Geländegängigkeit und das ideale Reisefahrzeug

  • Hoi zäme

    Immer wieder wenn es um das „ideale Reisefahrzeug“ und die „Geländetauglichkeit“ geht, bin ich der Arsch mit der kritischen Meinung. Und deswegen möchte ich mal an einigen Beispielen erläutern, was ich eigentlich damit meine.

    +Einmal war ich mit einem Talbot Rancho in der Zentralsahara unterwegs. In einem Dünengebiet blieb ich stecken. Zum Glück kam ein Unimog angebraust; ein Ruck, und ich war wieder frei. Er führ fast mühelos weiter – und blieb dreihundert Meter weiter vorne in einem Dünentrichter ganz übel hängen. Ohne fremde Hilfe kam er da nicht mehr raus. Helfen konnte bloss etwas ganz Grosses und Hochgeländegängiges; also laaange warten.

    +In Nordindien fuhren wir mit unserem Magirus R81 Reisebus bergwärts. Obwohl die Strasse sehr eisig war, kamen wir gut rauf. Die Rotel-Tour mit ihrem Mercedes 6x6 nicht; denn wir hatten Schneeketten mit, er nicht.

    +Die Höhe von unserem R81 wurde uns in Pakistan beinahe zum Verhängnis. In Quetta waren irgendwelche Unruhen und der Mob zündelte. Wäre unser Bus nur zwanzig Zentimeter höher gewesen, wären wir nirgends in einen Innenhof gekommen und unser Bus hätte gebrannt. Ein LandCruiser wäre hier klar besser gewesen.

    +Einmal fuhren wir zu zweit quer durch den Grand Erg Oriental. Ich mit einem VW Bus T3 Diesel, der andere mit einem Landrover 110. Wir folgten einer Unimogspur. Ich übersah einen Sanddüne und der VW stürzte kopfvoran auf den Boden. Dabei knickten vorne die Stossdämpfer und das Deformationsteil wurde komplett eingedrückt. Der Landrover mit seinem Starrahmen und Frontmotor hätte den frontalen Aufprall vermutlich nicht überstanden.
    Nach vielen Hundert Kilometer Sanddünen kam ich mit meinem VW nicht mehr weiter. Zuwenig PS für den weichen Sand und wegen der fehlenden Stossdämpfer hoppelte er furchtbar. Der Landrover kam aber relativ gut voran. Aber nicht ohne den mich, denn ich transportierte seinen Reservebenzin. Der Landrover hatte alleine nicht genug Reichweite, der soff über 25 Liter.

    Und was zeigen meine paar Beispiele. Das ideale Fernreisefahrzeug braucht mehr als Geländegängigkeit. Die alleine ist völlig nutzlos, es gibt weit wichtiger Anforderungen ...

    Gruss Pelzer
    der Muger
    .

  • Hi Pelzer,

    meine Altvorderen berichten von der unschlagbaren Überlegenheit des VW-Kübels im russischen Sumpf. Grund: geringes Gewicht. Das gleiche gilt für den Citroên Mehari, den es wohl sogar mit jeweils einem Motor für jede Achse gegeben haben soll. Der Wohnkomfort richtet sich dann allerdings nach der Art des mitgenommenen Zeltes.. :D

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo ,

    Das ist wohl ein Thema worüber man vortrefflich diskutieren kann . Ein Bekannter
    von mir schwört auf seinen Patrol Y60 als Reisemobil für die Wüste und der andere
    wiederum auf seinen Landy etc.
    Vom Wohn- und Fahrkomfort her hat für mich der T3 die Nase eindeutig weit vorne ,
    der syncro kann für einen Bus im Gelände einiges , sofern der Fahrer mit Köpfchen fährt :wink:
    Einziges Manko dürfte beim Benziner der Spritverbrauch und beim Diesel die fehlende
    Power sein , es sei denn man baut den DIesel auf AAZ um . Ich bin selbst 4 Jahre lang
    mit einem 2WD-Kasten zum Campen unterwegs gewesen und es hat mir an nix gefehlt .

    Gruss Mirco

  • Ja, da kann man wirklich lange und vortrefflich drüber diskutieren ... aber man soll sich im klaren sein, dass man zu keinem allgemein gültigen Ergebnis kommen wird, das alle zufriedenstellt.
    Denn kurz: Die eierlegende Wollmilchsau, noch dazu auf 4 Rädern, gibt es leider nicht. :wink:

    Eine Diskussion dient hier der Wissenserweiterung, dem Sammeln von Möglichkeiten, was ja auch nicht das schlechteste ist.

