Alter/Kilometer des Basisfahrzeuges???

  • Hallo,

    wieviele Kilometer und Jahre darf ein Basisfahrzeug beim Kauf haben?

    Diese Frage stelle ich mir oft aber ich komme auf keine gescheite Antwort.
    Darum Frage ich euch mit wieviel Kilometern und Jahren habt ihr eure Bisisfahrzeuge gekauft?

    Hintergrund dieser Frage ist meine Überlegung eine neue Kabine auf ein verhältnissmäßig altes und günstiges Fahrgestell zu setzten und nach einiger Zeit das Fahrgestell gegen ein relatiev neues zu ersetzen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hi,

    Benziner oder Diesel?
    LKW oder Kleintransporter?
    Baustellenfahrzeug oderFernverkehr?
    Langstreckenfahrzeug oder Kurzstrecke (wie bei der Feuerwehr Blitzstart mit kaltem Motor)?
    Altes Fahrzeug mit Hubraum satt oder neueres Baujahr mit 312 Bordcomputern?
    ....

    Hängt immer davon ab, gib also etwas "Beef" dazu ...

  • Zitat von Joe

    .... wie bei der Feuerwehr Blitzstart mit kaltem Motor....

    hallo

    also bei DEN feuerwachen die ICH kenne hängen die einsatzwägen alle am vorheizer

    permanent

    lg
    g

  • Hallo,

    die Frage bezieht sich auf die Transporterebene in der Größenregion T4/T5-LT/Sprinter/Transit........

    Es ist der Diesel gemeint.

    Was Alter und Hubraum betrifft möchte ich ja von euch Informationen haben.

    Bin kein Raser, eher der gemütlich Reisende, daher sind mir auch Angaben zu schwächer Motorisierten Fahrzeugen wichtig.

    Angaben zu Behördenfahrzeugen ( Kurzstrecke ) sind genauso interesannt wie zu Langstreckenfressern.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Also bei unserer Feuerwehr hängt nix am Vorheizer sondern höchstens am Ladegerät!

    Mein Auto war 5,5 Jahre alt mit ca.65000km.Iveco Transporter 2.8l 106PS.

    Je neu, je lieb!

    Aber der Geldbeutel hat hier ja wohl auch ein Sagen.

    Gruß,
    Stefan

    Das Leben ist zu kurz um sich lange zu ärgern
    Gruß,
    Stefan

  • Das denke ich auch, es hängt vom Geldbeutel ab, und vor allem von den eigenen Fähigkeiten Reparaturen und ggf größere Instandsetzungen selbst durchzuführen.
    Außerdem können ja auch noch Dinge wie Verbrauch und Schadstoffeinstufung (Feinstaubplakette) abhängig von der geplanten Nutzung eine Rolle spielen.

    Gruß, Holger

  • Hi Christopher,

    meine Doka kennst Du ja. Ich hatte die mit 114 TKM gekauft. Sie ist ein Leasingrückläufer aus einer Insolvenz einer Baufirma gewesen und der Wartungszustand war eher bescheiden (90.000er Service mit Zahlriemenwechsel überfällig, Reifen runter, HA-Diff. leichter Ölverlust). Verkauft wurde selbstverständlich nur an Gewerbetreibende - also unter Ausschluß der Sachmängelhaftung etc.
    Aber was will man machen, Syncro mit Diffsperre und TDI wachsen halt nicht auf Bäumen. Und wenn die Doka wirklich mal schlapp macht, dann ist die Kabine ja schnell auf eine neue Basis gesetzt. Und bis jetzt hab ich den kauf nicht bereut und die Doka ist ca. 40.000 km älter.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Zitat von VWBusman

    Hintergrund dieser Frage ist meine Überlegung eine neue Kabine auf ein verhältnissmäßig altes und günstiges Fahrgestell zu setzten und nach einiger Zeit das Fahrgestell gegen ein relatiev neues zu ersetzen.

    Gruß Christopher

    Hallo Christopher,

    hier würde ich mir überlegen, ob es nicht günstiger ist, das wohl schon geplante Budget direkt in ein neueres Fahrgestell zu investieren und auch das Geld was letztendlich beim Umsetzen einer Kabine (sofern nicht als Wechselkabine geplant) draufgeht. Ich knne zwar etliche WOmos, die auf einer Basis von 20 Jahren laufen - aber Reparaturen sind hier auch an der Tagesordnung. Wehe, wenn man hier nicht viel selbst erledigen kann, dann wird es über die Zeit sicherlich nicht billiger.

