Absetzkabine auf Ford Transit Doka

  • Hallo !

    Warum hat eigentlich niemand eine Absetzkabine auf Ford Transit Doka?
    Auf einem VW T5 Doka hat eine Kabine mit Bodenlänge max.2.800mm platz. (siehe Bimobil)
    Auf einem Ford Transit Doka mit mittlerem Radstand müßte man eine Kabine mit Bodenlänge 3.200mm platz haben. Die Kabine würde einfach etwas geräumiger, und wenn schon, denn schon mit "Alkovenlängsschläferausführung". Glaubt ihr, daß man da mit den Gewichten zusammenkommt? Natürlich bei h.zul.GG. 3,5t, und Hinterradantrieb, oder gar Allrad. Ich könnte mir den Ford Transit Doka mit mittleren Radstand schon als Alltagsfahrzeug vorstellen.
    Habe mal eine schnell Handskizze gezeichnet. Sieht m.E. gut proportioniert aus. Was sagt ihr dazu?
    Ihr müßt halt sie Ansicht nach links drehen, weiß nicht, wie man das speichern kann. (Vielleicht kann das jemand für mich machen)

    schöne Grüße Martin

  • Das dürfte das Problem sein. Bei ner Doka fährst Du mit 4 bis 5 Personen, das Fahrwerk mit dem größeren Führerhaus ist sowieso schon schwerer, bei Allrad locker nochmal 150 kg drauf. Darauf die recht große und hohe Kabine (wegen Alkoven Längsschläfer auch mit ausladendem Vorbau), entsprechen mehr Möbel drin..... Kram und Krempel für all die Leut......da sind 3.5 t arg knapp bemessen.......

    Dann gibts noch das unverdient schlechte Image der Transe..... und natürlich deren Vermarktungskonzept....die Preise, die die Profihersteller abrufen können, sind offenbar bei Ducato deutlich günstiger und die dürften auch als Fronttriebler (fehlende Kardanwelle) leichter sein, das zählt in einer Branche, wo im Leichtbau mit Gramm gerechnet wird.......

  • zum Thema Gewicht:
    Ich kenne jetzt nicht die techn. Daten des anvisierten Fahrzeuges. Dennoch: Wenn ich auf der Skizze den mächtigen Überhang so sehe, komme ich auf die Idee der Überladung, besonders der evtl. Überschreitung der hinteren zul. Achslast. Vor Beginn eines solchen Projektes würde ich gründlich rechnen! Im Stillstand kommen vielleicht bis zu 4 Personen (ca. 300 kg) in die hintere Kabine rein. Auch statisch sollte man die Achse nicht überlasten. Im Fahrbetrieb macht sich eine große Masse hinter der Hinterachse auch fahrdynamisch unangenehm bemerkbar. Ich finde, da sollte man in Leichtbaustatik planen.

  • Zitat von landsegler

    zum Thema Gewicht:
    I.... besonders der evtl. Überschreitung der hinteren zul. Achslast. Vor Beginn eines solchen Projektes würde ich gründlich rechnen! Im Stillstand kommen vielleicht bis zu 4 Personen (ca. 300 kg) in die hintere Kabine rein. Auch statisch sollte man die Achse nicht überlasten.......

    Das kann man getrost vergessen. Wenn man mal gesehen hat was so eine Achse dynamisch aushält, dann weiß man das die mit einer solchen statischen Belastung (4 Personen) nicht an ihre Grenzen bringen kann.

    Gruß Nunachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Also, statisch sehe ich da auch keine Probleme.
    Zwecks Fahrdynamik gibt es da immer noch die Zusatzausstattung einer Luftfederung.
    Das einzige Problem ist die Einhaltung des h.zul.GG.
    In der Homepage von Ford ist ein Leergewicht von 1.900kg angegeben. Eine Typisierung mit 4 Personen (=ca.400kg, samt Gebäck) würde mir reichen. Blieben also ca.2.200kg für Kabine samt Absetzvorrichtung.

    Zitat

    Vor Beginn eines solchen Projektes würde ich gründlich rechnen!

    das sowieso. Aber oft übersieht man dabei was.

    schöne Grüße Martin

  • Es schadet nicht genau zu rechnen, das Gewicht von Personen käme ja ZUSÄTZLICH hinein.
    Nanu? - 3.500kg - 1.900kg -> 1.600kg / Woher kommen dann die 2.200kg ?

