Gewicht des Ausbaus..?

  • Hallo allerseits,

    Da wir gerade noch auf Fahrzeugsuche sind und bis jetzt nur mit einem Fertigmobil unterwegs waren rätseln wir gerade, was so beim Ausbau gewichtsmäßig alles zusammenkommen kann.

    Gewicht von Wasser/Abwasser lassen sich ja auch ohne Supercomputer abschätzen :wink:
    Aber Möbel, Küchenkram, Bad, Fenster, etc. - in welcher Größenordnung liegt man da bei den allgemein gängigen Komponenten und Bauweisen?
    Hab leider keinen Thread im Forum gefunden, der sich darüber ausgiebig auslässt, deshalb wollte ich einfach mal in die Runde fragen..

    Das ganze ist natürlich ein wenig so wie Äpfel und Birnen vergleichen - aber mit grober Auflistung was bei Euch drin bzw. verbaut ist wäre das doch ne prima "Datenbank" hier im Forum :D
    Was meint ihr?

    Jan

  • Hallo Jan,
    das mit den Gewichten ist denke ich so ähnlich wie mit den Fahrzeugdaten von PKWs. Da gibt es 5-Sitzer, die mit einer kleinen Maschine vielleicht eine Vmax von 150Km/h haben, andere mit einer großen Maschine kratzen an der 300km/h-Marke. Ebenso variiert die Größe des Innenraumes und der Komfort.

    Bei selbstgebauten Womos ist die Bandbreite mindestens genau so breit. Vom ausgebauten PKW-Kombi mit Klappbett im Kofferraum ohne Kocher und Heizung bis zum Sattelzug vom Mo-Liner, der sicher mit allem Komfort zum Leben ausgestattet sein wird, ist ein gewaltiger Unterschied.

    Vielleicht solltest du spezifizieren, in welcher Größenordnung Du denkst, dann kann Dir vielleicht jemand seine Erfahrungen mitteilen.
    Ansonsten bleibt Dir nur planen, und beim Möbelbau Flächen mal spezifischen Gewicht des Werkstoffs nehmen, und bei anderen Bauteilen entweder das Gewicht erfragen oder einen Zuschlag auf die Berechnung geben. Vielleicht haben ja andere mit spitzer Feder ihr Gewicht kalkuliert und können Dir Tipps geben. Bei mir ist's Gott sei Dank so gut ausgegangen.
    Ich weiß, damit ist dir jetzt nicht so geholfen, aber selbst identische Womos von der Stange haben eine Gewichtstoleranz von 5%! Genaue Kalkulation ist ein Glücksspiel - selbst für Profi-Ausbauer!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Ja, das Gewicht des Ausbaus.
    Habe da beim letzten Treffen so am Rande die Bemerkung gehört: Wenn du einen LKW hast, dann kannst du einen richtigen Schreiner den Ausbau machen lassen.
    Was ist ein richtiger Schreiner habe ich mich gefragt. Einer der 19er Spanplatten als stabil gezeichnet?
    Ich würde immer so leicht wie möglich bauen, auch bei einem 16to Fahrgestell.
    Jedes Kilo musst du beschleunigen und wieder abbremsen. Klar wird 1 Kilo bei 16to nicht ins Gewicht fallen, aber wann und wo beginnen wir mit sparen?
    Immerhin konnte ich meinen Transit nach dem Ausbau zum Wohngogo von 3.000kg auf 2.795kg ablasten, obwohl ich nicht konsequent war.
    Mein letztes Wohnmobil soll als Altersruhesitz unter 3,5to bleiben, daran arbeite ich zur Zeit.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo Herby,

    Klar, vergleichen ist wie gesagt garantiert schwer bis quasi unmöglich.

    Interessant wären auch eher Groessenordnungen, also muss ich z.B. mit nem Ausbau der 3-4 x 2 x 2m Kategorie und dem üblichen was dort halt reinpasst und bei den meisten drin ist - Kühlschrank, Kocher, Spüle, Thetford, Hausbatterie (1,2), Heizung, Elektrik und Bett/Sitzbank/Tisch/Schränken/1-2 Wände - eher mit 200 oder 1000kg rechnen :)

    Überlege auch gerade, ob ich unseren geplanten Möbelbau mit spezifischem Gewicht zusammenrechne (falls ich herausbekomme wie SketchUp das macht) und dann noch den WoMo-Ausbaukatalog für die Einzelteile schnappe.....
    Aber interessant (garantiert auch für andere) wären vor allem die Erfahrungswerte, also: was kommt am Ende wirklich auf die Waage :lol:

