Definition "Winterfest"

  • Moin Zusammen,

    bin gerade (mal wieder) in der Planungsphase. Im Frühjahr geht es hoffentlich konkret los. Wir wollen uns ja einen Kasten auf Vario Basis ausbauen. Und wir würden die Nutzphase gern bis Ende Oktober / Anfang November hinein verlängern.

    In dem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Definition der Wintertauglichkeit. Unterflur-Tanks wollen wir eh nicht haben, Wasser gibt es aus Kanistern, für nächtliche Notfälle haben wir ein Porta Potti.

    Auf der Wunschliste steht eine Warmwasserheizung damit wir einen Handtuchwärmer in den Kasten installieren können.

    Was wäre denn die empfehlenswerte Isolierungsdicke mit Armaflex oä? Welche Fenster?

    Danke für Tips im Voraus.

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Hallo Mowagman,

    bis Ende Oktober ist dann schon mit geringen Minusgraden.
    Also da kann ich Dir aus der Erfahrung meines VW-Busses berichten.
    Der T4 war mit 20mm X-trem-Isolator isoliert und war gut bis zu Temperaturen um den Gefrierpunkt zu nutzen .
    Wenn es allerdings mal um die minus Zehn Grad gegangen ist dann war es auch mit Heizung nicht mehr so der Brüller.
    Das Problem war nicht das die Heizung zu schwach war - es ist einfach zu schnell die Wärme verflüchtigt was zur Folge hatte
    das die Innenraumtemperatur zwar sehr angenehm war es aber an den Wänden immer kalt gezogen hat.
    Einmal sind uns die Zudecken an die Heckflügeltüren gefrohren - da hatte es draußen ca.-18°C

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Mowagman,
    ich kann die Bedenken von Christpher nicht teilen. Ich habe drei Kastenwägen verbraucht, alle dick mit Styropor isoliert. Man wusste das ja früher nicht besser und für das berüchtigte Quietschen des Styropors höre ich offensichtlich zu schlecht. Die wurden alle mollig warm, da ist nix festgefroren. Allerdings hatte ich immer gut dimensionierte Heizungen drin. Gas ging weg wie nix! Eine Flasche hat im Schnitt gerade mal drei Tage gehalten. Aber bei minus 20 Grad musst da niemand frieren.
    Also keine Angst. Be entsprechender Isolierung haut das in der Übergangszeit auf jeden Fall hin. Auf den Gasverbrauch darfst Du dann halt nicht so sehr schauen.
    Aber irgendwas ist immer! :idea::D

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Herby,

    da muß ich wohl noch was grad rücken.
    Ich hatte die original Verglasung an den Hecktüren und an diese Fenster ist und die udecke hingefrohren.
    In der Übergangszeit so bis um die 0°C hatten wir nie Probleme in unserem Bus.
    Nur kälter als -10°C war dann nicht mehr so prickeld.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Zitat von VWBusman

    Hallo Herby,

    da muß ich wohl noch was grad rücken.
    Ich hatte die original Verglasung an den Hecktüren und an diese Fenster ist und die udecke hingefrohren.
    In der Übergangszeit so bis um die 0°C hatten wir nie Probleme in unserem Bus.
    Nur kälter als -10°C war dann nicht mehr so prickeld.

    Gruß Christopher

    Hallo Christopher,
    da sind sie wieder, unsere 3 Probleme... :D
    Ich hatte im Wohnbereich überall Doppelverglasung und das Fahrerhaus durch eine (unisolierte hölzerne) Trennwand mit Schiebetür abgeschottet.
    So kann man glaube ich einiges an Wärme im Fahrzeug halten.
    Wie gesagt, Temperatur kein Problem - Gasverbrauch: Na ja... :?

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • OK, schon mal danke. Unseren T3 Bulli hatten wir mit 20 mm X-Trem verkleidet, allerdings in Ermangelung einer Standheizung nie im Winter getestet.

