RKB-Koffer - Isolierung innen

  • Hallo,

    unser alter Rettungswagen von der Feuerwehr mit einem RKB-Koffer soll ordentlich ausgebaut werden.

    Dazu braucht es eine ordentliche Isolierung.

    Mit hinein spielt da natürlich auch des Thema Heizung.
    Es ist eine Diesel-Wasser-Heizung vorhanden. Z.Zt. ist diese an den Motor angeschlossen und dann wird von dort warmes Wasser in die Kabine geführt, wo es einen Wasser-Luft Wärmetauscher hat. Ein Betrieb dieser Heizung ist wohl als eine Art Zuheizer gedacht gewesen, wenn das Fahrzeug gestanden hat, ein laufender Motor war wohl immer dabei ;-).

    Da wir eine solche Heizung als ziemlich laut, stinkend und Strom fressend empfinden, haben wir uns entschlossen, des Weiteren eine TRUMA Combi 4 Gas zu verbauen - es wird also auch ordentlich warme Luft geben.

    Der Kofferboden besteht aus einer Siebdruckplatte oder Multiplexplatte, ca 12mm schätze ich, belegt mit einem robusten PVC-Belag.

    Die Seitenwände sind Alu-Sandwich-Platte mit innen Styropor wie es scheint.

    Die Isolationswirkung ist eher bescheiden, bereits bei Aussentemperaturen nahe Null zeigen sich am Morgen um unbeheizten Zustand Kondensationsspuren, insbesondere sind auch in den Platten offensichtlich eingelegte Stege zu erkennen.

    Der Wunsch ist nun, einigermaßen kältebrückenfrei weitere Isolation ein zu bringen.
    Ich dachte an flächig verklebten Extremisolator, 20mm auf den Wänden und darauf dann 6mm Multiplex o.ä., dass ich an zuvor aufgeklebten und mit Einschlagmuttern versehen Hölzern befestigen möchte.
    Die Möbel sollen hier nur in eine U-Schiene geschoben werden, genauso zur Decke hin.

    Den Boden dachte ich wie folgt zu ergänzen, (unter den beschriebenen Wandaufbau).
    40mm Styroodur und darauf eine 12mm Multiplexplatte. Die Platte lediglich mit 4 Verschraubungen sichern und ebenfalls mit Einschlagmuttern versehen.
    Auf dieser Platte sollen die weiteren Einbauten befestigt werden. Verbindungen in die Wänd möchte ich wegen der Kältebrücken und auch wegen evtl. Wärmeausdehnung (ein FMII Zeppelin-Shelter soll in der Sonne um mehrere cm wachsen) vermeiden.

    Ich überlege auch, ob es Sinn macht, in der Ecke Wand/Boden evtl. einen Heizungsschlauch entlang zu führen, den man dann bei Betrieb der Dieselheizung befeuern könnte.

    Freue mich auf eure Meinungen und Vorschläge ...


    Gruß
    Matze

  • Haí Matze,

    ich kann Dir sagen, wie es bei unserer Alu Kabine ist. Die ist auf ein Vierkant-Stahlrohr Gerüst genietet. Innen sind die Gefache zwischen dem Gerüst mit Trocelen ausgefüllt. Darüber ist ein Holzgerüst angebracht, dessen Gefache wieder mit Trocelen ausgefüllt sind. Dabei liegt diese zweite Trocelenschicht immer über dem Stahlrohr Gerüst, so dass die Kältebrücke weg ist.

    Darauf dann Sperrholz als Wandverkleidung.

    Wir machen eingentlich fast nie die Heizung an. Morgens ist es etwas kühl, da wir nachts immer irgendwo einen Fenster oder Dachspalt offen haben. Das hat sich aber nach dem Kaffeewasserkochen erledigt. Abends reichen oft ein oder zwei Kerzen, um nicht zu frieren.

    Einzig den Boden würd ich besser isolieren. Durch das Laminat ist es manchmal etwas Fußkalt.

    Der Aufbau von Insolito.ch ist dagegen anders. Der hat aber außen Siebdruckplatte (rauhe Seite außen) dann eine dicke Dämmschicht und innen glaube Sperrholz. Aber durch den Holzaufbau ist das eben anders.

