• Hallo

    Wir haben uns vor einiger Zeit einen LKW Mercedes LA 911 B mit einem Funkkoffer gekauft. Seither hab ich mich relativ viel mit allen möglichen Problemen eines Selbstausbaues rumgeschlagen und versucht so viele Informationen wie Möglich zu finden... Mittlerweile haben wir einen Stand erreicht, an dem sich vom Grundkonzept her schön länger nicht mehr viel geändert hat. Nun möchte ich erstmal unsere Vorstellungen, wie wir unser Fahrzeug ausbauen möchten, zur Diskussion stellen. Bitte deshalb um zahlreiches Feedback und Kritik...

    Hier der Link zu einer groben Skizze (Excel-File):
    http://www.madrash.ch/Mogros/Skizze2.xls
    und hier noch ein Bildchen von:
    http://www.madrash.ch/Mogros/Mogros.JPG

    Kurz, wie unser Konzept aussehen soll:
    1. soll das Womo gelände- und sibirientauglich sein
    2. wollen wir ausschliesslich Diesel als Energieträger mitführen
    3. Wollen wir möglichst autark sein
    4. einen minimalen Komfort für längere Reisen

    Nutzung des Fahrzeuges:
    Grundsätzlich werden wir meistens zu zweit unterwegs sein, zumindest auf unseren längeren Reisen. Diese werden uns vorläufig wohl hauptsächlich in Richtung Norden oder Osten führen.
    Weiter sollte es aber möglich sein für kürzere Reisen auch mit mehr als 2 Personen unterwegs zu sein -> Genügend Schlafmöglichkeiten und zusätzliche Sitzplätze im Aufbau eingetragen.

    Geplanter Auf- und Ausbau:
    Geplant sind einerseits ein Umbau des Koffers. Dies beinhaltet eine Drei- oder 4-Punkt-Lagerung, eine Erhöhung des Koffers um durchgehend Stehhöhe zu erhalten sowie die realisierung eines Durchganges zur Führerkabine.
    Anschliessend möchten wir dann den Koffer entsprechend unseren Anforderungen ausbauen (siehe Skizze).

    Kosten:
    Ich rechne mit einem finanziellen Aufwand von ca. 30'000€.

    Vorgehen:
    Da es sich um unseren ersten Ausbau handelt, ja, sogar um unser erstes Womo, möchten wir nicht einfach wild drauflos "basteln". Deshalb haben wir uns überlegt, zuersteinmal den kompletten Möbelbau in "billig" zu realisieren und in einer 4-wöchigen Baltikumreise zu testen, ob unsere Planung in der realität überhaupt praktisch ist oder ob wir grundlegende konzeptionelle Mängel in unserer Planung haben. Beim definitiven Ausbau wird ja dann schon einiges an Geld und Zeit aufgewendet für die Realisierung...


    Was haltet ihr einerseits von dem Ausbauplan und andererseits davon, dass wir zuerst einen Testausbau machen möchten?
    Schon jetzt mal danke für hoffentlich zahlreiches Feedback.

    Gruss
    Chrigu

  • Hallo Chigru,
    ihr habt da ein schmuckes Fahrzeug. Dürfte der teuerste unter den Rundhaubern sein, aber für eure Zwecke wohl eher ungeeignet. Bei dem, was ihr mit diesem Koffer alles an Umbaumaßnahmen plant, ist ein Neubau vermutlich wesentlich besser, was die Dämmung, das Gewicht und die Umsetzbarkeit ( Stauklappen, Dichtigkeit... ) angeht und am Ende wohl kaum teurer. Falls ihr diesen Koffer sibirientauglich machen wollt, fehlen euch am Schluss 20 cm in Länge und Breite wegen notwendiger Dämmung. Ich würde also dieses teure Gefährt verkaufen und mir ein baugleiches Fahrzeug, evtl. mit Doka und/oder langem Radstand zulegen, welches ohne Aufbau wesentlich günstiger zu erwerben ist.
    Wenn der Probeausbau nicht so zeit- und kostenintensiv wäre, könnte ich dies für eine sinnvolle Lösung halten. Diese Idee würde ich schleunigst verwerfen und lieber besser planen, Ideen abkupfern, Fragen stellen... .
    Nur mit Diesel wird schwierig, halte ich aber für machbar. über die Dieselkochfelder habe ich noch wenig Gutes gehört. Webasto, so wird behauptet, soll demnächst einen Dieselboiler auf den Markt bringen.
    Eure Kostenschätzung halte ich, wenn ich für das Fahrzeug einen Preis von 10000.- € zugrunde lege, für sehr optimistisch.
    Ich baue im Moment auch auf 1113 Doka.
    Gruss Heiko