  • Ja, wir hatten auch mal zu wenig gründlich gerechnet, deswegen ändern wir unseren Anhänger nun mit einer Achse (vorn) die 300 kg mehr aushält, und wir hatten schon in extremer Leichtbaustatik gebaut. Das Gepäck wird meistens unterschätzt. Kommen vielleicht auch noch Sportgeräte hinzu? Zum Gepäck zählt ja auch: Wasser, Abwasser, Gas, Lebensmittel bei autarker Selbstversorgung. Dosen und Getränke schlagen ordentlich zu Buche. Auf längeren Touren, zu denen ja so ein Motor Home genutzt wird, ist in unserem Fall persönliches Gepäck schon mehr als 25 kg pro Person.
    Unser Rechenfehler war: Schwerpunktlage / Achslasten; und das, obwohl wir das zul. GG nicht überschritten hatten (2.5t statt 3.0t also 500kg unterschritten. So schnell geht das mit den Achslasten ....
    Also: Besonders auf die Achslasten achten und nicht nur mit dem zul.GG rechnen! Sehr wahrscheinlich kommt dabei weniger Zuladung (Kabine) heraus, besonders bei dem geplanten Überhang der Kabine.

  • Und noch etwas ist mir eingefallen, resultieren aus unserem damaligen "Rechenfehler":
    Wenn man hinten etwas draufpackt, dann bekommt auch die Vorderachse mehr Last.
    Genaugenommen muss man also mit beiden Achslasten rechnen.
    Dazu muss man die realen Achslasten im Leerzustand des Fahrzeuges kennen. Das konnten wir nur mit einer Wiegung auf einer öffentlichen Waage (z.B. an einem Entsorgungsbetrieb/Recyclinghof) erfahren. Tja, und erst die Differenz zur zul. Achslast gibt mir den Wert, wie weit ich die Achse noch zusätzlich belasten kann. Bisher habe ich noch nie in Prospekten und Angeboten für Neufahrzeuge in den techn. Daten die realen Achslasten im Leerzustand sehen können.
    ----
    Unser (peinliches) Bespiel: Wir merkten das erst als wir fertig gebaut hatten, glücklicherweise in Leichtbaustatik. Dennoch: Da hatten wir im Vorfeld groß herumgetönt, dass wir hinten 500 kg zuladen könnten. Nach Wiegungen der Gesamtmasse und der Achslasten mussten wir feststellen, dass wir NICHTS mehr hinten zuladen durften, wegen der andernfalls folgenden Überlastung der VORDERachse! Die Vorderachse können wir nun (glücklicherweise) ändern (Anhänger), 300kg mehr Last, das reicht dann; denn wenn wir hinten etwas zuladen wirkt sich das in unserem Fall mit etwa 1/3 der Lademasse auf die Vorderachse aus. Bei einem Motorfahrzeug (WoMo) wäre das ja nicht so einfach möglich!
    So, nun hoffe ich, dass Dir das in der Vorplanung hilft, damit Du nicht unsere Fehler "kopierst".

  • Hallo Martin,

    bei einer Kabine mit 280cm Bodenlänge hat man bei einem VW T5 ca. 180cm Überhang.
    Im Verhältnis gesehen entspricht das in etwa deinem geplanten Hecküberhang.

    Die 1200Kg Zuladung nach deinen Angaben sollten reichen wenn Du Dich bei den Frischwasser,
    Batterie und Vorratskapazitäten etwas zurück hältst.
    Natürlich ist absoluter Leichtbau wichtig und eine gut Gewichtsverteilung in der Kabine mußt Du auch beachten.
    Bei einem solchen Hecküberhang sollten ganz hinten möglichst nur leichte Möbel verbaut werden die dann
    auch nicht mit schweren Sachen vollgestopft werden.

