Gibt es hier Minisattelschlepper

  • Klar gibts das, vom VW T5 über Sprinter und Co, Nissan Navarra bis zum F-350 Dually Fullsize Pickup! Sollte halt möglichst mit Heckantrieb oder Allrad sein.

    Gruß, Holger

  • So ein Sattel hat was, sieht cool aus, betreibt auch Raumökonomie, weil man anstelle einer Wowadeichsel halt den Überbau hat, der die Betten wie ein Alkoven aufnimmt.

    Bevor man sich aber für sowas entscheidet, sollte man doch mal gaaaanz lange nachdenken und die für und wider sorgfältig abwägen. Dabei lasse ich den Einsatz als Renntransporter mal extra ablaufen, denn da gelten andere Gesetzmäßigkeiten als beim reinen Urlaubsfahrzeug.

    Renntransporter haben Raumbedarf für die Wettbewerbsfahrzeuge, Teile, Werkstatt, außerdem brauchen sie einiges an Zuladung. Dabei rede ich von Moppeds und Karts, denn wenns an Autos geht, wird man eh an einem full size Sattelzug nicht vorbeikommen. Dabei bietet der Sattel deutlich mehr Gewichtsreserven als andere Kombinationen wie Kastenwagen und Wohnanhänger oder Wohnmobil und Werkstattanhänger, wobei das bei einem Niesmann Clou mit nem 3,5 t Anhänger noch anders aussieht als bei einem erschwinglichen Zugesel.

    Außerdem, siehe Raumökonomie, läßt sich durch den Bettenalkoven neben dem Sportbereich noch eine vernünftige Wohnhöhle integrieren. Der Einsatz ist auf Fahrerlager begrenzt, die man auf vernünftigen Wegen erreicht, für kompliziertere Rangierereien sind immer viele Hiwis gleich zur Stelle...... Da ist der Sattel eine ordentliche Alternative, die auch einen professionellen Eindruck macht, was wichtig ist, wenn man vorhandene oder potentielle Sponsoren beeindrucken will. Es ist nicht so wichtig, ob der Zugwagen dran bleibt oder nicht, wenn, wird er zu Besorgungsfahrten eingesetzt (Ersatzteile oder sowas), meist bleibt er stehen, weil er sowieso "eingemauert" ist.

    Bei dem reinen Urlaubsgefährt sieht das etwas anders aus. Da wird der Zugwagen zu Ausflügen und Einkäufen eingesetzt und da hat die Doka mit Sattel halt nicht den Komfort wie ein PKW, zumal man auch nur eine begrenzte Auswahl hat. Wenn es auf Basis eines Transporters gebaut ist wie Sprinter oder Transit (die reinen Vorderachser lass ich mal weg), kommt auch die schiere Größe dazu, die Dinger sind auf engen Supermarktparkplätzen schwieriger zu bewegen als PKW oder SUVs, Parkhäuser gehen schonmal garnicht (Höhe). Bei Hilux und Navarra und Konsorten sieht das schon wieder anders aus, aber da wird die Größe des Aufliegers geringer sein, dito Zuladung und Eignung als Renntransporter. Ach die beliebten Auszüge wird es eher nicht geben bei den kleinen ......
    Damit kann man bei einem Zweipersonenhaushalt ganz gut leben, zumal die Sattelzüge je ungelenker werden, desto größer sie sind....ganz wie die Wohnwägen auch. Zwar gilt, wenn ich an die Verhältnisse auf den Nebenstraßen in Frankreich denke, dass so ein Ding praktisch überall fahren kann, wo die LKW nicht ausdrücklich durch entsprechende Schilder verboten werden (Gewicht, Größe, Achslast, Höhe), aber es gibt sicher mit einem großen Zug eher die Begegnungen "der dritten Art", die selbst mit einem 5 m Wowa, 2,30 m breit, + Landcruiser nie ganz vermeidbar sind. Und eine ganz wichtige Einschränkung hat der Sattelauflieger: Der Anhänger ist ohne Zugfahrzeug nicht allein zu bewegen. Also abhängen und in einen Feldweg movern geht nicht. Mir kam der Gedanke, als ich mich mit dem Sattel intensiv beschäftigt habe, dass er die Nachteile von Womo und Wowa ein wenig vereint bzw. auf Vorteile verzichtet. Das Abhängen ist etwas komplizierter, das "Equilibrieren", also gerades Ausrichten an Geländeneigungen auch, rangieren ohne Zugfahrzeug unmöglich, die 80 km/h Grenze gilt im Prinzip, also mit 130 km/h oder mehr wie im 3,5 t Womo geht es nicht, freien Durchgang wie im Womo gibts auch nicht....usw....... Als Vorteil bleibt nur der größere Raum auf vergleichbarer Länge gegenüber dem Wowagespann und die im Prinzip bessere Eignung für Autarkie.