    Merci,
    Jan

  • Hallo zusammen,

    wir haben in eim WOMO mit 9 m Länge ca. 500 kg im Aufbau als Möbel, Akku, Geräte, Fenster, etc. verbaut. Bei der Planung bin ich von den Prospektangaben der Hersteller der einzelnen Geräte und von eime spz. gewicht von Holz von 800 kg/ m³ ausgegangen. Beim Zusammenrechen hat es dann bis auf wenige kg auch gepaßt.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Jan,

    ich habe mit allen Geräten für den Ausbau ca.700Kg verbraucht.
    Da ist dann aber alles drin. Habe nicht sonderlich auf Leichtbau geachtet und bin daher noch zufrieden.
    Bei einem Mobil bis 3,5t würde ich ganz anders bauen um damit Gewicht zu sparen.
    Ich denke mal das unser Ausbau hätte locker 100Kg leichter sein können wenn ich aufs Gewicht geachtet hätte.
    Dazu gehört nicht nur leichte Materialien zu verbauen sondern auch z.B. die Dimension der Batterieen.
    Gerade bei viel verbauten Geräten ( Wechselrichter, Radio, Fehrnseher, Microwelle.......) klopft man schnell viel Gewicht ins Fahrzeug.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Zitat von jan_b

    Überlege auch gerade, ob ich unseren geplanten Möbelbau mit spezifischem Gewicht zusammenrechne (falls ich herausbekomme wie SketchUp das macht) .....

    Hallo Jan_b
    Nehmen wir an, du möchtest wissen, wie groß eine beliebige Fläche ist (egal ob Tisch oder Schrankwand):
    Doppelklick auf die Fläche (entspricht "Komponente bearbeiten"), "Text" auswählen (das Fähnchen mit "ABC"), mit dem "ABC" auf die Fläche zurückgehen, Einfach- oder Doppelklick. Größe der Fläche wird angezeigt.
    Gruß Restler

  • Hoi zämä

    Ich hatte bei meinem Hiace mit kompletter Isolation und harter Wandverkleidung mit leeren Tanks noch 700kg Zuladung...vorher ca. 1200kg...also etwa 500kg verbaut!!! :shock:
    Das bei 2.90m Länge, ca.1.60m Breite und 2.1m Höhe des Laderaumes vor dem Ausbau, aber schon mit Hochdach.

  • Ich wollte die Kabine eigentlich immer mal im leeren Zustand wiegen und bin bisher noch nicht dazu gekommen, aber ich vermute, dass mein Ausbau zwischen 400 und 500 kg wiegt.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Jan,
    ich denke, die Beispielgewichte helfen dir überhaupt nicht. Der Normalfall ist der, dass jeder so viel Gewicht einspart, wie er muss. Oder anders herum, in der Regel wird das verbaut, was man sich bei seinem persönlichen Projekt leisten kann.
    Es gibt überwiegend Umfänge, die du von ... bis verbauen kannst, und auf etliches könntest du kompett verzichten. Aber willst du das, so lange du gewichtsmäßig noch Luft hast?

    Einige Beispiele, bei denen nur DU das Gewicht bestimmst
    Wie groß werden deine Wassertanks?
    Eine 100AH Batterie mit 25 kg oder 4 zu 100 kg?
    Ein Seitz Fenster 1200x600 mit 12 kg oder 3 davon?
    Ein 2000 W-Wechselrichter mit 6 kg oder ein kleineres Teil mit 2,5 kg?
    Eine Kompressorbox mit 6 kg oder ein 120 l-Kühlschrank mit 32 kg?
    Den Möbelbau mit Reimo-Dekorplatten 15 mm (ca 8,5 kg/m2) mit 170 kg oder andere dünnere Platten (da wären 50 kg drin)?
    Selbst für Schubladenauszüge kannst du pro Schublade auf einen Unterschied von 2 kg kommen
    Usw., usw.

    Dicke Brocken sind solch nette Sachen wie
    Anhängerkupplung 50 kg
    Sitzböcke ca satte 20 kg/Person
    Markise ca 20 kg
    Automatische Sat-Anlage ca 17 kg
    Klimaanlage 20 kg (oder als super High-Tech Dachlüfter-Kombination auch 42 (!) kg)
    Lattenrost 200x100 cm 15 kg
    Matratze ? kg
    Usw,.usw.

    Ich denke du siehst, dass Du nicht drum herum kommen wirst, deine eigene Aufstellung zu machen.
    Gruß Restler

  • Hallo zusammen


    Ich baue eine gerade eine Kabine
    und egal wie ihr die Kabine baut
    werdet ihr immer schwerer sein wie ein Serien- Fahrzeug,
    weil die Serie Materialen optimiert und der kleine Ausbauer
    oft Teile verbauen die er bekommen Kann oder von
    Handwerklichen verarbeitung genutzt werden Können.