    Das geht auf keine Kuhhaut !

  • Hallo Heiko

    Zitat

    ihr habt da ein schmuckes Fahrzeug. Dürfte der teuerste unter den Rundhaubern sein, aber für eure Zwecke wohl eher ungeeignet. Bei dem, was ihr mit diesem Koffer alles an Umbaumaßnahmen plant, ist ein Neubau vermutlich wesentlich besser, was die Dämmung, das Gewicht und die Umsetzbarkeit ( Stauklappen, Dichtigkeit... ) angeht und am Ende wohl kaum teurer.

    Kann dir nicht wirklich folgen... nicht dass ich deinen Text nicht lesen könnte, aber irgendwo siehst du Probleme, die ich nicht erkennen kannst, resp. schlägst Lösungen vor, die für mich als wesentlich schlechter erscheinen als das was wir jetzt haben...

    Koffer-Umbaumassnahmen:
    3-Punktlagerung muss sowieso gemacht werden (find mal einen Rundhauber der dies bereits hat).
    Koffererhöhung ist zwar vielleicht aufwändig, aber nicht teuer...
    Durchgang ist sowieso nur in Bezug auf die Materialwahl ein Problem.

    Klar wäre ein neuer Koffer (was sowieso die einzige alternative wäre: finde zuerstmal ein Fahrzeug mit schneller Übersetzung, HA-Sperre, Motorbremse, Werkseitiger Einzelbereifung,...) von der Isolation besser und wohl auch einfacher... Aber ich will nich so einen rechteckigen Kasten hinten drauf haben... einerseit gefällt mir die Form des Aufbaus und andererseits seh ich nicht so ein Problem mit einier Kältebrückenfreien Dämmung...

    Zitat

    Falls ihr diesen Koffer sibirientauglich machen wollt, fehlen euch am Schluss 20 cm in Länge und Breite wegen notwendiger Dämmung.

    Ich finde schon erstaunlich, dass du mit einem Blick feststellen kannst, was uns in rund einem Jahr Planung nicht aufgefallen ist.

    Zitat

    Ich würde also dieses teure Gefährt verkaufen und mir ein baugleiches Fahrzeug, evtl. mit Doka und/oder langem Radstand zulegen, welches ohne Aufbau wesentlich günstiger zu erwerben ist.

    Irgendwie schreibst du für mich in Rätsel! Ich habe geschrieben, dass wir normalerweise (insbesondere auch auf unseren längeren Reisen) zu zweit unterwegs sein werden... und du schlägst mir eine Doka vor??? Und das wo du grad nur ein paar Zeilen weiter oben von wegen Problemen mit der Isolierung schreibst...

    Zitat

    Wenn der Probeausbau nicht so zeit- und kostenintensiv wäre, könnte ich dies für eine sinnvolle Lösung halten.

    Zeitintensiv mag ja sein, aber bei Kostenintensiv.... ich will nicht einen Schönheitswettbewerb mit diesem Ausbau gewinnen... und ich hab ja geschrieben, dass der erste Ausbau in "billig" sein soll... und da ich absolut keine Technik einbauen werde, wirds auch nicht soo viel Zeit in anspruch nehmen...

    Zitat

    Diese Idee würde ich schleunigst verwerfen und lieber besser planen, Ideen abkupfern, Fragen stellen... .