    Es gibt Leute, die fahren mit ner Ente + Zelt monatelang durch Wüsten, andere brauchen für 3 Wochen Sahara-Urlaub im Jahr ein autarkes 6x6 Womo.
    Jeder wird irgendwann mal stecken bleiben, oder sich darüber "ärgern", doch das falsche Mobil zu haben.
    Aber solange am Ende jeder für sich glücklich ist, ist doch alles in Butter, oder?

    Ich für meinen Teil, bewundere ja die, die in einem kleinen Bus'chen die Welt bereisen, doch immer noch am meisten.

  • Dem Pelzer stimme ich durchaus zu.
    Unsere Erfahrungen sind ähnlich.
    Am Ende ihrer 5 jährigen Weltreise mit einem mittelgroßen Allradmobil meinte Erika Därr sinngemäß: ein wenig kleiner hätte das Mobil doch sein sollen.
    Unsere Freunde http://www.m-ut-weltweit.com reisen seit vielen Jahren im Toyota mit Aufstelldach.
    Die Schweizer "Weltmeister"reisenden Schmid nun seit 25? Jahren auch nicht mit größerem Fahrzeug.
    Und dann gibts ja auch noch die Radler und Wanderer.
    Natürlich sollte das jede(r) so entscheiden wie er selber mag.
    Richtig wäre aber: vor Verwirklichung der Fahrzeugpläne: Zuerst Reiseberichte lesen! Und dann entscheiden.

  • Zitat von Alter Hans

    Richtig wäre aber: vor Verwirklichung der Fahrzeugpläne: Zuerst Reiseberichte lesen! Und dann entscheiden.

    hallo Hans ,
    Du schreibst zurecht wäre und nicht richtig ist......
    denn ich bin mir fast sicher , daß die Daerrs sich mit mehr Reisenden und Reiseberichten auseinander gesetzt haben als irgend jemand anderes und trotzdem haben sie sich für diese Größe entschieden (natürlich auch aus unicat-marketing-Gründen , und,und, und...).
    Ich stelle einfach mal in den Raum , in einem beengteren Fahrzeug wären sie garnicht solange unterwegs geblieben und hätten (in ihrem Alter) gesagt , das tun wir uns nicht noch mal an - so eng , kein Kaffee am Morgen und jeden Tag Betten machen und keine Toilette, jeden Tag Voltaren wegen der Rückenschmerzen bei der Enge :D und überhaupt :shock::D:lol:
    man kann sich alles zurecht biegen(reden) und glaubt das sowieso erst wenn man es selbst durch exerziert hat - und das ist auch gut so !

    die , die zu klein anfangen sehnen sich permanent nach etwas größerem und sehen kaum den tagtäglichen Vorteil der Kleinheit und die zu groß anfangen , sagen das nächste mal eine Nummer kleiner....
    und so ist das wohl auch mit dem Allrad - wenn ich ihn dringend brauchte ,hab ich keinen und wenn ich ihn habe , kann ich im alles entscheidenden Moment nicht mit umgehen.... :lol:
    wenn es das ideale Reisefahrzeug gäbe,hätten ja alle das gleiche - :twisted::twisted::twisted: furchtbar der Gedanke :D
    LG
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Ganz toll finde ich zum Beispiel die Reise vom Schnorr: Köln Kapstadt mit Qaud und Wohnwagen!

    oder die vorhin schon erwähnten Liliana und Emil mit ihrem Toyota Landcruiser. Seit 1984auf Weltreise und zum Schlafen jedesmal ihr Gepäck umräumen!

    oder Logi mit seinem 4-achsigen Saurer, seit einigen Jahren auf Weltreise.

    oder der Uwe mit seiner schrecklichen Ente …

    Keine der Karren würde ich als das „ideales Reisefahrzeug“ bezeichnen, aber die sind damit unterwegs. Und nur darauf kommt es an ... :D

    Gruss Pelzer.
    .

  • Hallo Ralf,
    auch Dir stimme ich teilweise zu.
    Für mich persönlich (70+) käme das Radfahren und wandern, und auch der Toyota mit Schlafdach wahrlich nicht mehr in Frage. Obwohl ich die Vorteile davon durchaus sehe.
    Selbst vor 40 Jahren schon hatte ich das fahrbare Häuschen bevorzugt

    Zitat von urologe


    das tun wir uns nicht noch mal an - so eng , kein Kaffee am Morgen und jeden Tag Betten machen und keine Toilette, jeden Tag Voltaren wegen der Rückenschmerzen bei der Enge :D und überhaupt :shock::D:lol:


    - aus einigen Gründen die Du genannt hast.

