Hallo zusammen,
ich hänge irgendwie fest in der Frage, wie ich warmes Wasser realisiere.
Derzeit verfügbar:
- 95L Gastank (ca. 42 kg Gas wg. 80% Füllstopp)
- Truma E 2400 (nur Heizung)
- 300 Ah LiFeYPo
Mein Traum wäre ja ein Durchlauferhitzer;
über Strom wäre das sogar gegangen, im Test konnte ich die Batterien ohne Probleme mit 3500 Watt belasten.
Nachteil: „Mal schnell“ warmes Wasser heißt dann immer auch, den Wechselrichter einschalten, denn der StandBy-Verbrauch ist mit 1Ah zu hoch, um ihn dauernd anzulassen. Es geht ja vor allem um die Herbst- und Winterzeit, wo Strom rar ist.
Zum Haarewaschen wäre das Wasser auch eher unangenehm von der Temp., zum Duschen prima um abzuhärten
Aber der große Gastank wäre auch fast unnötig gewesen, wenn ich Gas nicht auch zur Erwärmung des Wassers nutzen würde.
Es gibt zwar Gas-Durchlauferhitzer mit 30 mbar, die auch portabel sind, und bis 65° C Temp. bringen, aber natürlich nicht für den Inneneinbau geeignet bzw. erlaubt sind.
Überlegung war erst, an Ort und Stelle das Ding rauszustellen und das Warmwasser nach Innen zu befördern. Das sollte aber mit wenigen Handgriffen zu erledigen sein, denn wer will morgens oder bei schlechtem Wetter erstmal raus Vorbereitungen treffen?
Preislich sind diese Geräte sehr moderat (ca. 230,- Euro) und die Mehrzahl der Leute (bei Amazon) waren zufrieden.
Deshalb die „rationale“, unspektakuläre Überlegung den Truma Gas-Boiler (10 Ltr.) einzubauen.
Warum überlege ich noch lange?
- 10 Liter sind für ich zu viel. Gammelt der Rest Wasser dann nicht im Laufe des Tages vor sich hin wenn ich ihn nicht dauernd auf 70° lasse?
- relative großes Loch für passiven Kamin nötig (18 x 10cm wg. Kaminverlängerung). Das stört mich fast am meisten. Da Kamin aus Metall wohl auch automatisch eine Kältebrücke. Offiziell muss immer auch bei nicht-Gebrauch eine Kaminkappe davor, d.h. spontan an- und ausmachen is' nicht.
- Bei heftigerem (Fahrt-)wind kann wohl auch mal die Flamme ausgehen
- Neue Version lässt sich nicht mehr stufenlos regeln, nur noch 50° oder 70°
Möchte ich nun die Flexibiltät, das Gerät auch über Batterien zu laden, was bei längeren Fahrten durch die Lima Sinn macht, muss ich zur noch teureren Version des Boilers greifen.
Alternativ hatte ich den kleinen Elgena-Boiler KB 3 ins Auge gefasst, evtl. als Kombi für 230 und 12V. Kostet rund 1/3 des Truma Boilers!
Vorteil ist, dass er bis 85° erhitzt, d.h. obwohl er nur 3 Liter fasst, könnte ich das Wasser auf wohl 6 Liter mischen.
Und wenn ich nicht die Haare wasche, reichen sogar die 3 Liter und eine geringere Temperatur.
Nachteil wird vor allem im Winter klar, wenn Sonnentage eher rar sind und die Batterie nach und nach entleert wird. Müsste dann wieder das Fahrzeug bewegen.
Vor dem Verkauf der E 2400 und Anschaffung einer Truma Combi 4 schrecke ich noch zurück. Die E 2400 hat wenig Elektronik und läuft unkompliziert vor sich hin. Da habe ich von der Combi 4 schon anderes gehört. Vom Mehrpreis der Combi 4 ganz zu schweigen. Zudem heizt sie (sofern ich richtig gelesen habe), das Wasser auch bei Heizung immer minimal mit, so dass das lauwarme Wasser eine noch idealere Brutstätte für Keime wäre. Vorteil wäre aber, dass ich den bestehenden kleinen Abgaskamin und die vorhandene Gasleitung nutzen könnte.
Ja ich weiß, alles „First-World“-Probleme
Aber vielleicht möchte trotzdem Jemand seine Meinung äußern. Darf natürlich ganz subjektiv sein, aber vielleicht bekomme ich noch einen Denkanreiz oder gar eine Entscheidungshilfe.
Vielleicht hat auch Jemand eines der Geräte und kann auch aus diesem Grund über Nachteile berichten, die ich mit in die Waagschale werfen kann.
PS: Alternativ dachte ich sogar schon über die simpelste Lösung nach: einen großen Kessel auf dem Herd warmmachen (man hat ja Zeit), dann in einen Kanister füllen, woraus das Wasser gepumpt wird. Klingt erstmal romantisch, könnte aber auf Dauer doch auch lästig oder unpraktisch werden.
Dank und Gruß
Jürgen