Selber bauen, bauen lassen oder fertig kaufen?

  • Hallo zusammen, für das nächste Jahr habe ich mir, sofern das laufende Jahr finanziell einigermaßen läuft :? , den Kauf eines neuen Campers vorgenommen.
    Zur Disposition stehen derzeit Hymer magic auf Fiat, Carthago Malibu 32.2 oder JCook auf Sprinter (siehe dazu auch Thread http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?t=52). Malibu-Tom hat eine Individual-Ausbauer Firma mit ins Spiel gebracht, und da kam mir ein ganz neuer Gedanke.
    Eigentlich hätte ich riesig Spaß daran, mir so ein Auto selber auszubauen. Dann kann man alles so einbauen, wie man es haben möchte, und zugleich macht ja auch noch der Ausbau Spaß. Jetzt gibt es da aber vermutlich aber ein paar Randbedingungen, die da wären:
    *Wohnung mitten in München-Schwabing - kein Platz für einen Ausbau
    *Ich müsste die Werkzeuge und Maschinen alle kaufen
    *Ich halte mich nicht für untalentiert, aber habe auch keine handwerkliche Ausbildung. Bin mir sicher, dass ich das könnte, aber der Verschnitt wäre am Anfang wohl was größer :)
    *Und am Schlimmsten: Ich bin beruflich ziemlich eingespannt und habe kaum Zeit...

    Was meint Ihr: Wie lange baut man an so einem Auto? Also die reine Produktionsphase ohne Planung, denn die macht man ja quasi am Reißbrett. Oder geht man sowas nur an, wenn man Rentern, Student oder arbeitslos ist?

    Oder ist der Selbstbau sowie schlichtweg Unfug, weil das einfach viel zu teuer ist und der Grenznutzen nicht annähernd die Mehrausgaben rechtfertigt? Denn so besonders soll es nicht sein: Fiat Ducato auf mittlerem RS, Warmwasser, Dusche, WC, Standheizung, Kühlschrank, Unterflur-Wassertank, Hochdach mit Bett (und zusätzlich eine komplette HiFi- und Video-Installation, auch im Hochdach und nur wenn noch Geld übrig ist :D ).

    Wie denkt Ihr darüber?

    Niklas

  • Gruß Matej

    T4 California, Bj 99, TDI (ACV) 75KW, Compaktdach

  • Hi,

    was meinst Du mit "neuen" Camper kaufen...Du willst doch hoffentlich keinen Neuwage direkt ab Werk kaufen ????
    Ich würd nie nen Neuwage kaufen...weg. Preisverfall......
    Selbstausbaukannst Du gut machen, wenn Du keine Ausstattung findest, die Du für perfekt hältst.......Wenn du ne Ausstattung willst, die genau auf Deinen Bedarf zugeschnitten is, ohne Kompromisse, dann hilft wohl nur Selbstausbau.......Allerdings brauch das Zeit!! Viel Zeit....Wenn Du Spass daran hast, ist es ne super Sache.......
    Von den Kosten würd ich jetz mal pauschal den Selbstbau als günstiger betrachten......ok, vielleicht kriegsu nich ganz die Quali von nem professionellen hin, aber Du hast es auch selbst gebaut.....
    Mit etwas Handwerklichem Geschick sehe ich da auch keine Probleme......

    Ok, ich baue jetz einen T3 selbst aus...das natürlich nich son grosser Aufwand wie bei nem grösseren Auto.....ich hätte ja auch einfach Fertigmöbel kaufen können/ne komplettausstattung...aber Keine von den verfügbaren gefällt mir so richtig......deshalb is alles selbst konstruiert.....da kann man auch gut überlegte Detaillösungen prima umsetzen.....

    Wenn also Dein Camperherz den Ehrgeiz hat, selbst auszubauen, und Du voll dahinterstehst, wirst Du es auch nicht wirklich bereuen.....

    Nuja......Gute Planung ist nat. das wichtigste......!!!!! Dafür viel Zeit nehmen!!!

    So, viel Spass bei der weiteren Entscheidung!!!!

    Greeetz

    Seb

  • Hi,
    habe mir meinen Ducato vor 12 Jahren selbst ausgebaut, weil es in dieser Kategorie (leider bis heute ) keine fertigen Womos mit der praktischen Sitzanordnung a la VW Bus gibt: 3 Sitzplätze hinten mit Gurt, viel Stauraum usw.. Wenn du täglich daran arbeitest (8-10 Std.) brauchst du ca. 6 - 8 Wochen. Der Selbstausbau ist in der Regel nicht preisgünstiger als ein Werksmobil. Dafür ist die Qualität auf alle Fälle besser. Schau mal bei den fertigen Wohnmobilen die Qualität der Möbel, deren Befestigung sowie die Verlegung der Leitungen an. Das ist nicht für einen langjährigen Betrieb gebaut.
    Wenn du zwei linke Hände oder vom Schreinern keine Ahnung hast, solltest du jedoch die Finger davon lassen.

