Die (eine weitere unendliche) Geschichte vom LT-31-Wohnmobil

  • Hallo liebes Forum. Bin neu hier und auf dem Gebiet generell und möchte mich erst einmal vorstellen. Der Name ist Heiko, der aktuelle allgemeine Gesiteszustand kann vermutlich mit mansich-depressiv umschrieben werden und das folgende ist die Geschichte meines Traums und den Folgen in den letzten paar Wochen in ein paar Zeilen und Bildern:

    Im Grunde genommen wollte ich mit meiner Verlobten lediglich eine neue Lebensphase beginnen lassen, als Startvoraussetzung dafür habe ich mit einem Freund, der ein altes umgebautes "Feuerwehr-LKW-Wohnmobil" besitzt, für uns ein passendes Wohnmobil gesucht. Wegen eher begrenzter finanzieller Mittel und dem Wunsch nach einfacher Technik kamen erst einmal nur ältere Modelle in Frage. Schnell wurde klar, dass meine Größe von 1.96m ein Hauptausschlusskriterium für die meisten Fahrzeuge - sowohl beim Fahrerraum, als auch bei der Wohnkabine - darstellte. Nach einiger Suche kam dann die vermeintliche Rettung: Eines der ersten Fahrzeuge von Variomobil aus den 80ern, basierend auf einem LT31 mit um 1m verlängertem Rahmen und Tandemachse hinten.


    Für mich angenehmes - soll heißen aufrechtes - Sitzen und Stehen und verhältnismäßig viel Raum, was soll ich sagen... ich bin wie ein naiver 10-jähriger dem Ding verfallen, hab nach technischer Prüfung des Fahrgestells bei einer Nutzfahrzeugewerkstatt zugeschlagen... und hab jetzt den Salat an der Backe.

    Ich wende mich nun an euch mit der Bitte um Rat... und vermutlich auch, um den Wahnsinn zu dokumentieren, damit andere daraus vieleicht etwas lernen können. Bevor die üblichen Ratschläge kommen: Zurückgeben geht nicht, als Ersatzteillager für vielleicht mögliche 1.5k würde mein investiertes Geld vernichten und mein Leben so wie wir es kennen abrupt beenden... also bleibt mir nun nur, das beste aus dem zu machen, was ich habe.

    Nachdem ich die wunderschön vertackerte Innenverkleidung aus Schaumstoff entfernt hatte, musste ich feststellen, das ich einen haufen Torf auf Rädern erstanden hatte. Das erfahrene Auge sieht auf dem ersten Bild auch schon den Grund dafür, was ich bis dato für Dreck gehalten habe: Die Blech-Außenhaut ist rundum löchrig und hat über die Zeit munter Wasser durch den Aufbau geleitet. Das Holzgerüst und die Sperrholzinnenverkleidung ist an vielen Stellen Matsch, Wände, Dach und Boden sind bis auf die PU-Schaumdämmung also Müll.
    Die Verbundholzmöbel sehen von vorne toll und von hinten gelegentlich morsch und staubig schwarz aus, besonders in Bodennähe. Also teilweise auch Müll. Krieg ich Teilmöbelstücke, eine alte Truma 4000e aus den 80ern und einen unidentifizierbaren Gas/Strom-Electrolux Kühlschrank noch an jemanden los? Kauft noch jemand alte 50mbar-Campinggeräte?

    Von Anfangs "ein paar Holzlatten und Sperrholzplatten austasuchen" bin ich mit weiterem Freilegen über "Aufbau komplett neu aufziehen" nach Kalkulation des Preises für die Sandwichplatten jetzt bei "Zurückführen zum LKW und Wohnmöglichkeit als Ladung hinten drauf" angekommen. Ist zwar schade, weil das WoMo in zwei Jahren H-zulassungsfähig geworden wäre, scheint mir aber der einzig gangbare Weg zu sein, ohne die Flinte gleich ins Korn werfen zu müssen. Der große Vorteil wäre, das nach Absetzen der Wohnkabine ein Klein-LKW zu Transportzwecken zur Verfügung steht.

