Brainpool... oder wer hilft mit Ideen?

  • Moin moin, Servus, Grüzi, Hallo,

    nachdem ich hier einige Zeit im stillen mitgelesen habe, komme ich um eine Anmeldung nun doch nicht mehr umhin. Zuviele Fragen fliegen mir im Kopf herum.

    Aber zuerst mal etwas zu einer Person.
    Alter so knapp vor den 50. Früher begeisterter Moppedfahrer, incl. etlichen Campingtouren kreuz und Quer durch Europa. Erstaunlich was man alles so auf einen Tourer packen kann. ;) Nach einem Unfall mit anhaltenden Rückenroblemen musste ich das Motoradfahren leider aufgeben. Also kam (Frischluft muss sein), ein kleines Cabrio vor das Haus. Und da selbiges (das Haus) in knapp 2 Jahren endich abbezahlt ist, trage ich mich mit dem Gedanken mir endlich meinen Traum von einem Geländegängigem WOMO zu erfüllen.

    Aktuell bin ich noch beim Brainstorming. Einige Eckpunkte sind aber bereits fest, einige sind "Wünscheswert". Bei einigen bin ich nicht sicher ob mein Vorstellungen überhaupt zu realisieren sind, bzw. ob die Umsetzung nicht jenseits aller Kosten-Nutzen-Faktoren liegt.

    Eckpunkte:
    - Führerscheinklasse 3 (alt), somit max 7,5 To
    - Reise meist alleine, benötige aber einzelnes Bett für gelegentliche Mitreisende (Also 2 getrennte Festbetten)
    - Vernüftige Nasszelle mit Dusche und WC ist Pflicht
    - Durchstieg Fahrerkabine - Box ist ein muss
    - Da ich recht Kontaktfreudig bin, sollte die Pantry und die Sitzecke für 4 - 6 Pers. ausreichen
    - 2 bis 3 Sitze im Führerhaus. 3. Sitz eher als Notsitz gedacht, dennoch sollte man es da ein paar Stunden aushalten können.
    - Motorrad sollte bei bedarf mitzunehmen sein (kürzere Strecken gehen noch, aber 3 - 4 Wochen nur auf dem Bock, das bricht mir mein Kreuz endgültig ;) )


    Aufgrund dieser Eckpunkte habe ich diverse Entwürfe gezeichnet, die gängigen Händler und Portale abgeklappert (Unicat, Ormocar, Bimobil, Action Mobil, usw.), aber keiner dieser Händler hat "genau das" im Angebot was mir so vorschwebt. Letzendlich habe ich also alle gefundenen Ideen auf einen Haufen geworfen und versucht das alles unter einen Hut zu bekommen.

    Herausgekommen ist folgende Box:

    Erklärung:
    - Alle Maße sehr grob, das ist ein Entwurf, keine Bauzeichnung ;)
    - Rechts ist Fahrtrichtung
    - Durchstieg Fahrerhaus über unterstes Etagenbett
    - Nasszelle 1,5m X 1,5m, Duschwanne ebenerdig mit Platte bei nichtbenutzung abgedeckt.
    - L-förmige Sitzgruppe. Hier fehlt noch ein Tisch bei dem man die Tischplatte mittig klappen kann, das erleichtert den durchgang zur rückwärtigen Bühne und das Arbeiten in der Pantry.
    - Bühne kann hochgeklappt werden. Unterhalb hängen die Reserveräder (wenn der Platz reicht, sollte aber). Die Bühne kann auf Bodenniveau abgelassen werden, somit kommt man an die Ersatzräder.
    - Bühne dient bei Bedarf gleichzeitig als Motorradträger (deshalb max. 1,0m wegen Hecküberstand <-- Überhaupt zulässig???)
    - Unter dem Boden fehlt bei dieser Skizze noch der "Technikboden" in dem alle Leitungen und die Wassertanks Platz finden sollen.
    - Das ganze bekommt kein Gas, alles via Strom oder Diesel (- Generator)
    - Nutzbare höhe: 2,0m
    - Technikboden: 0,50m
    - OK Laderahmen je nach Fahrzeugtyp geschätzt ca. 1,5 (<-- 4, 0 m, da muss ich mir was einfallen lassen ;) )