    Die meisten Materialien haben spezifische zugeordnete Gewichte
    die man, wie Restler beschrieben nur Konsiquent zusammen rechnen muß,
    und beim wiegen erfährt man, wie Konsiquent man war.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von restler


    Doppelklick auf die Fläche (entspricht "Komponente bearbeiten"), "Text" auswählen (das Fähnchen mit "ABC"), mit dem "ABC" auf die Fläche zurückgehen, Einfach- oder Doppelklick. Größe der Fläche wird angezeigt.


    Prima, Danke! War ja klar, dass das in SketchUp ziemlich einfach funktionieren muss :D
    Wenn der Ausbau auch so leicht von der Hand ginge ;)


    Zitat von hockd

    Ich baue eine gerade eine Kabine
    und egal wie ihr die Kabine baut
    werdet ihr immer schwerer sein wie ein Serien- Fahrzeug,..


    Das denke ich mir auch - und das ist auch gut so!
    Wenn ich da an manchen Serien-Schmarrn denke, der vor ein paar Wochen auf der free (Messe) in München ausgestellt wurde..
    Soviel Plastik-Billigbauteile auf einem Haufen wie die 'Möbel' mancher Womos dort hab ich sonst auf nur in meiner Gelben Tonne gesehen :lol:


    Danke auf jeden Fall schon mal für alle Infos, ich fands schon hilfreich.
    Wie gesagt, wieviel der Liter Wasser im Tank dann wiegt und dass 2 Batterien schwerer sind als eine ist ja klar, aber die Größenordnungen der vorgestellten Ausbauten sind doch auch schon mal ne Hausnummer!

    Merci,
    Jan

  • Hallo jan_b,

    letztlich ist es egal, wie viel Du herum rechnest. Am Ende wird es immer schwerer sein!

    Aber ich befürchte, ich falle hier eh etwas aus dem Rahmen: Leergewicht ohne Ausbau ca. 10t, zul. GesGew. 14,2t.

    Bei meinem Bus bin ich nach dem Motto vorgegangen: Gewicht spielt keine Rolle! Mit vollen Tanks wiegt er nun knapp 15t! So kann schnell es gehen. Es macht schon Sinn, auch das Gewicht der Möbel zu berücksichtigen. Das hatte ich etwas vernachlässigt. Also kam eine Küche von Ikea (-> 19mm Spanplatte), ein Bett mit großen Schubladen darunter (-> 19mm Multiplex) und noch allerlei anderer Kleinkram. Aber dass ich am Ende mit allem 5t verbaut und eingeladen habe, kann ich bis heute kaum glauben.

    Viele Grüße
    Oliver

  • Hallo Jan,

    Oliver hat ja ganz deutlich geschrieben das er trotz großer Zuladung mit seinem Ausbau schnell viel Gewicht verbaut hat.
    Ich denke es ist bei einem Fahrzeug mit hoher Zuladung schnell der Leichtsinn da um zu schwer und und zu üppig zu bauen.
    Bei einem Fahrzeug, bei dem von vorne herrein klar ist das man nicht viel Zuladung hat verbaut man dann schon etwas
    überlegter überdimensionierte Materialstärken und schwere Ausstattungsdetails.

    Mein VW-T4 ( siehe Avatarbild ) hatte einen Ausbau der mit ca. 280kg aus kam. Da war dann auch soweit alles drin was man ( wir ) braucht.
    Also 50Liter Kompressorkühlbox, Origo3000 Spirituskocher, Wechselrichter, Frisch- und Abwassertank. Nur die Dimensionen waren etwas kleiner
    als in unserem 609er. Die Batterie hatte 70Ah anstatt 340Ah, der Frischwassertank hatte 15 Liter anstatt 200 Liter und der ganze Wohnraum
    war etwas größer als jetzt das Bett alleine :wink:

    Mit diesem kleinen Vergleich möchte ich nur zeigen das man je mehr Zuladung man hat schnell auch viel Gewicht verbaut weil man ja trügerischer Weise nicht
    aufs Gewicht achten muß und so schnell über die vorhandene Zuladung hinaus schießt.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo zusammen,

    Klar - ich kann mir schon denken, dass da ganz schnell einiges zusammenkommt, wenn man meint nicht auf jedes Kilo achten zu müssen.
    Geht mir im Kleinen jedesmal beim Kofferpacken genauso ;)

    Die paar Beispiele hier im Thread sind allerdings recht eindrucksvoll..

    Ich halt's generell mit Nunmachmal: Jedes Kilo muss beschleunigt und abgebremst werden, von daher werden wir schauen dass wir sparsam ausbauen.

    Merci,
    Jan

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