    Besten Gruß

    HWK

  • hallo

    hab schon argumentationen gehört wo gesagt wurde am besten wäre ein eher jüngerer kastenwagen mit kräftigem heckschaden der dann hinter der B säule abgeschnitten und bis aufs fahrwerk runter abgebaut wird.

    argument war:
    - der eine schnitt mehr hinter der b-säule ist nicht DER megaaufwand
    - es gibt viel mehr kastenwägen als pritschen. d.h. groessere auswahl
    - es gibt in kastenwägen viel öfter komfortausstattung (airbag, klima, zentralverr.) als in pritschen

    ich weiss nicht ob das zutrifft

    vom gefühl her würde ich mich aber vermutlich auch eher nach einer kastenwagen haverie umsehen als nach einer pritsche

    lg
    g

  • @ abo,

    das hat nur einen Haken: Oft sind Kastenwagen und Pritsche bzw. Fahrgestell anders aufgebaut. Wenn die Kastenwagenwariante eine Selbsttragende Karosserie hat, dann sollte man die nicht so einfach wegflexen, weil der verbleibende Rest dann eine deutlich geringere Stabilität hat, wie eie Pritschenversion oder ein spezielles Fahrgestell, welches eine tragende Rahmenkonstruktion hat auf die aufgebaut werden kann.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Mein letzter Bus war 3 Jahre alt, hatte 170TKM und war rundherum verbeult. Innerhalb kürzester Zeit musste ich sehr viel Geld reinstecken, da Kupplung, Kraftstoffpumpe und andere nicht günstige Teile ihren Geist aufgaben.

    Nach 6 Jahren und weiteren 150TKM war er dann von der Karosserie her nicht mehr zu retten. Durch die vielen groben Schäden hat der halt ordentlich gerostet und es waren auch tragende Teile am Boden völlig verottet. Mir ist sogar der Block, an dem man den Wagenheber ansetzt weggeknickt, so verrostet war das alles.

    Der jetzige wurde wieder knapp 3 Jahre alt aber mit nur 70TKM gekauft. Bis auf eine recht leichte Delle in der Schiebetür ohne erkennbare Schäden. Leider hab ich gesehen dass auch der am Boden schon wieder Rost ansetzt. Da werd ich sobald die Temperaturen sowas wieder zulassen eine komplett Sanierung und Vorsorge machen, solange das Material noch gut ist und der Aufwand dafür nicht ins unermessliche steigt.

    Ich hab für den Ducato hoch lang mit 2,8 common rail TDI 13,8T€ bezahlt. Das fand ich fair für das Alter/den Zustand. Noch neuer würde ich mir wahrscheinlich nicht kaufen, die Preise sind dann ja doch ganz schön happig und der Wertverlust in den ersten Jahren zum heulen.

    Natürlich ist das Argument neue Fahrzeuge zu kaufen für Kastenwagenausbauer wie mich noch stichhaltiger als für Kabinenausbauer, da man den Kastenwagen wenn er mal fertig ist wohl meist inklusive Aufbau verkaufen/verschrotten wird.