    Kosten:
    - Leerbox bei Ormocar mit Türen, Fenster und Dachluken incl. Durchstieg ca. 25.000.- €
    - Möbelplatten / Verkleidungsplatten lt. Katalog ca. 1.500.- € (<-- dachte das ist mehr, stimmt das in etwa?)
    - Schreiner meiner Wahl ca. 2.000.- (Ich habe es nicht so mit Möbelbau, also muss ein Bekannter mit eigenem Betrieb ran ;)
    - Elektrogeräte (Herd, Kühlschrank 12 V, Kühltruhe 12 V, Leuchten, Kabel, Sicherungen Kleinmaterial) 2.500.-€ (<--- kommt man damit aus?)
    - Umformer 12V / 220V ca. 2.000.-€
    - Solarzellen, Batterien, Laderegler 5.000.-€
    - Nasszelle (Duschwanne, Handwaschbecken, Dusche, WC, Schwarzwassertank, Leitungen, Kleinmaterial) geschätzt 3.000.-€ (<--- eure Erfahrungen hierzu?)
    - MAN 8.150 FAE va. 15.000.- (hab ich aber schon günstiger gesehen. Fragt sich was hier an Sanierungskosten noch dazu kommen könnte)

    Kosten völlig unklar:
    - Grundrahmen
    - Wassertanks (geplant 3 X 300 l Frischwasser, 1 X 500l Grauwasser, 1 X 300 l Schwarzwasser. Klingt viel, ist sicherlich auch überzogen, aber rein Rechnersich passt es rein ;) )
    - Stauboxen unter Fahrzeug
    - Bühne Hyraulisch wie sie mir vorschwebt
    - Größerer Dieseltank
    - Dieselheizung für Aufbau
    - Generator ca. 2,5 - 3,5 KW (<-- suche noch leichten, aber sehr leisen Generator, bisher nichts wirklich brauchbares gefunden. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp und die Bezugsquelle mit Preisen?)

    Fragen über Fragen, auch die Frage ob der von mit angestrebte MAN hier überhapt Sinn macht (Hecküberhang z.b. zulässig?)

    Aber ich Denke das bei all dem geballten Wissen und der Erfahrung von euch, meine Fragen beantwortet werden können.

    mfg
    Briegel

  • Hallo Briegel!

    Interessanter Entwurf. Zwei Punkte fallen mir auf die Schnelle auf:

    [*] 2.5m Breite scheint mit etwas optimistisch? Auch wenn in der EU scheinbar bis zu 2,55 m zulässig sind brauchst ja noch Wände, etc.
    Ich denke 2m - 2.2m ist bei Kabinen üblicher.

    [*] Hängeschränke über der Sitzecke: Mir tut schon der Kopf weh beim Studieren der Skizze ;) Ich würde die 'kopffreundlicher' Anordnen, sonst eckt man wohl regelmäßig an..

    Ach ja - Ist das in der Dusche ein Kleiderschrank? Wenn Du eine grosse Vorratskammer einplanen willst bleibt sonst nach Abzug von Platz für Kochgeschirr, Kleidung, sonstigem Kleinkram im aktuellen Entwurf nicht wahnsinnig viel Stauraum übrig, oder?

    Zu den Betten:
    Planst Du den Raum unter dem Bett zu nutzen und wieviel Kopffreiheit hat das obere Bett?

    So, genug Fragen für's erste :)

    Jan
    (..der auch mal bald seinen Entwurf für den MB609-Umbau einstellen sollte..)

  • Hallo,

    interessant! Also das mit dem Motorradträger am Heck geht normalerweise. Ein Kumpel fährt einen Container spazieren, der bündig mit der Stoßstange abschließt und hinten dran hängt noch der Motorradträger mit über 1m. Allerdings braucht es dann eine extra Beleuchtung.

    Zur Dusche eine schnelle Idee: Wenn man eine VA- oder Alu-Wanne im Boden versenkt und diese mit Holz, das mit kleinen Spalten und Querlattung verlegt ist, abdeckt, kann man sich das Auf- und Zudecken der Duschwanne sparen. Das Wasser läuft einfach zwischen den Hölzern hindurch und sammelt sich in der Metallwanne, von wo es in den Abwassertank fließen kann. Außerdem sieht es noch hübsch aus. Man muss natürlich eine Holzart wählen, der die Feuchtigkeit nichts ausmacht.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Hallo Jan_b,

    nun ja, 2,50m sind Außenmaß. Ob das schlussendlich so bleiben soll oder auf ein eher gängiges Maß von 2,40m zurückgenommen wird, wird sich bei einer echten Planung / Konstruktion in AutoCAD zeigen. Das Maß ist eher der leichtern Grundskizze in Papier geschuldet ;) . Bei rund 5 cm Wandstärke verbleiben dann immer noch 2,30 lichte weite. Das sollte auch für den Platz vor der Nasszelle reichen. Mit dem Durchgang zwischen Pantry und Sitzecke muss ich dann aber noch umplanen, hier wird die Schräge dann wohl früher anfangen müssen (und ggf. der kurze Schenkel der Sitzecke verkürzt werden).