    Gruß Powerwade

  • Als EX Profi sehe ich das Problem alleine in der fehlenden Werkstatt mit
    einer guten Kreissäge :lol::lol::lol:

  • Hallo zusammen,
    habe im letzten Jahr eine Leerkabine selbst ausgebaut. (Bodenlänge 6,8m, Breite 2,35 innen, Höhe ???) mit Alkoven auf DB 1117

    Im Februar habe ich angefangen und Pfingsten konnte die erste Fahrt beginnen. Natürlich jedes Wochenende, jeden Abend bis 22:00 und insgesamt 2 Wochen Urlaub waren schon von Nöten. Auch alle Fronten und Schränke selbstgebaut. War wirklich sehr viel Arbeit. Danach bist Du dann Urlaubsreif aber es lohnt sich und macht Spaß.
    Vor etwa 10 Jahren habe ich einen großen IVECO- Kastenwagen ausgebaut (TurboZeta 11-60). Hat deutlich länger gedauert. Ca 8 Monate. Es ist halt sehr viel schwieriger einen Kastenwagen mit gewölbten Wänden als eine Kabine mit geraden Wänden auszubauen.

    Trotzdem geht nichts über Eigenbau.

    Uwe

  • Hallo Uwe,
    das macht Mut. Wir sind im Besitz einer Leerkabine mit Alkoven auf einem Sprinter 416. In zwei Wochen soll der Ausbau losgehen. Zwar haben wir alle Arbeiten schon irgendwann mal gemacht, entweder als Erneuerung im alten Mobil oder Möbelbau in unserem Haus. Aber so ein großes Gesamtwerk hatten wir noch nie. Am Wochenende waren wir auf der Frühjahrsmesse bei den alten Niesmanns und sahen fertige Mobile, geringer im Gesamtpreis, wie wir jetzt schon bezahlt haben. Da kamen uns Zweifel, ob es nicht doch ein Fehler war. Da macht deine Nachricht doch wieder Mut. Ich hoffe wir können uns mal an dich wenden, wenn wir nicht mehr weiterkommen. Zuerst geht es jetzt los mit Fenster, Heizung, Elektrik, Wasser und Abwasser. Wir haben in der Kabine durchgehend einen doppelten Boden.

    Christel

  • :D:D:D
    Hallo Christel, selbstverständlich könnt Ihr Euch jederzeit an mich wenden. Es muß ja nicht sein, dass die gleichen grundsätzlichen Fehler zweimal gemacht werden. Ich habe einige gemacht.........

    Wenn Ihr nicht zu weit weg wohnt (Weserbergland) steht einem Treffen natürlich auch nichts im Wege.

    Wie ist es übrigens mit dem Treffen, dass Leerkabinen-Wolfgang initiert hat? Sehen wir uns vielleicht da?

    Nun mal kräftig rangehauen.

    Uwe

  • Hallo Uwe,
    kannst du denn, bezüglich Vermeidung von Fehlern, ein paar Tipps geben?
    Sonst haben wir bis zum Leerkabinentreffen im Mai auch schon einiges falsch gemacht. Zuerst fangen wir jetzt mit den Fenstern an. Ob die Größe und die Lage richtig gewählt wurde, stellen wir auch erst hinterher fest. Dann beginnen wir mit dem technischen Teilen, die teilweise in den Keller kommen. Außer der Versorgungsklappe der Toilette, sind die anderen Klappen schon eingebaut. Es fehlen am Eingang nach innen noch zwei Stufen und zum Durchgang nach vorne noch die Stufen. Hast du eine elegante Lösung unter der Treppe ein Schublade oder Klappe anzubringen?
    Im Zusammenhang mit dem Durchgang nach vorne, müssen wir die Schiebetür zum Führerhaus einplanen, die halt bis unten schließen soll. Wie hast du das gelöst?

    Christel

    Wenn kein Wind weht, zeigt auch der Wetterhahn Charakter.