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Mein Transit ist weder isoliert, noch hat er eine Heizung.
    Wenn wir drin "wohnen" ist er winterfest (relativ)
    Ich heize dann mit meinem Dieselkocher und dessen Auspuff geht "durch" den Kofferraum.
    Dadurch ich der Kofferraum temperiert und die Wasserpumpe und Co. kann nicht einfrieren.
    Der Fußboden ist zwar jämmerlich kalt, aber damit waren wir schon im Winter unterwegs.
    Ein kleiner PC-Lüfter, provisorisch am Oberschrank montiert, verteilt die Warmluft etwas.
    So um die 20 Grad kriegen wir immer hin.
    Ach ja, wir haben nur die originalen Glasfenster (Kombiverglasung) drin.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Na, mein lieber nunmachmal, dann gib mir mal bitte, bevor Du das nächstemal im Winter losfährst, ein paar persönliche Infos, damit ich einen passenden Nachruf nach deiner CO Vergiftung schreiben kann......

    Winterfest ist für mich je nach Zielvorstellung und zu erwartender Tiefsttemperatur erstmal ne ausreichende Isolierung, ferner alle Tanks im beheizten Innenbereich, wobei dafür zu sorgen ist, dass auch die Tankräume ordentlich mit Wärme versorgt werden (Notfalls Gebläse). Die Auslaufstutzen sollten sich ebenfalls im beheizten Bereich befinden und sich hinter einer von außen erreichbaren Klappe verbergen, so dass man auch bei niedrigsten Außentemperaturen entleeren kann.

    Ich hatte in meinem 609er Kasten 80 mm Iso im Boden, 60 mm in der Decke, in den Seitenwänden je nach Falztiefe zwischen 40 und 80 mm. Nachdem ich keinen Platz für einen vernünftigen Abwassertank innen hatte (nur mittlerer Radstand) hab ich bei niedrigen Außentemperaturen auf die Nasszelle verzichtet, waschen in der Küche, dort Entsorgung mit 3 x 20 L Kanistern, Toilette mit Kasette hinter einer extra außen aufgesteckten Isolierklappe, die mit einer schlauen Abdeckung auch immer zu öffnen ging. Vor die Fenster kam nachts innen eine Klappe mit 40 mm Iso in die Aussparung. Ach so, zu Fahrerhaus gabs ne mit 40 mm isolierte Zwischenwand, im Motorraum hatte ich ne Webasto zum Vorwärmen. Der Dieseltank samt Leitungen und die Dieselheizung waren beheizbar, da brauchte ich aber einen 220 V Anschluss mit 6 Amp im Stand, während der Fahrt gings mit 24 Volt.

    Mit dem Ding hab ich mal ne Woche am Hopfensee (Füssen) bei nachts minus 16 Grad auf Schnee und Eis gestanden. Ich bin mit einer 11 KG Gasflasche etwas über 3 tage hingekommen, mein Schwager mit seinem serienmäßigen vollintegrierten 7,80 m Frankia hat auf 3 Tage 2 Flaschen verbraucht, allerdings die mannshohen 33 kg-Flaschen.

    Ich war auch mal am Bau für einen Gelände-LKW auf Ural Benziner dabei, da haben wir in der Kabine bis zu 20 cm dick isoliert, auch die kompletten Kraftstofftanks und Leitungen lagen im beheizten Innenraum bzw. Doppelboden. Damit solte es aber im Winter nach Norwegen und Finnland gehen, das Auto ist später im Winter nach Kap Konrad gekommen und wurde dem damaligen Besitzer von einem örtlichen sibirischen Unternehmer, der ganz begeistert von der Wintertauglichkeit und der Tatsache, dass er Achsen mit Sperren hatte, war, für einen Wahnsinnspreis abgekauft. Ein gutes Geschäft, wenn man bedenkt, dass er hier in D wahrscheinlich verschrottet oder vielleicht für kleines Geld hätte "verschenkt" werden müssen. Hihi... selbst in Cottbus sind die Ural-Benziner nicht mehr "in".....

    Man sieht, Wintertauglichkeit hat einen eigenen Spielraum. Mein Wohnwagen ist Serie, wenn ich im Winter unterwegs bin, dann in Spanien, wo man mittags im Tshirt davor sitzen kann....hihi... meine ganz spezifische Wintertauglichkeit..... :wink:

  • Hey

    Ich seh es genau so wie Thomas.

    Es ist alles dehnbar wenn ein VW- Busfahrer von Winterfest spricht und
    Concort- Winterscantinavienfahrer von Reisemobilbericht Febr.12 von
    Nachrüsten und Aufrüsten der Wintertauglichkeit Berichtet

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Zitat von Thomas Frizen-Fischer

    Na, mein lieber nunmachmal, dann gib mir mal bitte, bevor Du das nächstemal im Winter losfährst, ein paar persönliche Infos, damit ich einen passenden Nachruf nach deiner CO Vergiftung schreiben kann......

