• Hallo Zusammen,
    ich habe zwar schon einiges hier über die Dieselheizung gelesen, aber keine für mich endgültige Antwort bekommen.
    Welche Vor- und Nachteile sieht ihr bei einer Combi-Dieselheizung (Heizung un Warmwasser) bzgl.
    - Geräusche
    - Einbau innen oder unter dem Fahrzeug
    - Gerüche
    - Stromverbrauch
    - Höhenverträglichkeit
    - Luft oder Wasserheizung
    - Regulierbarkeit der Heizleistung
    - etc.
    Vielleicht habe ich noch einige Themen vergesse, bitte ergänzen.
    Ich beschäftige mich gerade mit der Planung, kann also noch alles berücksichtigen.
    Vielen Dank schon vorab.
    LG Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von boxeringo (30. August 2011 um 14:06)

  • Ich hatte mal nen James Cook auf 207er Basis, der hatte serienmäßig eine Webasto Dieselheizung eingebaut. Funktionierte für meine Bedürfnisse recht ordentlich und ließ sich ganz gut regeln. Man hörte sie bei Betrieb, was überwiegend innen das Gebläse war, also Luftheizung.
    Nur, wenn man bei laufender Heizung draußen ums Auto lief, roch man es in Lee des Fahrzeugs recht gut..... so bis in 10, 15 m Entfernung, bei Windstille noch weiter, hab auch auf nem CP mal ne Beschwerde vom Nachbarn deswegen bekommen. Und, wenn man 2 bis 3 Tage frei stand und durchheizen musste, solang man im Auto war, ging die 70 AH Komfortbatterie in die Knie, die ohne Heizung gut ne Woche aushielt, bei wenig Licht (Lagerfeuer und so...hihi) und ohne TV, Radio oder PC abends auch länger.....
    Seitdem habe ich nur noch Gas zum Kochen, Warmwasser, Heizen und Kühlen (soweit nicht teilweise 220V auf dem CP benutzt werden konnte) verwendet.
    Wenn Du ne etwas überdimensionierte Truma hast, kommst Du in der Übergangszeit ohne Gebläse aus, das spart richtig Strom......

  • Zitat von Thomas Frizen-Fischer

    ...Wenn Du ne etwas überdimensionierte Truma hast, kommst Du in der Übergangszeit ohne Gebläse aus, das spart richtig Strom......

    Hallo,
    der Stromverbrauch der Dieselheizung hat mich auch geschreckt. Deshalb habe ich wieder eine Gasheizung. Aber bei der Truma von der Thomas redet, handelt es sich nicht um eine Kombi Heizung/Warmwasser, die dem Ingo wohl vorschwebt. Diese 3002er "Strahlungsheizungen" von denen Thomas hier redet, brauchen relativ viel Platz, haben aber den großen Vorteil, dass sie bei geschickter Platzierung das Fahrzeug (ohne Strom) warmhalten. Wie ein Ofen zuhause eben. Bei Bedarf kann man das Gebläse zur Warmluftverteilung zuschalten, um die letzt Ecke warm zu kriegen. Bei Strommangel lässt man es weg, die Heizung marschiert weiter. Allerdings ist dann ein zusätzlicher Boiler für Warmwasser nötig.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Ingo,

    suche auch gerade nach einem Heiz- und WW-System. Bis vor kurzem war klar: Dieselsystem - habe damit selbst aber keine Erfahrung. Von den beiden Favoriten Webasto Dualtop 100 und der Truma Combi D ging die Tendenz zur Combi D wegen des getesteten etwas niedrigeren Stromverbrauchs: 2,6 Ah gegenüber 4,2 Ah im Wohnbetrieb, bzw. 3,2 Ah gegenüber 4,8 Ah im Aufheizversuch, alles jeweils gemittelt über 10h.

    Allerdings bin ich dann bei der Höhenverträglichkeit in den totalel Nebel geraten - soll ja in der Höhe vorkommen ;) .

    Lt. Webasto-Aussage ist die Dualtop bis 2000m, max 2500m benutzbar, Höhenanpassung ist NICHT möglich, weder durch Umprogrammierung noch Ergänzung. Die Combi D erreicht für längeren Heizbetrieb mit einem Höhenset den Bereich 1500m bis 2750m (wahrscheinlich durch Umschalten auf Dieselpumpe mit geringerer Förderleistung).

    Das reicht für viele Fahrten, aber bei uns doch nicht für alle geplanten - was einen Schwenk zur Gasheizung hieße. Bitte berichtet doch mal von Euren Höhen-Erfahrungen, oder kennt Ihr Kontakte und Links darüber. In irgendeinem Forum hieß es mal: Da hänge ich einen kleinen Computerlüfter vor die Luftansaugung - und gut is. Aha.

    Gruß Lutz

  • Hallo zusammen,

    ich bin nur halb hilfreich, weil ich eine Airtop 3500 habe (also kein Wasser) - die Combis waren damals noch nicht verfügbar.

