• hallo! wir sind neu hier. wir sind meine frau und unsere beiden kinder und ich. wir möchten uns gern ein traum womo bauen. fahren zurzeit einen hymer bj78. den haben wir aber auch komplett entkernt und nur blech behalten. alles andere ist eigenbau. sehr schön. aber in 2-3 jahren wohl zu klein.nun meine frage. wer kann mir sagen wie und mit welchen materialien ich sandwichplatten selber herstellen kann?

    vielen dank im voraus.

  • Hallo Caution,

    schau mal auf den HP´s der Hersteller nach, dort ist das eigentlich gut erklärt. Das Vorhaben "Selbstbau der Platten" erfordert aber doch schon einige Erfahrung und auch die technischen Vorraussetzungen (z.B. Plattenpresse bzw. Vakuumtisch). Ob sich das lohnt wage ich zu bezweifeln. Frage doch mal bei den Hersteller an, zu welchem Preis solche Platten geliefert werden können. Eventuell ist man ja auch bereit, die Platten scon auf Maß zu schneiden.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Caution

    Erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

    Eins vorweg. Sandwichplatten selber machen ist in meinen Augen am falschen Ende gespart, denn die Dinger sollen ja nachher sowohl gerade und paßgenau sein, als auch haltbar und leicht. Und ob man soviel durch selbstbau der Sandwichplatten spart wage ich zu bezweifeln, da man ja das Material auch erst mal kaufen muß.
    Ich würde wohl zum Kauf fertig auf Maß geschnittener Platten tendieren, wenn ich meine nächste Kabine selber zusammenkleben wollte.

    Ob es lohnt sich die Kabine aus fertigen Sandwichplatten selber zu kleben muß jeder für sich entscheiden, daß ist in meinen Augen ein abwägen zwischen den eigenen Möglichkeiten (räumlich und handwerklich) und dem Preis unter der Berücksichtigung von so Dingen wie Gewährleistung usw.

    Aber wie gesagt, daß muß jeder für sich entscheiden und der Gedanke, daß man wirklich alles selber gemacht hat ist natürlich auch reizvoll.

    Aber nun zum Material. Ganz allgemein kannst Du Deine Sandwichplatten natürlich aus jedem Werkstoff herstellen, den Du möchtest. Sandwich heist ja nichts anderes, als das verschiedene Materialien zusammengefügt werden, um neue bzw. andere Eigenschaften zu erlangen, als die Materialien für sich allein haben.
    Bei den Kabinenwänden wären daß ja zum einen die Innenlage aus Isolierendem Material, welche für sich keine Festigkeit hat und die Außenlagen, die für sich allein auch nicht stabil genug wären, da sie wegknicken würden. Zusammen miteinander verklebt ergibt sich halt eine recht biegesteife, leichte und isolierende Platte.

    Als Materialien kommen zum Einsatz:
    Für die Innenlage PU-Schaum-Platten. Diese Platten sollten im Wohnmobilbau ausreichend Druckfest und möglichst geschlossenporig sein, damit sie kein Wasser ziehen.
    Als Außenlagen kann man wählen zwischen GfK, Alu oder Holz. Andere Materialien wären natürlich auch möglich (z.B. Stahl, ist aber zu schwer).

    Übliche Aufbauarten von Sandwichplatten sind:

    GfK außen (1,5 – 2 mm) – PU (27 – 47 mm) – GfK innen (1mm)
    GfK außen – PU – Holz innen (6 mm Multiplex)
    Alu außen (1mm) – PU – Holz innen
    Alu außen – PU – Alu innen

    Wenn Du selbst baust kannst Du natürlich auch Holz-PU-Holz nehmen.

    Bei Bodenplatten werden als Innenlage oft auch direkt Multiplexplatten mit 15 mm genommen, um der Platte eine gewisse Festigkeit zu geben und man nachher ja eh die Holzbodenplatte braucht, um die Möbel darauf zu befestigen. Wenn man schon weis, wie die Kabine nachher befestigt wird kann man an den Stellen, wo sie aufliegt den PU-Schaum in der Platte dann auch durch Holz ersetzen, so daß der Druck dann zu großen Teilen von der Bodenplatten aus Holz direkt auf die Auflagestellen weitergegeben wird, und nicht erst den Schaum zusammendrückt.