    @ Landsegler,
    deine Behauptung das die Vorderachse mitbelastet wird wenn man hinten was einläd stimmt nur wenn man vor der
    Hinterachse zu läd. Also, zwischen die Achsen Gewicht bringt.
    Läd man aber hinter der Hinterachse zu entlastet man die Vorderachse.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • @ VWBusmann:
    das ist völlig klar, aber ist es auch erwünscht? - wegen der Fahreigenschaften ....
    In den meisten Fällen liegt ja der Schwerpunkt der Ladung VOR der Hinterachse, also bei original belassenen Fahrzeugen. Bei unserem Anhänger, da ist das immer der Fall, da haben wir keinen Überhang vorgesehen.
    Bei einem Motor-Kfz sind die Verhältnisse etwas anders wenn man lange Überhänge vorsieht. Bei großem Hecküberhang muss man da schon rechnen, mit der Schwerpunktlage.
    Ich denke, wenn man damit rechnen sollte, die Vorderachse zu entlasten, dann hat man vielleicht auch schon eine Überladung der Hinterachse. Und noch etwas: Weit hinten liegender Schwerpunkt macht sich nicht gut in den Fahreigenschaften in kritischen Situationen! Erstens wegen der Dreh-Massenkräfte (in Kurven und Notschlenkern) und zweitens wegen der weniger belasteten (gesteuerten) Vorderachse. Das gilt sogar auch für unseren Drehschemelanhänger, bei dem wir darauf geachtet haben, dass die Vorderachse etwas mehr belastet wird als die Hinterachse.

  • Ich habe z.Zt einen Ford Transit 125T350, Bj-2003, Einzelkabine mit Radstand 3.900mm, Heckantrieb mit Zwillingsrädern und Fixaufbau. Der hintere Überhang ist ca. 2.200mm. Ich hatte noch nie Probleme damit, (ev.mit dem Ausscheren, das nicht zu verachten ist)

    Ich muß sagen,ich bin mit dem Ford sehr zufrieden. Er ist sicher etwas rauher bzw.rustikaler als ein VW, was mich nicht stört, dafür ist er billiger.
    Das mit dem Gewicht werde ich mal penibel rechnen.

    Ansonsten wundert es mich schon, daß ich eine solche Konstillation noch nicht gesehen habe.

    schöne Grüße Martin

  • Hallo Martin,

    das es den Transit nicht so oft als Absetzkabinenträger gibt denke ich liegt eben an der
    etwas "raueren" Erscheinung was z.B. die Inneneinrichtung betrifft.
    Verglichen mit einem T5 ist der Transit etwas mehr "Baustellenfahrzeug" als PKW.
    Der Transit ist aber aus sicht der zu bekommenden Tonagen recht interessant da schon serienmäßig mit
    3,5t oder sogar mit 4,??t zuhaben.

    Das man beim beladen und ausbauen immer darauf achten sollte das sich das Gewicht gut auf die Achsen verteilt
    denke ich sollte jedem klar sein. Das ein Entlasten der Vorderachse nicht gleich zu setzen ist mit überlasteter Hinterachse
    sondern mit gewollter Gewichtsverteilung auf die Achsen soll es auch geben.
    Wenn z.B. die Vorderachse keine so hohe Reserve mehr hat, die Hinterachse aber verhältnissmäßig gering belastet ist
    kommt eine Gewichtsverschiebung zu lasten der Hinterachse beiden Achsen zu gute und sollte sich auch positiv beim
    Fahrverhalten bemerkbar machen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Nachtrag:

    @ Landsegler,

    ein entlasten der Vorderachse verschiebt den Schwerpunkt zwar nach hinten aber wenn der Schwerpunkt mal hinter der Hinterachse
    liegt ist schon sehr viel in der Planung und Umsetzung falsch gelaufen. Ein halbwegs vernünftiges Fahren stelle ich da dann doch sehr in Frage.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Zitat von VWBusman

    ein entlasten der Vorderachse verschiebt den Schwerpunkt zwar nach hinten aber wenn der Schwerpunkt mal hinter der Hinterachse
    liegt ist schon sehr viel in der Planung und Umsetzung falsch gelaufen. Ein halbwegs vernünftiges Fahren stelle ich da dann doch sehr in Frage

    Hallo Christopher,
    wenn mich meine physikalischen Kenntnisse nicht komplett im Stich lassen, würde das Fahrzeug nach hinten auf den Überhang kippeln und die Vorderachse in der Luft hängen, wenn der Fahrzeugschwerpunkt HINTER der Hinterachse liegt. (So ähnlich wie beim Skateboard, wenn der Skater nach hinten absteigt und das Vorderteil hochschnellt)
    Ein halbwegs vernünftiges Fahren ist so wirklich nicht möglich! :idea::wink:

