Neue Kabinenbauart, sinnvoll oder spinnerei ??

  • Hallole heute nochmal

    seit den leidvollen Erfahrungen mit dem "Fehntjer", die ja noch nicht ausgestanden sind, denke ich auch immer wieder neue Möglichkeiten durch, selber eine Kab zu bauen, mit möglichst geringem Material- und Finanzaufwand. Eine Kab aus Sandwich kommt unbestritten teuer ( mit allen Platten -ca. 45 qm- und Winkeln, Kleber ect. wohl an die 5 tsd Eur. Eine Kab aus Siebdruckplatten ist billiger -ca. 2,5 tsd. Eur., aber sauschwer, besonders obenrum wegen der großen, zusammenhängenden Dachfläche.
    Nun meine Idee: Untenrum in relativ einfacher "Kistenbauweise", quadratisch, praktisch, gut in stabiler Siebdruckplattenkonstruktion, und obenrum, praktisch als "Haube" aufgesetzt, ein nahtloses GFK-Hochdach wie bei den aus- und umgebauten Kastenwagen. Dieses Dach würde in der erforderlichen Größe nur ca. 100 kg wiegen, die gesamte Kab. könnte man sicherlich bei gut 300 kg (natürlich absolut leer) hinbekommen. Dichtigkeitsprobleme obenrum dürften kein Thema mehr sein, untenrum wären sie sicher auch dauerhaft in den Griff zu bekommen. Die Aerodynamik und das Aussehen wären sicher auch prima. Die Kosten würden sich auf ca. 3 tsd. Euro belaufen.
    Hat schon mal jemand so eine Bauweise praktiziert, davon gehört oder sowas schon mal gesehen ??
    Glaubt jemand, daß das funktionieren würde? Probleme, an die ich nicht denke?
    Bin für alle, wirklich alle Ratschläge und Komments dankbar! :D

    chiao, bis dann

    Wo ein Pick Up ist, ist auch ein Weg (nicht immer, aber immer öfter)

  • Hallo
    Es gäbe noch eine andere Konstruktionsart: Aus Melaminharz beschichteten Pressspanplatten aus dem Baumarkt eine Form bauen und von innen Glasfasermatten auflamminieren. Die Verstärkungen aus halbierten Kunststoffrohren oder
    X-Tremisolator in Streifen als Form für zwei Schichten Glasfaser, ergibt ausreichende Festigkeit.

  • Hallo,

    das hört sich für mich gar nicht schlecht an, aber ich bin kein fachmann und habe noch nie eine Kabine gebaut.

    Aber so würde ich das auch hinbekommen. Ich überleg mir grad, wie ich ein "sebsttragendes Hardtop" für mein Ducato Fahrgestell basteln könnte und Deine Idee kommt meinen Vorstellungen sehr entgegen.
    Glaubst Du, dass das Gewicht so hinkommt? Mit welcher Plattenstärke rechnest Du?
    Das Hardtop auf meinem Ranger hat alleine gut 100 kg gewogen.

    Vielleicht gibt´s auch passende fertige/gebrauchte Dächer zu kaufen. Kommt zwar evtl. teurer, aber man spart sich die Arbeit.

    Gruß aus Langenau
    Uwe

    Endlich wieder bi-mobil

  • Hallole zusammen

    @Christianus:In meinen Augen sehr aufwendig und auch nur in den bekannten, eckigen Formen hinzubekommen. Ausserdem ist laminieren absolut nicht mein Ding, besonders in großen Dimensionen.

    UweN: Ich habe beim Recherchieren nachlesen können. daß ein "normalgroßes" GFK-Hochdach, z.b. für einen Ducato mittlerer Radstand, ca. 70- 80 kg wiegt. Da ich aber eine Nummer größer bräuchte, so ca. 1,8m breit und ca. 4,6m lang, wie z.b. für die großen Benz-Transporter der 400er oder 600er Baureihe, bin ich mal von gut 100 kg ausgegangen. Bei den Siebdruckplatten bin ich von einem Raumgewicht von ca. 0,8 ausgegangen, d.h. eine Platte von 1 qm und einer Dicke von 1 cm würde 8 kg wiegen. Ich hab´s aber leider noch nicht nachgewogen, muß ich mal noch machen.Für meine Alkovenkab bräuchte ich "untenrum" ca. 24 qm Siebdruckplatten, was ca. 200 kg ergeben würde. Isolierung innen und Leichtes Sperrholz innen kämen dann noch dazu, dazu Kleber, Kleinteile und Winkel (evtl. aus Alu) .

    freue mich auf weitere Anregungen :lol:

    chiao. bis dann

    Wo ein Pick Up ist, ist auch ein Weg (nicht immer, aber immer öfter)

  • Hallo Jo,

    falls Du das wirklich so machst, würd ich´s mir gerne ansehen. Ich hab nur 70 km bis zu Dir hin. Der Weg würde sich allemal lohnen.