    Verklebt werden die Lagen mit 2-Komponenten-Kleber auf einer Presse, damit die Lagen auch Flächig aufeinander kleben und keine Blasen, Wellen oder Beulen werfen. Erleichtern kann man das glatte zusammenkleben einer Wand dadurch, daß man alle 10 – 15 cm ca. 1-2 mm tiefe Schlitze (1 mm breit) schneidet, in die der Klebstoff gepreßt wird.

    Üblich für normalgroße und größere Leerkabinen sind Gesamtstärken der Platten von 40 oder 50 mm.

    Welches Material man nun nimmt ist (insbesondere wenn man fertige Platten kauft) in meinen Augen Ansichtssache oder fast sogar Glaubensache.
    Ich selber habe GfK-PU-GfK, da ich wegen der Temperaturausdehnungskoeffizienten gleiche Materialien innen und außen haben wollte, GfK im Falle eines Unfalls für besser zu reparieren halte und ich aus Angst vor Feuchtigkeitsschäden auf keine Fall Holz in der Kabinenwand haben wollte.

    Was den Selbstbau von Sandwichplatten für den Selbstbauer schwierig macht ist m. E. die notwändige Presse.
    Insbesondere, da so eine Platte ja gewaltige Ausmaße erreichen kann. Wenn Du mal überlegst: Bei Ormocar und anderen Herstellern sind Dach, Rückwand, Alkovenvorderwand und Alkovenboden aus einer Platte gebaut, die an den Ecken innen geschlitzt ist und dann um die Ecken gebogen wird. Die Außenlage ist durchgehend.
    Da kommst Du bei einem normalen Womo schnell mal auf eine Platte von 11 – 12 m länge und 2,2 bis 2,5 m breite.

    Eine Möglichkeit die Sandwichplatten als Heimwerker zu pressen, über die ich hier mal gestolpert bin, war die, die Platten auf einen glatten Boden zu legen, oben drauf eine große, recht dicke und ebene Holzplatte und auf die Holzplatte ganz viele Wasserkanister.

    Für den TÜV brauchst Du ein Materialgutachten. Da es für Dich als Selbstbauer aber recht teuer werden könnte Deine selbstgebaute Sandwichplatte prüfen zu lassen würde ich vorher mal mit dem TÜV reden. Bei Alu außen sollte dem Prüfer klar sein, daß im Bezug auf Splitterfestigkeit nichts negatives zu erwarten ist. Bei GfK solltest Du abklären, ob dem Prüfer ein Gutachten nur für die Außenlage reicht. Denn daß sollte zu bekommen sein, insbesondere, wenn Du die GfK-Platten dann über einen Hersteller von Leerkabinen oder einen Hersteller von LKW-Aufbauten beziehst.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • hallo und vielen dank!
    über einen tisch zum pressen habe ich mir schon gedanken gemacht. bin auch schon fast fertig damit. ist sehr groß stimmt. 10,5 *3,2m. ich verfüge auch bereits über eine vakuumpumpe da ich meine kiteboards selbst herstelle. mein problem ist tatsächlich das gewicht.
    ich wollte einen pu kern mit 70kg/m3 verwenden. außen gfk oder alu. dasselbe auch innen. da weiß ich nur noch nicht was leichter ist. problem ist wenn ich mein übliches epoxy harz zum kleben verwende dann ist die topfzeit zu kurz um alles im nassen zustand zu verbinden und dann die pumpe anzuschließen.
    kann ich einen leichteren kern wie z.b. mit 50kg/m3 verwenden. und welche kleber haben eine lange topfzeit oder gibt es harz mit einer topfzeit von 4-5 std.?
    aber es war schon einmal sehr nett eure hilfe.
    welche hersteller gibt es für solche platten?
    wo haben die ihren sitz?
    viel wichtiger was kosten fertige platten in 10*3,1m 50mm stark?

    gruß und dank

  • Hi, Caution,

    in der Zeit, die ich brauche, den alten Thread zu diesem Thema zu finden, schon wieder so viele Beiträge...

