Womo-Stellplatz: Säulen für Stromversorgung

  • Bei uns in der Gemeinde soll ein Womostellplatz errichtet werden. Das Problem ist momentan das kein Geld für teure Säulen für die Strom und Wasserversorgung vorhanden ist.
    Hat vielleicht jemand von euch Baupläne von Säulen oder einen Ansprechpartner in einer Gemeinde in der solche Säulen günstig in Eigenleistung oder von einem Betrieb vor Ort erstellt wurden und die sich im Praxisbetrieb bewährt haben?

  • Frage: braucht der Platz diese wirklich?
    Längst nicht alle Stellplätze in Deutschland haben den Luxus! Wohl eher nur 30%-40% aller ausgewiesenen Plätze (guck mal in einschlägigen Büchern oder Online).
    Was ich gut finde ist ein Hinweisschild auf die nächste Entsorgungsmöglichkeit, wo man zumindest Tanks entleeren kann und ggf. Wasser bekommt (oft lokale Kläranlage).

    Ansonsten: eine schöne ruhige Lage, eventuell mit etwas Schatten oder schöne Umgebung für Tisch und Stühle draussen, macht oft mehr aus als solche Luxuseinrichtungen. Zurückhaltung mit Laternen/Strassenbeleuchtung hilft auch einen Platz attraktiver zu machen... Ich habe in (D) schon auf vielen normalen öffentlichen Parkplätzen und etlichen einfachen Schotterplätzen gestanden. Parkplätze von öffentlichen Schwimmbädern bieten sich auch als WoMo-Platz an — da kann man/frau dann gleich duschen falls erwünscht (ein billigerer Duschtarif hilft dabei).
    Auf anderen Plätzen gibts dann nur eine Stromsäule für 4-5 Parkbuchten, oft mit Münzzähler, die gesondert markiert sind (so dass Leute, die keinen Strom wollen, diese nicht blockieren). Meine Präferenz: lieber einen legalen und ruhigen Platz umsonst, als Bezahlen für Einrichtungen die ich nicht benutze; ein guter Kompromiss ist ein Parkautomat, der nur von 9.00 morgens bis 18.00 abends gefüttert werden muss (und ggf. um 17.00 den Zahlschlitz schon schliesst), über Nacht aber frei ist.

  • Es sollen nur 2 Säulen aufgestellt werden, mit mehreren Stromanschlüssen und einem Wasseranschluss in einer Säule.

    Entsorgung bei der Kläranlage geht bei uns leider nicht, da leider jemand von der Kommunal- und Abwasserberatung NRW GmbH unserem zuständigem Sachbearbeiter und dem Bürgermeister eingeredet hat, dass die Kläranlage durch alle heute im Handel befindlichen Toilettenzusätze für Wohnmobiltoiletten umkippen würde. Daher ist es bei uns im Ort auch verboten Chemietoiletten in die Schmutzwasserkanalisation zu entleeren.

  • Hallo Sven

    Auf immer mehr Stellplätz sieht man die Schaltkästen wie sie an kahlen Neubaugebieten auffallen.
    Außen Steckdosen dran und evtel mit Wertmarken damit keiner Einbrechen will.


    Aber wenn sich die Stadt so anstellt, Kann sie es bleiben lassen.
    Bei uns liefs Ähnlich.
    Ein Kleiner Nachbarort hat mit einem Priv, Betreiber mit einfachem Aufwand
    und guten Service einen Schönen Stellplatz am Mainufer eingerichtet,
    wo sich oft 50- 80 Womos sammeln und bei Piss- Wetter noch 20 rumstehen.
    Da haben sich bei uns, die Herren von Stadtrat ( oft Einzelhandler ) gedacht,
    so ein Stück Kuchen währe auch schön.
    Bei der Sitzung war man sich schon über Gebühren einig und Kalkuliere auch fest mit rum
    und was für ein Segen das für die Geschäfte wäre.


    Doch, dass das mit dem Abstellplatz am Bauhof so nicht Klappt wollte keiner Glauben.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Bei uns ist alles geregelt, der Stellplatz ist da, Stromanschluss und Wasser aber wir auch schon. Was halt noch fehlt sind die zwei Säulen für die Stromverteilung und einen Wasserhahn.

    Vielleicht hat ja jemand von euch bei seinen Touren ein besonderes praktisches Modell gesehen und kann ein Bild mit Hinweis auf den Ort hier einstellen.

  • Hallo Sven,

    das Problem mit den Vorgaben der Verwaltung, die nur schwer zu erfüllen sind, kenne ich (leider) nur zu gut - trotz aller Versuche gibt es ja in Bodenheim auch noch keine Stellplatz-Wegweisung :(

    Insofern bringt es wenig, Dir mit Alternativvorschlägen bzw. Ansichten, was ein Stellplatz haben sollte und was nicht, zu kommen... Leider kenne ich auch keine einfache und kostengünstige Lösung für Dein Problem. Aber vielleicht kann man das ja in zwei Stufen angehen: erst einmal eine Lösung mit freiwilliger Zahlung schaffen und dann notfalls - wenn die Zahlungsmoral zu schlecht ist - auf eine kostenpflichtige Realisierung umsteigen. Vorteil: die ganzen Kosten für die geldgesteuerte Freigabe von Strom und Wasser entfallen...