  • Es macht natürlich im Prinzip nicht viel Sinn eine Kabine mit viel Gehirnschmalz zu ersinnen und mit viel Zeit und auch einigem Geldaufwand zu bauen und die dann auf einer Fahrzeugruine spazieren zU fahren, wobei das bei einer echten separaten Kabine noch erher zu tolerieren ist als z.b. bei einem Kastenausbau oder einer auf das Fahrgestell integrierten Kabine. Deshalb beschleicht mich bei den Sparkassen und derlei Autos immer ein ungutes Gefühl.
    Den eher schlechten Zukunftsaussichten kann man am ehesten begegnen, wenn man die "Unterlage", also das Basisfahrzeug grundrenoviert, d.h. alles auseinanderreißt, beanspruchte Teile des Fahrgestells und Bremsen prophylaktisch austauscht, optimale Korrosionsvorsorge veranstaltet und Motor und Getriebe revidiert.
    Dabei gelten natürilch für ausgewachsene LKW und Busse mit ihren Lebenserwartungen bis hin zu einer Million Kilometer andere Massstäbe als für vergleichsweise kurzlebige Sprinter, Transits, T 2 bis 5 und Ducatos und ähnliche. Bei Geländekisten wie Bremach, Unimog oder MAN Kat etc. muß man noch schauen, ob denen im Gelände nicht das Rückgrat gebrochen, sprich der Rahmen weichgeprügelt wurde, was auch besonders für Weicheier (äh... im Verhältnis z.B. zum Unimog) wie den Syncro oder den Igelhautsprinter oder Djanglumbauten gilt.
    Noch andere Gesetzmäßigkeiten gelten da bei Oldtimern wie AL 28, La 109, Magirus etc, weil bei denen die Restaurierung als erstes im Mittelpunkt steht.
    Es macht natürlich bei knapp geschnittenem Budget Sinn, mit einem verhältnismäßig preiswerten Auto anzufangen, vor allem, wenn man die Kabine so bauen kann, dass sie auch mit einem jüngeren Jahrgang derselben Automarke oder einer bauähnlichen (z.B. Fiat Ducato, Peugeot und Citroen) leicht kompatibel ist oder gemacht werden kann.
    Dabei muß man natürlich darauf achten, dass das Fahrzeug zuverlässig genug ist, um die üblichen Trips in zwei bis fünf Reisejahren ohne z.B. Herztransplantation zu überstehen und dass auch die normalen Verschleißreparaturen wie Stoßdämpfer, Radlager, Anlasser und Lima und und und....hihihi.... ein Auto hat 5 bis 8000 Teile, die kaputtgehen können, den "günstigen" Kauf nicht zum teuren Irrtum machen.
    Allerdings, die Basisautos, die man für eine leicht wechselbare Kabine braucht, nämlich Pritschen, egal ob Singles oder Dokas, haben immer eine recht harte gewerbliche Vergangenheit hinter sich, egal ob beim Handwerker, Kurierdienst oder beim Bauunternehmen. Überladung, wechselnde und mehr oder weniger gleichgültige Fahrer sorgen dafür, dass die Karren ziemlich ausgelutscht und bis zum Anschlag ausgepresst sind, ehe sie verkauft werden. Ausnahmen können Leasingfahrzeuge aus der Vermietung (Eurocar etc.) mit einem oder max 2 Jahren Laufzeit sein, aber die sind in diesem Marktsegment selten, teuer und begehrt auch bei den Handwerkern. Ob man auf ein wirklich gutes Auto stößt, ist ein reiner Glücksfall.
    Wer Zugang zu billigen Teilen und Werkstatt hat, wer selbst alles schrauben kann, wird in der Lage sein, die Kisten, ehe sie unter der Kabine eingesetzt werden, für vertretbares Geld so zu überholen, dass sich die Geschichte am Ende rechnet, die auf die Fachwerkstatt angewiesenen "Normalos" wie Du und ich werden an Probleme noch und noch geraten.
    Es ist ein reines Rechenexempel, ob sich da nicht doch ein geleaster oder günstig über Aktionen finanzierter Neuwagen, u.U. als Reimport aus Italien oder DK lohnt, oder ob man mit einem Handwerker nicht eine Vereinbarung über den Kauf eines Wagens, der nur ein Jahr bei dem eingesetzt wird, trifft oder noch andere Lösungen findet. Außerdem gibt es noch die Steuerbelastungen älterer Autos, die Sperrungen der Städte, die zunehmen, alles Dinge, die in eine Kalulation einfließen sollten.
    Als ich mir über ein Auto für Geländetouren in Osteuropa und Nordasien (Sibirien) Gedanken machte und russische Basisautos wegen des Preises und der Reparierbarkeit durch z.B. kasachische Dorfschmiede im Auge hatte, war deswegen ganz selbstverständlich, dass ich die mit russischer oder weißrussischer Zulassung fahren und nie nach Westeuropa einführen würde.

  • Hallo,

    eine Frage ist noch die Laufleistung, die Du so jährlich abspulen möchtest.