    Mit der Kopffreiheit über der Sitzecke sollte es imho keine Probleme geben. Ich habe einen Fendt WOWA am Edersee, hier ist auch über der Sitzecke umlaufend ein Hochschrank angebracht und niemand hat sich dort in den vergangenen 20 Jahren den Kopf gestoßen ;) Da ich dieselbe breite der Hochschränke geplant habe, sollte das also auch im aktuellen Projekt klappen.

    Tja, das Stockbett... ehrlich gesagt ein kleines Sorgenkind von mir. Zum einen will ich für mich genug Kopffreiheit haben (wie gesagt, bin meistens alleine unterwegs), zum anderen muss für das obere Bett eigentlich mind. 0,70m Kopffreiheit bleiben (besser 0,80 oder noch mehr). Hier den Kompromiss zwischen meinen (egoistischen) Bedürfnissen und dem Komfort des oberen Betts zu finden ist nicht leicht. Eine schlussendliche Aufteilung der höhe wird wohl erst erfolgen wenn ich mir über das Trägerfahrzeug im klaren bin und wie der Durchschlupf genau ausgeführt wird. Spielraum ist hier aber auf jeden Fall noch vorhanden (und wenn das untere Bett noch tiefer gesetzt wird). Was mich gleich zu deiner Frage nach dem Stauraum bringt. Ja, unter dem Bett soll ein Stauraum entstehen. Ein Teil von innen zugänglich (Schublade über volle breite des Betts.), Außenklappen rechts und links mit der vollen höhe "Bett-Boden-Technikboden". So könnte ich (in Fahrtrichtung rechts gesehen) niedrige Teile wie Stühle und Tische unterbringen (Staukasten unter Bett ist ja nur direkt von innen zugänglich und sollte auch Geruchsdicht abgetrennt vom restlichen Stauraum sein). In Fahrtrichtung links hätte ich dann einen ca. 0,80m hohen und 1,50m tiefen Stauraum (reicht für Schlauchboot und Außenborder sowie weitere Kisten / Kästen locker aus).

    Der Schrank in der Nasszelle ist eigentlich dreigeteilt. Die untere hälfte und die oberen 30 cm sind von der Nasszelle aus erreichbar, der verbleibende Rest zwischen Lehne Sitzecke und UK Hängeschränke von der Sitzecke aus. Bin mir nur noch nicht sicher öb ich dies (der Wohnlichkeit zuliebe) als offenes Bücherregal ausbilde, oder mit einer Türklappe versehe. War mein erster Versuch mit Sketchup und die Wände neigen dazu sich ungefragt zu verschneiden. Muss wohl wirklich wieder AutoCAD oder Nemetschek auf den Rechner schmeißen ;)

    cy
    Briegel

  • An deiner Stelle würde ich das obere Bett klappbar machen.Wenn du meist eh alleine unterwegs bist, dann läßt du es an die Wand geklappt und hast mehr Bewegungsfreiheit. Oder quer geteilt ausziehbar. Dann hättest du in der Ecke noch eine schöne Ablage.

    Gruß, Holger

  • Hallo Briegel,

    weil du von Rückenproblemen schreibst:
    Warum nicht den Kühlschrank höher platzieren? Bei unserem Kastenwagenausbau finde ich es oft nervig bis mühsam, auf dem Boden zu knien, wenn ich gaaaanz unten im Kühlschrank dran muss.
    Es würde natürlich etwas Arbeitsfläche wegfallen, aber zur Not gäbe es durchaus stabile temporär klappbare Flächen.

    Vielleicht könntest du sogar noch Platz (und eine nützliche Funktion) hinzugewinnen, wenn du die Dusch-Trasse Richtung Eingang verschiebst, also quasi als Schmutz-Schleuse.
    Vielleicht gäbe es durch diese Ersparnis sogar die Möglichkeit, das obere Bett um -90° gedreht hinter die Dusche zu platzieren. Nur Knie und Füße der Person die auf dem unteren Bett schläft, würden kann unter diesem Bett sein.
    Dadurch könntest du die Höhe zwischen beiden Betten geringer machen. Ich kann's auch mal aufzeichnen, wenn es nicht klar wird.

    Das einfach noch als Gedankenspiel dazu. Ein klappbares oberes Bett liegt natürlich auch sehr nahe, aber bei 2 Personen bliebe die geringe Kopffreiheit.

    P.s. Ich glaube bei der Solar- und Batterieausstattung wirst du sogar einiges an Geld sparen, zumindest sehe ich die derzeitigen Preise auch bei guter Ausstattung als gar nicht so hoch an.