    Was denkst du was ich mache... ich finde deine Aussagen generell ein wenig anmassend und Schullehrerhaft...
    Ich bin schliesslich erst seit (wie weiter oben bereits einmal geschrieben) gut einem Jahr am planen, war auch schon auf diversen Treffen, bin überall am abkupfern, unter anderem schau ich auch mal über den Tellerrand hinaus unschau halt, was der Yachtbau zu bieten hat...
    Aber irgendwie schein ich ja immer nur die dümmsten Ideen übernehmen zu wollen... oder?

    Zitat

    Nur mit Diesel wird schwierig, halte ich aber für machbar. über die Dieselkochfelder habe ich noch wenig Gutes gehört.

    Ich habe mich bereits mit ca. 20 Personen, welche so ein Teil in einem Womo haben unterhalten oder zumindest deren Meinung im I-net gelesen. Generell schein es sop zu sein, dass die einen davon begeistert sind und die anderen findens schlecht... bei vielen bin ich der Meinung, dass etliche der Probleme auf einen falschen Einbau zurückzuführen sind...

    Zitat

    Webasto, so wird behauptet, soll demnächst einen Dieselboiler auf den Markt bringen.

    Was will ich mit einem Webasto-Dieselboiler (wenn du den Beitrag gelesen hast, dann hättest du auch festgestellt, dass er von mir war), wenn ich mit einem Boiler mit Wärmetauscher entweder die Abwärme vom Motor und oder von meiner Webasto-Standheizung verwenden kann.

    Zitat

    Eure Kostenschätzung halte ich, wenn ich für das Fahrzeug einen Preis von 10000.- € zugrunde lege, für sehr optimistisch.

    Das Fahrzeug ist bereits da und nicht Bestandteil der geplanten Kosten (wie auch das entsprechende Diesel-Motorrad).

    Gruss
    Chrigu

  • Mein erstes Allrad-Wohnmobil war ein Rundhauber mit diesem Koffer.
    Von daher kann ich einige Erfahrungen beisteuern.
    Eine neue 3Punkt-Lagerung für diesen Koffer ist absolut unnötig. Ich bin mit dem Fahrzeug auch extremes Gelände gefahren und ich kenne viele die mit einem solchen Fahrzeug zigtausende von Kilometern abseits von asphaltierten Straßen unterwegs waren und nie hat es Probleme mit der Lagerung des Koffers gegeben.

    Bei dem finanziellen Einsatz und den geplanten Umbaumaßnahmen rate ich ganz ganz dringend dazu sich von dem Koffer zu trennen und eine GFK-Kabine aufzubauen.
    Der Funkkoffer hat nämlich etliche erhebliche Nachteile. Der größte Nachteil ist sein Gewicht, dieser Koffer ist unheimlich schwer und eine Dacherhöhung macht ihn nicht leichter.
    Und die Isolation ist nicht die Beste, vorallem der dicke Stahlrahmen stellt eine große Kältebrücke dar.

    Zum Testausbau: Ich sehe darin persönlich wenig Sinn. Steckt lieber viel Geisteskraft in die entgültige Planung.


    Für 30.000,-€ kann man ohne Probleme eine GFK-Expedionskabine mitsamt eines tollen Ausbaus erstellen.
    Diese Kabine könnt ihr dann später auch auf ein anderes Fahrzeug aufbauen oder seperat verkaufen.
    Aber wenn ihr 30.000,-€ in den Um- und Ausbau des Funkkoffers steckt werdet ihr bei einem späteren Verkauf, selbst nach einem Jahr, nur einen Bruchteil davon erzielen können.

    Grüße
    Sven

  • Hallo Chigru,
    ich wollte natürlich keinesfalls oberlehrerhaft rüberkommen.Sorry.
    Ich habe nur meine Gedanken zu Deinem Beitrag niedergeschrieben.