    @pelzer:
    ja, Hauptsache man ist unterwegs!

  • Hallo Leute!

    Es ist schon interessant wie sich diesses Thema immer wieder wiederholt, wie immer wieder viel diskutiert wird und wie immer wieder eigentlich nichts dabei raus kommt :D
    UND ICH LIEBE DIESE DISKUSIONEN!
    Man kann ganze Abende damit am Lagerfeuer verbringen, jeder hat auf seine Art und Betrachtungsweisen recht und alle sind Glücklich, solange man nicht versucht seine ganz persönlichen Vorlieben und Prioritäten den anderen aufzubrummen.
    Und ich glaube, darum geht es. Ich persönlich freue mich wenn ich spontan ohne besondere Vorbeitung bei -15°C in ein Tiroler Seitental zum Schilaufen für eine Woche fahren kann, wer kommt mit seinem Dachzelt Landy mit?? Das selbe Grinsen wird aber genau jenen Dachzeltfahrer ereilen wenn ich in Süditalien zwischen zwei Unterführungen mit gerade mal Stehhöhe gnadenlos mit meinem 6x6 scheitere und er diese nicht mal registriert. :lol:
    In der Wüste beim "um die Wette ausbuddeln" werden wir ja sehen wer den längeren Atem hat :? , dafür spendiere ich die kühlen Drinks und eine kühle Dusche :D
    Hängenbleiben, ausbuddeln, reparieren, Reifenplatzer,verbessern........ was hätten wir denn dann zu erzählen und zu verbessernwenn dies nicht alles wäre :D

    Grüße vom Peter der nächstes mal sicher kleiner baut :D


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  • Zitat von MuPeBe

    ...... Ich persönlich freue mich wenn ich spontan ohne besondere Vorbeitung bei -15°C in ein Tiroler Seitental zum Schilaufen für eine Woche fahren kann,.....


    Oh ja nur zuerst den Frostschutz aus der Anlage ablassen und die Wassertanks durchspülen und dann noch.. und das noch.... :twisted:

    ......Ja, spontan ohne Vorbereitung, was für ein Traum. :roll:

    Ich stelle immer wieder fest, jeder von uns hat das ideale Wohnmobil (ausgenommen die, welche sich verändern wollen) und keiner könnte mit dem anderen seinem idealen Gefährt glücklich werden.
    Ich finde es nur schade wenn Leute sich auf Grund mangelnder Erfahrung das falsche zulegen oder bauen.
    Da sage ich auch immer zuerst die eigenen Reisegewohnheiten genau untersuchen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Das Foto von Liliana und Emil zeigt das die 2 Ihr Ideal gefunden haben.
    das möchte ich auch noch finden.............................................

    Ich denke das ist die völlige innere Ruhe.
    Sich bescheiden und mit einem Zustand XY zufrieden geben, nicht immer mehr und geländegängiger usw.

    Dieses Forum ist einfach toll.

    Axel

  • ... ha, auch ich habe Allrad in meinem total zivilen Reisegespann aus 5m Wohnwagen und SUV. Wozu? Ganz einfach, für nasse Wiesen und gelegentliche Ausflüge solo in Feld- und Schotterwege-Regionen unterwegs.

    Wie schrieb doch Pelzerli so richtig: "Das ideale Fernreisefahrzeug braucht mehr als Geländegängigkeit."... völlig richtig, zuvörderst einen vernünftigen Fahrer, der seine und des Fahrzeugs Grenzen kennt und respektiert.

    Wir könnten hier natürlich auch die Sinnhaltigkeit von Reisen in bestimmte Regionen von Afrika, Südamerika und Asien ansprechen, die m. E. manchmal ebensoviel Vernunft zeigen wie das nächtliche Überqueren von viel befahrenen Autobahnen bei schlechter Sicht und glatter Fahrbahn zu Fuß, aber das ist hier nicht das Thema. Das wirklich ideale Reisefahrzeug für alle denkbaren Anforderungen gibts einfach nicht, denn das müsste ein Leistungsgewicht wie Bobby Gordons Dakar-Hummer, die Solidität und Geländegängigkeit eines Leo 2 und den Wohnraum eines KABE Royal Hazienda K/S haben und dabei nur 8 Liter auf 100 km verbrauchen. Also muss man das beste machen, was die Erkenntnis über die möglichen Anforderungen, die handwerklichen Fähigkeiten und der Geldbeutel hergeben. Alles andere müssen die eigenen Improvisationsfähigkeiten sowie der Verzicht auf bestimmte Routen ausgleichen, also Grenzen erkennen und akzeptieren.