    Vielleicht hilft Dir die damalige Diskussion weiter...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Caution,

    guck mal auf der Homepage von http://www.Ormocar.de
    Dort kannst Du Dir schon mal einen ersten Eindruck holen und die Verkaufen auch maßgefertigte Sandwichplatten.
    (Wie im übrigen wohl alle Leerkabinenhersteller, schließlich bekommen die Geld dafür ;) )

    Kleben kann man die Platten mit Körapur Nr?. Gibt es auch bei Ormocar.
    Ormocar sitzt im Pfälzer Wald.
    Ansonsten fallen mir Spontan noch ein Bocklet in Koblenz und MABU im nördl. Ruhrgebiet. Bei Peca ? oder Pecamobil ? oder so in den Niederlanden (der Name ist hier im Forum schon öfters mal aufgetaucht, oder mal googeln) soll es Sandwichplatten auch günstig geben. Der ein oder andere Expeditionskabinenhersteller bezieht die Platten wohl dort.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • hallo!
    bei ormocar habe ich schon gesucht. aber da würde mich eine platte ca 2300€ kosten. finde ich etwas zu teuer.
    pecocar wäre eine gute idee. aber sie haben noch keine hp. muß ich wohl mal telefonisch probieren.
    zur info falls es von interesse ist was wir vor haben.
    wir möchten nach möglichkeit einen liner mit heckgarage haben.
    da meine frau einen echten mini cabrio ihr eigen nennt soll der da rein.
    das ganze wenn es klappt als vollintegrieter. wenn nicht! da die front wohl noch ein problem darstellt dann auch als alkoven fahrzeug.
    das ganze auf einem daf 45 lkw. damit meine kids auch platz im heck finden. dazu kommt völlige unabhängigkeit von wasser strom und sonstigem für min. 5 tage. unser alter hymer macht das ganze bei wasser einsparen und wc überfüllung 4 tage mit. dann müssen wir entsorgen und wasser tanken.
    sind fromme wünsche! aber was tut mann :wink: nicht alles für seine liebsten.

  • Hi, Caution,

    so ein kleines Projektchen, das kann doch nicht schwer sein .... :wink:

    Aber im Ernst: bei so einer großen Sache hätte ich mit dem Selbermachen wirklich bedenken - immerhin arbeitet man nicht jeden Tag mit Sandwichplatten u.ä.. Allein bei den großen - und damit trotz allen Leichbaus entsprechend schweren - Seiten- und Dachwänden hätte ich bedenken, das ordentlich handhaben zu können (es sei denn, Du hast eine mit Rollgreifzug o.ä. ausgestattete Halle).
    Wenn die Kabinenausdehnung bei Deiner notwendigen Länge nicht genau einkalkuliert wird, könnte schnell etwas kaputt gehen.

    Klar, MaBu und Co. wollen auch etwas verdienen, aber hier würde ich lieber ein paar Euro mehr investieren und mir die Erfahrung eines guten Leerkabinen-Bauers einkaufen! (Auch wenn dj seine Kabine auf einer Vario DoKa ohne allzu große Probleme selbst gebaut hat - allerdings hat er die Platten auch fertig gekauft...)

    Ich denke, da wird es noch viel zu diskutieren geben - hoffentlich hier im Forum!

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Caution,
    ich habe letzten Winter Platten bei pecocar gekauft, haben 55.-/m² gekostet. Ich habe meinen Aufbau selbst gemacht, wurde mehrfach von " Fachleuten" gemustert und für gut befunden ( Kofferlänge allerdings 4,5m ). Würde jederzeit wieder selbst bauen, auch bei Deinen Ausmaßen.
    Gruß Heiko