    Als bezahlbaren absetzbaren Wohnaufbau denke ich an einen Bauwagen als Grundgerüst, eine Ladepritsche will ich mit den bereits vorhandenen Querstreben des aktuellen Unterbaus und wetterfesten Holzplatten realisieren, in die ich Airlineschienen zum flexiblen Verzurren der Ladung einlassen will. Ladeklappen habe ich für die Pritsche nicht geplant, die obligatorische Stirnwand für Formschlüssigkeit und Antirutschmatten zusätzlich schon.
    Meine erste Frage wäre nun, mit welcher Art von Platten ihr die Pritsche realisieren würdet und in welcher Stärke. Als Wohnkabine hinten sind aktuell ca. 10,5qm drauf (2,4m * 4,4m), die Stoßstange hinten ist aber ausfahrbar (als Auflage für Fahrräder) und selbst im ausgefahrenen Zustand wird die eingetragene Länge von 6,55m nicht erreicht. Daher will ich die Ladefläche und damit den transportierbaren Wohnraum aufs mögliche Maximum erweitern. Das technisch machbare Gesamtgewicht ist mit 3,8t eingetragen, wobei die Achse hinten 2,3t eingetragen hat.

    Ich wäre für eure ersten Tipps und Gedanken sehr dankbar, wie klingt der Plan allgemein? Bin ich wahnsinnig?

  • Hallo Heiko,
    erst mal willkommen hier im Forum.
    Die Frage, ob Du wahnsinnig bist, kann ich aus der Entfernung nicht beurteilen. :lol::wink:
    Aber ich denke, Du bist hier bei einem Haufen von Tüftlern gelandet, wo "geht nicht gibt's nicht" das Motto ist.
    Vom LT verstehe ich nicht so viel. Aber es gibt hier ja einige, die sowas haben/hatten und einige, die ähnliche Baustellen saniert haben.
    Da werden sich sicher einige melden.
    Kopf hoch!
    Wenn der Hals auch dreckig ist!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Heiko,

    auch von mir ein mitleidiges 'Hallo, willkommen bei den WoMo-Verrückten'.
    Ich habe mich vor einigen Jahren von meinem MaBu auf einem LT55 Bj. 84 getrennt,weil ich mit der Fahrzeugtechnik einfach nicht mehr fertig wurde. Kein Urlaub ohne ernsthaften Schaden (Getriebe, Kupplung, Motor...). Inzwischen fährt ein echter LT-Schrauber damit herum, der den Wagen sozusagen runderneuert hat, denn der Aufbau (Bj. 91) war immer noch erste Sahne. Das hilft Dir jetzt nicht so viel weiter; worauf ich hinaus will, ist folgendes: ein Fahrzeug in der Altersklasse (und dem vermutlichen Nicht-Pflegezustand) bedeutet immer viel Arbeit und die Unsicherheit, ob man vielleicht in irgend einem menschenleeren Gefilde liegen bleibt. Wir sind daher am Ende mit dem Wagen nicht mehr in unser geliebtes Norwegen gefahren. Hinzu kommt, daß Du bei Deinen Plänen vermutlich auch kein H-Kennzeichen bekommen wirst, so daß Dir viele Städte in Deutschland versperrt bleiben. Willst Du Dir das wirklich geben???

    Falls ja, so ist mein erster Ansatz ein Hinterfragen des Aufgebens der bestehenden Kabine: ist die Außenhaut flächig undicht oder nur lokal, z.B. an den Kanten? und fenstern Falls letzteres, könnte man evtl. die Kantenprofile demontieren, abdichten und neue aufbringen bzw. die Fenster ausbauen und neu abdichten. Danach könnte man daran gehen, den gesamten Innenausbau auszubauen und die maroden Teile der Sperrholz-Innenwand (notfalls alles) auszutauschen. Anschließend Möbelkorpusse in Eigenarbeit teilersetzen und alles wieder zusammen puzzeln. Das hätte den Vorteil, daß Du auch die Wasser- und Stromleitungen ersetzen könntest und evtl. auch die Frischwassertanks. Wer weiß, was da alles drin lebt. Und das (hoffentlich) wohnliche Interieur bleibt weiter so...

    Bevor man etwas zum Rückbau auf Pritsche sagen kann, müßte man etwas über die Querträger (Anzahl/Abstand, Tragfähigkeit etc.) wissen. Dann kann man über Holzstärken etwas sagen. Bei meinem T5 sind es - glaube ich - 18mm...