  • Wenn es Styropor und kein Styrodur ist: Alte Dämmung RAUS! Styropor ist murks...
    Wozu das Teure Torcellen & Extremisolator kaufen, wenn das günstige Styrodur (fast) auf der gleichen Leistungsebene liegt?
    (dafür müssen die Wände gerade sein)

    Natürlich haben wir hier - passend zum Thema richtige Profis. Daher warte ich mal entspannt deren Antwort ab.

  • Hallo Matze,

    mach Dich bezüglich der Isolierung in den Wänden nochmal bei RKB schlau - ich glaube kaum das da Styropor drin ist.
    Du bekommst keine Kältebrücke wenn Du eine Schraube in die Wand drehst - es sei denn die Schraube wird von außen durch die Wand nach innen geschraubt.

    Was die Wärmeausdehnung der Kabine betrifft kann ich nichts zu deiner Kabine sagen. Aber, mein früherer Gfk - Koffer hat sich, bei vier Meter Länge und zwei Meter zwanzig Breite,
    in der Koffermitte um ca. 3cm angehoben. Da wären die U-Profiele für die Möbel über den Möbeln gehangen.

    Bevor Du anfängst zu isolieren ruf mal bei RKB an und mach Dich über den genauen Aufbau deiner Kabine schlau.
    Schwitzwasser wirst Du immer in der Kabine haben ganz egal wie dick Du isolierst.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hoi Matze

    Grundsätzlich seh ich es wie mrmomba.
    Was aber interessant wäre ist wie Du Dein Mobil nutzen wirst!
    Wirst Du nur einzelne Tage im Winter unterwegs sein?
    Dann brauchst Du nicht auf viel zu achten...
    Wirst Du aber regelmässig und/oder einige Tage am Stück im Winter unterwegs sein?
    Dann solltest Du bedenken dass Du mit dem Alu-Sandwich eine Dampfsperre drin hast und die innere Alu-Schicht , die wie gesagt nicht nur als Dampfbremse sondern als Dampfsperre wirkt, durch die zusätzliche Innenisolation in einen Temperaturbereich verschoben wird der dann zu einem Kondensatproblem führen kann...
    Gib mal an wie Ihr das Mobil nutzen werdet, dann kann man weiterhelfen!
    Dabei ist auch interessant ob das Mobil auch als Alltagsauto benutzt wird und wenn ja ob das Fahrerhaus vom Koffer abgetrennt ist oder nicht.

  • Hallo,

    "Wozu das Teure Torcellen & Extremisolator kaufen, wenn das günstige Styrodur (fast) auf der gleichen Leistungsebene liegt?
    (dafür müssen die Wände gerade sein)"

    Sehr gute Frage ... weil ich im T3 auch Extremisolator verwendet habe und damit sehr zufrieden bin. Styrodur am Boden wegen der Druckbeständigkeit. Aber du hast recht, man sollte da eher mehr danach schauen, was bessere Dämmeigenschaften hat. (Hartschaumplatten scheinen keinen Hitzeschutz zu bieten)

    Die Sandwichplatte scheint Alu-Styropor-Alu als Schichten zu haben und die kann man schlecht auseinander reissen.

    Das Auto soll auch im Winter nutzbar sein und soll insbesondere auch für längere Aufenthalte dienen, wobei die Reiseziele eher angenehme Temperaturen im Umfeld bieten sollten.
    Koffer und Kabine sind nur über ein Fenster verbunden.
    Als Alltagsauto im Nahverkehr wird er eigentlich nicht genutzt werden.

    Während es auch Leute gibt, die auf eine Dämmung größtenteils verzichten, möchte ich das eigentlich nicht. Gegen Kälte kann man grds. anheizen, aber das jetzige ungemütlich wirkende Berühren der kalten Wand ist nicht schön. Des Weiteren ist nicht zu verachten, der Schutz gegen die Wärme von aussen. Im festen Hochdach unseres T3 sind 40mm Extremisolator und wenn der in der Sonne steht, kann man drinnen nen Mittagschläfchen machen ohne am Hitzeschlag zu verenden.