    Ich habe unseren Sprinter-Paketkoffer mit gut 80.000 und 3 Jahren übernommen. Sichtbaren Rost hatte er nicht (da der Fahrgestellrahmen nach 3 Jahren noch nicht ernsthaft rosten sollte kam ja auch nur das Fahrerhaus in Frage, wo bei genauem Hinsehen die berüchtigten Stellen auch schon dezent anfangen).

    Die Nutzung eines Paketers ist natürlich nicht optimal für die Lebensdauer (Kurzstrecken, häufiges Anfahren, rücksichtslose Fahrer), aber die 25.000 km seither haben keine größeren Schäden hervorgebracht (ok, neue Reifen, aber das wusste ich beim Kauf).

    Die Kuriere fahren auf ihren Transportern 300.000 bis 400.000 km, die Technik ist an sich also schon sehr robust, nur der Korrosionsschutz ist halt meistens schlecht - wozu auch, wenn bei denen die Laufleistung in wenigen Jahren erzielt wird.

    Wir fahren jährlich kaum über 10.000 km, zwischen den Fahrten steht der Wagen trocken und so wird uns wohl eher die Feinstaubverordnung als der Verfall trennen.

    Gruß, Tobias

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Hallo,

    habe nicht vor einen Kastenwagen auszubauen da ich das ja schon habe. Ich möchte eine Kabine oder einen Koffer zum Wohnraum auf einem Fahrgestell ausbauen. Den Aufbau möchte ich nicht Fahrzeugspezifisch machen da ich in der Wahl meiner Basisfahrzeuge Flexibel bleiben möchte.
    Mein Aufbau soll die form eines Quaders haben und auf einem Zwischenrahmen montiert werden. So entfallen die Radkästen welche mir den Wechsel des Fahrgestells erschweren.
    Der Kabinenboden sitzt dann in etwa auf Höhe der orginal Pritsche.


    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Christopher!

    Habe so was ähnliches vor. Möchte mir eine neue Kabine bauen (allerdings als Absetzkabine), und diese auf ein älteres, gebrauchtes Fahrzeug (Doka Pritsche) zu setzen. Und wenn es bei mir dann einmal den großen Knall macht (große Geldmengen), dann dieses Fahrzeug gegen ein neueres zu tauschen. Ich liebäugle mit dem Fiat Ducato Doka Pritsche. Dieser wurde von 1996 bis 2006 maßlich unverändert gebaut. (2002 bekam er lediglich ein Facelifting).

    Nun zu deiner ursprünglichen Frage: Ich halte fürs erste mal Ausschau nach 1.) bis max.Baujahr 1998 zurück und 2.) Kilometerstand: auf jeden Fall unter 200.000km, lieber noch max.150.000km.
    Muß noch dazusagen, bin zwar kein Mechaniker, mache aber anfallende Reparaturen trotzdem selbst.

    Gruß Martin

  • Hi Christopher,

    so in etwa erkenne ich in Deinen Überlegungen meine alten Planungen wieder.
    Auch ich hatte ja ursprünglich vor den Kabinenboden eben zu machen und dann ein Rahmengestell drunter zu schrauben, mit dem die Kabine höher gesetzt wird, damit sie über die Räder geht. Das die Tanks da rein sollten war aber von vorn herein klar, allein wegen des Schwerpunktes.
    Zu der jetztigen Bauweise mit dem abgesenkten Boden kam es nach einem Gespräch mit Hr. Bohrer und das hatte mehrere Gründe, über die Du evtl. auch nachdenken solltest.
    Der Hauptgrund war der Preis. Nicht nur, dass die Lösung auch technisch die Beste war, sie war auch die billigste!
    Weitere Gründe:
    - So steht die eigentliche Kabine auf dem Fahrgestell, d. h. ich muss mir nur Gedanken darüber machen, wie ich die Kabine auf dem Fahrgestell befestige und nicht noch, wie ich eine Rahmenkonstruktion an der Kabine befestige und diese dann am Rahmen befestige. Nebenbei ist der Übergang Kabine-Keller so sicherlich stabiler geworden, als eine anders geartete Verbindung Kabine-Untergestell.
    - Der „Keller“ ist voll isoliert, was für die Unterbringung der Wassertanks ja auch erwünscht war.
    - Der „Keller“ ist von oben zugänglich und könnte so auch dafür verwendet werden diverse Leitungen (Strom, Wasser, Heizungsluft, etc.) zu verlegen.