    Ich habe die Anschaffung eines Alternativfahrzeugs nicht wegen eines bei Deinem Fahrzeug nicht vorhandenen 3-Punkt -Rahmens vorgeschlagen , sondern weil dieser Aufbau begehrt und deshalb teuer ist, Du meiner Meinung jedoch mit einem Fahrgestell und Selbstbaukoffer Deinen Vorstellungen wesentlich näher kommen kannst. Diese Fahrgestelle gibt´s für die Hälfte. Mein Fahrzeug hat Sevo, 168PS, Motorbremse, Winde, Sperre und ich unterstelle, daß Deine werksseitige Einzelbereifung ohnehin bald einer breiteren Bereifung weichen wird, insofern sehe ich abgesehen von der langen Übersetzung ( vermutlich bei 130PS ) keine wirklichen Vorteile des Fahrgestells. Und die lange Übersetzung kann durch Reifen mit größerem Abrollumfang sehr einfach kompensiert werden.

    Bei der Dämmung habe ich zugegebenermaßen übertrieben.

    Die Doka habe ich vorgeschlagen, weil ich es grundsätzlich für lebensgefährlich für Passagiere halte, wenn diese im Aufbau mitgenommen werden. Was nützt die beste Sitzkonsole, wenn bei einem Unfall der Aufbau über und neben einem zusammenbricht.

    Ich wünsche Dir viel Spaß bei Deinem Ausbau, wie immer Du Dich auch entscheidest. Aber wissen würde ich es schon gern.

    Gruß Heiko

    P.S. Hast Du schon einmal bei maggie-deutz.com vorbeigeschaut ?

    Das geht auf keine Kuhhaut !

  • Hallo

    und erstmal Danke für eure Antworten!

    sven

    Zitat

    Mein erstes Allrad-Wohnmobil war ein Rundhauber mit diesem Koffer.
    Von daher kann ich einige Erfahrungen beisteuern.
    Eine neue 3Punkt-Lagerung für diesen Koffer ist absolut unnötig. Ich bin mit dem Fahrzeug auch extremes Gelände gefahren und ich kenne viele die mit einem solchen Fahrzeug zigtausende von Kilometern abseits von asphaltierten Straßen unterwegs waren und nie hat es Probleme mit der Lagerung des Koffers gegeben.


    Ich muss sagen, dass ich selbst noch keine grossen Erfahrungen im Gelände habe. Grundsätzlich bin ich natürlich froh, wenn es nicht nötig ist eine neue Lagerung des Koffers zu machen. Ich will mir ja nicht noch zusätzlich, unnötige Arbeit machen... es wird sonst schon genügend aufwändig.
    Ich bin bei meinen Überlegungen in Bezug auf die 3Punktlagerung rein von der Theorie ausgegangen. Bei mir ist nämlich der Koffer fest auf den Fahrzeugrahmen geschraubt und nach meinen Überlegungen müsste dies eigentlich eine der folgenden Auswirkungen mit sich bringen (in der Praxis wohl eine Kombination von Beidem):
    - Entweder wird der Fahrzeugrahmen durch den Koffer soweit versteift, dass sich der Rahmen nicht mehr verwindet, was die Geländeeigenschaften des Fahrzeugs einschränkt.
    - Oder der Koffer selbst macht die Verwindung des Fahrzeugrahmens mit, was mir mit der Zeit den Innenausbau zerlegt.

    Wie waren deine Erfahrungen in Bezug auf diese beiden Faktoren?

    Zitat

    Bei dem finanziellen Einsatz und den geplanten Umbaumaßnahmen rate ich ganz ganz dringend dazu sich von dem Koffer zu trennen und eine GFK-Kabine aufzubauen.


    Was die Kosten betrifft, so hab ich mich wohl zu wenig klar ausgedrück... die stellen sich nach grober Schätzung nämlich wie folgt zusammen:
    - ca. 1'000.- € für die Koffererhöhung
    Hier übrigens ein Bild, wie es mal werden sollte:
    http://pirxworld.privat.t-online.de/pics/MB911erste%20Bilder%20001.jpg
    - nochmals ca. 1'000 € für die Lagerung (welche ja jetzt evtl. wegfällt)
    bei den oberen beiden Beträgen ist eine minimale Unterstützung durch eine mir bekannten Fachwerkstatt mit eingerechnet.
    - ca. 500.- € für die Isolierung
    - ca. 2'000.- € für den Möbelbau
    - ca 20'000.- € für technisches Gerät
    weitere 5'000.- € für Kleinmat und unvorhergesehenes...