    Gruß
    Matze

  • Zitat von MatzeD


    Während es auch Leute gibt, die auf eine Dämmung größtenteils verzichten, möchte ich das eigentlich nicht. Gegen Kälte kann man grds. anheizen, aber das jetzige ungemütlich wirkende Berühren der kalten Wand ist nicht schön. Des Weiteren ist nicht zu verachten, der Schutz gegen die Wärme von aussen. Im festen Hochdach unseres T3 sind 40mm Extremisolator und wenn der in der Sonne steht, kann man drinnen nen Mittagschläfchen machen ohne am Hitzeschlag zu verenden.

    Hallo

    diese Gedanken hab ich mir auch gemacht als wir unsere neue Kabine geplant haben. Wir bauen ja auch komplett in Holz und werden mit 4omm Styrodur die Wände, das Dach mit 50mm isolieren. Der Boden wird mit 60mm isoliert, aber nicht wegen der Isolierstärke, sondern wegen der Höhe die ich da benötige.

    Das ganze hilft um die Temperaturunterschiede zwischen innen und Außen zu verzögern. Gegen Hitze von außen hilft das nur bedingt, dafür müsste mehr Masse her, etwa eien Holzfaser Dämmplatte, aber die ist zu schwer. Also bleibt nur der Kompromiss. Das sich die Wände oder der Boden sich nicht kühl anfühlen muss entweder eine Wand- bzw. Bodenheizung her, oder ein Material genommen werden, das keine glatte Oberfläche hat, Teppich z.B..

    Aber wir mögen es sowieso ehr kühl und gegen Wärmestau im Auto werden wir viele Fenster und Dachluken einbauen um die Wärme möglichst effektiv abführen zu können.

    Ob es bei nachträglicher Isolation in eurem Kasten zu Kondensproblemen kommt, ist theoretisch möglich, aber sit es auch in der Praxis wahrscheinlich? Ich vertrete immer noch die Meinung, das sich um diese Thema zu viele Gedanken gemacht werden. Wir bauen Wohnmobile, keine Häuser für Generationen.

    Und mach alter Wohnwagen mit Styroporisolierung und Blech auf einem Holzgestell fährt auch schon 30 Jahre in der Gegend rum. Und da kommen Feuchteschäden meist von außen, nicht von innen.

    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Tach auch
    schau Dir mal das Material an. Wiegt so gut wie nix und lässt sich gut verarbeiten. Ist das gleiche Material wie bei diesen komischen Radierschwämmen, Schmutzradierern, Wunderschwämmen oder wie auch immer diese Teile heissen.


    Michael

  • Bekannt ist das als schalldämmendes Material und dann ziemlich teuer.....je nach Dicke zwischen 12 und 30 € im Quadratmeter.

    Da ist selbstklebendes 19 mm Armaflex mit um die 60 € für 6 qm günstiger. Für Trocellen (xtrem Isolator) muss man auch erst mal billigere Quellen suchen und dabei den Preis für den Kleber einrechnen......bei Reimo findet man das aber nicht für kleines Geld, abgesehen davon, dass es das nur in 10 mm gibt und man mindestens doppelte Lagen braucht. Aber da hab ich auf Anhieb 2 x 1 m 20 mm Platten für 26 € gefunden. Sind aber nicht versandfähig. Sonst scheint 14,90 € der billigste Standardpreis zu sein.

    Alles im ersten Aufschlag......ohne lange Recherche.

  • Tach auch
    Schalldämmung geht auch, bzw bei einem Teil der Schalldämmung .... was den Körperschall angeht nicht ganz so gut geeignet. Da gibt es besseres. Die Wärmeisolation ist ebenfalls sehr gut.

    Die Maße der "Platten" sind die Maße der Rohblocke, allerdings sind die Seiten besäumt. So Haben wir die Teile verkauft. Allerdings konnten wir die auch versenden, wenn ich mich recht erinnere auch zu hunderten.
    Über Preise habe ich im Faden bisher noch nichts gelesen. Ist aber bestimmt überlegenswert und sicherlich ein Argument.

    :wink: Michael :wink:

  • Hallo Matze,

    ich habe mit meinem ex-Rettungswagen eine vergleichbare Situation: Aufbau aus Alu-Sandwich mit innenliegenden Verstärkungsprofilen, Styrodur 40 mm. Ich werde innen keine zusätzliche Isolierung aufbringen, weil ich die nie diffusionsdicht bekäme und dann der Taupunkt irgendwo in die Isolierung hinein wandern würde. Ich werde lediglich die Innenwände mit einem "freundlichen" Material ausstatten, damit evtl. Tau nicht perlt, sondern aufgenommen und wieder abgegeben werden kann. Eine Art dünner Teppichboden oder eine Textiltapete käme da in Frage.