    Auch wenn Du flexibel bleiben willst, was das Fahrgestell angeht und schon planst die Kabine irgend wann einmal umzusetzen – Du wirst die Kabine wahrscheinlich nur 1x oder max. 2x auf ein neues Fahrgestell umsetzen, so lange sollten diese schon halten. Und diese Fahrgestelle werden dann ja auch eher der gleichen Fahrzeugkategorie und Größe angehören (z. B. T4/T5/Transit oder LT/Sprinter/Ducato) und Du wirst die Kabine wahrscheinlich nicht irgend wann mal auf ein gänzlich anderes Fahrgestell setzen wollen (z. B. vom T4 auf einen Artego).
    Damit bleiben die Fahrgestelldimensionen und insbesondere die Spurweite bzw. die nutzbare Breite zwischen den Rädern irgendwo in einem definierten Bereich. Wenn man nun noch davon ausgeht, dass die Fahrzeuge bzw. die Fahrzeugabmessungen eigentlich von Modellwechsel zu Modellwechsel eher größer werden oder gleich bleiben, aber selten kleiner werden, dann ist Dir die minimal Verfügbare Breite zwischen den Rädern Deiner zukünftigen Fahrgestelle schon jetzt bekannt, wenn Du einfach die Breite des schmalsten Fahrgestells der angedachten Fahrzeuggruppe nimmst.
    Und so breit würde ich einen „Keller“ in Form eines abgesenkten Fahrzeugbodens machen.
    Die Seiten müssen dann ja nicht wie bei mir aussehen, insbesondere bei einem Festaufbau könntest Du dann ja dann an den Seiten eine jeweils passende Konstruktion mit Staufächern bauen.


    @ Thomas,

    prinzipiell gebe ich Dir Recht, wenn Du davor warnst, zu alte Fahrgestelle zunehmen und dort aufwendige Aufbauten drauf zu setzen.
    Ich kann es z. B. auch nicht unbedingt verstehen, wenn jemand auf einen 12 Jahre alten Transporter (der es eigentlich so gut wie „hinter sich hat“) noch einen aufwendigen Aufbau setzt.
    Wobei das natürlich bei einem 12 oder 15 Jahre altem BGS-1017 ganz anders aussieht, der hält wahrscheinlich locker noch mal 15 Jahre.
    Auch für den Fall, dass sich jemand als Fan oder „Freak“ heutzutage noch einen AL28 als Basis nimmt kann ich noch Verständniss aufbringen, wenn die Person dies macht, weil sie eben AL28 Fan ist und der Ursprungsgedanke nicht war: „Ich bau mir ein Wohnmobil“, sondern „Ich bau mir meinen AL28“ und weis, was sie sich antut und schrauben kann.
    Wobei ich die „Rundi-Fraktion“ in Globetrotterkreisen heutzutage nicht mehr unbedingt verstehen kann bzw. dafür selber andere, modernere, Fahrgestelle wählen würde.

    Das bei einem (zu) alten Fahrgestell einiges an Reparaturkosten anfallen kann, davon kann u. a. Wolfgang ja leider auch ein Lied singen
    Und gerade die aktuelle Steuer- und Feinstaubthematik sowie die Citymautregelungen in anderen europäischen Städten (wie z. B. London) zeigen, dass ältere Fahrzeuge nicht unbedingt gern auf den Strassen gesehen sind bzw. Altfahrzeuge eine Reihe von Nachteilen gegenüber von Neufahrzeugen haben.