    Mein Gespann ist für mich halt ideal. Ich wohne bequem mit einigermaßen Platz, schlafe ohne Rückenschmerzen auf einer für mich angepassten Matratze, kann abends bequem das tun, was mir Spaß macht und wenn es fernsehen bedeutet, Spaß an einer Sportübertragung oder einer Folge Navy CIS mit Gibbs und Abby, oder aus L.A. mit G. Callum und Hettie. Ich kann Musik hören auf ner guten Anlage und alle Bücher, die ich will lesen auf meinem E-book-Reader, wo ich 8000 Schinken drauf habe dank ner fetten SD karte. Ich kann mit dem Landcruiser wunderbar durchs Gebirge oder über Land rumbummeln, auf der Suche nach tollen Fotomotiven durch abgelegene Orte streifen, mit knurrigen Rentnern unter Platanen ne Runde Pétanque spielen um ne Flasche Rotwein, die ich natürlich mit Anstand verliere, ich kann vergessene Klöster finden und mit den beiden uralten Mönchen eine gemeinsame Sprache finden, in der wir zusammen innere Einkehr halten, kann schöne romanische Kirchen finden, wo ich mit Halogen-Taschenlampe, Fernglas und dem passenden Band des Zodiaque-Echter die Ikonografie der Kapitelle, die ein unbekannter Meister vor 800 Jahren in Stein gemeißelt hat, nachvollziehe... all die kleinen Abenteuer erleben, die das Reisen schöner macht als im heimatlichen Eifelhaus den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen.....dass ich deswegen irgendwo auf einem Municipal stehen muss und nicht einsam an einem See, dass es da noch andere Campinggäste drauf gibt, nehme ich dafür billigend in Kauf.....aber auch das kann ein kleines Abenteuer sein... es soll ja auch sehr angenehme Gesprächspartner und Flaschenteiler unter den anderen Campern geben....hihi.... und ich kann das alles mit meiner Besten teilen und die Hunde sind überall dabei......und ich muss mich nicht vor nem Deppen mit ner Kalaschnikow fürchten, der mich umbringt, nur weil ich zum gleichen Gott bete, der in meiner Sprache zufällig nicht Allah heißt....
    Und jetzt sitze ich selbstzufrieden an meinem PC, nippe am 12 Jahre alten Bushmills Malt und freue mich, dass ich was, wie ich hoffe, nettes geschrieben habe.....außerdem geht mir durch den Kopf, ob es Zeit und Stimmung ist, die erste Havanna des Jahres zu genießen, aber da sollte ich runter gehen und den Kamin anzünden....ich glaub ich warte noch 14 Tage, da gibts ne besondere Gelegenheit....hihi....

  • Zitat von nunmachmal

    Ich stelle immer wieder fest, jeder von uns hat das ideale Wohnmobil (ausgenommen die, welche sich verändern wollen) und keiner könnte mit dem anderen seinem idealen Gefährt glücklich werden.
    Ich finde es nur schade wenn Leute sich auf Grund mangelnder Erfahrung das falsche zulegen oder bauen.
    Da sage ich auch immer zuerst die eigenen Reisegewohnheiten genau untersuchen.

    Hallo Peter,
    Du sprichst mir aus der Seele!
    Besser hätte ich es auch nicht formulieren können! :D

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von Pelzerli

    Was habe ich bloss wieder angerichtet?
    Die Harmonie losgetreten ... :mrgreen:

    Hallo Pelzer,
    wundert's Dich?
    Es geht ja nicht um ein bestimmtes Fahrzeugmodell, sondern um die Bedürfnisse der verschiedenen Schreiberlinge. Die sind so verschieden wie der Fahrzeugmarkt + die eigene Kreativität. :wink:
    Es lebe die Freiheit der Fahrzeugwahl! Jedem was er braucht (oder zu brauchen glaubt) und was ihn glücklich macht! :lol:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hoi zämä

    @ThomasFF: Sehr schöner Beitrag!!! :D

    Zitat von Balu

    Jedem was er braucht (oder zu brauchen glaubt) und was ihn glücklich macht! :lol:

    Genau!!!