    Beim Koffer selbst kann ich also nicht sehr viel sparen.

    Zitat

    Der Funkkoffer hat nämlich etliche erhebliche Nachteile. Der größte Nachteil ist sein Gewicht, dieser Koffer ist unheimlich schwer und eine Dacherhöhung macht ihn nicht leichter.


    Dies mit dem Gewicht hab ich bisher noch nicht soo sehr mit in meine Betrachtungen mit einbezogen... könnte aber tatsächlich ein Killerkriterium sein.

    Zitat

    Und die Isolation ist nicht die Beste, vorallem der dicke Stahlrahmen stellt eine große Kältebrücke dar.


    Das stimmt schon, dass die Isolation der Koffer nicht wirklich gut ist... hab ich deshalb auch schon alles rausgerissen und wollte die komplett neu und dann auch Kältebrückenfrei machen. Ich würde 2cm dicker Isolieren, als die Stahlrahmen der Kanine sind, also insg. 6cm Isolation.

    Zum Koffer allgemein:
    Grundsätzlich ist bereits sehr viel über die Nachteile des Koffers geschrieben worden... hier ein paar Punkte, welche aus meiner subjektiven Sicht für den Koffer sprechen:

    - Eine Stahl-Haut ist resistenter als Alu oder GFK
    - Der Koffer verjüngt sich nach oben -> Vorteil bei engen Durchfahrten im Gebüsch, bei Alleen... (Ist natürlich auch aufwändiger, was den Möbelbau anbelangt)
    - Der Koffer vermittelt ein bisschen weniger den Eindruck eines Womos, insb. wenn noch die Fensterabdeckungen mit drauf sind.
    - Under letzte, aber auch absolut nicht rationale Grund ist, dass ich die Optik des Rundhaubers mit diesem Koffer absolut geil finde. (gegen solche Punkte ist natürlich immer sehr schwer zu argumentieren ;)

    Zitat

    Für 30.000,-€ kann man ohne Probleme eine GFK-Expedionskabine mitsamt eines tollen Ausbaus erstellen.
    Diese Kabine könnt ihr dann später auch auf ein anderes Fahrzeug aufbauen oder seperat verkaufen.
    Aber wenn ihr 30.000,-€ in den Um- und Ausbau des Funkkoffers steckt werdet ihr bei einem späteren Verkauf, selbst nach einem Jahr, nur einen Bruchteil davon erzielen können.


    Bezüglich der Kosten hab ich mich weiter oben schon mal kurz geäussert. Was die Wiederverkaufsmöglichkeiten anbelangt seh ich dies halt folgendermassen... Dies ist ein Hobby von mir und da schert mich (zumindest momentan) der Wiederverkaufswert absolut nicht. Ich will hier meinen Traum verwirklichen und hoffe doch, dass ich dann damit etliche Jahre freude haben werde. Weiter werde ich wohl so gegen 2 Jahre in den Ausbau investieren und dies werd ich dann sowieso nie bei einem Verkauf rausholen. Ich stufe also den ideologischen Wert sowieso viel höher als den finanziellen.

    Heiko

    Zitat

    Ich habe die Anschaffung eines Alternativfahrzeugs nicht wegen eines bei Deinem Fahrzeug nicht vorhandenen 3-Punkt -Rahmens vorgeschlagen , sondern weil dieser Aufbau begehrt und deshalb teuer ist


    Dies kann ich durchaus bestätigen... deswegen hab ich ihn ja auch gekauft (weil ich diesen Koffer auch begehrt habe... vorallem auch aus optischer sicht).

    Zitat

    ich unterstelle, daß Deine werksseitige Einzelbereifung ohnehin bald einer breiteren Bereifung weichen wird, insofern sehe ich abgesehen von der langen Übersetzung ( vermutlich bei 130PS ) keine wirklichen Vorteile des Fahrgestells. Und die lange Übersetzung kann durch Reifen mit größerem Abrollumfang sehr einfach kompensiert werden.