    Eine äußerst kostengünstige Lösung, die ich einmal gesehen habe, war im Bereich der Wasserversorgung ein senkrecht stehendes Beton-Abwasserrohr von möglicherweise DN 200, in das ein Aussenwasserhahn(!) aus dem Hausbereich eingebaut war. Ich nehme an, daß das Wasserrohr in der Säule mit einer elektrischen Heizfolie umgeben und dann zur Isolierung komplett eingeschäumt war. So könnte eine kostengünstige, frostsichere Wasserversorgung gewährleistet werden. Dazu zur Entsorgung im Boden ein aus Beton gegossener Trichter, der mit einer massiven Stahlplatte zum Drüberfahren abgedeckt werden kann. Als Depot für freiwillige Zahlungen habe ich einmal einen großen Felsbrocken gesehen, in den ein vielleicht 8-10cm durchmessendes Loch gebohrt worden ist, welches mit einer massiven Stahlplatte und einem ebenso massiven Schloß verschlossen war. Die Stahlplatte hatte einen Schlitz, in den Münzen und Scheine eingeworfen werden konnten. Eine solche Ver- und Entsorgung dürfte sich für weniger als € 1000,- realisieren lassen. Alternativ wäre auch ein Magnetventil anstelle des Aussenwasserhahns denkbar, das über einen Taster recht vandalismussicher den Wasserstrom frei geben könnte. Dieses Magnetventil wäre dann in der eventuellen zweiten Ausbaustufe auch über eine münz- oder sonstwie gesteuerte Elektronik bedienbar...

    Beim Strom würde ich evtl. auch zwei solche Betonrohre in den Boden setzen und an diese mehrere CEEE-Steckdosen montieren - evtl. strombegrenzt und mit einem Zeitschalter gekoppelt, der den Strom immer nur für ein oder zwei Stunden frei gibt. So würden 'Stromnomaden' keinen großen Schaden anrichten können... Und wenn's dann doch nicht klappt, wäre es auch möglich, auf die Säulen noch eine Elektronik zu setzen, die nach Münzeinwurf den Strom frei gibt.

    Die Realisierung der 'zweiten Ausbaustufe' ließe sich später in jedem Falle recht einfach über einen zentralen Zahlautomaten realisieren, bei dem über ein entsprechendes Bedienfeld die Steckdosen mit Strom und der/die Wasserhähne mit Wasser versorgt werden können.

    Ich habe keine Erfahrungen, wie es um die Zahlungsmoral von Wohnmobilisten bestellt ist, aber wenn ich irgendwo auf einem schönen Platz stehen kann, entrichte ich eigentlich immer einen gewissen Obulus, auch wenn ich weder Strom noch Ent- oder Versorgung nutzte - rein aus Eigennutz, denn ich möchte ja, daß ein solcher Platz erhalten wird und ich noch einmal wieder kommen kann. Und solange genügend Reisemobilisten ähnlich handeln, dürfte die freiwillige Zahlung eine der günstigsten sein - sowohl für den Gast wie auch die Gemeinde, die die Anlagen ja auch unterhalten muß...

    Wie vandalismusgefährdet ist denn der Stellplatz bei Dir?

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Sven,

    ich habe in Sachen Stromsäulen schon alles mögliche gesehen, angefangen von der luxuriösen Stangenware bis hin zu "Moment, da kommt gleich einer, der macht Ihnen das Tor am Feuerwehrhaus auf; da können Sie ihr Kabel einstecken".

    Wenn die Arbeitszeit "nix" kostet, ist eine selbst gebaute Lösung vermutlich die günstigste. Die einfachste Variante habe ich mal in einer kleinen Gemeinde gesehen: Im Prinzip war das ein Baustromverteilerkasten, in den sie eine Reihe CE-Steckdosen gebaut hatten. Neben den Dosen war ein kleiner Kasten mit Geldeinwurfschlitz. Die Steckdosen waren zeitgesteuert. Wenn der tatsächliche Verbrauch gemessen werden soll, wird es teurer.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Gegen Vandalismus wirst Du es schwer haben. Schließlich sind die CE-Steckdosen aus Kunststoff.

    Was sehr einfach machbar ist: 4-Kant-Rohr ca. 200mm x 200mm senkrecht aufgestellt, oben zugeschweißt, Bodenplatte angeschweißt, auf einem Betonsockel montiert, CE-Steckdosen links und rechts angeschraubt, Geldautomat (gibt es fertig) auf die Frontseite - fertig. Wenn man möchte, dann noch einen Sicherungskasten mit einbauen, den man von außen bedienen kann. Der ist dann allerdings nicht gegen Vandalismus geschützt.

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