    - Einbau bei mir unter dem Wagen mit Verkleidung von Webasto (eher ein Schotter-Schlagschutz) - problemlos
    Diesel-pümpchen auch unter dem Wagen
    - im Wagen höre ich nur das Luftgebläse (mehr oder weniger, wie stark sie halt gerade heizen muss), im Fahrerhaus auch das Klacken der Pumpe.
    Die Pumpe sollte definitiv nicht in Bettnähe sein.
    - Gerüche: im Wagen natürlich keine, außen beim Start deutlich, danach kaum noch zu riechen (außer vielleicht bei Windstille und Nebel)
    - Stromverbrauch - die Werte wurden schon geschrieben, ist ein deutlicher Punkt, aber vergleichbar zu Gas-Kombiheizungen (die haben ja ein ähnliches Gebläse)
    Die Dieselheizungen sind beim Start wohl die größeren Schlucker ("vorglühen"). Der Betrieb der Airtop ist übrigens seit Jahren absolut zuverlässig und wartungsfrei.
    Auch geht uns im Urlaub nie das Gas aus :)
    - Höhenverträglichkeit - keine Ahnung, habe ich nie probieren müssen - der PC-Lüfter dürfte wohl nicht helfen, sonst gäb es für jede Heizung das Höhenkit für kleines Geld.
    Die Höhenkits der Luftheizungen haben veränderte Kraftstoffpumpen, bei denen die Fördermengen angepasst sind.
    - Wir haben eine Luftheizung - Klarer Vorteil: sie ist schnell und muss nicht kontinuierlich laufen. Der Wagen ist in 30 Minuten gut gewämt. Nachteil: Wärmeverteilung ist
    eine Frage der Luftverteilrohre und die warme Luft wirkt "trocken". Und: das Lüftergeräusch. Das Geräusch wirst Du aber auch bei der Wasserheizung nur los, wenn
    Du nur reine Konvektionsradiatoren verwendest. Der erste Konvektor mit Lüfter macht schon wieder Krach.
    - Regulierung: wir haben die Steuerung mit dem separaten Temperaturfühler verbaut. Einmal eingestellt, heizt die Airtop, bis am Fühler die eingestellte Temperatur erreicht ist.
    Sie regelt vorher langsam runter und überheizt nicht. Wenn die Luftverteilung gut ist (s. Luftverteilrohre), dann ist das wunderbar.

    Fazit: Für unsere Zwecke (Gegenden mit Tagestemperaturen 10 bis 30°C und Nächten ohne oder mit wenig Frost ist die Airtop Klasse. Batteriekapazität sollte vorhanden sein, aber
    da wir auch einen Kompressorkühlschrank haben, ist das sowieso nötig (bei uns 200 Ah). Wir heizen meist nur morgens, evtl. noch abends sein wenig. Warmwasser machen wir mit dem
    Bootsboiler (durchgeschleiftes Motorkühlwasser während der Fahrt, 230V-Betrieb am Campingplatz). Bei einem neuen Wagen würde ich über eine Diesel-Combiheizung nachdenken
    (Raumbeheizung weiterhin über Luft) - möglicherweise würde ich aber auch wieder so bauen wie damals.

    Gruß, Tobias.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Hallo,

    habe die Truma Combi D verbaut und schon ausgiebig testen können.

    Die Geruchsbelästigung außerhalb des Fahrzeugs finde ich nicht so dramatisch - beim einschalten richt es kurz nach Abgasen danach ist jede
    SOG-Toilettenentlüftung eine größere Zumutung.
    Im Fahrzeuginneren richt man nichts.
    Zu den Geräuschen:
    Das lauteste an der ganzen Heizung ist das Gebläse. Deutlich hörbar wenn die Heizung das ausgekühlte Fahrzeug auf Temperatur bringt.
    Sonst im Regelbetrieb ist davon fast nichts zu hören.
    Verbrennungsgeräusche bekomme ich garnicht mit.
    Die Dieselpumpe tickt etwas aber ist meiner Meinung nach nicht störend - habe die Pumpe unter dem Bett verbaut.
    Das Ticken nimmt an Lautstärke ab wenn die Heizung im Regelbetrieb ist.
    Warmwasser ist absolut schnell auf Temperatur und richtig heiß.

    Mein Fazit: Würd ich immer wieder verbauen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo Zusammen,
    vielen Dank schnon mal für die Antworten.
    Die Truma Combi D oder die Webasto hatte ich auch schon im Hinterkopf. Hat noch jemand Erfahrung mit anderen Combi-Heizungen, oder gibt es garnicht mehr?
    Ist die Installation einer Heizung selbst machbar oder sollte man das, da man an den Dieseltank geht, einen Fachmann machen lassen?
    Gibt es Dinge, die dabei besonders zu beachten sind?
    Gruß Ingo