    Was Du wahrscheinlich gemeint hast, ist je näher der Schwerpunkt an der Hinterachse liegt, desto stärker wird die Vorderachse entlastet, was vernünftiges Fahren schwer macht.
    Das habe ich in meiner Jugend mal erlebt, als wir mit meinem Opel Rekord Caravan (Kombi) einen schweren gebrauchten Mercedes Dieselmotor holten. Der Typ, von dem wir ihn kauften, hatte zwar einen Gabelstapler zum Einladen, aber mit so kurzen Gabeln, dass er ihn gerade soweit ins Auto bugsieren konnte, dass die Heckklappe zuging. Der Vorderwagen was so leicht, dass ich statt über kurvige Landstrassen freiwillig über 100 Kilometer Umweg gefahren bin, um auf Autobahnen zu fahren, wo es keine großartigen Kurven gab :?:oops:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Ich hatte Gelegenheit, die neuen Modelle vom Transit zu besichtigen......von LKW-Charme der späten 50er ist nix mehr da, die sind mittlerweile komfortabel wie ein PKW im Fahrerhaus......

    Klar natürlich, dass ein leerer Kasten nicht so lautlos ist wie ein S-Klasse Daimler, aber mit der Möblierung und der Isolierung sollte das völlig ok sein, mit ner Sandwichkabine sowieso......

    Bei den Gewichtsverteilungsproblemen vom Landsegler sollte man bedenken, dass die beim Drehschemelanhänger, wie er ihn gebaut hat, völlig anders liegen, da die Räder an den 4 Ecken angeordnet sich. Wenn man dann hinten was einlädt, dann wirkt sich das auch sofort auf die Vorderachse aus, weil alle Lasten restlos zwischen den Achsen liegen....einen hinteren Überhang gibts da nicht. Das hatte er nicht ausreichend berücksichtigt.

    Dass man bei einem hinten überhängenden Aufbau die Achslasten und die Hebelkräfte, die da zur Be- oder Entlastung der Vorderachse wirken können, berücksichtigen muss, ist ein Selbstgänger. Doch man hat im fertigen Mobil immer noch die Möglichkeit, über die Ladung was auszugleichen, natürlich mit der Grenze der zugelassenen Achslast auf der Hinterachse.... und der Fahrbarkeit der Fuhre.....

  • Hallo,
    aus Erfahrung kann ich sagen, daß ein Transit eine ziemlich zuverlässige Basis ist. Meiner (mit Allrad, Modell 2010) hat ohne ernsthafte Schäden bisher 55.000 km absolviert, davon 35.000 in Afrika. Pistenanteil war etwa 30%. Mit voller Fernreiseaustattung und vollen Tanks (180 l Diesel, 120l Wasser, E-Teile, Bergematerial etc.) hat er etwa 3600-3700kg, bei "Europa-Beladung" knapp unter 3500kg. Der Transit hat, je nach Ausführung, 1600-1850 kg zul. Vorderachslast und 2250 kg zul. Hinterachslast (also 4100 kg kombiniert). Wenn man bei 3500 kg bleibt hat man bei den Achslasten also etwas "Luft".
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo !

    Beim Ford Transit Doka hat man die Wahl zwischen Vorderrad-und Hinterradantrieb. Bei den Neueren auch Allrad, was sicher das Beste wäre. Aus preislicher Hinsicht und Verfügbarkeit ist ein "Nicht-Allrad", zumindest bei den Gebrauchten, günstiger.

    Mit Wohnkabine ist sicher Hinterradantrieb besser.
    Ohne Wohnkabine, also im Alltagsgebrauch (was öfter der Fall ist), wäre Vorderradantrieb besser. Im Alltagsgebrauch fahre ich auch im Winter, mit Wohnkabine sicher nicht.

    Ist mit Wohnkabine, einem recht großen hinteren Überhang, bei Vorderradantrieb mit Problemen zu rechnen? Traktion auf nasser Wiese und so! Wenn man schaut, daß alles Schwere vorne ist?!
    Was würdet ihr machen? :?:roll:

    schöne Grüße Martin

  • Hallo Martin,

    ich fahre einen Ford Transit 2,0 TDCI Kastenwagen mit angeblich 125PS.
    Meine Erfahrungen haben mich bewogen für den "Neuen" ein Fahrgestell mit Heckantrieb und Div.Sperre zu suchen.
    Meine blaue "Asphalt-Schlampe" macht auf der Straße zwar riesigen Spass, aber...
    ...lass es Nass sein und die Rädchen drehen durch.
    Schwer genug müsste meiner vorne ja sein. Massiver Kuh-Fänger, Seilwinde, Drehkonsolen, 4x 88Ah unter den Sitzen und ich :mrgreen:
    Den Hänger mit unserem Trial-Spielzeug kann ich nur anhängen wenn es absolut trocken ist.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

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