    Viel entscheidender sind jedoch die eingebauten Kältebrücken. Die vorhandenen einfach verglasten Fenster werden durch Isolierfenster ersetzt, das geht relativ einfach. Ein für mich völlig ungelöstes Problem stellt die Eingangstür da: massiv und wuchtig, aber mit umlaufenden Alu-Profilen gefasst. Und die transportieren die Außentemperatur ungebremst nach innen. Ergebnis: jeden Morgen Wasserlachen am Boden. Abhilfe? Klar, heizen und Lüften. Aber das hat Grenzen. Vermutlich werde ich eine Art Windfang konstruieren mit einer zweiten Innentür - alle Details sind aber noch offen.

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Sach mal, könntest Du dir vorstellen, die Aluprofile um die Tür herum rauszunehmen, das Türblatt kleiner zu schneiden und die Umrandungen/Rahmen in Holz auszuführen?

    Oder vielleicht ist es einfacher, eine komplett neue Türe in GfK/PU/Multiplex zu bauen? Wobei Du die Außenlage des alten Türblatts verwendest...damit es keinen Bruch im Außendesign gibt.

  • Hallo Thomas,

    das ist, in meinen Augen, wirklich gegen den Strich gedacht. Aber OK, überlegenswert ist auch diese Idee.

    Es kommt mir beim RTW nicht so sehr darauf an, das Original-Design zu bewahren (die Blaulichter sind eh schon ab), aber die ganz Konstruktion ist so was von robust und alltagstauglich, dass ich da eigentlich nicht daran denke, umzubauen. Aber Du hast schon recht mit der Tür: die ist für meine Wohnzwecke sowohl zu hoch als auch zu breit (100 cm), und so eine geteilte Zirkuswagentür mit einer Palaverklappe oben ist schon eine Idee. Allerdings habe ich höllischen Respekt davor, die eingeklebten Türprofile rauszureißen. Das geht sicher nicht zerstörungsfrei, und ob ich dann anschließend was ordentliches hinkriege, da habe ich latente Zweifel.

    Aber ich lass die Idee mal gären...

    Sorry, war Off-Topik

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • ...sondern nur ein bisschen weiterführend, denn es geht ja schließlich darum, die Kältebrücken, die innen zu Kondenswasser führen, zu beseitigen. Wenn man die nicht, wie offensichtlich an der Tür, ohne weiteres durch Überdeckung "heilen" kann, dann wäre Beseitigung durch Ausbau eine weitere Möglichkeit.

    Deine Bedenken, was den zerstörungsfreien Ausbau einer verklebten Aluleiste angeht, teile ich. Das wird wahrscheinlich nur mit einem radikalen Eingriff gehen, nämlich mit der Stichsäge außen rum. Dann mit einer Fräse die Isolierung einen ca 3 cm breiten Streifen "rauspopeln" und dort eine stramm passende Holzplatte/-leiste reinstecken, vom Schreiner ggf aus Bangkirai auf Maß gefertigt, und dabei verkleben. Dann kannst Du einen neuen Türausschnitt aufbauen und vielleicht eine serienmäßige Campingtür einbauen, z.B. aus dem Wohnwagenschrott als Billiglösung oder, besser fertig bei z.B. Ormocar, die mit Rahmen und Mückenschutztür geliefert werden könnte, kaufen.

    Was Du dabei abwägen müsstest, wäre, was mehr Aufwand ist, nämlich eine Innentür (Windfang) zusätzlich vorsehen mit u.U. den Nachteilen Mehrgewicht und Verlust an Freiraum oder die "Basteleien" für eine neue Tür. Beides dürfte aufwändig sein.

    Aber vielleicht fällt Dir oder einem anderen Freund hier noch die "Quadratur des Kreises" ein und es wird dann ganz einfach.

    Wenn ich jetzt anfange, zu spinnen und davon träume: Think real big.....hihi.... dann würde ich die Tür an eine andere Stelle machen und den alten Türbereich ganz beseitigen und durch einen Auszug ersetzen......