    Viele Grüße und (noch) nicht aufgeben
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Heiko,

    willkommen im Forum.
    Als kleinen Trost sei mal gesagt das Du nicht der Einzige bist der ein Hochmoor erstanden hat.
    Ich würde, wie Wolfgang schon vorgeschlagen hat, erst mal die Möbel ausbauen und dann den Wassereintritt
    lokalisieren und dann abdichten. Wenn alle fenster neu abgedichtet werden ist das zwar viel Arbeit aber dann
    bist Du an dieser Stelle schonmal auf der sicheren Seite. Die Dichtmasse ist nicht zu teuer und das ganze ist
    in erster Linie mal "nur" Zeitaufwendig.
    Oft sieht ein Wasserschaden schlimmer aus als es nachher ist. Den LT als Nutzfahrzeug umzubauen würde ich nicht machen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Herby, Wolfgang und Christopher, danke für euer Willkommen.
    Zunächst sei gesagt, dass das (Mist-)Stück aktuell keinen TÜV hat. Dafür habe ich ihn eigentlich zu dem KFZ-Meisterbetrieb gefahren, auf dessen Hof er jetzt noch steht und wo ich die Entdeckungen gemacht habe. Nach der Voruntersuchung wusste ich ja in etwa, was mich beim TÜV erwarten würde und so kam das meiste an Mängeln im folgenden TÜV-Bericht nicht überraschend. Ein befreundeter Autoverkäufer hat die Kosten für die Reparaturen auf ca. 2 - 3k geschätzt, damit hätte ich noch leben können.


    Der Schock kam dann durch die Entdeckung, dass der Aufbau bei meinen Mitteln wohl unrettbar ist und das folgende: Entweder ist der Gebrauchtwagenhändler, dem ich das Ding blauäugig und vertrauensvoll abgekauft habe, selbst unwissend genug, um einen wirtschaftlichen Totalschaden nicht erkennen zu können, als er das Ding von seinem Zwischenhändler gekauft hat, und er hatte jetzt nur das Glück, das Problem komplett auf mich für einen viel zu hohen Preis abwälzen zu können... oder aber er hat mich wissentlich eiskalt über den Tisch gezogen. Ich habe beim Kauf von der Kiste vermutlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, damit muss ich leben und daraus muss ich lernen.

    Das grundlegende Problem jetzt ist, das ich soetwas wie ein Umsteiger bin. Ich brauche für meine Zukunftspläne ein fahrbares Heim, in dem ich halbwegs komfortabel (sprich aufrecht) mit meiner Verlobten eine gewisse Zeit in ländlicher Gegend leben kann, Sommers wie Winters. Mein altes Leben ist schon so weit "abgebaut", das es kein Zurück mehr für mich gibt, aktuell habe ich nur ein Schalfzimmer mit meiner Verlobten im Haus eines Freundes, das Projekt, Zeit... und meine begrenzten Geldmittel.
    Leider habe ich auch niemanden im Bekanntenkreis, der mich mit Fachwissen oder auch nur mit einem überdachten Stellplatz unterstützen könnte. Egal wie ichs drehe oder wende, gehe ich damit zu einer Fachfirma, dann bin ich danach pleite und vermutlich wegen verlorener Lebensfreude und verlorenem Vertrauen in die Menschlichkeit Harz 4-Bezieher.

    Zum Thema Abdichten:
    Ich habe nach meiner Entdeckung im Inneren auf der Außenhaut jede Menge Löcher und Risse in den Wänden und im Dach gefunden. Die Fenster und Dachluken sind lustigerweise am wenigsten betroffen, da scheint es nur bereits behobene Altschäden zu geben (das Sperrholz lies sich verhältnismäßig leicht vom PU lösen). Das Blech der Außenhaut hat sich um die Schadstellen nach unten hin bereits großflächig von den PU-Platten gelöst, der Holzrahmen ist so wies aussieht großteils morsch, besonders im hinteren Bereich.
    Da habe ich die Küche noch nicht abgebaut, aber in einem Unterschrank habe ich einen Haufen morsches Holz gefunden, das aus einem Riss in der Wand nach unten gerutscht sein muss.