  • Hallo Caution,

    trotz ungetrübtem Selbstvertrauen in die eigenen Handwerkskünste, würde ich von einem Selbstbau der Platten Abstand nehmen. Ich kann Wolfgang nur zustimmen und hier zu einer Leerkabine raten. Bei meinem Projekt (MB 7,5 t und 8,8 m Kabine incl Alkoven) hatte ich schon alle Hände voll zu tuen, damit die Technik und der Möbelbau stimmt, da wir die gleichen Ansprüche haben wie Du (autark für 5 Tage). Ich würde das Ganze mal durchrechnen und auch den Erfahrungswert eines Profis im Kabinenbau mit einkalkulieren - gerade wenn es um so Sachen wie Garage im Heck für KFZ geht. Hier ist doch sicherlich Erfahrung in Sachen Aufbau, Hilfsrahmen, Aubaurichtlinien, Heckabsenkung etc. gefragt (auch durch den TÜV, der ganz gerne über solche Sachen einen Nachweis haben möchte).

    Bei mir hat Mabu die Kabine incl. der Heckabsenkung gebaut, da ich hier eine top Beratung und auch Hilfestellung bekommen habe und Mabu bei mir auch um die Ecke ist.

    Aber ich bin mal gespannt wie es weiter geht.

    Besten Gruß

    HWK

  • hallo zu thema selberbauen von sandwitschplatte kann ich nur sofiel sagen 1. ich machs gerade
    2. benutze ich für inne 6 mm birkenserrholz V 100 verleimt damit das ganze dampfdicht ist und sich nicht auflöst für aussen 0,5 mm alublech schon weiss lakiert von der rolle ach ja ich hab welches übrig(ca 80 m x2,12 m )breit
    3. als kleber verwende ich sika Force 7752 der auch wohl von neoplan verwedet wird
    4 als zwischenlage styrodur mit glatter oberfläche zeichnet sich sonst durch und mit stufenfalz damit keine durchgehenden spalte entstehen achtung auch kleine spalten führen zu kondenswasser ausfall
    5. ich baue einen rahmen aus V 100 birkenmultiplex in die platte ein mittels dem alles verschraub wird (habe ich mir bei knaus abgeschaut die machen das auch so) alles mit va schrauben und pu leim zusammengefügt kleber aufgetragen und mit grossen dicken weiss beschichteten spahnplatten beschwehrt und trocknen lassen den sika kleber gibs mit einer offenen zeit von 30/60/90 minuten
    so jetzt mal nicht abschrecken lassen ist gar nicht so schwer aber einen plantisch braucht mann schon die vakopumpe braucht man übrigens bei diesem verfahren nicht

  • Hallo Obertaler.
    Du lieferst in Deinem Plädoyer für die Eigenfertigung der Platten auch gleich ein entscheidendes Gegenargument :
    Du versuchst, Deine 80 m zuviel gekauftes Alublech wieder loszuwerden. Da das Blech zwangsläufig nicht das Einzige ist, was Du übrig hast an Material ( von Verschnitt und Abfall mal nicht zu reden ), kann sich der vermeintliche Kostenvorteil des Selbstbaus ganz schnell ins Gegenteil verkehren.
    Die enormen Probleme des Handlings der grossflächigen Teile etc wurden bereits angesprochen.
    Da die meisten der versch. Kabinenbauer auch jeden machbaren Sonderwunsch erfüllen, spricht aus meiner Sicht kaum etwas für die Eigenfertigung der Platten. Bereits der Kabinenbau mit gekauften Platten ohne einschlägige Erfahrung und passende Räumlichkeit und Werkzeug dürfte die meisten Leute überfordern.
    Gruss ; Klaus

    Gruss ; Klaus

  • Hallo Obertaler!

    Was giebst du über die Plattenstösse an den Ecken. Aluwinkel? Klebst du die einfach an? Was kostet dich ca der m2 Platt

    Denk auch das man die Platten selbst herstellen kann.
    Den Tisch mache ich mir aus einer
    Spanplatte und das Gewicht zum pressen kommt ebenfals von mehreren Spanplatten. Als deckschicht möchte ich allerdings GFK Platten (1,5mm) nehmen (wo bekommt man die in Österreich).
    Ich Denke das man GFK besser-dauerhaft verkleben kann als Alu (vorallen die Winkel die nachträglich an den Kabinenecken verklebt werden).

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