Überlegungen zur Warmwasser-Bereitung (Gas/Strom)

  • Hallo zusammen,

    ich hänge irgendwie fest in der Frage, wie ich warmes Wasser realisiere.

    Derzeit verfügbar:
    - 95L Gastank (ca. 42 kg Gas wg. 80% Füllstopp)
    - Truma E 2400 (nur Heizung)
    - 300 Ah LiFeYPo

    Mein Traum wäre ja ein Durchlauferhitzer;
    über Strom wäre das sogar gegangen, im Test konnte ich die Batterien ohne Probleme mit 3500 Watt belasten.

    Nachteil: „Mal schnell“ warmes Wasser heißt dann immer auch, den Wechselrichter einschalten, denn der StandBy-Verbrauch ist mit 1Ah zu hoch, um ihn dauernd anzulassen. Es geht ja vor allem um die Herbst- und Winterzeit, wo Strom rar ist.
    Zum Haarewaschen wäre das Wasser auch eher unangenehm von der Temp., zum Duschen prima um abzuhärten ;)


    Aber der große Gastank wäre auch fast unnötig gewesen, wenn ich Gas nicht auch zur Erwärmung des Wassers nutzen würde.

    Es gibt zwar Gas-Durchlauferhitzer mit 30 mbar, die auch portabel sind, und bis 65° C Temp. bringen, aber natürlich nicht für den Inneneinbau geeignet bzw. erlaubt sind.

    Überlegung war erst, an Ort und Stelle das Ding rauszustellen und das Warmwasser nach Innen zu befördern. Das sollte aber mit wenigen Handgriffen zu erledigen sein, denn wer will morgens oder bei schlechtem Wetter erstmal raus Vorbereitungen treffen?
    Preislich sind diese Geräte sehr moderat (ca. 230,- Euro) und die Mehrzahl der Leute (bei Amazon) waren zufrieden.


    Deshalb die „rationale“, unspektakuläre Überlegung den Truma Gas-Boiler (10 Ltr.) einzubauen.

    Warum überlege ich noch lange?

    • 10 Liter sind für ich zu viel. Gammelt der Rest Wasser dann nicht im Laufe des Tages vor sich hin wenn ich ihn nicht dauernd auf 70° lasse?
    • relative großes Loch für passiven Kamin nötig (18 x 10cm wg. Kaminverlängerung). Das stört mich fast am meisten. Da Kamin aus Metall wohl auch automatisch eine Kältebrücke. Offiziell muss immer auch bei nicht-Gebrauch eine Kaminkappe davor, d.h. spontan an- und ausmachen is' nicht.
    • Bei heftigerem (Fahrt-)wind kann wohl auch mal die Flamme ausgehen
    • Neue Version lässt sich nicht mehr stufenlos regeln, nur noch 50° oder 70°


    Möchte ich nun die Flexibiltät, das Gerät auch über Batterien zu laden, was bei längeren Fahrten durch die Lima Sinn macht, muss ich zur noch teureren Version des Boilers greifen.


    Alternativ hatte ich den kleinen Elgena-Boiler KB 3 ins Auge gefasst, evtl. als Kombi für 230 und 12V. Kostet rund 1/3 des Truma Boilers!

    Vorteil ist, dass er bis 85° erhitzt, d.h. obwohl er nur 3 Liter fasst, könnte ich das Wasser auf wohl 6 Liter mischen.
    Und wenn ich nicht die Haare wasche, reichen sogar die 3 Liter und eine geringere Temperatur.

    Nachteil wird vor allem im Winter klar, wenn Sonnentage eher rar sind und die Batterie nach und nach entleert wird. Müsste dann wieder das Fahrzeug bewegen.


    Vor dem Verkauf der E 2400 und Anschaffung einer Truma Combi 4 schrecke ich noch zurück. Die E 2400 hat wenig Elektronik und läuft unkompliziert vor sich hin. Da habe ich von der Combi 4 schon anderes gehört. Vom Mehrpreis der Combi 4 ganz zu schweigen. Zudem heizt sie (sofern ich richtig gelesen habe), das Wasser auch bei Heizung immer minimal mit, so dass das lauwarme Wasser eine noch idealere Brutstätte für Keime wäre. Vorteil wäre aber, dass ich den bestehenden kleinen Abgaskamin und die vorhandene Gasleitung nutzen könnte.


