MB 407d Doka Pritsche als Basis?

  • Hallo zusammen!
    Ich bin neu hier im Forum, komme aus Bremen und plane mit relativ wenig Geld ein interessantes Wohnmobil zu bauen. Da ich mich in die Düsseldorfer Baureihe verliebt habe überlege ich folgendes:

    Als Basis ein 407er, Doppelkabine, Pritsche + Plane, alles auf 3,5t abgelastet und mit H- Nummer.
    Da ich leider unter 3,5t bleiben muss und auch die H-Zulassung nicht verlieren will frage ich mich, wie ich die Wohnkabine am besten konstruiere.

    Besonders beschäftigt mich die Frage, was ich alles abschrauben darf, und wie ich es befestigen kann um den Status "Ladung" und H-Nummer zu wahren.
    Die ganze Pritsche werde ich wohl nicht abbauen dürfen !? Kann ich die Seitenwände abnhemen und die originale Ladefläche nutzen? Alles in bestehende Pritsche zu bauen ist mir irgendwie zuwider.
    Oder gibt es eine interessante Alternative zur H-Nummer, die vielleicht mehr Spielraum zulässt?

    Habt ihr Tricks oder Erfahrungen auf Lager? Das es ein Leichtbau wird ist klar, werde mich zusätzlich auch noch mit dem TÜV kurzschließen.

    Danke schonmal!

    Gruß Moritz

  • .... hihi... das konnte ich mir bei dem Nick "Hans Dampf" nicht verkneifen, aber willkommen hier im Forum der Selbst(aus)bauer.......

    Hm, wenig Geld, alte Düsseldorfer H - Gurke als Basis, darf nix wiegen...... das ist ja schonmal ne Hausnummer.

    Also erstmal das Basisfahrzeug. Ich würd die Finger von dem kleinen 407 D lassen, der kommt nicht aus den Füßen und dem geht auf jeder Autobahnsteigung die Luft aus. Der 408 D mit dem Motor aus dem 240 D sollte es mindestens sein, am besten der mit 72 PS. Optimal wäre natürlich der OM 314 mit seinen knapp 3,8 l, den es ja auch im 408 D gibt. (80 oder besser 85 PS, damit kommste gut durch, vor allem, weil die Maschine mit dem Fahrzeug besser zurecht kommt und spezifisch weniger belastet ist und für´s Drehmoment weniger Drehzahl braucht.

    Aber um eine gute Pritsche zu bekommen, wirste lange suchen müssen, weil die Dinger meist als Baustellenfahrzeuge ein arg anstrengendes Berufsleben hinter sich haben. Die Alternative wäre ein abgewirtschaftetes Fahrzeug für ganz kleines Geld zu besorgen und das von Grund auf zu restaurieren. Das setzt allerdings gute Schrauberfähigkeiten, einen Hallenplatz und eine entsprechende Werkstattaussrüstung voraus mit Schweißgerät, Hebezeug (z.B. geliehener Stapler), um Fahrerhaus und Pritsche abheben zu können. Hat natürlich den Vorteil, dass Du erstens die alten Zuverlässigkeits- und "unkaputtbar-Gene" wieder glänzend zum Vorschein bringst, zum zweiten genau weißt, ob und wo es Schwachpunkte gibt, drittens alles selber reparieren kannst und viertens das nicht brauchst, weil Du ja alles wieder in besten Zustand versetzt hast. Wenn Du das nicht machst, wird jede Reise zum frustrierenden Schrauberabenteuer, das im Zweifel auf dem Schrottplatz endet. Schade um die Arbeit, die du dann reingesteckt hast.
    Die Restaurierung kostet natürlich Zeit und Geld und Ersatzteile.... Du wirst manche Verwerter-Lager am Ende besser kennen als die Eigentümer....hihi.....Aber auf 5 stellig wirst Du Dich einrichten müssen, eh Du ein sorgenarmes Auto vor der Tür stehen hast.

    Dann passt es gut, dass es eine ganz billige Lösung für die Wohnkabine auf der Pritsche unter Plane und Spiegel gibt, die zudem als Ladung keinen Ärger mit dem TÜV und der H-Zulassung verursacht und sehr variabel und optimal an Deinen Bedarf anzupassen ist, auch mit der Zuladung würdest Du hinkommen.
    Schau dazu mal hier rein: http://www.explorermagazin.de/bauberi/wcontainer.htm - Sowas kann man auch selbst bauen, auf dem Sperrmüll gibt es oft tolle Holzvorräte mitzunehmen.