    Ich vermute es hat sich rausgerüttelt, als wir das Womo überführt haben und als ich die Leiter an der Rückwand benutzt habe, um aufs Dach zu steigen. Gerade das Bodenholz sieht alles andere als gut aus, alle Kanthölzer bei den Übergängen vom Boden zur Wand, die ich bis jetzt freigelegt habe, sind morsch. Sogar die dicke Holzplatte der Liegefläche des Alkovens, die man beim Bau auf das Führerhausdach gepackt hat, ist an den Seiten angemorscht. Ganz egal wo man hinguckt, es ist in jeder Himmelsrichtung plus oben und unten morsch. Daher hatte ich mir das Thema abdichten bereits lange abgeschminkt. In so einem verotteten und Pilz-/Schimmelverseuchten Konstrukt will ich mich nicht aufhalten, geschweige denn schlafen.

    Das meiste von dem was ich so freilege, sieht dann so aus:


    Mehr Infos zu den Querträgern sammle ich morgen vor Ort. Erstmal Danke an euch fürs zu Wort melden und gute Nacht, wünsch euch bessere Träume als die meinen.

  • Oje ... hatte vor etwa 15 jahren auch schon 2 von den LT. Leider musst ich die wegen totaler verrostung nach afrika exportieren. Eigentlich ein klasse wagen, der LT, einfach und robust. Motor, getriebe, fahrwerk etc ... war alles prima ... aber der rost ...
    Ich würd sagen, der wassereintritt lässt sich durchaus lokalisieren. Wenns keine rostlöcher sind, durch die das wasser reinkommt, dann wohl da, wo die gfk platten in die umlaufenden profile geklebt sind. Nach 30 jahren ist der kleber wohl morsch und durchlässig. Das lässt sich mit dem richtigen kleber und ein wenig arbeit wieder dicht bekommen, heisst den alten kleber aus den spalten rauskratzen und neuen rein. Gibts hier im forum auch erfahrungsberichte drüber. Ich hab auf empfehlung "weicon 310m" genommen und bin bisher gut gefahren.
    Trocken wird der wagen im sommer, wenn mal dicht, eh recht schnell, wenn du ihn immer aufheizen lässt und dann lüftest. Dann muss eben noch das, was angegammelt und nicht mehr benutzbar oder rettbar ist, raus. Ich würd sagen, auch nicht sooo das drama und gleichzeitig lernst du das innenleben der karre kennen. So teuer wird das auch nicht werden. Der dichtstoff und das holz zum ausbessern plus farbe etc ... So eine arbeit kann ja auch spass machen.
    Ich würde es eher mal vom restlichen zustand des LT abhängig machen. Wenn da noch jede menge rost und sonstige baustellen sind, würd ich mich von dem wagen verabschieden. Passt karosse und technik, dann renovieren. Weil, es wär ja schade, wenn du jetzt eine menge arbeit investierst und dann zwingt der tüv, dich von dem wagen zu trennen. Ciao, michael

  • Hoi zämä

    Bemerkung als Moderator: Der obrige Beitrag von Michael (pseudopolis) vom Di 16 Jul 2013 23:44 wurde geschrieben als der Beitrag von Heiko (habe) vom Di 16 Jul 2013 22:52 noch nicht freigegeben war, Michael konnte also noch nicht lesen was Heiko geschrieben hatte.

    Heiko: Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum und auch mein Beileid!!!
    Hab ich das richtig verstanden, hat die Kabine eine Aluaussenhaut mit vielen kleinen Löchern?
    Und das Auto einen Motorschaden (Rauchentwicklung erhebliche Abgastrübung)?
    Wenn ja, beiss in den sauren Apfel, und verkauf das Teil trotz Verlust oder richte das Auto und stell einen Wohnwagen hinten drauf (da aber vor dem Kauf besser schauen, gell!!!?) 8)

  • Aua, das schaut wirklich nicht gut aus!
    Auch risse und löcher in der aussenhaut bekommst du dicht, das ist jetzt eher das kleinste problem. Schlimmer sind die vergammelten wände und boden. Du müsstest die möbel demontieren, boden und die isolierung bis auf die aussenhaut raus, neu machen und die möbel wieder rein. Ich würde mal als grobe hausnummer 500-1000,. für die materialkosten plus jede menge arbeit schätzen.
    Der gedanke mit dem aufgesetzten wohnwagen ist auch nicht so übel, kost aber auch und die stehhöhe ist wohl nicht gegeben.
    Wenn ich allerdings die reparaturkosten von 3000,. für den eigentlichen wagen noch sehe (motor undicht, durchrostungen!), dann würd ich auch eher die finger von lassen. Das entwickelt sich zum geld- und nervengrab. Ich würd mich von dem auto trennen und es eben hinnehmen, über den tisch gezogen worden zu sein. Schau dass du einen passionierten bastler findest, der gern dran arbeitet, vielleicht findet sich ja hier sogar wen! Für das geld, das du für reparaturen und renovierung hinlegen müsstest + dem verkauf des LT, bekommst du von privat auch einen guten bus, in den du keine arbeit mehr reinstecken musst.