    Ja ich weiß, alles „First-World“-Probleme ;)
    Aber vielleicht möchte trotzdem Jemand seine Meinung äußern. Darf natürlich ganz subjektiv sein, aber vielleicht bekomme ich noch einen Denkanreiz oder gar eine Entscheidungshilfe.

    Vielleicht hat auch Jemand eines der Geräte und kann auch aus diesem Grund über Nachteile berichten, die ich mit in die Waagschale werfen kann.

    PS: Alternativ dachte ich sogar schon über die simpelste Lösung nach: einen großen Kessel auf dem Herd warmmachen (man hat ja Zeit), dann in einen Kanister füllen, woraus das Wasser gepumpt wird. Klingt erstmal romantisch, könnte aber auf Dauer doch auch lästig oder unpraktisch werden.


    Dank und Gruß
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Jogibär (11. März 2015 um 14:13)

  • ...Dir sogar zum Solarsack raten....ne schöne einfache Aufhängung am Dachrand auf der Sonneseite und Du hast morgens um neun Uhr 3 Liter ziemlich heißes Wasser, so dass Du kalt nachfüllen musst, um Dich nicht zu verbrühen....hihi.... und Du brauchst weder Strom noch Gas......und wenn Du mehr Wasser nötig hast, nimmst Du halt zwei von den Dingern.....

    Aber eher ernster und mehr auf Deine Frage eingehend. Ich halte Bordstrom als Wassererhitzer für zu sehr in die Stromvoratsverwaltung eingreifend...Du brauchst eigentlich zuviel Batteriekapazität, die Dir dann vielleicht an anderer Stelle fehlt.

    Wir sind immer mit dem Truma Gasboiler in verschiedenen Fahrzeugen gut gefahren...war unkompliziert und funktionssicher, nur haben wir immer den 14 l eingebaut...war entspannter mit dem Duschen, weil er länger hielt. Während der Fahrt war er aus, also Zündflamme löschen kein Thema. Aufheizzeit vorm Duschen rund eine Stunde.......damit kann man planen. An das Wasser, was sich im Gerät u.U. mit weniger Temnperatur befindet, haben wir keine Gedanken verschwendet.....es war ja Katadyn im Frischwassertank. Und wenn der auf die damalige Höchsttemperatur von 90 bis 95 grad aufgeheizt war, hätten keine Legionellen eine Chance gehabt.

  • Hallo, genauso wie Du es in deiner simpelsten Lösung schreibst habe ich es nun schon mehr wie 30 Jahre und bin damit sehr zufrieden. Allerdings ist mein Wasservorrat alles in Kanistern untergebracht unter dem Waschbecken. Also Wasserkessel füllen, erhitzen und zurückgießen dann kann geduscht werden. Deshalb noch ein Gerät mehr an Bord zuhaben finde ich unnötig.
    Gruß Klaus

  • @Klaus,
    interessant, ich habe z.Zt. auch nur Kanister, wollte es nämlich auch möglichst einfach halten.
    Für die Dusche dachte ich nämlich auch bereits an einen großen Tank, der wiederum weitere Erfordernisse bringt :-/

    Ohne, dass ich mich jetzt spontan entscheide, könnte ich mir auch eine Kombi aus Elgena Boiler und "Topf-auf-dem-Herd" vorstellen, je nach Batteriestand, Zeit und Wassermenge.

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo

    Ich hatte die gleiche uberlegungen und habe die Truma combi 4E CP plus genommen.
    Man kan alles mit gas oder electrish (victron easysolar)machen.
    Habe auch 300Ah lifeypo4 und plane minimum 500wp PV

    Es komt auch nog eine eberspacher Airtronic D2 dieselluftheizung dazu und eine KWLuftung.

    Mfg
    Eric

    Meine Muttersprache ist Niederländisch (Belgien)
    also wer Rechtschreibefehler findet darf sie behalten !