    Aber Deinen Vorschlag über ein Leasing bzw. eine Finanzierung eines neuen Fahrgestells nachzudenken kann ich nicht unbedingt zustimmen. Und zwar aus zwei Gründen:
    Der erste ist eine Sache der persönlichen Einstellung, das muss natürlich jeder für sich selber entscheiden, aber ich bin nicht der Typ, der „auf Pump“ leben will. Das Wohnmobil ist mein Hobby, und mein Hobby finanziere ich nicht. Das leiste ich mir von meinem Ersparten, oder nicht. Wenn nicht, dann muss ich halt erst einmal dafür sparen oder Schrittweise bauen, so wie Geld vorhanden ist.. Finanzierung ist (in meinen Augen) was für Immobilien, wirklich (zum Leben) wichtige Ausgaben, die man sich sonst gerade nicht leisten kann und im Geschäftsleben für Investitionen, die einen entsprechenden Profit bringen.
    (Damit soll sich jetzt aber bitte niemand auf den Schlips getreten fühlen, der sein Wohnmobil finanziert hat – wie anfangs schon geschrieben, dass ist eine grundsätzliche und persönliche Einstellung und Auffassung von mir, wobei ich aber niemanden das Recht absprechen will seine Wünsche und Träume zu finanzieren, wenn er sich dies Leisten kann. – Es ist in meinen Augen auch immer eine Sache der eigenen Lebensumstände. Wenn ich mir z. B. meines Jobs und meines Einkommens sehr sicher sein kann (z. B. als Beamte(r)), dann ist das natürlich auch wieder etwas anderes, als wenn ich ständig damit rechenen muss, meinen Job zu verlieren oder plötzlich weniger zu verdienen etc. Ich habe diesbezüglich lieber keine oder nur wenig finanzielle Verpflichtungen, um auch mal eine Zeit ohne oder nur mit wenig Einkommen überbrücken zu können.)
    Der zweite Grund ist die reine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung: Nehme ich mal meinen Fall:
    Ich gehe ja auch von Anfang an davon aus, dass meine Kabine länger hält als mein T4 und habe schon so geplant, dass alles auch auf T5 passt. Der Plan bzw. die Überlegung ist die, dass die Kabine ca. 15 Jahre halten soll. Den T4 hab ich mit 6-7 Jahren gekauft, der sollte noch ca. 7-8 Jahre halten. D. h. in ihrer geplanten Nutzungszeit muss die Kabine 1x auf ein neues (gebrauchtes) Fahrgestell umgesetzt werden.
    Nun hätte ich mir nach Deiner These ja auch sofort einen T5 neu bestellen und entsprechend finanzieren können – Den Kaufpreis für meinen Gebrauchten als Anzahlung, und den Rest auf x Jahre finanziert, die monatliche Rate wäre (zumindest Teilweise) schon der Betrag, den ich so monatlich zurücklegen muss, um mir in x Jahren einen neuen gebrauchten (bar) zu kaufen, wenn mein alter T4 nicht mehr will.
    Doch das rechnet sich m. E. aus zwei Gründen nicht: Zum einen ist die Frage: Über welchen Zeitraum kann ich den neuen finanzieren? Ich gehe mal davon aus, dass der Gebrauchte min. 7-8 Jahre hält, erst dann brauche ich einen neuen. Kann ich den Neuwagen über diesen Zeitraum finanzieren? Wenn nicht, dann muss ich schon mal monatlich einen höheren Betrag aufbringen, als die Rücklage für einen neune Gebrauchten. Und auch das klappt nur, wenn man davon ausgeht, dass der Pries für den neuen nur doppelt so hoch ist, wie für den alten.
    Und da ist der Haken: Ein neuer T5 hätte mich nicht dass doppelte gekosten, sondern mindestens das 3-fache, wenn nicht sogar das 4-fache, wenn ich noch das ein oder andere Extra mitbestellt hätte, dass ich gerne haben würde, oder was nützlich bzw. sinnvoll wäre, aber beim Gebrauchten halt einfach nicht zu bekommen ist bzw. man hier dann abstriche macht. Aber wenn ich schon neu bestelle, dann sollte er ja auch alles haben, was ich will...

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Meine Kabine wird auch so gebaut, dass sie später vom Daily auf den jetzt neu erscheinenden Daily 4x4 passt ... bei diesem ist die Hinterachse ca 20cm weiter vorne. Darum lasse ich die Radausschnitte gleich etwas großzügiger nach vorne machen, so dass ohne große Änderungen umgebaut werden kann.

    Wenn du mit Alkoven planst, wird ein Wechsel zwischen verschiedenen Herstellern schwierig, da die Höhe zwischen Rahmen und Kabinendach stark schwankt.

    Der Transit hat zb nen hohen Rahmen, aber eine niedrige Kabine >> ideal für Alkoven. Der Daily hat nen niedrigen Rahmen, aber hohe Kabine >> besser für Teilintegrierte.