    Dazu kommen noch handfeste finanzielle Nachteile, denn ein Wowagespann ist mit Sicherheit deutlich billiger, wenn der Sattelzug was vernünftiges sein soll. Und der PKW hat den Vorteil, dass er sich im Alltag weiter uneingeschränkt einsetzen lässt, was für eine SZM auf Transporterbasis nicht ohne weiteres gilt.

    Lasst mich mit einer Anmerkung zum letzten Posting eines Teilnehmers am Nachbarforunm schließen, der den Sattel als Winterwohnung im warmen Süden einsetzen will und meinte, die Campingplätze dort seien im Winter doch schön leer: Der gute täuscht sich ganz arg, denn die leeren CPs sind die geschlossenen und die sind regional in der Überzahl, die offenen sind voll von überwinternden Rentnern, da gehts je nachdem zu wie in einer Laubenkolonie. Und es ist egal, obs in Kalabrien oder an der Costa del Sol passiert, nur in Griechenland solls noch besser sein, aber Anfahrt und Sprache...na ja. Selbst in Marokko und bislang auch in Algerien gibt es Strände, wo im Winter mehrere hundert Reisemobile oder Gespanne stehen. In der Gegend von Denia/Olivia in Spanien sind die Rentnermassen mittlerweile nicht mehr so recht gern gesehen, weil die Gemeinden Probleme mit dem Müll und der Entsorgung bekommen, das Wasser ist auch knapp und die Turis machen den Einheimischen die Preise kaputt...... also heile Welt ist anders.......
    Ok, noch gehts, aber wie lange? Unser Hobby ist schön und individuell, aber wenns zur Massenbewegung wird, nehmen die Probleme zu. Und frei stehen in der lieben Mutter Natur.... man muss sich schon verdammt gut auskennen, um solche Plätze überhaupt noch zu finden, wo das geht..... Verbote überall..... vor allem am Meer, egal, an welchem......

    ich weiß et nit, wie es euch geht, aber wenn ich im frühen März einen Womostellplatz im Elsass oder im April einen in Norddeich sehe, wo die Fahrzeuge so dicht zusammenstehen, dass kaum die Türen geöffnet werden können, und wo man um 14 Uhr schon anfahren muss, um überhaupt noch einen Platz zu bekommen, dann hört für mich das Reisevergnügen auf...... wenn das mein Hobby werden sollte, würd ich eher zu Bundesligaspielen fahren und versuchen, in Stadionnähe ne halbe Stunde vor Anpfiff einen Parkplatz für meinen 5,60 m langen und fast 2 m breiten Cadillac Oldtimer zu bekommen, wo ich die 1, 20 m langen Türen noch bequem aufmachen kann.....hihihi..... den Betrieb und den Stau und die schimpfenden Mitkämpfer um den nicht vorhandenen Platz hab ich da auch, nur nicht so weit weg von zu Hause...... :mrgreen:

    Ok. mag sein, dass ich hier ein wenig überzeichnet habe, aber alle die beschriebenen Dinge habe ich selbst schon erlebt und beobachte sie mit Besorgnis....... und.... back to topic....ein Sattelauflieger machts nicht wirklich einfacher......

  • Ich, wie man es sich bestimmt denken kann, sehe es anders.

    Ich werde den Minisattel zu 95% auf Rennveranstaltungen nutzen. Da macht es erstmal was her (Sponsoren) und ist eben ein PLatz für bis zu 6 Fahrer oder mehr, dazu echte Dusche und Werkstatt hinten drin (Komfort, Schlafplatz, Transport).

    Alleine dafür würde er dienen.

    Wenn er dann noch für 1-2 Urlaube reicht, dann wäre es Toll. Und da wird sich bestimmt was finden auf Campingplätzen oder Womoplätzen.

    Aber wie so oft, es fehlt erstmal das Geld. Ich möchte diesen unbedingt selber ausbauen. Dieses macht mir Spaß und man hat ein hohes Maß an Schätzung der Sache.

  • Eh, mein lieber Kartmann, lies bitte nochmal den 4. Absatz meines Postings, dann siehst Du, dass wir da garnicht auseinander sind......... für Deine Nutzung ist der völlig ok, wenn Du das Geld dafür zusammen bekommst. Aber fertig wirds für Deine Zwecke eh nix geben, der Tischer Trail wird Dir wohl nicht als Leerkabine verkauft. Der mit der meisten Erfahrung hierzulande dürfte Vario sein, aber auch die übrigen Verdächtigen wie Ormo oder Mabu sollten Dir weiter helfen können...... aber ganz billig ?