    Ich glaube du weißt nicht von was für einem Kocher ich schreibe.
    Webasto Dieselkocher X 100 mit Glas-Ceran-Kochfeld.
    Im Gegensatz zu den üblichen Gaskochern keine Sauerstoffraubende Flamme!!
    Guck:

    Daher der Satz:

    Zitat von nunmachmal

    Ich heize dann mit meinem Dieselkocher und dessen Auspuff geht "durch" den Kofferraum.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hm, hm, so ein bißchen habe ich doch aufgepasst in Chemie. Wie Dein Diesel verbrennt, nunmachmal, ist wurscht. Ob mit oder ohne offene Flamme. Aber damit es überhaupt brennt, wird Sauerstoff benötigt und verbraucht. Und zwar jeweils gleich viel.
    Wenn nicht genug Aussenluft nachströmen kann (Zwangsbelüftung), dann könnte es bei einem geringeren Sauerstoffgehalt als 17 % schon brenzlig werden - für die Insassen.

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Übrigens - auch mich hat das Thema "winterfest" Zeit meines Bus-Lebens beschäftigt. Vom Urbus bis zum T3 habe ich 5 verschiedene VW-Busse ausgebaut und damit alle erreichbaren Landstriche unsicher gemacht. Skifahren tue ich seit ich laufen kann, also habe ich viele Wochenenden und manchmal ganze Urlaube in diesen Bussen verbracht. Auf den Parkplätzen der Seilbahnen oder auch mal an einem Hotel mit Sauna. Minusgrade waren dabei normal, und ab -17°C hat eigentlich alles versagt, außer Daunenjacken und -schlafsäcke.

    Natürlich habe ich immer versucht, die Dinger zu isolieren. Angefangen mit den nachgerüsteten Doppelscheiben und jeder Menge Styropor hinter den Verkleidungen. Aber letztlich war es vergebens. Meist war nach kurzer Zeit das Gas alle (Truma-Phase), und in der Regel hat die Eberspächer-Standheizung ab Anfang November bis Ende März komplett gestreikt. In der Regel zu wenig Strom, aber wohl auch zu zäher Diesel, oder die Zündkerze hatte mal wieder was. Es war hart, aber erlebnisreich. 8)

    Seit ich ein Haus gebaut habe und mich mit dem Thema Isolation und Energie ausführlich beschäftigen musste und dabei auch etwas über Dampfsperren und Taupunkt gelernt habe, weiß ich, dass es ein endloses Unterfangen ist, einen Serienkasten- oder Fensterbus winterfest bekommen zu wollen. Das geht nur bei geradwandigen Schachtelaufbauten. Meiner Meinung nach ideal bei einem Kühlfahrzeug, das man nach seinen Vorstellungen umbaut. Oder halt eine neue Kabine in Auftrag gibt...

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Zitat von Mobilix

    Hm, hm, so ein bißchen habe ich doch aufgepasst in Chemie. Wie Dein Diesel verbrennt, nunmachmal, ist wurscht. Ob mit oder ohne offene Flamme. Aber damit es überhaupt brennt, wird Sauerstoff benötigt und verbraucht. Und zwar jeweils gleich viel.
    Wenn nicht genug Aussenluft nachströmen kann (Zwangsbelüftung), dann könnte es bei einem geringeren Sauerstoffgehalt als 17 % schon brenzlig werden - für die Insassen.

    Die Verbrennung bei dem Dieselkocher ist wie bei einer Diesel-Standheizung. Nur ist über der Brennkammer eine Ceran-Glasplatte aus Kochzone verbaut.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hihi... mein lieber nunmachmal, wenn Zu- und Abluft zuverlässig von und nach außen transportiert werden und Euch die Verbrennung atmungsmäßig in Ruhe lässt, dann können wir uns beruhigt wieder der Isolierung zuwenden. Nimm aus der Geschichte bitte die echte Besorgnis um das Wohlergehen von Forumsfreunden mit, die sich sogar über das Risiko, dass diese meinen, man halte sie für doof, und dann beleidigt sein könnten, hinwegsetzt ......breitgrins....