    Gruß
    Jürgen

  • Zitat von holger4x4

    An deiner Stelle würde ich das obere Bett klappbar machen.Wenn du meist eh alleine unterwegs bist, dann läßt du es an die Wand geklappt und hast mehr Bewegungsfreiheit. Oder quer geteilt ausziehbar. Dann hättest du in der Ecke noch eine schöne Ablage.


    Hmm, die Idee ist garnicht so übel. Müsste mir zwar noch überlegen wo und wie ich Matratze und Lattenrost staue wenn ich das obere Bett "halbiert" habe, aber grundsätzlich keine schlechte Idee. Ich lasse mir das mal durch den Kopf gehen.

    Wegen dem höhenverstellbaren Bett @ Jogi, per Prinziep möglich, aber man könnte / sollte es dann nur bis auf OK Durchschlupf absenken um dessen volle Funktionalität zu erhalten. Und auf das Niveau wollte ich es ohnehin fix bringen. Würde also bedeuten das ich es nur nach oben verschieben könnte um bei nichtbenutzung unten mehr Kopffreiheit zu bekommen. Alternativ könnte man das obere Bett natürlich bis auf das untere absenken. Hierbei müsste das untere wohl deutlich tiefer gesetzt werden (Durchschlupf soll ja erhalten bleiben).

    Müsste mal schauen wie es dann mit der Stauraumschublade unter dem Bett ausschaut.

    Schlussendlich werde ich beide Ideen auf ihre machbarkeit wohl erst prüfen können wenn ich mir über das Trägerfahrzeug im klaren bin (suche noch alternativen zum MAN 8.xxx und bin hierbei über einen Renault TRM 2000 gestolpert. Portalachsen, günstig aber etwas schwach auf der Brust und keine Sperre an der VA :roll: )

    @ Jogibär
    Die Idee mit der Dreckschleuse hatte ich auch schon. Die Vorteile sind mir auch durchaus bewust (schnelles durchlüften, Dreckschleuse, "toter" Raum weitgehend vermieden). Aber es gibt durchaus auch Nachteile. So verlierst du eine Wand durch die 2 Türen in der Nasszelle. Du kannst keine lange "Sitzung" halten wenn du nicht alleine unterwegs bist, da du ja im Eingang hockst :wink: Nach dem Duschen trägst du erst recht Dreck und Feuchtigkeit in den Inneraum wenn du noch ein paarmal raus- und reinrennst. Aus diesem Grund habe ich mich bewust gegen die Dusche im Eingang entschieden. Hier wiegen (für mich) die Vorteile die Nachteile nicht auf.

    Wegen dem höher gesetztem Kühlschrank. Die Vorteile sind mir bewust. Im Haus habe ich einen und habe das immer als sehr angenehm empfunden. In der jetzigen Wohnung (Zweitwohnsitz aus Beruflichen Gründen) ist ein normaler auf Bodenniveau und es ist wirklich lästig aus der hintersten Ecke des untersten Fachs was rauszuholen. Also kommt da unten nur rein was ich nicht täglich brauche. Werde ich im WOMO dann wohl ähnlich halten, bzw. muss ich mich halt bücken. Ein hoher Schrank im Pantrybereich war aus Gründen des offeneren Raumgefühls so nicht von mir Gewünscht.

    @ Oooliver
    Thx für die Info mit der Bühne. Hat jemand eine Vorstellung was hier an Kosten zu erwarten wäre? Habe absolut keine Ahnung was mich da erwartet und zum Einholen von Angeboten ist das Projekt noch nicht weit genug (Thema Fahrzeug ist noch komplett offen und wird mir sicher noch einige schlaflose Nächte bereiten).

    Wegen den Grätings in der Duschwanne. Ich hatte sowas in der Pflicht auf meiner Jolle. Sa toll aus, lies sich auch Barfuß gut laufen und durch das verwendete Teak war es (bei einmal jährlich ölen) auch sehr Witterungsbeständig. Dummerweise bin ich mal mit meinem Zeh hängengeblieben.... möchte ich nicht nochmal erleben :roll: Aus diesem Grund also eine geschlossene Platte :wink:

    cy
    Briegel

  • Hallo Briegel,
    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
    Mir sind auch ein paar Dinge aufgefallen:
    Der Durchstieg nach vorne: Ist der nur geschätzt oder hast Du schon Maße von Deinem Fahrerhaus eingeplant? Mir erscheint er recht breit. Hinter dem Beifahrersitz erscheint das mir etwas zuviel des Guten. Da würde ich eher bei der Höhe ans Maximum gehen. Dein Kreuz wird es Dir danken. Wenn es da ein Problem mit dem oberen Bett geben sollte, dann würde ich das faltbar machen, so wie es z. B. Concorde in seinem Kastenwagen gelöst hat. Da ist das Bett an einer Seite fest montiert, der Mittelteil hat vorne und hinten Scharniere, so dass es wie ein "Z", bei dem der schräge Hochstrich nach vorne statt nach hinten geht, nach oben geklappt wird. Das hätte auch den Vorteil dass Du am Kopf Luft nach oben bis unters Dach hättest, wenn du alleine schläfst.

