Was spricht gegen einen Kühlkofferaufbau?

  • Hallo liebes Forum, nachdem die meisten Angebote eingegangen sind und ich mir nochmals durchgerechnet habe was ein Kofferselbstbau alles kostet (Miete für eine Halle, Arbeistkräfte und und und) muss ich leider sagen dass, das alles mein budjet überschreitet!
    Ja klar ist es das geld sicher wert, aber ich muss das Fahrzeug komplett in 6 Wochen fertig haben! zumindest soweit das man drinn schlafen kann!
    Und jetzt bin ich auf der Suche immer wieder auf Fahrzeuge mit Frischdienstkoffern mit genau den selben Maßen wie ich sie haben wollte!
    Preise sind zwar auch nicht ohne, von Geschenkt ganz weit weg, aber was spricht den gegen einen Kühlkoffer?
    Ist doch der selbe Grundstoff GFK Schaum GFK.
    Da ist dann schon alles dran, da mach ich später dann mal ne seitentür rein, und die Riegel kann man auch so umbauen das sie auch von innen zu öffnen sind!

    Was sagen eure Erfahrungen?

  • Ein Kühlkoffer dürfte m.E. erste Wahl sein wenn man mit den Maßen zurechtkommt. Man profitiert von Massenfertigung und vom ruinösem Wettbewerb im Fahrzeugbau für kommerzielle Nutzer.
    Es gibt die unterschiedlichsten Konstruktionen/Verbindungen von Kühlkoffern, da sollte man genauer hinschauen.

    Gruß Dieter

    Wo ein Wille, dort ein Weg

  • Eine Antwort auf die Schnelle:

    mit Verbindungen meine ich die unterschiedlichsten Konstruktionsweisen, je nach Herstelller.

    Manche fertigen mit Fertigteilen im Baukastensystem als Stecksystem, andere sind genietet und geklebt, andere fast nur geklebt, außer Scharniere, Beschläge usw.
    Die Stärken der Eckverbindungen sind unterschiedllich, Eckverbindungen nur außen oder auch innen? usw. , usw.
    Ich bin aber sicher, daß es da viel brauchbares gibt. Preise kenne ich allerdings nicht.

    -ich stehe allerdings mehr auf Alu gegenüber GfK, da aus meiner Sicht stabiler und leichter zu flicken, außerdem etwas weniger Dehnung/Schrumpfung bei Alu.

    Gruß Dieter

    Wo ein Wille, dort ein Weg

  • Mensch GAST, das ist überhaupt die Lösung!
    Warum bin ich nicht selber drauf gekommen!
    Ich gehe gleich zur Bank und nehme 1 000 000 auf!
    25 000 Euro für den Koffer und den Rest schenk ich den Kofferhersteller weil er ja so lieb war und sich extra diese Mühe gemacht hat so einen tollen Koffer zu bauen!

    Danke an all die Anderen die sich die Mühe des Antwortens gemacht haben!

    Danny

  • Hallo Joe

    ich habe letztes Jahr mal mit dem Besitzer des Varios (Bild oben) gesprochen. Wenn ich mich recht erinnere hat er die Riffelblechstreifen nur drauf weil an einer Kante ein Unfallschaden am Koffer war der nicht besonders ansehnlich gerichtet war und da hat er zwecks der Optik gleich alle beplankt. Er hat übrigens einen super Möbelbau drin.

    Viele Grüße

    Armin


    Vario 815, jetzt mit Mabu-Kabine

  • Richtig,
    war die erste Probefahrt am Gardasee im Tunnel, wenn ich mich recht erinnere. Kann einem aber mit jeder Art von Aufbau passieren, daß man sie mal aneckt.
    Den Innenausbau hat er super gemacht.

    .


    ***

  • Hallo und danke für die Antworten!

    Joe, ich kam auf die Idee mit dem Kühlkoffer, da ich ein kleines Budjet habe und es teurer ist ein Fahrgestell und einen Koffer zusammen zu stellen, als ein fertiges Fahrzeug mit Kühlkoffer! Da komme ich knapp mit dem Budjet hin, natürlich erst mal ohne Fenster und Klappen und so! Das bekomme ich aber schon für 15 000 € und dann kann ich los!
    bei den Kofferherstellern geht es bei der Rohkabine ohne alles bei 8000 € los und dann finde mal ein einen neueres Fahrgestell für 7000 €!
    Die Maße stimmen bei mir in etwa überein! Siehe : http://www.danny-m.de/2.htm .
    Jetzt am Anfang ist noch kein Allradfahrzeug geplant, wird aber irgend wann kommen, dann aber 4x4 7,49t und da muss die Kabine dann auch passen (natürlich mit Hilfsrahmen!)
    Ich habe da Angebote aus der Schweiz mit einem Koffer in ca. meinen Maßen und der hat sogar nur eine Türe hinten mittig der wäre sicher noch ein bisschen stabiler als die normalen Portaltüren!