  • Jürgen, die Lösung mit den Kanistern hat meiner Meinung nach noch mehr Vorteile. Kanister unter die Wasserstelle stellen und gut ohne Schlauch und umfüllen. Manchmal ist ein Schlauch gar nicht möglich z.B. gefaste Quellen. Außerdem hat man immer kleine Mengen und kann sogar unter gutem und schlechtem Wasser unterscheiden, dies kommt bei uns sehr oft vor. Dann wird einfach zum Spülen die Tauchpumpe umgehängt, je nach dem. Meiner Meinung nach ist das Wasser auch frischer da es nicht immer nachgefüllt wir und der Kanister auch mal austrocknen kann. Bei mir sind insgesamt 9 Kanister in zwei Ebenen unter dem Waschbecken verbaut gute 150l.
    Gruß Klaus

  • Zitat von Holzbock

    Meiner Meinung nach ist das Wasser auch frischer da es nicht immer nachgefüllt wir und der Kanister auch mal austrocknen kann. Bei mir sind insgesamt 9 Kanister in zwei Ebenen unter dem Waschbecken verbaut gute 150l.

    Hallo

    da hat er recht der Klaus! :D


    Wir bevorzugen auch die Kanisterlösung bzw kleine Tanks, die auch regelmäßig leer sind.

    Einen H.Ü. Boiler möchten wir auch nicht haben. Zum Bau von einem "Badeofen" hab ich noch ne ganz spezielle Idee, leider ist es noch nicht ganz ausgereift, deshalb halt ich mich mal lieber bedeckt. Eins steht aber schon fest, es wird die passende Menge Wasser z.B. zum Duschen erhitzt, sagen wir mal 6 bis 7 Liter, zum Haarwaschen 1 bis 2 Liter und das wird dann auch aufgebracht. :)

    Aber es stehen erst noch wichtigere Dinge an....... :(


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Zitat von Jogibär

    ...


    Alternativ hatte ich den kleinen Elgena-Boiler KB 3 ins Auge gefasst, evtl. als Kombi für 230 und 12V. Kostet rund 1/3 des Truma Boilers!

    .....

    Hallo Jürgen,

    ich habe den Elgena-Boiler KB 6 12Volt im Einsatz. Angeschlossen über das Trennrelais erwärmt er das Wasser während der Fahrt. Eingepackt in etwas Glaswolle hält er das Wasser bis zum Morgen warm und reicht für uns zwei für eine Katzendusche. (Nur das waschen, was in der Nacht schmutzig geworden ist) :D
    Wenn man sehr früh am Mittag Schluss gemacht hat, ist es bis zum Morgen lang und das Wasser kalt. Nein, es ist nicht kalt, es kommt einem nur so vor. Kaltes Wasser ist brrrr...., das merkt man wenn man den Boiler vergessen hat zum einschalten. :twisted:
    Für unsere Urlaubsreisen optimal, aber in meiner Freizeit gehe ich Trialfahren und habe da ab und zu das Bedürfnis zu duschen.
    Da ich im Fahrerlager oft in der Sonne stehe, habe ich zur Unterstützung der Batterie an diesen langen Wochenenden ein 80W-Solar-Panel aufs Dach gelegt. Mehr für die Kühlbox als für den Boiler. Bald bemerkte ich das Strom im Überfluss da ist, ohne nachführen des Panels. So kam ich auf den Gedanken den übrigen Strom in warmes Wasser umzusetzen. Beim letzten O-Berg-Treffen habe ich mit einem kleinen Solarpanel, welches nur bei Sonnenschein den Boiler einschaltet, experimentiert. Viele, der Elektronik mächtige Leute, haben darüber den Kopf geschüttelt und Verbesserungsvorschläge gemacht, aber es ist so.
    Wenn die Sonne scheint dann zieht ein Relais an und schaltet den Boiler ein. Warmes Wasser das ganze WE. :mrgreen:
    Wenn du solch einen Boiler anschaffen möchtest Lies mich.
    Im Neuen kommt 15 Liter 12/230Volt-Gerät zum Einsatz.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Wir haben einen Webasto Boiler, angeschlossen an der Heizung und über 220 V. Der Kreislauf der Heizung ist separat zu schalten ohne das die Fussbodenheizung warm wird. Die Webasto kann auch an den Kühlkreislauf eines wassergekühltem Fahrzeug angeschlossen werden, scheidet aber bei unssrem Fahrzeug aus.

    Wolfgang

    Träumen heißt...
    durch den Horizont blicken.

  • Interessant, bis jetzt gab es ja für jede Lösung Befürworter und auf Antons Erfindung bin ich auch noch gespannt.
    Nein, der Gas-Durchlauferhitzer fehlt noch...