    Iss ja gut... ich hör schon auf..... :wink::roll::lol:

  • Zitat von Mobilix

    Hallo Matze,

    ich habe mit meinem ex-Rettungswagen eine vergleichbare Situation: Aufbau aus Alu-Sandwich mit innenliegenden Verstärkungsprofilen, Styrodur 40 mm. Ich werde innen keine zusätzliche Isolierung aufbringen, weil ich die nie diffusionsdicht bekäme und dann der Taupunkt irgendwo in die Isolierung hinein wandern würde. Ich werde lediglich die Innenwände mit einem "freundlichen" Material ausstatten, damit evtl. Tau nicht perlt, sondern aufgenommen und wieder abgegeben werden kann. Eine Art dünner Teppichboden oder eine Textiltapete käme da in Frage.
    ...
    Gruß, Mobilix


    Hi Mobilix,
    das mit dem Taupunkt der in die Isolierung wandert ... ich glaube, das habe ich noch nicht ganz verstanden. Wenn dieser "phöse" Taupunkt irgendwo in der Sandwichplatte steckt ist mir das doch egal, denn da ist nichts zum Kondensieren.
    Da drauf klebt dann XTremisolator oder etwas anderes geschlossen poriges. Wenn da in so einem Bubbel mal ein Tautröppflein entsteht, dass ehh nirgendwo hin kann, sehe ich das auch als unbedenklich.

    Das Bekleben mit einem Teppich o.ä. ist auch nicht verkehrt, wenn die Dämmung aus ausreichend empfunden wird. Mir ist das aber definitiv zu warm im Koffer wenn die Sonne drauf steht und zu kühl, wenn es draussen frischer wird.


    Michael: Ich glaube das von dir verlinkte Zeug ist nicht so ganz das optimale. Dort steht :"Basotect® ist ein flexibler, offenzelliger Schaumstoff aus Melaminharz,..." Offenzellig, das ist nicht was ich verarbeiten würde.

    Thomas: Xtremisolator bei Reimo ab zu holen ist für mich das Problem nicht, sind keine 30km von mir weg. Aktuell habe ich noch garnicht geschaut, aber als ich den Bulli gemacht habe, hatten die dort Platten in 10mm und 20mm Stärke. Wir oben bereits erwähnt habe ich da auch bislang nur gute Erfahrungen mit gemacht. Sehr einfache Verarbeitung, sehr guter Hitze und Kälteschutz.

    Mobilix: Auf den XTremisolator dann die von dir erwähnte Textilschicht auf zu kleben (Filz o.ä.) könnte ich mir auch ganz gut vorstellen. Zumindest im Bereich Bett.

    Thomas
    Was die weiteren Schwachpunkte angeht in Puncto Kälteweiterleitung ... die Türen, da bin ich auch ganz bei dir. Das ist alles so wunderbar stabil und robust gearbeitet, hat seit vielen Jahren den Dauerstress ertragen, das ging nicht kaputt und das wird auch nicht kaputt gehen.
    Ich möchte auch zunächst die hinteren Türen als auch die Seitentüre erhalten. Ein ordentlicher Ersatz kostet min. 1000EUR/Tür denke ich .... und die muss ich erst einmal verheizen.
    So eine serienmässige Campingtüre dort als Ersatz zu verwenden wird kaum jemand machen denke ich, der beides mal gesehen hat.
    Dort Holz rein zu pfriemeln als Grundlage für weiter Basteleien halte ich aber für eine gute Anfangsidee für den Fall man kommt wirklich zu dem Entschluss, dass dort Hand angelegt werden muss.


    Gruß
    Matze

  • Hallo Matze,

    die Geschichte vom Taupunkt ist eigentlich ganz einfach. Warme Luft kann eine Menge Feuchtigkeit enthalten. Die ist dabei unsichtbar, wie Nebel oder leichter Dampf oder meinetwegen Gas. Kühlt sich die Luft ab, "schwitzt" sie dabei das Wasser aus, es bilden sich Tröpfchen. Wo immer es eine kalte Stelle gibt, passiert dies zuerst, hier kondensiert die Luftfeuchtigkeit.