    Ich muß nur noch klären, ob mein Bimobil-Hilfsrahmen vom alten Ducato auf einen neuen Ducato passt, oder ob ich ihn ohne zu großen Aufwand anpassen kann. Dann möchte ich das "Hardtop" auch in Angriff nehmen.

    Gruß
    Uwe

    Endlich wieder bi-mobil

  • Hallo, UweN

    Je länger ich mich mit dieser "Kombi-Bauweise" beschäftige, desto mehr kann ich mich damit anfreunden, vor allem, weil sie doch recht einfach zu verwirklichen zu sein scheint. Man müßte auf jeden Fall jedoch zuallererst das GFK-Hochdach kaufen und dann nach den genauen Maßen der Öffnung den unteren Teil der Kab bauen. Damit müßte man aber auch gleich ganz am Anfang die größte Investition (ich schätze mal so an die 1.500 bis 2.000 Euro) tätigen und kann dann auf keinen Fall mehr nach kurzer Zeit, wenn sich herausstellen sollte, daß es doch nicht so doll klappt, aussteigen und was anderes versuchen. Wenn ich mich doch dafür entscheiden sollte, muß ich mir erst noch den Hilfsrahmen schweißen, den Tankeinfüllstutzen verlegen, einen Rückleuchtenträger mit Rückleuchten anbringen ect.. Da ich leider keine Riesengarage oder kleine Halle habe, sondern nur einen Carport (wenn auch 3m hoch) kann ich mit diesen Bastelarbeiten eigentlich erst so richtig anfangen, wenn die Temperaturen im erträglichen Bereich liegen. Kann also noch etwas dauern. Die Zeit bis dahin möchte ich gerne nutzen, soviel Meinungen und Anregungen hierzu zu bekommen, daß ich mir zu 99% sicher bin, nichts wichtiges übersehen zu haben, was ich dann teuer bezahlen müßte. (Bin nur ein armes Schreinerlein). Wenn ich anfange, sage ich natürlich Bescheid. Würde mich dann über Deinen Besuch sehr freuen. Als erstes fordere ich jetzt mal von den GFK-Dachherstellern wie SCA, Meista, Polyroof ect. eine Typen-, Maß- und Preisliste an. Melde mich dann wieder

    chiao, bis dann :D

    Wo ein Pick Up ist, ist auch ein Weg (nicht immer, aber immer öfter)

  • Auch ich gehöre zu den Pick Up Piloten und habe mich gedanklich mit ner Kabine auseinandergesetzt. Für mich wichtig: Brauche keine Stehhöhe, dafür will ich 1 - 2 Canadier auf´m Dach transportieren.
    Was ist von folgender Idee zu halten:
    leichter Metallrahmen, die Flächen (Seiten und Dach) mit festen Styropor-Platten füllen, so daß praktisch Dach und Wände als Fläche vorhanden sind. Dann diese Konstruktion als Form verwenden und einfach GFK von Hand drauf laminieren. Die Schaumstoffplatten geben beim Laminieren die Form, anschließend dienen sie zur Isolierung.
    PU-Harz, Härter + Zubehör sollten für eine handliche Kabine für etwa 1.000,- bis 1.500,- Euro zu haben sein, Styropor-Platten aus dem Baumarkt, ein paar leichte Stahlprofile vom Stahlhändler ....
    Die Bodenkonstruktion würde ich auch aus Siebdruck machen.

    Ich denke, das könnte eine extrem leichte und stabile Konstruktion sein. Mit dem Styropor könnte man auch Rundungen einigermaßen ausformen. Wenn man beim Laminieren nicht billige Fasermatten, sondern Gewebematten verwendet, dürfte man beim GFK noch ordentlich Gewicht einsparen.

    Was sagen die Fachleute ???

    Viele Grüße

    Frank

  • Ein Bekannter hatte 2 Kabinen für Allrad-LTs gebaut. Er hat Siebdruckplatten genommen, die nochmal ganz fein gespachtelt, geschliffen und poliert. Auf diese Platten hat er dann geschliffene Leisten mit Formfräsung als Außenform geschraubt und noch Sperrholzplatten auf die Stellen geschraubt wo Fenster und Wasserstutzen hinkommen.
    Dann das ganze mit Trennwachs einspritzen. Nun mittels Sprühpistole Gelcoat auftragen und die Form dann mit GFK auslaminieren. Anschließend mit PU-Platten auslegen und GFK drüber laminieren.
    Schon ist das Wand- oder Dachelement fertig. Die Sperrholzplatten an den Fensterpunkten sorgen für eine Vertiefung so das die Fensterrahmen bündig mit der Kabinenaußenseite sind. Auch die Türrahmen hat er so mit L-Formleisten erstellt.

  • Frank M
    Das geht, nur Styropor ist nicht geeignet da es sich im Harz löst und Du wirst eine rauhe Oberfläche bekommen.

