle eine spezielle Beschichtung für LKW-Ladeflächen verwendet. Die sollte ausreichend abriebfest und Dicht für Deinen Einsatzzweck sein.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Parallel-Posting?

    Ich hab jetzt mal nach Beschichtungen gesucht und bin über die Firma VOSSCHEMIE gestolpert. Die verkaufen bei Rosenheim (da kann ich mal schnell hinfahren das ist ok) alle Arten solcher Beschichtungen. Hauptsächlich für Industriehallen in denen dann auch Stapler gefahren wird und so. Das sollte für die Garage reichen. Preislich liegen die so bei 18 - 25 Eur pro Liter, zumindest war das der grobe Anhaltspunkt den die freundliche Frau am Telefon gab. Der Verbrauch ist mit 300-500ml pro qm angegeben. Und das wird auch so meist gerollt und nur selten gespritzt, also für meine Laienhafte Verwendung optimal.

    Hier der Katalog

    Vom Aufwand her ist das dann wohl wirklich billiger als PVC, da braucht man nichts schnipseln, kleben fixieren...
    Dann ist das durchaus ok wenn ich für paar Töpfe 100 Euro hinleg.
    Werd ich gleich morgen mal vorbeifahren :D
    Sollte das Ergebnis tatsächlich ansehlich sein, wird die Dusche evtl. ja auch so gerollt, mal sehen.

    Noch ne Frage: Wenn ich damit direkt auf das lackierte Karosserieblech gehe, wie würdet ihr das vorbehandeln? Reicht das entfetten mit Alkohol, oder sollte ich es anschleifen?

  • Da hab ich jetzt noch eine handwerkliche Frage. Ich hab im Bus ne nicht mehr so tolle Tischlerplatte als Boden vom Vorgänger. Am Anfang war klar: Die muss raus und was wasserfestes und vor allem Isolierung rein. Die ist aber flächig verklebt und der Boden drunter ist noch tiptop (habe an einer stelle testweise entfernt), also sauber und der Lack nicht angegriffen. Wenn ich die ganze Platte rausgemacht hätte, hätte ich mir den gesammten Lack und wahrscheinlich auch noch die Verzinkung zerstört.

    Also ranzlige Tischlerplatte bleibt, trotz den 12mm Höhenverlust :roll:

    Damit ich aber eine dauerhaft stabilen Untergrund habe (könnte ja sein dass da irgendwo Kondensfeuchtigkeit entsteht und die ungeschütze Platte das faulen anfängt) wollte ich da vollflächig ne dünne 4mm Siebdruck Platte drüber kleben, die zumindest vor auslaufender Flüssigkeit sperrt und kleinere Schäden auf dem Holz drunter statisch überbrückt. Die wollte ich eigentlich vollflächig mit Epoxy kleben, weil ich mir da auch für andere Zwecke nen großen Kanister voll bestellt hab. Jetzt hat sich aber herausgestellt dass das Harz beim Transport (war im Winter) kaputt gegangen ist :evil:

    Mit was würdet ihr das jetzt verkleben? Ich dachte halt dieses ganz dünnflüssige Epoxy ist optimal, weil man's leicht verteilen kann, es tief in die Tischlerplatte einzieht (und diese damit auch gleich zumindest oben vorm Verfaulen schützt). Oder fällt Euch ne bessere Lösung ein? Hält Epoxy gut auf angeschliffener Phenol-Beschichtung (Siebdruck)?

    Alternativ könnte man natürlich auch irgendeinen Dispersionkleber Fußbodenkleber nehmen, der schützt zwar nichts, ist aber einfach zu verarbeiten und viel billiger. Außerdem ist er wohl auch bei der Verarbeitung gesünder.

    Was meint ihr?

  • Hi Mangia......

    Wenn Du die Platte ordentlich vorbehandelst, ist es egal, womit Du klebst, wenn es nur hält.

    Ich würd die mit grobem Papier 40er bis 80er Körnung mit der Schwabbel ordentlich abschleifen und die gröbsten Verunreinigungen damit wegmachen. Dann Bläuesperre drauf, das ist so ein Holzkonservierungsmittel, wasserdünn, drei- viermal drüberstreichen. Dann Vorstrichfarbe drauf und nach dem trocknen einen Lack. Damit hast Du verhindert, dass von oben Wasser in die Platte reinkommt. Wenn, dann geht das nur über das Hinrnholz an der Seite, das Du aber auch zulackieren kannst, und von unten, wenn die Isolierung unter Wasser steht.

    Bei Voss-Chemie kannst Du da mit einem Verbund fündig werden für den Anstrich von Holzbooten oder bei International Yachtlacke..... ist aber sündhaft teures PU- oder Epoxymaterial, das gewöhnliche Zeugs aus dem Holzhandel und dem Baumarkt tut es für die hier zu erwartenden Ansprüche auch recht gut.