    Ausser es macht dir spass und du sagst dir, jetzt erst recht!

  • mein beileid!

    eins würde mich aber interessieren: wie sind die wände und der boden den aufgebaut? beplanktes gerüst und dann mit dämmung ausgefacht?

    lg
    jörg

  • Danke für's Klarstellen, Picco. Lag's an der Länge des Posts, der Anzahl der Bilder, oder dem Wort vor dem "Stück", das eine Freigabe notwendig war? Nur damit ich für's nächste Mal Bescheid weiß. ;)

    Der Aufbau sieht von Außen nach Innen grundlegend so aus:

    • 1mm Blech (Riffel an den Wänden, glatt am Dach), ich vermute Alu, dafür spricht der Lochfraß
    • 40mm Holzkonstruktion (Fichte???) und Ausfachung mit PU-Hartschaumplatten
    • 4mm Spanplatten mit Plastiküberzug innen

    Der Boden ist unten als Verlattung realisiert so wies aussieht (zumindest hinten habe ich Latten entdeckt), teilweise siehts aber auch nach Platten aus (z.B. bei der Durchführung des Rohrs vom Tankstutzen zum Tank).
    GFK kam nur bei der Schürze von der Fahrerkabine zum Aufbau und für die Kantenprofile zum Einsatz, ist links und rechts ein durchgängiges Stück. Die Bleche sind wohl mit den schwarzen Leisten außen verbunden.
    Vom Rost her sieht das ganze (aktuell, für meine Begriffe) alles andere als Schlimm aus, Fahrerkabine und auch Leiterrahmen haben kaum was, da "jemand einen Hauf Geld in Unterbodenwachs gesteckt hat" (O-Ton Mercedes-KFZ-Mechaniker bei der Voruntersuchung). Die beschriebene Durchrostung ist ein dünneres Blech ganz hinten unterhalb der Küche, das wohl als Aufnahme für den Boden oder zur Stabilisierung des Rahmens o.ä. vorhanden ist. Der gleiche Schaden scheint vorher schon auf der gegenüberliegenden Seite aufgetreten zu sein, da man da wohl vor längerer Zeit schon ein neues Blech reingeschweißt hatte.
    Die Abgastrübung könnte - wenn man nach der ein oder anderen Fachmannmeinung geht - eher ein Resultat der langen Standzeit sein, bei der Überführung auf der Autobahn hatten wir auch Phasen, wo so gut wie kein Abgas zu sehen war.

    Die aufgeführte Undichtigkeit (also das, was da nach unten getropft hat), war so wie ichs sehe kein Öl, sondern Diesel. Die Rückführschläuche für den überschüssigen Kraftstoff sind spröde, daher tritt im Betrieb genug Diesel oben aus, so dass es bis nach unten druchtropfen kann. Öllachen o.ä finden man sonst nicht. Aber den allgemeinen Zustand des Motors wollte ich eh noch von der Werkstatt bestimmen lassen, bevor die mit Reparaturen anfangen. Wenn der auch nix mehr ist, dann c’est la vie...

    Vor der Arbeit habe ich keine Angst, lernen kann man alles, und die gesammelte Erfahrung beim Schrauben/Handwerken kann ich gut für die Zukunft brauchen. Nur leider habe ich niemanden, der mich mit seiner Erfahrung unterstützen und anleiten könnte (ohne viel Geld zu kosten), damit aus dem Kasten nicht mein Grab wird.