  • Hi Christel,
    beim Fenstereinbau solltet Ihr die Ausschnitte wirklich ganz genau erstellen. Mit der Rundung. Es ist natürlich ein Problem mit einer Stichsäge in einer 40-50mm starken Wand winklige Schnitte zu erreichen. Ich habe es so gemacht, dass ich erst mit einem kurzen Sägeblatt den Ausschnit gesägt habe und dann nochmal mit einem langen. Probiert mal aus, ob Ihr mit Pendelhub oder ohne besser sägt. Das Sägeblatt wandert meistens in den Kurven etwas aus. Vielleicht kann Euch der Kabinenbauer ein Reststück Sandwich geben zum Testen.
    Wenn ich das richtig weis, dann habt Ihr ne Bocklet mit GfK-Schaum-GfK oder? Wenn ja, dann gibt es wahrscheinlich kein Probleme durck Kratzer von Sägespänen. Wichtig ist das Abkleben der Schnitte auf beiden Seiten mit Klebeband (sonst Säge schief). Klebeband auf dem Stichsägetisch ist nicht so prickelnd. Und ganz wichtig. Gaaaaaanz langsam Sägen. Lieber dreimal mehr messen als ein falsches Loch im Aufbau..................
    Ich gehe davon aus, dass Ihr den Keller beheizen werdet. Denkt trotzdem daran, das insbesondere im Winter bei sehr tiefen Außentemperaturen auch der Keller kalt wird, denn Ihr werdet sicherlich nicht nachts die ganze Bude auf 20 Grad halten.
    Ich hatte jetzt gerade aktuell das Problem, dass trotz beheiztem Heckstaumraum die dort untergebrachten Abwassertanks komplett eingefroren waren. -17 Grad Celsius und stárker Wind in der Nacht.
    Also am besten Tanks trotz Keller isolieren.
    Zum Thema Klappe unter der Trepe habe ich im Moment keine Idee.
    Durchgang zum Fahrerhaus ist bei mir im Moment noch offen und wird bei Bedarf mit Isoliervorhang geschlossen. Denke auch an eine Schiebetür. Habe aber auch keine Idee.

    Mann das ist ja ein langes Posting geworden aber wat mut dat mut.

    Bis demnächst. Kannst Dich auch gern per Email an mich wenden oder auch telefonisch. Ach nee, dann haben ja die anderen nichts davon. Aber trotzdem......


    Uwe

  • Hi Uwe, hast Du ein paar Bilder vom Ausbau? Das hört sich ja nach megaviel Arbeit an... Wenn Du ein paar Bilder hast, stell sie doch einfach mal ins Forum, das interessiert bestimmt auch noch andere :)

    Niklas

  • Hi Niklas, nee habe leider keine Bilder vom Bau, war so im Baurausch. Aber vielleicht finde ich ein paar, wo der Brummer fast fertig ist.

    Ich glaube so ganz wird der nie fertig. Montag geht es erstmal zum Lackierer und dann noch ein bißchen Design, na mal sehen.


    Uwe

  • was hälst Du von einer Zwischenlösung. Im vergangenen Jahr habe ich auf den Leipziger Campingmesse mit dem Chef der Firma Bresser gesprochen. Die Firma baut Kastenwagen zu super Campingmobilen aus. Mit den Leuten kannst Du reden und Dir Dein Mobil bauen lassen o wie Du es haben willst. Andererseits hast Du dort das nötige Know How um Fehler und Verschnitt zu vermeiden. Auch Dein Zeitaufwand ist nicht so groß das Du hauptsächlich bei der Planung eigespannt bist und dann später nur ab und zu nach dem Stand der Dinge fragen mußt. Die Lösung ist bestimmt nicht die billigste aber ehe Du Dir ein Mobil von der Stange kaufst und dann nur zum Teil damit Zufrieden bis sollte man darüber nachdenken.

    Viel Erfolg und lass uns an Deinen Überlegungen teilhaben.
    Troll, der gerade seinen Wassertank verkleinert und seinen Boiler rausgeschmissen hat

  • Zitat von O-302

    Recht haste , ein Selbstausbau wird nie ganz fertig....Zumindest meiner nicht. Man bastelt und verbessert immer wieder.

    Hi O-302

    Das ist bei den fertig ausgebauten Womo´s ähnlich.
    Man hat da auch immer was zu Basteln oder zu verbessern. 8)

    Gruß Tom...:wink:

  • Hallo Bastler!
    Ihr wisst ja garnicht wie richtig Ihr liegt mit dem Spruch:
    "Ein Selbstausbau wird nie ganz fertig!"

    Meines ist oder war "fast ganz fertig" :lol:

    bis ich dann auf die Idee gekommen bin,
    das "alles anders" werden soll,
    angefangen über Fahrgestell,
    bis hin zum Innenausbau.
    Nicht das es jetzt alles schlecht ist,
    es soll nur alles besser werden!

    Nun gehts in kürze los!
    Meine Familie ist der Ansicht, ich mache es nur
    da ich beim ersten Selbst-Ausbau keine Fotos gemacht habe!
    Gruß achim

    achso, ich würde immer wieder selbst den Ausbau machen,
    allerdings die Leerkabine, nicht selbst bauen,sondern bauen lassen.

  • Kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Eine Kabine dürfte wohl deutlich schneller auszubauen sein als ein Kastenwagen (bei gleicher Grösse). Habe schon einige male geflucht als ich die Seitenteile an die gerundete Wand meines Kastenwagens angepasst habe!!!
    Aber es macht Spass.
    Max_LT2

    http://people.freenet.de/womo-lt2/

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