  • Hallo,
    habe vor ein paar Monaten ähnliche Überlegungen angestellt wie Du, als ich mein Womo geplant habe. Nach meiner Erfahrung nutzen wir das warme Wasser praktisch täglich (spülen, duschen), die Heizung eher selten und wenn, dann nur kurz morgens vor dem Aufstehen. Bei unseren geplanten Reisezielen (Afrika, Lateinamerika) würden wir die Heizung vermutlich nur in der Höhe (Anden) benutzen. Ich habe dieses Profil auf der Caravan mit Mitarbeitern von Webasto und Truma besprochen. Der Mitarbeiter von Webasto riet mir dringend von der Thermotop ab, da sie keine Höhenkompensation habe. Truma riet mir zu Gas, da zum Einen die Höhenkompensation der Truma D (sie hat immerhin eine) nicht über 3.000 m gehe und zum Anderen bei meiner Nutzung (häufiges aber nur kurzes Einschalten) der "stromintensive" Teil des Betriebsprogrammes überproportional hoch sei. Im übrigen neigten die Diesel-Heizungen bei schlechter Dieselqualität zum Verrussen. Daraufhin habe ich Gas genommen, das ich sowieso zum Kochen nutze.
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Stefan,
    die Überlegungen habe ich auch angestellt. Für uns würde das heißen, nicht in Gebiete über 3.000 m zu fahren, bzw. zu heizen. Ist zwar eine Einschränkung, aber kommt wohl auch nicht so häufig vor.
    Natürlich hat die Gasheizung einige Vorteile (Geruch, Strom), ich habe aber 2 Hauptprobleme beim Gas gesehen:
    - das beste ist ein Gastank unter dem Fahrzeug, der muß aber regelmäßig (ich glaube alle 7 ??? Jahre ausgebaut und geprüft werden)
    - zum anderen, der größte Nachteil wäre für mich immer rechtzeitg an Gas zu kommen (Afrika, Lateinamerika), und wie ist die Gasqualität?

    Siehst du da keine Probleme?
    Gruß
    Ingo

  • Hallo Ingo,
    Ich sehe keine unlösbaren Probleme. Aus vielen privaten und vor allem beruflichen Reisen nach Lateinamerika und Afrika weiß ich, daß die Einheimischen Flaschengas (LPG) häufiger als in Europa zum Kochen verwenden. Gas gibt es also. Das Problem ist aber, das in die Flasche zu bekommen. Da ich zumindest in Schwarzafrika und Lateinamerika noch nicht mit dem eigenen Auto unterwegs war, habe ich hier keine eigenen Erfahrungen.
    Hier kann Dare2Go sicher seine Erfahrungen von seiner Panamericana Reise berichten.
    Aus Gesprächen mit Fernreisenden und aus Reiseberichten entnehme ich aber, daß sie immer einen Weg gefunden haben, wenn sie Gas brauchten. Eine Flasche hält bei mir im Sommer und der Übergangszeit gut 6 Wochen und mehr. Da ich 2 Flaschen habe, habe ich also Zeit, eine Füllstation zu finden, wenn eine Flasche leer ist. Als 1. Flasche habe ich eine 11kg Alu-Tankflasche, die ich an jeder LPG oder Autogastankstelle die inzwischen in vielen Ländern verbreitet sind, (Achtung kein Erdgas, CNG einfüllen!!) füllen kann oder, wie eine normale Flasche, auch an einer Flaschenfüllstation. Achtung, das geht nicht mit allen Tankflaschen. Eine Tankflasche ist insoweit flexibler, als ein Tank, der sich ohne Auto nirgends hinbewegt. Als Reserve nehme ich die normale graue 11kg Flasche. Schlimmstenfalls werfe ich die im Land weg und ersetze sie durch eine lokale. Darüberhinaus habe ich sowohl für den Flaschenfüllanschluß, als auch für den Tankanschluß jede Menge Adapter. Eine gute Quelle für All das ist http://www.gasfachfrau.de/.
    Soweit die Theorie. Wie es in der Realität funktioniert, kann ich ab Dezember berichten, wenn ich in Südafrika nach der Fähre das erste Mal die Flaschen füllen muß.
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Stefan,

    kann Deine Recherchen voll bestätigen - wir bleiben auch beim Gas. Jetzt um so sicherer, wo es die 11kg- bzw 14kg-Gas-TANKflaschen gibt. Kannte ich in der Größe noch nicht, sollten vom Durchmesser her ja wie die bekannten grauen/roten 11kg-Flaschen sein.

    Noch was aus der Praxis: bei unserer Fahrt durch Russland und Mongolei 2008 hatten wir auch große Sorge wegen des Gasnachschubs für unsere grauen Flaschen - Heizung war uns da wichtiger als alles Andere. Tatsächlich war das aber kein Problem: auf den LPG-Zapfsäulen lag der Adapter für die Euro-Flaschenanschlüsse fast immer schon bereit. Man mußte nur selbst die Füllmenge überwachen.

    Gruß Lutz

  • Hallo,
    ich tendiere nach wie vor zu einer Truma Combi D6.
    Der Einbau dieser Heizung erfolgt ja im Fahrzeug. Ich habe 2 Möglichkeiten:
    - entweder eingebaut in der Sitzgruppe
    - oder in der Garage, die bei mir vom Wohnraum getrennt wird

    Ich sehe größere Vorteile in der Garage, da dann auch die Geräusche außen vor bleiben.
    Wie ist eure Meinung dazu.
    Grüße
    Ingo

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