    Deine (und meine) Kabine hat eine Innehaut aus Aluminium. Die ist luftundurchlässig = dampfdicht. Die Luftfeuchtigkeit aus meiner Kabinenluft kann nicht durch und sich in Richtung äußere Wand durch die Isolation hindurch bewegen. Die Innenwand ist warm (Heizung), also kondensiert dort auch keine Feuchtigkeit, sie bleibt in der Luft.

    Wenn ich jetzt innen eine zweite Isolierschicht auftrage, dann wird die dampfdichte Alu-Innenwand nicht mehr ordentlich erwärmt. Sie kühlt ab. Die Luftfeuchtigkeit durchdringt jetzt meine Innen-Isolierung, erreicht die innere Aluwand, die kühl ist, und kondensiert dort. D. h., der Taupunkt ist jetzt nach innen gewandert, es wird hinter der neuen Innen-Isolierung naß. Da dort keine Luftbewegung herrscht (fehlende Hinterlüftung), bleibt das Wasser dort. Nach einiger Zeit, vor allem wenn es wieder warm wird, entsteht Schimmel. Dann kannst Du die Karre wegschmeißen.

    Du wirst es nicht schaffen, eine dampfdichte Innenisolierung aufzubringen. Auch das wasserdichte Trocellen ist durchlässig für Wasserdampf. Mit der Innenisolierung holst Du Dir den Teufel ins Haus! :mrgreen:

    Wenn Isolationsverstärkung, dann außen drauf. Sieht aber bescheuert aus, wäre aber vielleicht auf dem Dach machbar, und teilweise wohl auch vom Unterboden her.

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Im Baubereich gibt es dampfdichte Folien, die, innen auf die Isolierung aufgeklebt, den vom Mobilix beschriebenen Effekt verhindern können müssten. Die alubasierte Folie zum Beispiel....siehe hier... http://www.perfekt-bau.eu/Mehrschichtige…remse-75-m.html ...... sollte das leisten können. Sie dürfte einen sd - Wert von 1500 haben oder überschreiten und damit diffusionsdicht sein, aber das könnte man notfalls über das Datenblatt des Produkts vom Hersteller verifizieren.

    Das Problem ist die Verarbeitung, die absolut dicht sein muss (also weit überlappen und sorgfältig verkleben). Besonders die Übergänge zwischen Wand und Decke dürften schwierig sein. Und man muss beim weiteren Aufbau der Innenwand vorsichtig sein, die Folie nicht mit einer Kante oder einem Werkzeug zu beschädigen. Aber wenn das passiert, kann mans mit einem Flicken, der überall die Schadstelle um sagen wir mal 10 cm überragt wohl flicken.

    Was haltet Ihr davon, wäre das Eurer Ansicht nach realisierbar und wirksam?

  • Hoi zämä

    @TFF: Wirksam wäre es, aber ich halte das für nicht umsetzbar und auch für übertrieben.

    Wenn die Innenisolierung nicht zu gut ist (!) hab ich da weniger Bedenken, schlimm wird's wenn die aktuelle Wand z.B. einen U-Wert von 2,0 W/m2K und später einen von unter etwa 1,4W/m2K hat, denn dann kann es auch bei Luftfeuchtigkeit an der oberen Grenze der Komfortzone zu Kondenswasser führen (Geschätzt, bin im Kurzurlaub im Piemonte und hab keine Unterlagen dabei).
    Und das hat im Gegensatz zu dem was viele Verkäufer erzählen auch bei geschlossenporigen Isolationen seine Richtigkeit, nur gibts da weniger Schäden.
    Vor Schimmel hätt ich bei geschlossenporiger Isolation keine Angst, und solange das gefangene Wasser nicht einfrieren kann seh ich da auch wenig Probleme.
    Eine Woche Winterurlaub und dann die Karre bei über 0°C austrocknen lassen (lüften!) und gut ist's.
    Problematisch seh ich's nur wenn die Innenisolation den U-Wert um mehr als etwa 1/3 verbessert oder man länger Feuchtigkeit ins Auto einbringt oder zu wenig gelüftet wird, so dass die relative Luft-Feuchtigkeit über 60-70% steigt.