    Liebe Grüße
    Danny

  • Hallo dj, wieso bist Du der Meinung das eine Alu-Sandwichkabine leichter zu flicken sei als eine GFK-Sandwichkabine?
    Es ist genau anders herum. Warum bauen wohl alle namhaften Expeditionskabinen-Hersteller mit GFK? Eben, weil man eine Macke schnell überlaminieren kann.
    Meine Kabine hatte bei einer Verschiffung auch mal näheren Kontakt mit einem Flatbet gehabt. Den etwa 50cm langen Riss konnte ich recht schnell flicken, etwas Schaum, Glasfasermatte, Harz und Lack und schon war nichts mehr davon zu sehen. Bei Alukabinen geht das nur sehr aufwendig.

  • Meine Abneigung gegen GFK mal erläutert:
    Ich habe oft mit GFK im Bereich von Teichbecken/Schwimmbecken zu tun. In dem Fall übrigens Materialstärken von ca. 5-8 mm. GfK ist von Natur aus nicht wasserdicht und vor allem nicht diffusionsdicht. Das wird erst mit Hilfe der Gelcoatschicht erreicht.

    jetzt zum Wohnmobil:
    Ich bin es gewohnt, Feldwege zu befahren mit der Konsequenz, daß ich öfters Kontakt mit Zweigen und Ästen bekomme. Bei GfK wäre dann die sehr dünne Gelcoatschicht an vielen Stellen sehr schnell beschädigt mit entspr. Langzeitfolgen.. Ich könnte nichts dagegen unternehmen, da ich die feinen Haarrisse überhaupt nicht sehen würde. Reparatur also nicht möglich.
    Bei Alu ist das anders. Da wird vielleicht ein wenig Lack angekratzt, aber das ganze bleibt dicht.

    Der nächste Punkt ist die Druckstabilität. Auch hier haben handelsübliche Alu-Sandwichplatten die Nase vorn. Ein Ast durchdringt meine Außenhaut nicht so schnell als wenn ich GfK hätte.

    Sollte ich mir nun tatsächlich mal einen Ast in den Aufbau rammen, dann würde ich einfach ein Stück Alublech beliebiger Materialstärke über das Loch kleben (1-2 Kartuschen Kleber habe ich immer dabei für Notfälle). Bei GfK könnte ich natürlich auch irgend ein Blech drüberkleben, hätte aber schon andere Ausdehnungsfaktoren. Wenn Du irgendwo in der Walllachei stehst und die Bude wird undicht, dann interessiert mich die Optik überhaupt nicht. Zur Not würde ich dann auch ein Holzbrett auf das Loch kleben oder einfach eine Plastiktüte flächig aufkleben.

    Ich würde, wie angedeutet, mit einem sehr dünnen Alublech die Schadstelle überkleben. So eine Stelle hätte sogar den Vorteil, daß mein Gefährt etwas gammliger aussieht und nicht so diebstahlgefährdet ist. Wichtig ist doch nur, wie das ganze innen zu nutzen ist und wie beweglich die Karre ist.

    Den großen Vorteil von GfK sehe ich lediglich in der freien Formbarkeit. Ein besseres Design ist mit GfK einfacher, auch kann man Verstärkungen usw. gleich einlaminieren.

    Gruß Dieter

    Wo ein Wille, dort ein Weg

  • Einigen Deiner Ausführungen kann ich aus eigenen ERfahrung wiedersprechen.
    Vernünftig gearbeitete GFK-Sandwichkabinen haben eine hohe Schlagfestigkeit, ist eher sogar Schlagfester als das dünne Alublech. Ich habe in der Praxis festgestellt das Alukabinen genauso schnell ein Loch bekommen. Allerdings fransen die Alubleche dann aus und verbiegen sich kräftig. Mal eben ein Blech drüber kleben ist meist leider nicht möglich. Hier ist aufwendiges Nacharbeiten meist nötig. Und es sind nicht nur die Löcher, es sind häufig auch tiefe Dellen die entstehen.
    Sprich mal mit Leuten die Alusandwichkabinen und GFK-Kabinen hatten und die ihre Fahrzeuge stark beanspruchen. Ich glaube der größte Teil würde kein Alu mehr nehmen.
    Ich hatte den Fall das sich ein Womo mit Alukabine bei der Containerverschiffung wegen starkem Seegang auf dem Flat selbstständig gemacht hat. Die anschließende Instandsetzung war sehr sehr aufwendig, wäre es doch bloss ein Womo mit GFK-Kabine gewesen...

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