    @ Mobilix
    Es geht schon, einen Kastenwagen frostsicher zu machen, aber der Aufwand ist unverhältnismäßig hoch, wobei natürlich in einem raumbegrenzten Kistchen wie dem Bulli schnell auch der Platz innen ausgeht. Besonders aufwändig ist die Beheizung von Dieseltanks und - Leitungen, vor allem, wenn man nicht am Stromnetz hängen kann. Auch die mitgeführten Energievorräte sind kaum unterzubringen. So einen geeignet zu machen, auch dem Winter in Alaska, Nordskandinavien oder Sibirien autark zu überstehen, da geb ich Dir recht, dürfte fast unmöglich sein. Und soweit davon weg sind die Alpen auf 2500 m Höhe bei einem stabilen Ostwind-Hoch auch nicht....hihi....nur, man kann von da schneller in die wärmere Po-Ebene ausweichen.....hihi....

  • Zitat von Thomas Frizen-Fischer

    .. dann können wir uns beruhigt wieder der Isolierung zuwenden.......

    Ich möchte betonen, das man mit Isolieren ein Wohnmobil nicht winterfest bekommt.
    Selbst ein Syroporblock friert irgendwann durch.
    Wenn man ein Womo warm haben möchte, muss man es heizen
    und wenn man es kühl haben will, muss man das Womo kühlen.
    Wenn die Kosten dafür zu hoch sind, sollte man isolieren.
    Das sollte alles in einem vernünftigen Verhältnis stehen.
    Wegen zwei/dreimal in der kalten Jahreszeit irgendwo hin fahren würde ich nie isolieren, man liest so viel über schlecht/falsche Isolierung.
    Wenn ich zu den Skifahrern gehöre die den halben Winter mit dem Womo neben der Piste stehen, muss ich mich mit dem Thema "schlechte" Isolierung natürlich auseinander setzen. Wichtig ist wie schon beschrieben, dass alle wichtigen Dinge im warmen sind.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Einen unisolierten Wagen wie blöd heizen, wohlgemerkt, bei zweistellig unter Null, ist ein Unsinn, denn erstens kann man soviel Gas nicht mitschleppen, zweitens wird die Kiste zur Tropfsteinhöhle.
    Wenn man für zwei Ski-Wochenenden oder so in eine solche Lage kommen würde, dann sollte man eh besser ein Hotel oder eine Pension zum Übernachten wählen.

    Wenn ich im Winter ne Woche nach Paris fahre, weil ich dann nicht von Turis totgetrampelt werde, dann nehm ich auch nicht den Wowa, wenn ich hin und her für 120 Euro mit zwei Personen mit dem Thalys fahren kann, und übernachten tu ich im Hotel, was grad mal 30 Euronen am Tag teurer ist als die Campingplatzgebühr, Frühstück inclusive und dicht bei den Sachen, die ich sehen will.
    Auch, wenn ich demnächst nach HH zum Besuch der Riesen-Modelleisenbahn in der Speicherstadt will, werd ich den Teufel tun und mit dem Wowa über die A1 stauen, im Matsch weit draußen auf dem Camping stehen, sondern ich werd ein Pauschalangebot mit dem Flieger und dem Hotel in zu Fuß Entfernung nutzen.

    Aber wenn ich mit dem Ding im Winter 3 Monate nach Sibirien will, sieht die Geschichte völlig anders aus, da muss ich Aufwand betreiben ohne Ende, schlicht, um zu überleben.

  • Hoi zämä

    Man muss meines Erachtens erst mal wissen was man im Winter tun will...nur um im Auto zu schlafen braucht man weder Isolation noch Heizung, sondern nur einen guten Schlafsack (mein 'bester' geht im Komfortbereich bis -32°C...sollte in Europa reichen! :wink:8) ).
    Will man aber auch drinn sitzen, Frühstücken oder so benötigt man auch eine Heizung...und gute Kleidung sowie viel Gas, aber es ist ohne Isolation möglich (Tropfsteinhöhle vorprogrammiert).
    Will man jedoch ohne Jacke usw da sitzen kommt man um eine brauchbare Isolation nicht hinweg, da sonst die Oberflächen der Fenster und Aussenwände so kalt sind, dass wir mehr Wärme zu diesen kalten Flächen abstrahlen als unser Körper im dasitzen produziert, was den Körper abkühlt und uns als 'frieren' bekannt ist...
    Also: Was genau will man im Wintercamping tun?

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