  • Zunächst Danke für die Antworten. Siebdruckplatten haben ein recht hohes Gewicht. Die stabilisierenden Elemente sollen der Stahlrahmen und die GFK-Haut sein. Es bräuchte halt ein Material, das die Flächen füllt, das formbeständig genug ist und das sich mit dem Harz verträgt. Wenn es dann gleich noch zur Isolation dient, um so besser. Um eine einzelne Kabine zu bauen, ist mir die Fertigung einer Form viel zu aufwendig.
    Mein Gedanke ist, nicht einzelne Teile zu laminieren, sondern einen die Kabine als kompletten Kern zu bauen (Rahmen + Isolation) und dann außen drumrum zu laminieren.

    Frank

  • Styrodur, ist das blaue Isoliermatterial, würde sich besser eignen, ev. ein Trennmittel zwischen Isolierung und GFK nehmen.

  • Hi!
    Die Idee ist nicht dumm...aber du könntest vielleicht ein fertiges Hochdach von irgendeinem verosteten Transporter runterflexen. Das könntest du haubenartig über deine Wände stülpen, ist wasserdichter.

    Die Dinger gibt es ja auch noch neu mit grösserer Auswahl.

    Gruss,
    Dirk

    Gruss,
    Dirk
    _______________________________________________________________

    Es ist einfach, glücklich zu sein. Es ist nur schwer, einfach zu sein.

  • Von dem Trennmittel zwischen Isolierung und GFK würde ich abraten, da ansonsten die GFK-Hülle ja keinen Verbund mit dem Rest der Kabine hat. Ich würde eher sogar primern, damit es zu einem richtigem Verbund der Isolierung und des GFK kommt, was die Stabilität der Kabine deutlich erhöhen würde.
    Und als Isolierung würde ich kein Styropor nehmen sondern PU-Platten oder Platten aus Extruderschaum, die sind deutlich stabiler als Styropor.

    Übrigens neigt Styropor wenn es nicht hundertprozentig verklebt ist bei Verschränkungen des Aufbaus zum Quitschen.

  • Hallo,
    vieleicht ist mein Tip ja überflüssig, aber ich finde den Selbstbau ganz schön aufwendig.
    Bei Fa. Wohnwagen Feldhus in Oldenburg steht noch ne Kabine die nicht
    gebraucht wird.
    Vielleicht macht das ja sinn eine solche Kabine zu kaufen und aufzuarbeiten.
    Mfg.
    Dirk Willers

  • "Von dem Trennmittel zwischen Isolierung und GFK würde ich abraten, da ansonsten die GFK-Hülle ja keinen Verbund mit dem Rest der Kabine hat. Ich würde eher sogar primern, damit es zu einem richtigem Verbund der Isolierung und des GFK kommt, was die Stabilität der Kabine deutlich erhöhen würde. "

    Denke, das sollte ne ANleitung für einen einfachen Formenbau sein, die Platten werden wohl anschliessend rausgenommen und übrig bleibt das GFk-Teil. Oder?

    Gruss,
    DIrk

    Gruss,
    Dirk
    _______________________________________________________________

    Es ist einfach, glücklich zu sein. Es ist nur schwer, einfach zu sein.

  • Frank hatte geschrieben, dass die Platten als Isolierung dienen sollen, er wollte also direkt die Kabine herstellen und keine Negativform erstellen.
    Wenn man eine Negativform erstellen will, muß man natürlich ein Trenn mittel auftragen.
    Falls man aber nur eine Kabine herstellen möchte bräuchte man bei Franks Vorgehensweise nicht extra eine Negativform erstellen.

  • genau .... Platten gleich für die Isolierung. Von innen dann leichtes Sperrholz auf den Metallrahmen schrauben bzw. mit der Isolation verkleben.
    Nachteil beim Laminat gegenüber einem Teil aus der Form: In einer Form fängt man mit dem Deckharz (Gelcoat) an, der dann gleich die äußere Farbschicht bildet und so glatt ist, wie die Form. Bei meinem Aufbau werde ich wohl für die äußerste Lage ein relativ feines Gewebe nutzen müssen, um eine einigermaßen glatte Fläche zu bekommen. Dann wird wohl noch Spachtel und anschließend Lack folgen.
    Ich denke, daß ich so eine relativ leichte und stabile Kabine zu vertretbaren Kosten hinbekommen kann. Ein paar Radien im Frontbereich (Windwiderstand) sind sicher ebenfalls zu realisieren, z.B. durch Formteile (gekantet, gewalzt) in der Stahlkonstruktion.

    Dirk
    Kabinenkauf: Ich habe da sehr spezielle Vorstellungen, wie meine Kabine sein soll.
    - keine Stehhöhe, nur gute Sitzhöhe
    - Dach eventuell begehbar mit Transportmöglichkeit für 1 - 2 Kanus
    - keine fest eingebaute Küche, da bei schönem Wetter eh alles draußen läuft
    - Schlaf- u. bequeme Sitzmöglichkeit für 2 Personen
    - viel Stauraum für Gepäck, speziell auch für Kanuausrüstung
    - möglichst geringe Einschränkung der Fahreigenschaften des Basisfahrzeuges (L200 Doka)

    Frank

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