    Für mich stellt sich halt immer die Frage 'wohin will ich und was will ich dabei erleben'.
    Ausserdem muss mir ein Fahrzeug auch beim Fahren Spass machen...

    Wobei nicht alles was Spass macht auch zum Reisen geeignet ist... :lol:
    Anfangs 90er hab ich mir mit dem Hiace das 'perfekte' Reisemobil gebaut, das aber unerfreulicherweise auch seine Grenzen hatte...vor allem dann, wenn ich auf einem Campingplatz stand und einen Ausflug machen wollte... :cry:
    Denn dazu musste ich alles verräumen und das wollt ich nicht, also hab ich mir einen Vespa- und Fahrrad-Träger gebaut...

    Das war damals genau das Richtige für mich...selbst die Geländegängigkeit war erstaunlich gross, wobei der Fahrer da ja sehr viel ausmacht...
    ...ich vergesse nie mehr das Gesicht des Fahrers dieses völlig aufgedröhnten Mercedes G (oder wars doch ein Land Rover? Alkheimer beginnt zu grüssen...) den ich auf der ligurischen Grenzkammstrasse mit meinem Honda CRX mit Breit/Flach-Reifen überholte...

    Und das nur weil ich im Gegensatz zu ihm nicht über, sondern um die Steine fuhr... :lol:
    Überhaupt ist dieser CRX auch ein tolles Reiseauto!
    OK, darin zu schlafen trau ich höchstens einem Fakir zu, aber auf der Autobahn, der Landstrasse oder auch auf Strassen wo man den mehr als 12cm hohen Steinen ausweichen kann ganz gut geeignet!
    Aber man braucht halt ein Zelt oder Hotel...also nichts mehr mit St.Moritz im Winter (ich würde nie die dort üblichen Zimmerpreise bezahlen, nie!!!) wie zu Hiace's Lebenszeiten...
    Aber wie es halt so ist im Leben, es verändert sich!
    Und so verändern sich auch die Wünsche und Bedürfnisse!
    Mein momentaner Traum hat sich zum Teil durch den Hiace manifestiert, nämlich eine Absetzkabine!
    Nein, nicht dasss ich beim Hiace die Kabine absetzen konnte...eben leider nicht!
    Denn kaum war der Ausbau fertig und ein paar Jahre ins Land gezogen frass mir der Rost (durch fehlende Dampfbremse und wassersaugende Isolation wider besseres Wissen selbst eingebaut) das Traumauto weg!
    Und genau das wollte ich nicht mehr erleben, deshalb ein wechselbarer Aufbau!
    Nur welcher 'Unterbau'?
    Der Toyota Hilux hat es mir schon in den frühen 80ern angetan, als ich den ersten X-Tra-Cab sah...und mich an die Fernsehserie 'Petrocelli' erinnerte, wo ich erstmals bewusst eine Absetzkabine auf Pickup sah...
    Irgendwann stand dann ein Nissan KingCab mit Alupritsche am Wegesrand, deutlich günstiger als alle vergleichbaren Hiluxe...ich dachte damals die Autos wären vergleichbar...heute weiss ich's besser!
    Den Rest kennt Ihr ja...
    Was sind nun meine Anforderungen an (m)ein (Traum-)Reisemobil?
    -Absetzkabine im Leichtbau mit Dusche und Alkovenbett, aber isoliert
    -Schmal (für die engen Stellen)
    -Stehhöhe (innen mindestens 196cm, bin 186cm hoch)
    -4x4 mit Untersetzung
    -4 brauchbare Sitzplätze im Auto
    -wenn irgend möglich Cabrio oder zumindest grossflächig zu öffnendes Dach...
    -verkraftbarer Verbrauch
    -genügend Power um in den Bergen kein Hinderniss zu sein (= mindestens 40-45 PS pro Tonne Gesammtgewicht)
    -muss auch mit schlechter Kraftstoffqualität klarkommen
    -Sperre vorne & hinten & (sofern Mitteldifferenzial vorhanden) mitte
    -Eine Fahrt nach Tansania/Uganda/Kenya muss möglich sein, Ersatzteile sollten vorhanden sein