    Der Küchenblock: Herd und Spüle würde ich um eine Einheit nach vorne rutschen. Für die "kurze Küche" sollte die Arbeitsfläche dann immer noch reichen. Evtl. kann man ja den Küchentisch beim Kochen noch mit einbeziehen. Für große Menüs gibt es sicher die Möglichkeit an die Schräge eine Zusatzplatte einzuhängen. An dem gewonnenen Platz würde ich den Kühlschrank hoch setzen. Den Kniefall vor dem Kühli finde ich absolut lästig. Ich habe unter den Kühli den Kleiderschrank gesetzt. Meine Hemden und Jacken am Bügel erkenne ich auch, wenn sie tief hängen - der Inhalt vom Kühli wechselt ständig, den habe ich gerne vor Augen.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Mir fehlt irgendwie ein Schrank für Jacken etc.
    Wenn Du überwiegend allein unterwegs bist, dann würde ich das obere Bett so konstruieren, dass man es nach oben unter die Decke fahren kann.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Servus,

    eure Fragen, Tipps und Anregungen haben mir dann doch keine Ruhe gelassen. Deshalb habe ich mich mal verstärkt um ein mögliches Trägerfahrzeug bemüht um mal wirklich greifbare Daten für die weitere Planung zu bekommen. Hierbei bin auf ein recht interessantes gestoßen. Zwar habe ich noch keinen kontakt gesucht (wie gesagt, bin in der reinen Planungsphase und wollte eigentlich erst wirklich ernst machen wenn mein Häuschen 2014 endlich bezahlt ist), aber eventuel.... :roll:

    Beim Trägerfahrzeug handelt es sich um einen Mercedes-Benz 1017A. Nur das reine Fahrwerk, aber immerhin war er mal komplett (ich bin der meinung das Fahrzeug auch schon mal in einem Reisebericht gesehen zu haben). Der Preis ist auf den ersten Blick auch durchaus verlockend.

    Nun ergeben sich aus dieser Sicht für mich einige neue Fragen. Sollte ich mich entscheiden schon jetzt das Trägerfahrzeug zu holen, so möchte ich es natürlich nicht sinnlos in der Ecke rumstehen lassen bis ich mir eine neue Leerkabine nach Maß anfertigen lassen kann. Also habe ich mich mal nach alternativen umgesehen und bin auf mehrere Varianten gestoßen. Leerkabinen, teils halbfertig, teils fertig ausgebaut in zuständen zwischen "optisch sehr ansprechend aber nicht fertig" und "fertig aber sehr abgewohnt". Alle basieren auf einem Container (Koffer oder ehemaligem Kühlkoffer) und stehen noch auf einem MAN 8.xxx (ohne Allrad). Preislich scheinen sie recht interessant und durchaus (in Verbindung mit dem ins Auge gefassten Trägerfahrzeug) auch schon jetzt finanzierbar. Restauration, Perfektionierung und sonstige Arbeiten würde ich dann nach und nach erledigen. Dies hätte für mich den Vorteil das ich früher meinen Traum verwirklichen könnte und bis 2014 eventuell schon fertig bin (und nicht erst dann den Bau wirklich starten müsste).

    Lange rede kurzer Sinn. Kann man einen ausgebauten Kühlkoffer problemlos von einem Trägerfahrzeug abbauen und diesen dann mittels Zwischenrahmen / Dreipuntlagerung auf das neue Trägerfahrzeug setzen? Wie sieht es dann mit der höhe aus?

    Ich stell mal 2 Beispiele ein.
    Beispeil 1:
    Hier passt die allgemeine Aufteilung halbwegs in meine Vorstellungen. Zudem ist eine Halbbühne vorhanden die ich gerne beim neuen Trägerfahrzeug mitverwenden würde (Technisch überhaupt möglich? Und wenn ja was würde der umbau hier kosten? Nebenantrieb überhaupt kompartiebel? Andere Alternativen?). OK, der gehört eindeutig zu Abteilung "Abgewirtschaftet". Aber die Renovierung der Oberflächen / Neuherstellung dürfte machbar sein. Neue Duschwanne, Kühlschrank, Herd, Matrazen und Vorhänge und er passt schon halbwegs. Durchschlupf hätte zwar vorrang. Zeitlich und finanziell für mich durchaus realistisch um ende des Jahres Ekelfrei die ersten Nächte da drinne zu verbringen ;)