    Ich sehe eigentlich keinen Grund, meine momentane Einzelbereifung zu wechseln... die Reifenbreite ist IMHO nicht so wichtig wie die Flankenhöhe, und die kann ich auch mit anderen Reifen nicht mehr wesentlich erhöhen...
    Was die Geschwindigkeit anbelangt, so ist es tatsächlich so, dass ich die lange Übersetzung habe. Als Bereifung hab ich 11.00R20. Das einzig sinnvole wäre evtl. noch 12.00R20 (könnt ich auch auf die selben Felgen aufziehen). Wären ein wenig breiter und minim grösser -> Geschwindigkeitszuwachs von 3%... bringts also nicht wirklich.
    Alles andere seh ich mit 130PS als unrealistisch.

    Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren.

    Zitat

    Die Doka habe ich vorgeschlagen, weil ich es grundsätzlich für lebensgefährlich für Passagiere halte, wenn diese im Aufbau mitgenommen werden. Was nützt die beste Sitzkonsole, wenn bei einem Unfall der Aufbau über und neben einem zusammenbricht.


    Wie bereits geschrieben, soll das Fahrzeug primär für 2 Personen konzipiert werden. Eine dritte hätte sogar auch noch im Führerhaus platz. Ich möcht mir einfach nur die Möglichkeit offen halten, dass ich wenn mal Bedarf vorhanden ist, auch noch weitere Personen mitführen darf... Was die Sicherheit anbelangt, so bin ich mir nicht sicher (genauer gesagt hab ich keine Ahnung) wie viel höher die Sicherheit im Führerhaus tatsächlich ist.

    Zitat

    Ich wünsche Dir viel Spaß bei Deinem Ausbau, wie immer Du Dich auch entscheidest. Aber wissen würde ich es schon gern.


    Danke, werde auf jeden Fall berichten wies weitergeht... Hab jetzt erstmal einen Termin bei einem befreundeten Schreiner um den Innenausbau zu besprechen.

    Zitat

    P.S. Hast Du schon einmal bei maggie-deutz.com vorbeigeschaut ?


    Yup, bin ich regelmässig am lesen und ab und zu auch am schreiben.

    Und nochmals kurz zum Testausbau...
    Ich werde wohl entgegen all eurer Interventionen wohl trotzdem einen machen... hat mehrere Gründe...
    Wir wollen diesen Sommer 4 Wochen ins Baltikum um mal noch ein paar mehr Praxis-Erfahrungen mit dem Gefährt zu sammeln. Für diese Reise muss ich vorher nochmals beim TÜV vorbei... und ich möchte da nicht erleben, dass sie unser Fahrzeug wieder zu einem LKW umschreiben, weil zur Zeit kein Ausbau drin ist.
    Und wenn wir für den Tüv schon einen Minimalausbau machen, dann wollen wir auch gleich unseren Grundriss mal verwirklichen...
    Dies alles aber noch ohne Umbau der Lagerung, Kofererhöhung,...
    Einfach einen ganz simplen Holzausbau ohne alle Technik...
    Die Kosten werden sich somit auf ein Minimum begrenzen, der Aufwand wird ein wenig höher sein. Aber ich erhoffe mir schon einen aussagekräftigen Test, ob wir unser Konzept nochmals komplett umstellen müssen oder ob wir damit zufrieden sind.
    Ich hoffe unter anderem auch, dass ich dann beim definitiven Ausbau weniger Fehler mach und somit auch weniger Lehrgeld bezahlen muss.

    Gruss
    Chrigu

  • Zur Verschränkung. Der Koffer hat sich bei mir nie in sich bewegt., mit den Möbeln hatte ich nie Probleme. Der Rahmen ist bei diesen Fahrzeugen wohl sehr verwindungsfest. Und große Beeinträchtigungen im Gelände habe ich nie feststellen können. 1988 ist der 3 Monate ohne Probleme in Island kreuz und quer durchs Hochland gekommen, wie gesagt 1988, da waren die Pisten in Island wirklich noch Pisten.