    Ob du was älteres oder neueres drunterschraubt, würde ich neben dem Geld vor allem von den Maßen der Nachfolgebasis abhängig machen.

    Gruß Peter

  • Hallo Krabbe, oller Dwarsläufer (habt Ihr mal gesehen, wie sich Kabben am Strand bewegen?) :wink: , so gesehen hast Du natürlich recht oder aber auch nicht so ganz mit der Finanzierung.
    Ich hab ja von Aktionen gesprochen, da denke ich an so Dinge wie Tageszulassungen mit 20 % Rabatt und dazu noch Finanzierungen mit unter 2 %, dann ist man ja schlecht beraten, nicht zu finanzieren, auch wenn man das Geld ganz oder teilweise schon da liegen hat, denn im Fond und als günstiges Festgeld bekommst Du 4 oder mehr % Rendite und hast bei der Finanzierung nur 2 % oder weniger Belastung....also das wäre das Problem nicht. Wenn Du natülich nix am Hintern und einen Zeitvertrag hast, wäre Finanzierung wömöglich zu 8 % über 60 und mehr Monate ein Risiko.
    Aber Deine Betrachtung geht nur an den Kaufpreis. Wenn Du jetzt 7 bis 8 Jahre alte Autos nimmst, mußt Du schon ein verdammtes Glück haben, ein wirklich gutes zu bekommen, aber die kosten dann auch en viertel bis ein drittel des Neupreises.
    Dann folgt wieder eine solche "Gurke", wieder das Risiko, reinzufallen und sich Ärger ohne Ende an Bord zu holen.

    Wenn Du normalen Veschleiß im Gewerbeauto voraussetzt, kannst Du während der Laufzeit mit an die 1000 € Zusatzreparaturen im Jahr rechnen, das wären während der Gesamtbetrachtung an de 15 bis 16000 €uronen, die Du sparst, denn die kommen im Neuwagen, den Du selbst fährst, nicht vor. Du behandelst Dein Auto pfleglich, überlädst es nicht dauernd, gibst nicht im Kurzstreckenverkehr die Sau ab, fährst nicht soviele km, kurz und gut, Dein Auto ist nach 15 Jahren besser als der Karren, den Du gebraucht erwirbst.

    So, mein Freund, lautet die Theorie, wie sich der Neuwagen rechnen könnte. Nur, dann kommt so ein mangiari mit seiner Uraltnudel, die er als Kastenwagen - ok, in der ersten Version was primitiv, aber ihm genügend - ausbaut und schleppt den mit ein paar Euros jedes Jahr und viel selber machen noch 170.000 km weiter, nachdem er ihn für einen Apppel und ein Ei gekauft hat.
    Gut, er mußte nach Adam Riese eigentlich täglich mit dem Zusammenbruch rechnen, aber das Ding hat trotzdem gehalten....hihihi.

    So reduziert sich das ganze auf ein eher philosofisches Ding, einer möchte sich gern auf Toppmaterial verlassen und gibt dafür auch Geld aus, der andere lebt mit dem billigen Schrott und kommt mit der Ungewißheit, wie lange es hält, blendend zurecht, auch weil er sich auf seine Schrauberfähigkeiten und sein Improvisationstalent verläßt. Einer ist Perfektionist und will alles vom feinsten und überschaubar haben, der andere kommt mit dem irgendwie auch funktionierenden Chaos klar. Der eine gibt auf 10 Jahre Lebensdauer betrachtet 80.000 € aus, davon allein 70.000 Wertverlust, der andere kommt mit 10 zurecht, nur Unterhalt, denn bei 2000 Kaufpreis hat ein Wert so gut wie nicht bestanden....hihihi.

    Gut, bei dieser Darstellung hab ich was übertrieben, aber die Grundidee kommt raus, denk ich mal. Die Realität wird dann irgendwo in der Mitte, mal weiter oben, mal weiter unten, liegen.

    Ich finds toll, dass wir hier die verschiednen Ansätze schmerzfrei diskutieren können und keiner den Anspruch erhebt, über die alleinseligmachende Rezeptur zu verfügen. Und wir nehmen uns halt die Freiheit, die Dinge von allen Seiten zu beleuchten.

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