    KLICK mich

    Beispiel 2:
    Deutlich Teurer, aber mit wesentlich mehr Grundausstattung. Erheblich weniger Ekelfaktor und mit einer Aufteilung mit der ich auch leben könnte. Zwar passt mir hier die dunkle Ausstattung mit der Kombination der weißen Sperrholzplatten(?) nicht, aber für einige Zeit könnte es gehen. Später dann ein ein Umbau mit den von mir favorisierten hellen Möbeln / Schränken (Erle oder Birke schwebt mir vor). Ich denke mal das hier der Durchschlupf (eventuell mit einer änderung der vorderen Sitzgruppe) und der Zwischenrahmen / Dreipunktlagerung die Herstellkosten für ein erstmal bewohnbares und wirklich Geländegängiges WOMO abdecken würden.
    KLICK mich

    Also nochmal die Fragen die mich zur Zeit beschäftigen.
    1.: Kann man solche Koffer von den jetzigen Trägerfahrzeugen demontieren ohne Koffer oder Trägerfahrzeug zu zerstören (will nach möglichkeit die Träger "Nackt" wieder abstoßen)
    2.: Wie hoch liegen die ca-Kosten für Zwischenrahmen und Dreipunktlagerung (ich rechne mal grob 1.600.-€ / To Stahl)
    3.: Wie sieht es mit den Gewichten aus (Koffer geschätzt, Rahmen und Dreipuntklagerung)
    4.: Alternativ zu dem MB 1017 (der ja ein recht hohes Eigengewicht hat), geht mir ein MAN 8.xxx FAE nicht ganz aus dem Sinn. Würden die Koffer hier auch wieder drauf passen? Sind die nicht zu lang?

    Ich bin euch wirklich dankbar wenn ihr mir hier mit euren Erfahrungen bzgl einer Verpflanzung des Koffers weiterhelfen könnt.

    cy
    Briegel

    Edit: Wie sieht bitte nochmal der Code für einen kurzen Link aus?

    3 Mal editiert, zuletzt von Briegel (6. Juni 2012 um 01:20)

  • Hallo Briegel,

    Mal etwas zum Fahrzeug. Wir sind ja seit mehr als 2 Jahren mit einem MAN 8.150 unterwegs. Bei einem Radstand von 3,10m haben wir eine Kabine von 4,35m Länge. Das ist laut Firma Bocklet das Maximum. Die Breite von 2,50m wollten wir auch, wurde uns aber Gott sei Dank "ausgeredet". Jetzt sind es aussen 2,30m. Das MAN-Fahrgestell ist definitiv zu schmal für 250er Boxen. Zu deinem Durchgang nach vorn: Wenn ich richtig verstanden habe, planst du einen Doppelboden von 50cm? Dann erst Stauraum, dann das untere Bett und dann der Durchgang? Dann kommst du nicht im, sondern über dem Fahrerhaus vorne an! Wir haben keinen doppelten Boden und der Durchstieg beginnt ca 30cm über dem Kabinenboden.
    Ansonsten find ich deine Planung gut. Nur wozu 2 Aussentüren? Und wo willst du mit dem Wagen überhaupt hin?
    Und die Abwassertankgrößen sind völlig überdimensioniert! Vor allem bei max. 7,5Tonnen. Reserverad (oder 2) mußt du ja auch noch einplanen. Die können ja nur noch unters Auto, wenn hinten das Mopped hängt. Das wird mit dem kleinen Radstand schon echt schwer.
    Das wars für das Erste
    Viel Spaß beim weiteren planen
    Lothar

    und...eine Gesamthöhe von 4m? Ich möchte damit nicht unterwegs sein. Unsere 3,40 sind schon oft hinderlich. Man will ja schließlich dahin, wo andere nicht hinkommen und nicht umgekehrt. :)

  • Hoi Briegel

    Zitat von Briegel

    Edit: Wie sieht bitte nochmal der Code für einen kurzen Link aus?

    Statt so:
     [urI]http://suchen.mobile.de/wohnwagen-inse…Freetext=false&
    makeModelVariant3.searchInFreetext=false&vehicleCategory=Motorhome&segment=Motorhome&negativeFeatures=EXPORT&licensedWeight=MORE_THAN_3500_KG[/urI]

    Einfach so:
    [urI=http://suchen.mobile.de/wohnwagen-inse…Freetext=false&
    makeModelVariant3.searchInFreetext=false&vehicleCategory=Motorhome&segment=Motorhome&negativeFeatures=EXPORT&licensedWeight=MORE_THAN_3500_KG]Klick mich![/urI]

    was dann so aussieht:
    Klick mich!