    Michael: Welche Busse haben 2 m Stehhöhe innen (mit Dämmung) und so viel Platz im Fahrerraum nach oben und auch nach vorne wie ein alter LT? Ich hab bisher leider noch keine Alternativen finden können. Bei den Fiat-Womos, die ich mir angesehen hab (so 90er) betätige ich Blinker/Waschanlage, sobald ich versuche, auf eines der Pedale zu kommen, vom verkrampften Fuß ganz zu schweigen. Wegen den begrenzten Mitteln auch in Zukunft will ich halt eine Maschine, die keine komplizierte Elektronik hat, daher und wegen des Preises fallen neuere Modelle eh schon mal vom Tisch.

    Einmal editiert, zuletzt von habe (22. Juli 2013 um 10:12)

  • Hi heiko
    mein ex-dhl sprinter hat genau 2m stehhöhe. Isoliert ist er durch den gfk aufbau eh schon. Die sind noch immer für moderates geld zu bekommen, haben knapp 20 jahre weniger auf dem buckel als der LT, verbrauchen weniger und sind meist um die 100.000km gelaufen. Gibts in 2 längen, knapp 6 und knapp 7m. Würd ich jederzeit wieder kaufen. Da ist allerdings selbstausbau angesagt.
    Aber wenn du dich vor der renovierung des LT nicht schreckst, warum nicht ... ran an die sache! Sooo schlimm ist es nicht und wie du quasi schon selbst sagst: was man nicht kann, das lernt man eben. Ich denk, bei den kfz reparaturen kann man auch einiges selber machen. Hört sich nicht an, als wärst du total unbedarft in der richtung.

  • Hi Heiko,

    Zitat von habe

    Danke für's Klarstellen, Picco. Lag's an der Länge des Posts, der Anzahl der Bilder, oder dem Wort vor dem "Stück", das eine Freigabe notwendig war? Nur damit ich für's nächste Mal Bescheid weiß. ;)

    weder - noch ;) Aber um Trolle und Spammer aus dem Forum fern zu halten, müssen die ersten Beiträge eines jeden neuen Mitglieds von uns Mods/Admins gelesen und freigegeben werden. Nach einer zeit von unangenehmen Neuzugängen war das leider notwendig.

    Gruß
    Leerkabinen-Wolfgang

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  • hi habe,

    ich lese das ungefähr so:
    - du möchtest ein womo nach deinen wünschen haben und bist eigentlich mit der aufbauart ganz zufrieden (stehhöhe, platz etc.)
    - das basisfahrzeug ist eigentlich o.k.
    - der wand- und bodenaufbau ist hinüber

    du könntest daraus ja auch den schluss ziehen:
    - am basisifahrzeug müssen durch eine werkstatt nur kleine dinge gemacht werden (rückführungsleitung diesel etc.)
    - da der innenraum überholt werden muss, kann ich ihn mir so machen, wie ich es wirklich will

    die von dir beschriebene wand- und bodenstruktur deckt sich weitestgehend mit meinem aufbau (hymer bedford 1979). allerdings ist bei mir das stützgerüst des aufbaues aus 20x20 stahl (s. mein avatar). ich musste bei mir alles neu machen. allerdings ist das kein hexenwerk. die materialien für den wandaufbau gibts (teilweise) im baumarkt. und wenn du nicht zwei linke hände voller daumen hast, ist das handwerklich gut beherrschbar.

    also: nutze die chance und bau dir das ding so, wie du es haben willst :D

    lg
    jörg

  • Zitat von habe


    Die Abgastrübung könnte - wenn man nach der ein oder anderen Fachmannmeinung geht - eher ein Resultat der langen Standzeit sein, bei der Überführung auf der Autobahn hatten wir auch Phasen, wo so gut wie kein Abgas zu sehen war.


    Hallo habe, ( da kein richtiger Name vorhanden, sprech ich dich mal so an)

    Wenn das mit der AU nicht klappt, such Dir ne andere Werkstatt. Evtl. LKW-Bude. Ein alten Diesel wie den kriegst Du immer durch die AU.

    Obwohl, ich glaube das ist nicht Dein größtes Probelm, wenn man so die Bilder sieht. :?

    Wieviel Zeit setht Dir denn zur Verfügung?