    Das der Stahlkoffer resistenter als Alu oder GFK ist stimmt so nicht. Die Praxis spricht eher für verpresste GFK-Sandwichwände.

    Was mich bei deiner Berechnung etwas wundert sind die 20.000,- Euro für Technik, was hast Du vor alles einzubauen?

    Zum Koffer noch 2 Ausbautips: Mein Koffer hatte 2 Stahldachluken, in den Ausschnitt passten genau die 50x50 Dachhauben aus dem Campingzubehör (die mit den 4 Aufstellern an den Ecken und der schlagzähen Milchglashaube. Gibt es für 2 Wandstärken, die für die dicken Wandstärken nehmen)
    Anstelle der Einfachglasfenster hatte ich Doppelglasfenster von ParaPress eingesetzt, die gab es genau passend, lediglich die Rundungen der Fensterausschnitte mußten nachgearbeitet werden.

    Und zu Heikos Anmerkung bzgl. Passagieren hinten im Aufbau: Der Aufbau ist so solide, der klappt nicht im Fall eines Überschlages nicht zusammen..

    Kleine Anmerkung am Rande: Mein Rundhauber war von der Zuverlässigkeit das beste Auto was ich je hatte. So eine Zuverlässigkeit und Verarbeitung gibt es heute leider nicht mehr :cry:

  • Hallo Sven

    Danke für deine schnelle Antwort...

    Zitat

    Zur Verschränkung. Der Koffer hat sich bei mir nie in sich bewegt., mit den Möbeln hatte ich nie Probleme. Der Rahmen ist bei diesen Fahrzeugen wohl sehr verwindungsfest.


    Hab da halt ein paar andere Aussagen diesbezüglich im Maggie-Deutz-Forum zu gesehen, resp. gelesen...
    Hier z.B. ein sehr imposanter Verschränkungstest, bei welchem sich der Rahmen sehr stark verwindet (ist zwar eine schwerere Ausführung... ist nämlich ein 1924er... aber wenn du im Text dort ein wenig weiter liest, so wird von einem ähnlich weichen Rahmen am 911er geschrieben):
    http://www.maggie-deutz.com/iv/index.php?s…eipunktlagerung
    Weiter hab ich in folgendem Beitrag von einem gebrochenen Hilfsrahmen gelesen, was wohl auf den fest verschraubten Koffer zurückzuführen ist:
    http://www.maggie-deutz.com/iv/index.php?s…eipunktlagerung

    Zitat

    Und große Beeinträchtigungen im Gelände habe ich nie feststellen können. 1988 ist der 3 Monate ohne Probleme in Island kreuz und quer durchs Hochland gekommen, wie gesagt 1988, da waren die Pisten in Island wirklich noch Pisten.


    Hört sich grundsätzlich sehr gut an... bin halt nur ein wenig verwirrt wegen der div. Beiträge aus dem Maggie-Deutz-Forum...

    Zitat

    Das der Stahlkoffer resistenter als Alu oder GFK ist stimmt so nicht. Die Praxis spricht eher für verpresste GFK-Sandwichwände.


    Kann ich jetzt nicht wirklich beurteilen, da mir hier definitiv die nötigen technischen Grundlagen für die verschiedenen Materialien sowie die verscheidenen Verbundtechniken fehlen. Meine Aussage basiert also nicht auf fundiertem Wissen, sondern auf meinen subjektiven Einschätzungen.
    Ich denke jedoch immer noch, dass Stahl besser ist, was zumindest die Schlagzähigkeit angeht (bis es jemand widerlegt)... klar ist mir jedoch, dass es in Stahl schneller Dellen rein gibt, die den Bereich der elastischen Verformung übersteigt... Aber ich hab lieber eine Delle in meiner Kofferwand als einen Riss in meiner Aussenhaut... mit Dellen kann ich unterwegs leben, einen Riss, eine Kerbe usw. muss ich flicken.

    Zitat

    Was mich bei deiner Berechnung etwas wundert sind die 20.000,- Euro für Technik, was hast Du vor alles einzubauen?