    Ich denke mal, wenn Du 15.000 Euro eingeplant hast und gut 2/3 in das Basisfahrzeug investierst, dann solltest Du damit eine sehr gute Lösung gefunden haben, die zudem noch den Vorteil hat, dass Du die Kabine später ganz einfach auf ein anderes Fahrzeug umsetzen kannst.

  • Also , die 408 D, 409 D gibt es so gut wie nicht, bei den 508 und 608 sind ganz vielversprechende dabei.

    Dein eigentliches Idealauto wäre ein 608er mit langer Pritsche und Plane, die noch gut aussieht, für 4.500 Euro mit rd. 220 TKM auf der Uhr. Nur leider ist der mit 3000 kg Leergewicht zu schwer, den müsstest Du als 5 t oder 4,5 t fahren. Für mich mit dem alten Dreier und 7,5 t kein Problem, aber wenn Du nur den neuen Kartenschein mit den 3,5 t hast, wärste in den P... gekniffen.

    Aber Du siehst, die Suche wird sich schwierig gestalten und Dich wahrscheinlich in der ganzen Republik herumführen. Die Anzeigenzeitung "truckmobiles" , die man im gut sortierten Kiosk oder an den größeren Bahnhöfen oder auf LKW-Rasthöfen und Autohöfen bekommt, wird zur Pflichtlektüre....hihi....

    Übrigens ein Tipp: Kauf nie ein Feuerwehrauto, die haben soviel Extras z.B. in der Verkabelung etc. Wenn Du mit ner "F-Fahrgestellnummer" zur Ersatzteiltheke vom Mercedeshändler kommst, dann wirst Du dich wundern, wohin die Mitarbeiter plötzlich alle "versickern"....hihihi..... Und Schaltpläne gibts bei den alten F-Autos so gut wie nie, Verlegepläne sowieso nicht..... Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede, wir haben mal nen Feuerwehr - MB 1317 aufgebaut und ein Kumpel hatte einen alten THW T2 dazwischen (genauso schlimm) und hat den nach nem Jahr Restaurierung entnervt wieder abgegeben... da war ein ehemaliger THW-Mechaniker, der das alles kannte und das Werkstatthandbuch hatte, und der hat zugegriffen und ist so zu einem ausgesprochenen Schnäppchen gekommen....hihi...

  • Hallo Moritz,

    willkommen im Forum.

    Da Du offensichtlich nur bis 3,5t Fahrzeuge bewegen darfst ist dein Vorhaben mit einem Düsseldorfer schon etwas schwer.
    Ich würde Dir da eher zu einem Düsseldorfer Kastenwagen raten da Du kein zusätzliches Gewicht für die KAbine verbaust.

    Grundsätzlich stimme ich dem Thomas aber bezüglich der Motorisierung zu. Die 407 sind schon sehr schwach auf der Brust.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo, ich als alter Düdo Fan, würde auch sagen mit dem Gewicht wird es eng. Klar der 407 mit seinen 72 PS ist schwach auf der Brust aber der 508 ist noch schwerer allerdings fast unkaputtbar.
    Und Rennautos sind beide nicht. Ich hatte zwei 406. und nun seit 29 Jahren einen 508.
    Gruß Klaus

  • Vielen Dank für die Ratschläge! Allerdings ist mir manches doch etwas weit von meiner Ursprungsplanung entfernt. Ich habe auch gelesen, dass die größeren DÜDO gar nicht auf 3,5 t abgelastet werden können wegen dem Fahrgeräusch. Deswegen führt glaube ich kein Weg an den "Kleinen" (407 bis 409) vorbei.

    Angenommen ich bin was die Leistung angeht absolut schmerzfrei und kriege einen sehr leichten Wohnkoffer hin (sagen wir 400 - 500kg),
    was sagt ihr dann zum restlichen Vorhaben? Also z.B. zur Befestigung ohne Verlust der H-Nummer?

    Mir ist klar das es sehr spartanisch wird, aber darin liegt für mich auch der Reiz :)

  • Hallo Moritz!

    1. Mal eine Frage vorweg, wofür brauchst Du das H-Kennzeichen? Ich nehme an, da Du aus Bremen kommst, wegen der Umweltzone? Bremen ist ja einer der "grünen Vorreiter" :evil:
    Das schränkt ja Deine Auswahl an Fahrzeugen schon ein, ich glaube auch wenn Du Dir nen Benziner kaufst und den auf Gas umbaust, würde das H-Kennzeichen wegfallen. Außer Du findest einen mit Gasanlage, der das H-Kennzeichen schon hat.