  • Zitat von Lothar

    Hallo Briegel,

    Mal etwas zum Fahrzeug. Wir sind ja seit mehr als 2 Jahren mit einem MAN 8.150 unterwegs. Bei einem Radstand von 3,10m haben wir eine Kabine von 4,35m Länge. Das ist laut Firma Bocklet das Maximum. Die Breite von 2,50m wollten wir auch, wurde uns aber Gott sei Dank "ausgeredet". Jetzt sind es aussen 2,30m. Das MAN-Fahrgestell ist definitiv zu schmal für 250er Boxen.

    Hallo Lothar,

    schön das ich ein paar echte Daten bekommen habe mit denen ich etwas genauer Planen kann. Besten Dank hierfür.
    Ich dachte mir ja schon das die 2,5 breite etwas viel sind (die waren auch eher der leichteren Skizzierung in Papier geschuldet) und bin innerlich von max 2,40m Außenmaß ausgegangen. Mit dem von Dir genannten Maß von 2,30 X 4,35m kann ich nun eher in eine weitere Planung gehen, bzw. mich nach einer teilfertigen Kabine umschauen.

    Könntest du mir bitte noch ein paar Daten geben? Stehhöhe und die von dir verwendeten Wandstärken vielleicht? dann noch OK Rahmen Fahrzeug und UK Kabine? Daraus sollte sich dann eigentlich auch der Zwischenrahmen und die Dreipunktlagerung sowie der für den Technikboden zur verfügung stehende Raum ableiten lassen.

    Zitat von Lothar

    Zu deinem Durchgang nach vorn: Wenn ich richtig verstanden habe, planst du einen Doppelboden von 50cm? Dann erst Stauraum, dann das untere Bett und dann der Durchgang? Dann kommst du nicht im, sondern über dem Fahrerhaus vorne an! Wir haben keinen doppelten Boden und der Durchstieg beginnt ca 30cm über dem Kabinenboden.

    Nein, fest geplant war das nicht, dashalb ja auch meine Bemerkung "da muss ich mir was einfallen lassen". Doppelter Boden würde IMHO aber schon Sinn machen. Irgendwie muss ja Wasser / Abwasser und sonstige Kabel einigermaßen Sinnvoll verlegt werden. Diesen Boden hatte ich mit (Wünschenswert) 0,5m veranschlagt, sehe aber ein das dies deutlich zuviel ist. Aber ich denke wenn ich die Daten von dir bekomme kann ich das genauer Planen und / oder auch wieder verwerfen.

    Zitat von Lothar


    Ansonsten find ich deine Planung gut. Nur wozu 2 Aussentüren? Und wo willst du mit dem Wagen überhaupt hin?

    Naja, ich habe irgendwo im Netz mal einen LAK 3 mit Hecktüre und einer Terrasse davor gesehen, sowie einen alten, ehrwürdigen 711 mit großer Hebebühne als Terrasse und Freisitz für einen Rollifahrer. Die Idee fand ich nicht schlecht. Bei (glaube es war Archemobil) sah ich eine Ladeklappe bei der die Reserveräder angebracht waren. In abgelassenem Zustand konnte man so an die Räder. Diese Ideen habe ich versucht auf ein für mich sinnvolles Maß zu reduzieren und alle Vorteile davon trotzdem zu erhalten (Motoradträger, Reserveradträger und kleiner Freisitz). Aber das fällt unter "Wünschenswert aber nicht zwingend notwendig". Wenn ich nun also mit Mopped unterwegs bin, ist es doch nur lästig entweder nur per Durchschlupf in die Kabine zu kommen, oder für jede kurze Zwischenübernachtung das Mopped runter zu nehmen um eine richtige Tür zu haben. Also musste zwangsläufig eine zweite Tür her.

    Und wo will ich mit dem Wagen hin? Naja, zum eingewöhnen schwebt mit erstmal Südeuropa und Nordafrika vor. Da wird sich ausweisen ob er für mich so passt. Später dann auf dem Landweg nach Indien, es soll bei Goa einen sehr schönen Strand geben. Verschiffen will ich eigentlich nicht. Deshalb fällt meine Traumtour die Westküste von Afrika bis Kapstadt wohl leider aus. Aber diese großen Touren kann ich rein Zeitbedingt die nächsten 10 Jahre wohl ohnehin nicht angehnen, dürfte mit 4-5 Wochen Urlaub ein bissel knapp werden ;)

    Zitat von Lothar


    Und die Abwassertankgrößen sind völlig überdimensioniert! Vor allem bei max. 7,5Tonnen. Reserverad (oder 2) mußt du ja auch noch einplanen. Die können ja nur noch unters Auto, wenn hinten das Mopped hängt. Das wird mit dem kleinen Radstand schon echt schwer.