    Wenn Du nach dem Lacken noch dicke Macken im Holz hast, die eben mit irgend einem Spachtel ausfüllen, damit die sich nicht abzeichnen, wenn Du mit einem PVC-Belag o.ä. direkt auf die Platte gehen willst. Jetzt kannst Du mit irgend einem Fußbodenkleber Deine Siebdruck- oder Sperrholz- oder sonstige Platte mit oder ohne Zusatzisolierung draufpraktizieren oder direkt mit dem Belag arbeiten, wenn Du Höhe sparen willst.

  • Danke erstmal für die Infos.

    Der Gedanke mit der Siebdruckplatte war eben genau eine saubere Oberfläche zu bekommen, auf der ich auch ein ansehliches Ergebnis mit der PU-Pampe erreiche. Die Platte ist wirklich nicht mehr schön, da sind zum Teil auch Löcher von dem Handwerkerregal drin, was da vorher drauf stand. Ich dachte mir ich ignorier den Zustand einfach und mach oben drüber dicht, die Platte abzuschleifen und sauber zu versiegeln ist ja doch ganz schön aufwändig, dafür dass von oben (wegen Siebdruck und Beschichtung) eh nichts kommen wird.
    Ich denke da kann leider aber durchaus auch von unten Wasser an die Holzplatte kommen, denn ein Kastenwagen ist ja keine Sandwichkabine. Die Bleche sind überall nur gepunktet und wenn da irgendwo Kondenswasser unterwegs ist, findet das je nach Fahrzeugneigung die unmöglichsten Wege. Ich hoffe natürlich dass das meiste einfach wieder unten aus dem Rahmen raus fließt (drum hab ich die Holme und Verbindungen offen gelassen und mit Holraumwachs gefüllt) aber das ein oder andere dürfte sich durchaus auch in die Blechwanne verlaufen und dort die doofe Holzplatte vorfinden. Ich hoffe halt dass das in sagen wir 10 oder 12 Jahren nicht auf die ganze Fläche wegmodert. Ein paar Zentimeter kann die 4mm Siebdruckplatte problemlos überbrücken. Andere legen ihre Bodenplatte ja auch auf X-trem, das ist auch nicht tragfähiger als vermodertes Holz ;)

    Ich dachte eine flächige Verklebung mit ca. 2qm Verklebungsfläche sollte ja wohl auch auf suboptimalem Untergrund halten, und die Siebdruckplatte wird sauber eingepasst und am Rand mit dem Blech verklebt, die kann dann eh nicht weg.

    Meinst in dem Fall ist es ok, einfachen Dispersions-Boden-Belag-Kleber direkt auf die unbehandelte Holzplatte zu verwenden? Die Siebdruckplatte kommt nur hinten (wo nicht isoliert ist) direkt auf die Holzplatte, im Wohnbereich wird nochmal mit Leisten ausgefacht und 1,5cm Xtrem aufgefüllt und darüber ne Siebdruckplatte, dann Linoleum. Ich weiß, 1,5cm ist nicht die Welt, aber die Holzplatte und das Siebdruck isolieren ja auch noch. Mehr Platz ist leider nicht (die Isolierung an der Decke hat höhere Prio und ich brauch die Stehhöhe).
    Außerdem kommt im Winter eh noch Teppich für warme Füße drüber.
    Und ich hab mehr Angst vor der Hitze im Sommer (die kommt ja hauptsächlich von oben) als vor der Kälte im Winter. Hab im letzten Bus (der nur teilweise isoliert war) im Winter nie geheizt und nie gefroren. Man hat ja nen Expeditionsschlafsack... :D

  • Hallo Mangiari,
    falls du noch Interesse an einer Epoxibeschichtung für deine Garage hast, kann Ich Dir ein Paar Liter recht günstig oder vieleicht sogar umsonst verschaffen. Müsstst Du halt auf dem Weg vom Allgäu nach München kurz abholen.
    Gruß
    Gregor

  • Hm, ich glaube das PU-Zeugs gefällt mir ganz gut, ich hatte nicht gedacht dass man an sowas so einfach ran kommt und es so problemlos verarbeiten kann. Ich werde an dieser Stelle davon berichten, wenn's soweit ist.

    Ein bissl dünnflüssigen Epoxy könnte ich trotzdem brauchen, für pressfreie Holzverleimungen. Ich hab da zum Teil Stellen wo ich mit mehreren gebogenen Schichten 4mm Multiplex arbeiten möchte und da kann ich zum Teil die Teile nur abstützen aber nicht ordentlich verpressen. Ich dachte mir da wäre Epoxy ne ganz gute Wahl, der zieht schön rein.

    Aber das wird erst in ein paar Wochen aktuell. Ich muss mal den Lieferanten fragen ob der Härter auch temperaturempfindlich ist, der sieht noch gut aus. Und dann würde ich halt nochmal Harz nachbestellen, wenn ich noch den Härter hab.

    Um für ein paar Bastelsachen in der Weltgeschichte rumzufahren fehlt mir gerade die Zeit 8) (war schon länger nimmer in Kempten), aber vielen Dank auf jeden Fall für das großzügige Angebot

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