    2. Bezüglich Dieselmotoren: Soviel ich weiß, gab es beim 4er Düdo nur den 220er mit 60PS (406d) und die 240er mit Zugstarter, 65PS oder Schlüsselstarter (beides 407d). Den OM 314 mit 3,8l und 85PS gab es nur im 508d/608d, und dann halt noch den Sechszylinder im 613. Ablasten auf 3,5t kann ich mir höchstens bei nem 4er vorstellen, die großen haben nen dickeren Rahmen und wiegen leer schon über 3t.

    Wegen der Auflagen für das H-Kennzeichen solltest Du mal mit dem TÜV-Prüfer Deines Vertrauens sprechen.

    Gruß aus Köln
    Andi

  • Hallo Moritz,

    wenn Du mit der wenigen Leistung zurecht kommst und dies für dein Vorhaben in Kauf nimmst sollte das kein Hindernis sein.
    Mit 400-500Kg für eine Kabine wäre noch interessant zu wissen wie Du deine Kabine bauen willst und was alles rein soll.
    Was auch interessant zu wissen wäre wie groß die Kabine sein soll!?

    Was aus meiner Sicht eine Alternatiefe zur Pritsche mit KAbine wäre ist ein bereits bestehendes Wohnmobil auf der gewünschten Basis
    zu nehmen und gegebenen Falls restaurieren.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hoi Moritz und herzlich willkommen hier! :D

    Deine 400-500kg sind wohl etwas sehr knapp!
    Ich hab mir vor kurzem bei mehreren seriösen Anbietern eine Leerkabine offerieren lassen und bei der leichtesten isolierten Kabine sind 10kg/m2 rausgekommen, bei Sandwich wars etwa 14kg/m2, da die Profile und der Leim ja auch einiges wiegen und vor alllem die Bodenplatte sowie der Alkovenboden verstärkt sind.
    Wie gross soll die Kabine denn sein?

  • Hi,

    warum bleibst du nicht bei einer Nummer kleiner, z.B. 309D Pritsche? Dann klappts auch mit den Gewichten besser.
    Solange du mit der Pritsche original zum TÜV fahren kannst,sollte das mit dem H-Kennzeichen kein Problem sein.
    Zum Wohnumbau machst du dann diePlane und die Bordwände weg. Die Wohnkiste aufsetzen und z.B. mit Splinten an den org. Scharnieren der Bordwände verbinden. So wurde das früher auch bei Tischer Kabinen auf VW-T2 gemacht.

    Gruß, Holger


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  • @ Andi: Die H-Nummer wegen der Umweltzone in Bremen, ja. Aber natürlich auch wegen den jährlichen Kosten.

    @ VWBusmann: Und für die Kabine habe ich mir eine Holzrahmen - Sperrholz Konstruktion überlegt, ca. 3 x 2 m plus Alkoven. Die Isolierung werde ich mir dann sparen wegen dem Gewicht. Hat das mal jemand so gemacht?
    Möbel baue ich dann einige wenige aus leichtem Sperrholz. Wird also alles etwas spartanisch und eigenwillig :)

    @ Holger: Der 309 wäre natürlich auch noch eine Überlegung wert, allerdings hat der in meinen Augen deutlich weniger Flair :)

  • Wenn meine Recherche stimmt hat der 407 mit 3,5m Radstand Fahrgestell mit Führerhaus 1770 Kg. Dazu die Pritsche geschätzt 200-300Kg. Da würde noch genug Zuladung bleiben.
    Gruß Klaus

  • Das wundert mich schon, dass ein Düdo mit Doka leer nur 1770kg auf die Waage bringen soll. :?:
    Zum Vergleich, mein kleiner Pickup wiegt leer ca 2,0 To ! Und der Düdo hat doch bestimmt einen dickeren Rahmen.

    Gruß, Holger

  • Kastenwagen Radstand 3500 mm Stehöhe 1900 mm Leergewicht

    407 2475 kg
    508 2955 kg
    608 2980 kg
    613 3360 kg
    Aber wie oben steht Kastenwagen und hoch, Pritsche könte schon ein ganzes Szück leichter sein
    Gruß Klaus

  • @ Hans Dampf , hast du schon eine Hausnummer für den 407 Doka ( an Gewicht ? )

    zu den Bremer transportern ist zu sagen das es die in , Doka , vor 1985 kein Wrack kaum gibt , such mit jetzt seit Monaten danach die Finger wund.
    Der Bremer ist allerdings auch um weiten günstiger zu unterhalten. Dazu werden beim Düdo die Ersatzteile langsam knapp.

    die 207er bekommste recht oft , für 2k biste mit nem halbwegs noch brauchbaren dabei. Also sozusagen die Eierlegende Wollmilchsau
    die haben ne Tonne zuladung.

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