    Jepp, gebe ich dir recht. Aber wie gesagt, die Tankgrößen basieren auf dem rein Rechnerischem Wert mit einem 0,5m hohem Technikboden. Der wird ja wohl wegfallen. Andererseits möchte ich schon sehr gerne 10-15 Tage vollkommen autark sein. Und wenn ich hier 35 l pro Tag rechne (Dusche, WC, Kaffee, Abwasch), dann bin ich schon pro Person bei 525 l für 15 Tage. Aber auch hier gilt "Wünschenswert" was unterm Strich wirklich realisierbar ist, das wird sich in der echten Planung mit exakten Maßen und Massen herausstellen. Ich nehme die Wassertanks vorerst mal als "Sicherheitsmasse" so groß wie rein rechnerisch möglich mit rein. So habe ich noch etwas Massespielraum für bisher nicht bekannte Massen (Räder, Lagerung, Hilfsrahmen, Generator, Solaranlage usw)

    Zitat von Lothar


    Das wars für das Erste
    Viel Spaß beim weiteren planen
    Lothar

    und...eine Gesamthöhe von 4m? Ich möchte damit nicht unterwegs sein. Unsere 3,40 sind schon oft hinderlich. Man will ja schließlich dahin, wo andere nicht hinkommen und nicht umgekehrt. :)

    [/quote]

    Tja, ich habe ohnehin noch einen anderen, alten Entwurf. Diesmal mit 4,0 X 2,3 m und einer Stehhöhe von 1,90m. Ist auf Grundlage eines Koffers von einem alten 711er entstanden. Alle Maße nur aufgrund von Bildern grob geschätzt. Wenn ich den ein wenig Umwandele könnte fast was brauchbares rauskommen. Breite würde ja stimmen und mit den maximal 4,35 die auf einen 8.xxx FAE passen, könnte ich auch noch die Nasszelle etwas erweitern und einen hohen Schrank unterbringen (der einigen hier ja auch gefehlt hat).

    Aber vorerst erstmal etwas zurückgestellt. Ich habe aktuell die möglichkeit recht günstig an einen MB 1017 zu kommen. Würde hier gerne eine gebrauchte Kabine draufsetzen. So könnte ich etwas schneller zu meinem Ziel kommen, auch wenn ich dann einige Kompromisse eingehen müsste. Leider fehlen mir hier noch einige Grundlegende Informationen (siehe letzes Posting von mir).

    cy
    Briegel

  • Hallo Briegel,

    sorry wir waren in Nevada im Greaat Basin unterwgs. Dort gabs zwar Klpeerschlangen und viel Sand, aber kein Internet. Jetzt sind wir in Utah auf einem Truckstop.
    Zu deinen Fragen: Die Unterkante der Kabine, besser gesagt der Kabinenboden ist ca. 1,16m überdem Boden. Darunter liegt der von Bocklet gebaute Zwischenrahmen von ca. 14cm Dicke. Unsere Wandstärke beträgt 56mm (500mm Schaum und 2x 3mm GFK, der Boden hat noch eine Multiplexplatte drin ca.10-16mm). Stehhöhe ist 1,97m.
    Noch einmal bezgl. der Tanks. Viel Frischwasserkapazität zu haben find ich absolut in Ordnung, aber nur weil du 15 Tage autark sein willst brauchst du noch lange nicht 15Tage Abwasser mitschleppen.
    Wir haben 400l Frischwasser. Das reicht für 14 Tage plus X. Beim Schwarzwasser haben wir uns für ein Kassettenklo entschieden, obwohl wir von unserem letzten Womo die Vorzüge eines Fäkalientanks kennen. Von Nordamerika einmal abgesehen ist jedoch die Möglichkeit, diesen Tank zu entleeren, ziemlich eingeschränkt und ein Loch für 100l Fäkalien möchte ich auch in der Pampa nicht buddeln. So haben wir insgesamt 3 Kassetten mit (=60l). Damit kommen wir schon eine Weile hin :-). Was du unbedingt noch bedenken solltest ist der Böschungswinkel hinten. Daher haben wir die Stufe in der Kabine hinten. Ghet auf Kosten des Stauraumes, aber wir hätten anderenfalls auf unserer Reise sicher schon mehrmals aufgesetzt.
    Das wars fürs erste. Wenn du mehr wissen willst und dich die Verzögerung bei der ANtwort nicht stört... mach ruhig!
    Viele Grüße
    Lothar
    (http://www.crossamerika.wordpress.com)

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