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo Heiko,

    wenn die Basis wirklich noch so gut da steht, wie Du es beschreibst (lieber noch einmal prüfen! Bei mir hatten sich beide Vorderrad-Lager bei der Überführungsfahrt festgefressen - Standschaden :( ), würde ich wirklich Jög's (halber's) Vorschlag überdenken: alles ausbauen, was auszubauen und wiederzuverwenden geht. Dann den ganzen Aufbau 'runter reißen und in ähnlicher Form (die Maße kannst du ja perfekt von der alten Kabine abnehmen) auf günstige Weise nachbauen. Ein LT31 mit Tandemachse (!) sollte ja doch ordentlich Zuladung erlauben, so daß Du nicht unbedingt auf gewichtsoptimierte Bauweise achten mußt.

    Vielleicht wäre ja eine kostengünstige Möglichkeit eines Neuaufbaus eine Kabine aus Siebdruckplatten, wie Horst alias adventure sie gebaut hat. Hier hast Du wenigstens den Vorteil, Dein altes Innenleben weiter nutzen zu können... Wenn das für Dich ein denkbarer Ansatz wäre, würde ich Dich an Thomas Fritzen-Fischer hier im Forum verweisen - der hat echt geniale Ideen, wie man mit wenig Geld (z.B. mit Material vom Sperrmüll) etwas zaubern kann. Hängt halt alles von Deiner Vorstellungsflexibilität ab. ;) Schaue einmal, was der schon so geschrieben hat!

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

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    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    Hallo Heiko,

    Sorry, hab ich überlesen! :oops:

    Oder schreibt man übersehen? :?


    VG

    Anton

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  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    Vielleicht wäre ja eine kostengünstige Möglichkeit eines Neuaufbaus eine Kabine aus Siebdruckplatten, wie Horst alias adventure sie gebaut hat.


    Hallo

    Was Host gebaut hat, ist sicherlich OK, aber fürn LT doch etwas schwer. 18mm Siebdruck rundum sind weder nötig noch Sinnvoll.

    Muß ja trotzdem nicht viel kosten, wenn mam alles selber macht.

    Fragt sich, was Heiko alles realiesieren kann. Technisch und Handwerklich. Nicht das ich ihm das absprechen will, aber auch das ist wichtig. Wenn ichs richtig gelesen habe, fehtl Ihm z.B. schon ein Unterstellplatz.

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Man kann mit der nötigen Zeit, den handwerklichen Fähigkeiten, dem Talent, etwas gut, schnell und preiswert zu beschaffen, eigentlich alles wieder hinbekommen. Hier haben wir neben dem Zeitdruck zwei zusätzliche Probleme: Es fehlen das Geld und eine Halle.....

    Um das Ding wieder aufbauen zu können, musst Du es komplett auseinanderreißen und Stück für Stück wieder aufbauen. Alles was offen da steht, ist dem Wetter und Klemm + Klau ausgesetzt, abgesehen davon, dass man bei größeren sichtbaren Arbeiten am Straßenrand das Ordnungsamt schnell am Hals hat.

    Und die Technikteile, die Hölzer und ...je nachdem, womit Du beplanken willst, die Platten, all das kostet Geld.......

    Die Idee, das Auto auf Pritsche zurückzubauen, ist das verkehrteste nicht. Schau doch mal bitte über die Schrottplätze, vielleich findest Du ja eine LT-Pritsche original, die sich wieder herrichten läßt. Dann wäre auch eine H-Zulassung kein Thema. Dann eine Wohnkiste auf die Pritsche drauf und Du bist wieder im Geschäft......vielleicht kannst Du ja ein paar Sachen aus dem LT - Aufbau noch nutzen, z.b. Heizung, Waschbecken, Herd usw.... bei der Ladungsversion ist es schnurz, ob das Zeug auf 30 oder 50 mb läuft....

  • ehhh ...

    - innen alles raus
    - stück für stück das marode holzstützwerk duch aluprofile ersetzen (mit sika von innen an die aussenhaut kleben)
    - mit styrodur ausfachen
    - 3mm hdf als inneren wandabschluss
    - möbel rein

    das ganze geht auch auf der strasse

    lg
    jörg

  • Zitat von halber

    ehhh ...

    - innen alles raus
    - stück für stück das marode holzstützwerk duch aluprofile ersetzen (mit sika von innen an die aussenhaut kleben)
    - mit styrodur ausfachen
    - 3mm hdf als inneren wandabschluss
    - möbel rein

    das ganze geht auch auf der strasse

    lg
    jörg


    ...so würde ich auch vor gehen wenn das Fahrzeug behalten werden soll.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

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