    Es gäbe die Möglichkeit, Dir einen relativ runtergekommenen Fifthwheeler aus den USA über ebay-USA billigst zu ersteigern, den hier zu überholen, entkernen und neu auszubauen. Das solltest Du aber Beziehungen zu einem günstigen Schiffstransport haben oder einen kriegen können, der in einen 40 Fuß Container passt. Außerdem solltest Du in den USA einen Bekannten haben, der sich mit so Wagen gut auskennt, so dass Du wenigstens kein Feuchtbiotop untergeschoben bekommst, oder Du verbindest den Ankauf mit einem USA - Urlaub und schaust selbst vor Ort. Wirklich klein haben die drüben nicht, aber für den Rennbetrieb wäre Platz ja nicht verkehrt und ein 3 Achser mit 7 Auszügen muss es nicht sein....hihihi.....
    Nur brauchst Du hier dann was in der Sprinter- oder alternativ Dodge Ram- Klasse, um das Ding zu ziehen.

    Die ganz billige????? Geschichte - aber vielleicht finanzierbar - wäre der völlige Selbstbau auf Basis eines alten aber tragfähigen 2 bis 2,5 t Wohnwagen-Tandemfahrgestells. Dem schneidest Du den hinteren Überhang ab, vorne wird der Rahmen verlängert und hochgezogen für den Aufliegerteil, die Kabine baust Du Dir auch selber usw........ Dazu brauchst Du, und das ist unglaublich wichtig, einen interessierten TÜV-Ingenieur, der Dein Vorhaben unheimlich spannend findet und der Dir genau sagt, was er später abnehmen kann. Der begleitet Dich in allen Bauphasen und wird schließlich den wichtigen Segen geben. Du brauchst einige Berechnungen über die nötige Materialstärken des Rahmens. Ein zertifizierter Schweißer wäre auch nicht schlecht..... bei meinem Sportprototypen fürs Gelände habe ich z.B. den Überrollkäfig von jemandem schweißen lassen, der hauptberuflich Fahrgestelle für Eisenbahnzüge heiß zusammenfügte.... der war genial. Und Du brauchst ne vernünftige Halle zum Bauen, ziemlich viel ziemlich gutes Werkzeug, den mit Skil und Black & Decker aus dem Baumarkt sollte man sowas nicht angehen.

    Ach so, noch ne Möglichkeit: Vielleicht verrät Dir die Website von Vario, welcher Anhängerbauer denen das Fahrgestell herstellt. Möglicherweise gibt es mehrere solcher Hersteller, das solltest Du durch Internetrecherche und ein paar Anrufe rausbekommen. Wenn Du ein solches erwerben könntest, wärst Du, was die konstruktive Seite angeht, aus dem Gröbsten heraus und würdest wahrscheinlich auch mit den TÜV besser klarkommen, notfalls bei dem, wo der Hersteller selbst die Abnahme bekommt. Mit der Kabine und der Einrichtung, für die Du wahrscheinlich Vorgaben bekommst (Gewichtsverteilung, Aufliegerlast etc.), wäre dann einfacher klarzukommen.

    So..... das waren ein paar Gedanken zu Deinen Vorhaben, die Dir vielleicht an der einen oder anderen Stelle weiterhelfen....fröhliches Planen wünsch ich Dir.

  • Ich finde es einfach nur geil welch Wissen in dir steckt. Ich suche schon sehr lange nach Infos, aus dir sprudeln die einfach nur so raus. Danke.

    Bisher hatte ich den Gedanken mir einen Minisattel als Pritsche zu kaufen und dort einen Aufbau zu machen. Natürlich alles mit TÜV Absprache. Habe hier im Nachbarort einen Vollsachverständigen der meinen Wowa-Umbau auch abgenommen hat. Muss mit den mal reden wenn ich ihn wieder sehe.

    Das Projekt ist ja eher für später gedacht.

  • Guck auch mal bei mobile.de, da war die ganze Zeit ein Messe/Verkaufsfahrzeug drin, ein T4-Doka mit einem großen Sattelauflieger mit diversen großen Klappen.

    Gruß, Holger

  • Also wenn der meinen Cadillac in Zahlung nehmen täte und ich Platz hätte, den unterzustellen......... der Benz - Sattel wäre eine echte Versuchung.....hihi.........da könnt ich trotz der vielen Arbeit, die ich schon auf den Fotos sehe, echt in Versuchung kommen.......nur, stärkerer Motor, damit anderes Getriebe und wahrscheinlich auch Hinterachse, das müsste schon sein, denn mit 102 PS bestimmte Steigungen....... nicht, weil ichs besonders eilig hätte, aber als Verkehrshindernis fühle ich mich nicht so wohl.......