    Was den Wärmeschutz durch Isolation angeht: Völlig überschätzt!!!
    Die Wärme kommt zum grössten Teil durch die Fenster in Form von Strahlung rein, zum Teil auch durch Luftaustausch, aber im Verhältniss zu den beiden Ursachen nur sehr wenig durch die Wand.
    Ich kann da auch ein Beispiel von einem scharzen Auto (Alfa Romeo GTV6 von 1984, mit Sonnenschutzglas) und einem weissen Auto (BMW 325i von 1987, ohne Sonnenschutzglas) nennen, wo im schwarzen Auto bei gleicher Sonneneinstrahlung über denselben Zeitraum deutlich spürbar tiefere Temperaturen herschten, trotz grösserer und flacherer Glasflächen beim Alfa...das Blech des Alfa war aber deutlich heisser (nicht nur vom Design, auch von der Temperatur her.... 8) )


  • Hallo,

    vielen Dank für die nochmalige Erklärung. So weit habe ich das auch bereits verstanden und bin bis hier her voll bei dir.

    A b e r : Wie bitte soll jetzt bei einer vollflächigen Verklebung feutchteschwangerer Dampf durch eine Xtremisolatormatte dringen um sich dann an der Aluwand nieder zu schlagen? Das Zeug ist ja dicht. Es ist ja keine Glaswolle oder Holzfaserplatte.
    Ob ich mal einen Test mache und mit einem Rest nen Kochtopf mit Wasser abdecke und obenauf den Deckel setze um zu sehen, ob der Dampf den Deckel so erreichen kann um zu kondensieren?

    Und wenn man dann noch hergeht und die Stösse der Platten mit so etwas wie Thomas es verlinkt hat überklebt, denke ich sollte man auf der sicheren Seite sein - auf jeden Fall aber, wenn man das nochmals komplett mit der verlinkten Folie belegt.

    Eine andere Möglichkeit wäre u.U. auch, 2 Schichten Xtremiso auf zu bringen und die Nahtstellen dabei ordentlich zu versetzen. Kostet leider auch ein wenig mehr ....

    Ich habe den Xtremisolator wie bereits erwähnt seit 9 Jahren im Bully und mir ist noch nichts Schlimmes dazu aufgefallen. Dort habe ich allerdings an den Seitenwänden noch eine Folie zwischen Innenverkleidung und Isolation als Dampfsperre.


    Hat niemand eine Meinung zu dem Gedanken mit dem umlaufenden Wasserstrang der mit der Dieselheizung befeuert werden könnte?
    Eine Empfehlung für das zu verwendende Rohr/Schlauch?


    Gruß
    Matze

  • Ich bin noch immer bei der Aussage von Anton "auf die Dämmung wird viel zu viel Wert gelegt" :-P...
    Fakt ist aber: Mit Schimmel ist nicht zu spaßen & ob du eine Einschränkung deines Lebensraumes hinnehmen möchtest für mehr Isolierung im Innenbereich (+5cm je Seite) ist auch fraglich (oder auch nicht zu spaßen) denn diese 10CM machen sich gerade im Bett bemerkbar...

    Wenn du eine Dampfdichte Innenisolierung hast dann würde ich Entweder mit Styrodur und das zeug vom ThomasFF verwenden - oder eine Laminatdämmschicht drüberlegen.
    Denn unter Laminat legst du ja alubeschichtetes Dämmmaterial. Passend dazu gibt es dafür auch ein Tape! Alubeschichtet.so kannst du bei der Überlappung einmal mit Isova (dampfbremse für Hausdächer) fixieren und anschließend mit dem Tape komplett abdichten...
    Und Anschließend die Innenverkleidung dran heften.

    ODER:
    Einfach direkt (wie bei unserem Bulli) kleine Sperholzschicht mit Teppich beklebt und mit ein paar mm (nicht anliegend) Abstand zur Isolierung festtackern.
    Unser Bulli ist 30 Jahre - und dahinter habe ich KAUM (keine wäre gelogen) sichtbaren Stockflecken. Die sind minimalst nur da entstanden, wo das Holz am Rahmen anlag. (ich rede von 1,5m² und einer Stockfleckenfläche von 2 Daumen Größe)

    Schlimmer war es da eher bei der Standheizung - vermutlich auf Grund der Krassesten Temperaturunterschiede im Bulli (Kalte Lauft direkt neben Warmer im Schrank)

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