    @Klaus: 9 Kanister mit 150 Liter befüllen und wieder platzieren klingt aber auch nach Strafarbeit ;)
    Aber keine Frage, es auch Vorteile. Ich denke nur bei meinen Reisenzielen kann ich problemloser Wasser nachtanken.
    Vielleicht versuche ich auch einen Kompromiss aus 3-4 Kanistern und 1 oder 2 kleineren Tanks.

    @Nunmanchmal:
    Bei Sonnenschein und häufigerem Stellungswechsel ist das tatsächlich eine gute Lösung;
    ich habe bisher nur bis Herbst für kurze Strecken Erfahrungen sammeln können, und da ich mich sowohl mit einem 45A Booster und 270 WP Solar gerüstet hatte, gab es auch hier bis jetzt keine Probleme. Und für eine gute Isolierung des Boilers zu sorgen, ist tatsächlich eine sinnvolle Maßnahme.

    Meine Bedenken kamen auf, als ich länger im Schatten stand (Kühlschrank läuft auf Strom + Toaster + Wasserkocher) und das Fahrzeug wenig bewegt hatte.
    Dann ist halt irgendwann Sense mit Strom und der Vorteil des gebunkertes Gases wird deutlich.

    Aber ich merke auch, dass ich auch Bequemlichkeitsgründen das "schnellere" Medium nutze, also lieber den elektr. Wasserkocher als das Wasser per Gasherd zu erhitzen.

    Gruß
    Jürgen

  • Hmmm...

    Erst habe ich es früher mahl berechnet und nachher in der Praxis mit eine Probeaufstellung bestätigt.
    Wir haben ein Wassertank mit Inhalt von zB +5 Grad Celsius im Winter.
    Dieses Wasser wollen wir um zu duschen aufheizen bis 38 Grad C
    Und Duschen wollen wir mit mindestens 7 Liter pro Minute.
    Dafür brauchen wir in fall einer Durchstromerhitzer (ohne Inhalt) eine direkte Aufwärmung mit +/- 7.000 Watt
    Also ein Wasser Wärmetauscher und eine Heizung von 7kW.
    (In Hauser sehe ich durchström Erhitzer mit Gas von 14kW)
    Wie willst du das mit deinen „kleine“ Elektrik Anlage machen ?.

    Du konntest natürlich deine Parameter „verbessern“
    Zum Beispiel dein Wassertankinhalt ist bereits 20°C (Sommer)
    Oder deine Dusche macht du sparsamer mit nur 5 Liter per Minute .
    (Zuhause habe ich aber 12 Liter/Minute)
    Damit brauchst du dann weniger Heizleistung.

    Einfacher ist es aber ein Speicher (Boiler) von 10 oder 20 Liter ganz langsam (in 1 bis 2 Stunden zB) auf zu wärmen bis 70°c damit hast du den genügend Reserve um 1 oder 2 duschen zu nehmen.

    Grüß Campo

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  • Bei dem verbot den durchlauferhitzer innen zu montieren, geht es doch sicher nur um die belüftung. Baue ihn doch einfach in eine box, die zum innenraum hin abgeschlossen ist und nach aussen luft hat. Quasi wie bei gasflaschen. Nach oben wird auch wärme entstehen, die abgeführt werden muss.

    Ich hab mal in gedanken durchgespielt, einen dieser zuheizer für dieselmotoren für warmwasserbereitung zu verwenden. Ist ja im grunde ein dieselbetriebener durchlauferhitzer. Die dinger sind kompakt und diesel ist immer vorhanden und schnell nachkaufbar. Die zuheizer haben eine umwälzpumpe. Würde man die durchflussmenge verringern, würde sich die temperatur erhöhen. Oder man baut einen speicherbehälter.

    Eine sehr schön einfache methode, mit deiner bestehenden truma warmwasser zu bereiten, ist der truma boiler. Das schliesst du einfach an dein warmluftsystem an. Macht glaub ich 5L wasser warm. Reicht zum duschen, wenn man ne wassersparpumpe hat. Das ersatzgehäuse (ca 50€) müsstest du für den reinen warmluftbetrieb nehmen können. E + Gasbetrieb kostet knapp 200€.