    Wie Ihr seht bräuchte ich ein Auto, das in Afrika verbreitet ist (Toyota oder Landrover), Doppelkabine und Pritsche hat...
    Da wäre der Land Cruiser HZJ79 Doppelkabiner schon nahe dran, wenn er nicht so schwer wäre...
    Meine Überlegungen gingen schon in Richtung offener Landrover Series oder Defender, vorzugsweise mit einem Toyota-3-Liter-Turbodiesel...

    aber nach einigen Probefahrten mit Serie's-Landys gehts eher in Richtung Aufbauen eines 3-Liter-Turbodiesel-Hilux aus der Zeit vor 1997 (kaum Elektronik) mit langem Radstand vom X-Tra-Cab und Doppelkabine sowie Leichtbaukiste hinten drauf...ob das dann das Richtige ist?
    Ich denke für mich schon, aber das hab ich ja auch beim Hiace gedacht... :lol:
    Die Zukunft wird's zeigen!!!

  • Hihi, Claudio, die Kiste auf dem Landy ist zwar herzallerliebst und zeigt Deinen steigenden Komfortanspruch, aber mehr als minder häßliche Feldwege und Schotterpisten wird der nicht können, Leichtbau hin oder her....

    Den ohne Kabine mit nem Baldachin für Schatten drüber und Gittern ums Fahrerhaus wegen den nicht schielenden Löwen, damit könntest Du offroad turnen gehen.

    Kauf Dir vor Ort nen ordentlichen Hilux, lass Dir von den Improvisationskünstlern dort einen zusätzlichen Meter Heck anschweißen als 6x6, darauf setzt Du ne flache Cab wie Du sie bisher hast mit nem Klappdach aber mit festen Seitenwänden, die in den Unterwänden hochfahren. Wär das was?

  • Zitat von Picco

    ... gehts eher in Richtung Aufbauen eines 3-Liter-Turbodiesel-Hilux aus der Zeit vor 1997 (kaum Elektronik) mit langem Radstand vom X-Tra-Cab und Doppelkabine sowie Leichtbaukiste hinten drauf...ob das dann das Richtige ist?

    Lieber Picco – du bist ein lieber Kerl, aber dein Vorhaben ist ein Hirngespinst. Solche Visionen geistern zwar zu Hunderten durch die Foren, sind aber eigentlich bloss Unsinn.

    Rechnen wir mal dein Fahrzeug durch und schauen, was dabei raus kommt:
    Toyota Hilux XtraCab 3,0 Diesel, Reichweite 400 km/ 4 Tage.
    maximal zulässiges Gesamtgewicht 2‘800 kg
    max. Gesamtgewicht in Gelände 90% 2‘520 kg
    Leergewicht 1‘850 kg
    max. Zuladung also 670 kg

    nun kommt die Zuladung:
    Reisegepäck vom Fahrer 20 kg(1)
    1 Beifahrer, vollständig bekleidet 100 kg(2)
    Ersatzteile und Werkzeug 100 kg
    Trinkwasser für 4 Tage und 2 Leute 100 kg(3)
    60 Liter Zusatzdiesel für insgesamt 800 km derbe Piste 100 kg(4)
    Unterbodenschutz, Sandbleche, verstärkte Federn usw. 100 kg
    Küche, Gasflasche, Matratzen 50 kg
    Karte, Buch, Laptop, Navi 10 kg
    So - bis jetzt sind wir bei 580 kg :idea:

    Es bleiben also für Abenteuerkram(5) Essen(6) und Aufbau noch genau 90 kg! :!::!::!:

    Nimms mir nicht übel, aber das geht wohl kaum, auch mit einem seeehr leichten, aber robusten Aufbau nicht. :?

    (1) 75 kg sind meist im Leergewicht schon enthalten
    (2) wiegen tun sich die zwar nackt, aber reisen nicht.
    (3) 400 km sind zwei Tage Fahrt. Und wenn es nicht klappt, zwei Tage zurück.
    (4) für 400 km Strecken. Solltest du vor dem Ziel umdrehen müssen, sind es dann halt 800 km. Verbrauch im happigen Gelände um 18 l/100km. Der normale Tank fasst 80 Liter, also brauchen wir noch etwa 65 Liter zusätzlich. Und Kanister.
    (5) Seilwinde, Rammschutz, Schnorchel, Zusatzscheinwerfer, Zusatzbatterie.
    (6) Pommes Chips wiegen nicht viel!

    liebe Grüsse Pelzer
    .


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