  • Zitat von Thomas Frizen-Fischer

    Eh, mein lieber Kartmann, lies bitte nochmal den 4. Absatz meines Postings, dann siehst Du, dass wir da garnicht auseinander sind......... für Deine Nutzung ist der völlig ok, wenn Du das Geld dafür zusammen bekommst. Aber fertig wirds für Deine Zwecke eh nix geben, der Tischer Trail wird Dir wohl nicht als Leerkabine verkauft. Der mit der meisten Erfahrung hierzulande dürfte Vario sein, aber auch die übrigen Verdächtigen wie Ormo oder Mabu sollten Dir weiter helfen können...... aber ganz billig ?

    Es gäbe die Möglichkeit, Dir einen relativ runtergekommenen Fifthwheeler aus den USA über ebay-USA billigst zu ersteigern, den hier zu überholen, entkernen und neu auszubauen. Das solltest Du aber Beziehungen zu einem günstigen Schiffstransport haben oder einen kriegen können, der in einen 40 Fuß Container passt. Außerdem solltest Du in den USA einen Bekannten haben, der sich mit so Wagen gut auskennt, so dass Du wenigstens kein Feuchtbiotop untergeschoben bekommst, oder Du verbindest den Ankauf mit einem USA - Urlaub und schaust selbst vor Ort. Wirklich klein haben die drüben nicht, aber für den Rennbetrieb wäre Platz ja nicht verkehrt und ein 3 Achser mit 7 Auszügen muss es nicht sein....hihihi.....
    Nur brauchst Du hier dann was in der Sprinter- oder alternativ Dodge Ram- Klasse, um das Ding zu ziehen.

    Die ganz billige????? Geschichte - aber vielleicht finanzierbar - wäre der völlige Selbstbau auf Basis eines alten aber tragfähigen 2 bis 2,5 t Wohnwagen-Tandemfahrgestells. Dem schneidest Du den hinteren Überhang ab, vorne wird der Rahmen verlängert und hochgezogen für den Aufliegerteil, die Kabine baust Du Dir auch selber usw........ Dazu brauchst Du, und das ist unglaublich wichtig, einen interessierten TÜV-Ingenieur, der Dein Vorhaben unheimlich spannend findet und der Dir genau sagt, was er später abnehmen kann. Der begleitet Dich in allen Bauphasen und wird schließlich den wichtigen Segen geben. Du brauchst einige Berechnungen über die nötige Materialstärken des Rahmens. Ein zertifizierter Schweißer wäre auch nicht schlecht..... bei meinem Sportprototypen fürs Gelände habe ich z.B. den Überrollkäfig von jemandem schweißen lassen, der hauptberuflich Fahrgestelle für Eisenbahnzüge heiß zusammenfügte.... der war genial. Und Du brauchst ne vernünftige Halle zum Bauen, ziemlich viel ziemlich gutes Werkzeug, den mit Skil und Black & Decker aus dem Baumarkt sollte man sowas nicht angehen.

    Ach so, noch ne Möglichkeit: Vielleicht verrät Dir die Website von Vario, welcher Anhängerbauer denen das Fahrgestell herstellt. Möglicherweise gibt es mehrere solcher Hersteller, das solltest Du durch Internetrecherche und ein paar Anrufe rausbekommen. Wenn Du ein solches erwerben könntest, wärst Du, was die konstruktive Seite angeht, aus dem Gröbsten heraus und würdest wahrscheinlich auch mit den TÜV besser klarkommen, notfalls bei dem, wo der Hersteller selbst die Abnahme bekommt. Mit der Kabine und der Einrichtung, für die Du wahrscheinlich Vorgaben bekommst (Gewichtsverteilung, Aufliegerlast etc.), wäre dann einfacher klarzukommen.

    So..... das waren ein paar Gedanken zu Deinen Vorhaben, die Dir vielleicht an der einen oder anderen Stelle weiterhelfen....fröhliches Planen wünsch ich Dir.

    Behalte zusätzlich auch im Kopf,daß das Zugfahrzeug schon Druckluftbremsen haben sollte, bevor Du dieses erwirbst.
    Ansonsten kannst Du mit der Umrüstung auf Luftbremse auch noch einige Tausend Euros versenken (wie wird der Kompressor angetrieben?? Dann brauchst Du Luftkessel, Bremszylinder, ABS, Federspeicherzylinder, Vierkreisschutzventil, Lufttrockner, Anhängersteuerventil). Zum Aufbau des Anhängers brauchst Du weitere Komponenten.

Jetzt mitmachen!

Mit einem Benutzerkonto kannst du das womobox Forum noch besser nutzen.
Als registriertes Mitglied kannst du:
- Themen abonnieren und auf dem Laufenden bleiben
- Dich mit anderen Mitgliedern direkt austauschen
- Eigene Beiträge und Themen erstellen