  • @peudopolis:
    Du meinst sicher die "Truma Therme", ja die hatte ich auch schon ins Auge gefasst.
    Die Meinungen darüber sind geteilt, denn wenn z.B. keine Heizung mehr nötig ist, müsste man zwangsläufig den elektr. Heizstab nehmen oder trotzdem die Heizung anstellen.
    Zudem kühlt sie natürlich auch die Warmluft im Winter runter, bevor das Wasser warm ist. Könnte aber auch halb so wild sein, wenn man dafür die Heizung auf die höchste Stufe stellt.
    Eine Überlegung wäre dann auch, einen separaten, sperrbaren Warmluft-Strang zu montieren, falls man definitiv kein warmes Wasser braucht.
    Schade, dass der Boiler nicht noch kleiner ist, so wie bei der Elgena, zudem die 230V braucht.
    Fürs duschen mit Haarewaschen (ohne großartigen Sparkopf) brauche ich gemessen ca. 4-5 Liter. Durch Mischen mit Kaltwasser würden als die 3 Liter der Elgena gut reichen.
    Der Gas-Durchlauferhitzer ist tatsächlich noch im Kopf und ich grübele, ob es nicht eine sichere, flexible Lösung dafür gibt. Wenn man schon sein Wohnmobil selbst ausbaut, kann man ja auch mal neue / andere Wege gehen als im Standard-Womo.

    campo:
    Aufgrund der beschriebenen Strom-Problematik bin ich ja davon weg, d.h. auch wegen des ausreichenden Gases müsste es dann wenn überhaupt ein Gas-Durchlauferhitzer sein. Dass dabei weniger Wasser pro Min. fließt als zu Hause, wäre mir/uns egal.

    Gruß
    Jürgen

  • Hi Jogi

    du müsstest nur ein y-stück und verschliessbare klappen in deine warmluftleitung bauen, und schon kannst du regeln wieviel warmluft in der truma therme landet und wieviel im bus. Die frage ist dann aber auch, wie lange muss man die heizung laufen lassen, dass die 5L wasser warm werden. Da es ja "nur" warmluft ist, könnte das ganz schön lang sein.

    Da du schreibst, du du wärst auch bereit andere wege zu gehen, beschreib ich mal meine eigene warmwasserbereitung, vielleicht ist die idee was für dich:

    Ich nutze die wärme des kamins von meinem absorberkühlschrank. Dazu hab ich ein wärmeisoliertes fach zwischen arbeitsplatte und kühli von ca 10cm höhe gebaut. Darin befindet sich edelstahlwellrohr durch das die warmwasserleitung führt. Daneben die kamin abluft, die eine edelstahlwellrohrspirale durchläuft, bevor es in den aussenkamin geht. Ein wärmetauscherprinzip also. Ich mache so etwas 5l warmwasser. Ist das wetter kalt, ist es immer noch duschwarm, bei heissen aussentemperaturen muss man ordentlich kaltes wasser zumischen, dass man sich nicht verbrennt. Die aufwärmzeit ist 2-3 std. Der kühli läuft ja eh 24h am tag und macht so ganz nebenbei das warme wasser. Und die ganze konstruktion nimmt so gut wie keinen platz ein.

    Da ich nie auf campingplätzen stehe (wo es landstrom gibt), ich auch, wenn es mal tagelang keine sonne für die solaranlage gibt, unterwegs bin und schon mal länger wo stehe (kein strom von der lichtmaschine), wollte ich eh keinen kompressor kühli.

    Ciao, michi

  • Wirklich clever gemacht, Michi!
    Ich habe halt einen Kompressor-Kühli, der zwar auch nicht wenig Abwärme erzeugt, aber dafür reicht es dann doch nicht.
    Damals hatte ich mich nach Abwägung für den Kompressor entschieden, auch noch nicht wissend, dass ich mal (aus Platzgründen) einen Gastank installieren würde.

