Expeditionsfahrzeuge der Extraklasse

  • Ehrlich gesagt, eher abstossend: bewege Dich mal mit so einem Monstermobil in einer entsprechend ärmlichen Gegend. Ohne jede Infrastruktur und geringen Überlebensmöglichkeiten für die Einheimischen, da kommt so ein Wurzelholztotschläger mit angeflanschter Einliegerwohnung für die Zimmermädchen irgendwie nicht so gut. Wer da drin sitzt, reist nicht, er dominiert allenfalls eine fremde Aussenwelt. Aber augenscheinlich gibt es Menschen, die ein Bedürfnis danach haben, das Wohlstandsgefälle zu maximieren.

    Obwohl, im Bankerviertel von London wäre so ein Hingucker schon standesgemäß...

    *Kofpschüttel*, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • ...von 20 Toyota Landcruisern und 80 schwer bewaffneten Securityleuten durch die Gegend, also keine Gefahr im Verzug, und die Leut dort haben ein anderes Verhältnis zur Selbstdarstellung ihrer Machhabenden. Da passen unsere ethischen und sozialen Vorstellungen, so ehrenhaft sie auch sein mögen in unserer Zivilisation, nicht.

    Mit sowas (Basisfahrzeug) hatte mal der Österreicher Helmut Kröpfel an der Dakar teilgenommen, aber der war eher praktisch und nicht luxuriös ausgestattet und hatte vor allem an die 1900 PS, VMax über 180 km/h. Ist aber mit Defekt ausgefallen (Achse abgerissen oder sowas) und musste den Truck in der Wüste liegen lassen. Der konnte erst später mit schwerem Gerät geborgen werden, aber dummerweise war er im folgenden Jahr wegen Reglementsänderungen nicht mehr startberechtigt........

  • Also ich finde die nett anzuschauen. Wobei sie mir mit abnehmender Größe immer besser gefallen.
    Ich denke auch nicht, dass sie so ein Gefährt in eine ärmliche Gegend verirrt. Die Emirati werden damit einen Tag im Jahr in die Wüste fahren und die restlichen Tage steht das Teil in der Garage zum anschauen.
    Haben wollte ich so ein Trumm aber nicht.

  • Hallo,
    ich denke, es ist mal ganz nett, in "fremde Wohnzimmer" zu gucken. Aber was für einen selbst passend ist, maus man selbst entscheiden. Was für grobes Gelände oder weite Flächen ideal ist, wird im Gewusel von von engen Stadtkernen leicht zum Albtraum. Allein schon deswegen wird sich jeder das zulegen, was er für richtig hält. Richtig Geld versenken kann man unabhängig von Fahrzeugvolumen.

    Was das Wohlstandsgefälle anbelangt...
    Ich denke in vielen Bereichen der Welt ist es relativ egal, mit welchem Fahrzeug wir auflaufen. Allein die Tatsache, dass wir "just for fun" mit einer rollenden Wohnung durch die Gegend fahren können ist für große Bereiche der Weltbevölkerung unvorstellbar, die ihre Not haben, dass sie über die Runden kommen. Egal, wie unsere Fahrzeuge aussehen - wir müssen für die unermesslich reich sein! Da kommt es eher darauf an, wie schon der Thomas schon schreibt, wie die Bewohner vor Ort damit umgehen (können). Ein gutes Beispiel dafür haben wir als Backpacker in Chile erlebt. Da haben wir in einer Herberge übernachtet, die von einer alleinstehenden Frau geführt wurde. Sie lebte für und mit ihren Gästen. Auf der einen Seite war sie traurig, dass Ausländer von ihrem Heimatland in kurzer Zeit mehr zu sehen bekommen als sie im ganzen Leben, auf der anderen Seite hörte sie gerne den Reisebeschreibungen der Gäste zu und war selig, (Insider-)Tipps für die Gegend geben zu können.
    Ein wichtiger Punkt ist das Verhalten, dass man an den Tag legt. Wenn ich hochmütig mit den Anwohnern umgehe und mit vielen Reichtümern (teure Uhr, wertvoller Schmuck, teures Notebook auf dem Tisch vor dem Fahrzeug) protze, wirke ich bestimmt anders, als wenn ich nach aussen eher dezent auftrete und den freundlichen Kontakt suche. Das sind die Dinge, die in meinen Augen eher den bleibenden Eindruck über die Reisenden hinterlassen. Reich sind wir für die meisten sowieso! - Egal ob im alten VW-Bus, im Luxusreisemobil oder als Pauschaltourist!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

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