    Ich weis, dass es sich hier um relaitv teure und aufwändige Technik handelt... ich hab folgende technische Geräte und Ausbauteile vorgesehen:

    Wasser:
    2x 200l Frischwassertank
    1x 200l Abwasser
    2x Druckpumpe
    1x Elgena-Boiler (hab ich bereits von ebay)
    1x Filtersystem von Seagull

    Küche:
    1x Spühle Franke Beach -> http://www.franke.de/beach.swf
    1x Wallas-Kocher 95DU (hab ich bereits von ebay)
    1x evtl. Wallas Backofen 96D
    1x Kühlbox Marke Selbstbau (geplant wie im Yachtbau)

    Heizen und Warmwasser:
    - mit Diesel-Standheizung Webasto 2010 (war schon eingebaut)
    - mit der Abwärme des Motors (war auch schon eingebaut ;)
    - mit der Abwärme des wassergekühlten Generators
    die obgenannten Systeme liefern Wärme für Konvektions-Heizkörper, für einen Wasser-Luftwärmetauscher von Volvo Penta sowie für den Wärmetausche im Boiler.
    - mit Wallas Heizdeckel (hab ich bereits von ebay)

    Dusche/WC:
    - komplett mit GFK auslaminiert
    - Thetfort C4 (hab ich bereits von ebay)

    Strom:
    - Victron Multi Plus
    - Wechselrichter um den Multi plus zu pushen (hab ich bereits von ebay)
    - Sterling Laderegler
    - Automatische 230V-Quellenwahl
    - Batterien 400Ah / 24V
    - Generator von SET Zeise Typ Camino 4 (Sehr gut, aber sehr teuer -> letzte Anschaffung)

    Durchgang:
    - doppelwandiger EPDM-Faltenbalg (hab ich bereits von ebay)

    Kofferausbau:
    - Doppelglasfenster
    - Dachlucken
    - Boden aus Teak-Stabriemen-Parkett (ich weis, dass ich dekadent bin)

    Hab jetzt bestimmt das ein oder andere vergessen... und dann kommen noch viele kleinere Posten hinzu, die in der Summe dann auch wieder eine ansprechbare Summe ausmachen.

    Zitat

    Zum Koffer noch 2 Ausbautips: Mein Koffer hatte 2 Stahldachluken, in den Ausschnitt passten genau die 50x50 Dachhauben aus dem Campingzubehör (die mit den 4 Aufstellern an den Ecken und der schlagzähen Milchglashaube. Gibt es für 2 Wandstärken, die für die dicken Wandstärken nehmen)


    Danke für den Tipp... die Dachhauben möchte ich auf alle Fälle ersetzen, bin mir aber noch nicht sicher, obs bei der jetztigen Grösse bleibt oder ob über das Bett eine "Panorama-Dachhaube" kommt... wird sich noch zeigen.

    Zitat

    Anstelle der Einfachglasfenster hatte ich Doppelglasfenster von ParaPress eingesetzt, die gab es genau passend, lediglich die Rundungen der Fensterausschnitte mußten nachgearbeitet werden.


    Dies hört sich sehr interessant an! Hast du hiervon evtl. das ein oder andere Bild? Ich will später auf jeden Fall isolierte Echtglas-Schiebefenster einbauen... bin zur Zeit grad am abklären, wie ich mir diese selber bauen könnte, da die wenigen Hersteller dies gibt astronomische Summen dafür haben möchten... nach deren Vorstellung könnt ich bei meinen Fenstern grad nochmals rund 7'000.- € zusätzlich rechnen gemäss Offerte... also werd ich hier selbst was machen... bin also über alle Tipps mehr als dankbar!

    Gruss
    Chrigu

  • Hallo Mogros,

    nur eine ganz kleine Bemerkung von mir:
    Dachpanoramahaube direkt über dem Bett ist bei Hitze sehr angenehm und immer auch sehr romantisch.
    Nur bei Sturm unter hohen Bäumen hätte ich Bedenken - selbst wenn die Haube geschlossen ist. Stabil sind die ja wohl selten. Es könnten Äste fallen.
    Nichts für ungut und Gruß vom Alten Hans.

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