    Ich werde mal meine Erfahrungen mit diesem Womo sammeln, und beim nächsten weiß ich dann vielleicht besser, was ich wirklich brauche ;)

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo michi, der Gedanke mit dem Kühlschrank beschäftigt mich auch schon länger, super wen das klappt. Hast Du da eine kleine Umwälzpumpe drinnen die das Wasser über den Wärmetauscher durch den Boiler pumpt oder reicht die Zirkulation? Könntest Du die Sache mal genauer beschreiben denn beim nächsten Womo wäre das für mich auch eine Option. Warmes Wasser zum Nulltarif. Der Boiler ist über dem Kühlschrank richtig?
    Gruß Klaus

  • Hi Klaus

    nee, ein boiler ist das nicht. Es ist wellrohr aus edelstahl. Eine art schlauch aus metall. Hat den vorteil, dass es rostfrei ist, durch erschütterung, druck oder wärme nicht kaputtgeht und nach dem biegen relativ gut die form behält. Nimmt man zb für warmwassersolaranlagen. Das wellrohr ist also in dem isolieren fach überm kühli aufgerollt und fixiert. Zur einen seite wird kaltwasser reingepumpt, auf der anderen seite kommt dann eben so lange warmes wasser raus, bis das wellrohr vollständig mit neuem wasser gefüllt ist. Im gegensatz zu einem boiler/warmwasserbehälter hat das den vorteil, dass das wasser nicht immer kälter wird, je länger es läuft. Und die oberfläche des "wärmetauschers" ist beim wellrohr natürlich viel grösser, heisst das wasser ist schneller warm. Der ausgang vom wellrohr ist logischerweise mit dem warmwasseranschluss der mischbatterie(-en) verbunden. Um von dem wellrohr auf die üblichen plastikschläuche zu adaptieren gibt es vorgefertigt alle möglichen adapter im standard zollformat.
    Zum beheizen hab ich anstatt dem üblichen alu/pappe abgasrohr wieder das wellrohr genommen und 4-5 spiralen draus gedreht, damit möglichst viel abwärme im "heizfach" landet. Der ausgang vom selbstkonstruierten abgasrohr ist dann zum aussenkamin geführt. Das "heizfach" ist mit trocellen isoliert. Heut würd ich aber eher styropor oder xps nehmen, weil sich das nicht zusammendrückt. Und man sollte auch drauf achten, dass nicht kalte luft die ganze heizwirkung irgendwie zunichte macht.

    Wenn noch was unklar ist, dann frag ruhig.

    Ciao, michi

  • @ Jogibär
    Selbst habe ich neben mein 25 Liter Boiler + Dieselbrenner zum Duschen eine auch Hochdruck Version Elgena KB5D Therme Kombi 24V/230V
    Das ist mit 5 Liter aber arg wenig warm Wasser zum Geschirr spülen.
    grtz Campo

    Jetzt Iveco Daily 4x4 7T, vorher TGM 13290 4x4

  • Zitat von campo

    Das ist mit 5 Liter aber arg wenig warm Wasser zum Geschirr spülen.

    Kommt auf die Methode an.
    Wenn du unter fließend Wasser spülst, dann wird es knapp. Aber das ist Verschwendung pur. Wenn du das Spülbecken mit warmen Wasser füllst, Spülmittel rein und darin dein Geschirr spülst, kommst du mit weit weniger als 5l Warmwasser aus.
    Aber ich weiß spätestens seit ich mit einer Familienpflegerin liiert war, dass Geschirrspülen eine Religion ist. :lol:
    Ich möchte keinen Glaubenskrieg über korrektes Geschirrspülen anzetteln, sondern nur den Wasserverbrauch zweier Methoden gegenüberstellen.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • campo:
    bei mir sind es ja eher kleinere Mengen, da ich meist alleine fahre. Wegen meines Gasvorrates (und kl. Treibstofftanks) würde ich nicht noch ein Dieselgerät wollen.

    Aber von dem Elgena-Boiler habe ich nun durchweg (auch in anderen Foren) Gutes gelesen.
    Laut Elgena-Mitarbeiter kann ich ihn auch an einen sinusähnlichen-WR anschließen. Bei großem Stromvorrat, also eine praktische und schnelle Möglichkeit.


    Trotzdem (oder zusätzlich) möchte ich aber meinen große Gasvorrat besser nutzen,
    und gestern habe ich auch eine legale, recht unkomplizierte Lösung gefunden, d.h. Anschluss an Außengasstelle mit Wasserschlauch nach Innen.

    Die Cointra-Gasdurchlauferhitzer sind recht preisgünstig, scheinen jedoch trotzdem gut zu sein.
    Heißes Wasser bis 65°bei 5 oder 10 Ltr./min (großes Modell). Das ist für mich ausreichend.
    Sollte es nicht praktikabel sein, wird es vielleicht doch ein Truma Boiler oder die Combi 4.

    Gruß
    Jürgen

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