Aufbau Bremach TGR. Expertenrat Gesucht

  • Hallo Leute
    Eines mal Vorweg
    Ich lese hier schon eine ganze weile und finde es immer wieder fastzienierend wie ihr euch eben mal schnell euer WOMO
    auf doch hohem Niveau mit viel Liebe und Hirnschmalz selbst baut. Respekt und Hut ab.

    Denke daß da mein Anliegen eher zum Schmunzeln bei den Experten führt.

    Kurz zur Vorgeschichte

    Wir kommen eigentlich aus der G Fraktion, sahen letztes jahr auf der Abenteuer Allrad einen Ausgebauten Bremach
    und seit 11/2010 besitzen wir nun auch einen (EX Schweitzer Feuerwehr).
    Diesen haben wir dann erst mal bis zu den Grundmauern Zerlegt Gestrahlt Renoviert Lackiert usw. das übliche halt.

    Nun haben wir in 06/2011 bei Fa. Christ noch einen Termin für Chasisverlängerung und der WOMO Aufbau
    (2,70 Lang) wird Montiert.

    Nun zum eigentlichen Problem (ich bin mehr der Eisenmann fürs Grobe :)
    Nach endlosen Diskusionen zwischen Fest oder Flexiebler Montage des Aufbaues haben wir uns aus verschiedenen Gründen
    für die flexieble Montage Entschieden.
    Durchgang so um die 60 cm Breite Höhe noch nicht Festgelegt.

    Frage: Welchen Abstand braucht man zwischen Kabiene und Aufbau ?

    Aus welchem Material baut man am besten die Rahmen zur Anbindung an Fahrerhaus und Aufbau. Alu ?
    oder gibt es das ganze schon fix und fertig ?

    Ich finde keine wirkliche Bezugsquelle für das Faltenbalggummi zwischen Fahrerhaus und Aufbau. bzw.
    weiß nicht was für den Zweck dauerhaft geeignet ist.

    Mit welchem Material Dichte ich den Rahmen an Fahrerhaus und Aufbau ab ? Sika xx ?

    Wie befestige ich am besten den Faltenbalg am Rahmen ?

    Wenn ihr uns da ein bißchen Nachhilfeunterricht geben könntet wären wir wirklich sehr Dankbar.

    Ich hänge mal ein Bild des Baugleichen Bremachs zur veranschaulichung an
    (leider nicht unser wir sind noch nicht so weit)

    Grüße

    Conny & Ralf

  • Hallo Conny und Ralf

    Herzlichen Glückwunsch zur Wahl des Fahrzeuges. Aus einem Bremach kann ein eizigartiges Fernreisemobil entstehen!

    Zur Frage des Durchganges:

    Habt Ihr Euch die Frage schon mal andersrum gestellt? Nämlich nicht WIE einen Durchgang realisieren, sondern WARUM überhaupt?

    Als ich vor rund 30 Jahren mein Fahrzeug baute konstruierte ich aus "Sicherheitsgründen" ebenfalls einen Durchgang von 60cm Breite und 80 cm Höhe. Mit diesem Fahrzeug fuhren wir dann während knapp 2 Jahren von Bern nach Kapstadt und zurück. Es gab nur einmal eine brenzlige Situation, in der wir den Durchstieg zur "Sicherheit" hätten nutzen können, ich schreibe bewusst "...hätten nutzen können..."
    Wenn man mitten in der Nacht von düsteren Gesellen mit Flinten geweckt wird, so könnte es wirklich echt kontraproduktiv sein, davonfahren zu wollen. Es sei denn, die Scheiben der Fahrkabine würden aus Panzerglas bestehen...

    Ein komfortabler Grund für einen Durchstieg ist die Tatsache, dass man bei übler Witterung trockenen Hauptes vom Lenkrad zum Wohnraum gelangen kann.

    Es gibt aber auch genügend Argumente, die gegen einen Durchgang sprechen;

    - Die Raumaufteilung in der Wohnkabine kann flexibler getaltet werden
    - Der gewichtstechnisch optimalste Raum zwischen beiden Achsen wird nicht durch den Durchgang mit Luft verbaut
    - Diebe haben einen möglichen Eingang zum Wohnraum weniger


    Falls das Projekt "Durchgang" beits in der Realisationsphase ist, hier noch meine Erfahrungen:
    Der Fahrzeugrahmen war ein Toyota Hilux. Zwischen Fahrerhaus und Wohnkabine war eine Distanz von eta 4 cm. Der Durchgang bestand aus einer Lastwagenplane mit etw 3-facher Breite des Luftspaltes so dass sich ein schöner Falz bildete. In die Rückwand des Fahrerhauses und die Vorderwand der Kabine baute ich zwei identische Rechteckrohrrahmen aus Stahl und befestigte die Plane mit Flachaluprofilen. Diese Konstruktion hatte sich bewährt und war auch nach 2 Jahren noch absolut dicht. Die axiale Verwindung im Gelände betrug im obersten Teil des Durchgangs mindestens 2 cm auf jede Seite.
    Hier noch ein paar Details zum damaligen Aufbau:
    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?f=13&t=4508

    Gruss
    Werner

  • Ui ihr seid aber schnell hier ist ja klasse :)

    Danke Questman
    es zeigt mal wieder für Schrauber ist ein Bild oder noch besser vor dem Original stehen besser wie jedes Studium.

    Danke Werner
    für deine Lösung die kommt mir am ehesten entgegen weil: Diese Variante kann ich selbst Realiesieren.

    Winkelrahmen an Fahrerhaus ist mir jetzt klar.
    Wie Befestige ich den Rahmen am Koffer ? Kleben,Nieten,Schrauben ? Der Plastikkrahm ist nicht so meine Welt :)
    Die Verschränkung beim Bremach hält sich ja stark in Grenzen.
    Würde das reichen wenn ich die Plane 3x so Lang mache wie der Abstand der Aufbauten ?
    Muß die Plane als Faltenbalg ausgearbeitet werden oder reicht es sie einfach zu Stauchen ?

    Die Frage Ja oder Nein zum Durchgang :)
    führe ich mit meiner Frau schon über 1 Jahr. Ich bekahm von ihr mal die Antwort "Warum nimmst du einen Feuerlöscher mit wenn du garnicht weißt ob wir ihn brauchen"

    Wir hatten 1 mal in Botsuana eine Situation wo wir zusahen wie sehr schräge Gestallten (mit Gewehr unterm Arm) über den Fluß auf uns Zukahmen.
    Wir hatten Glück daß da gerade Ranger mit einer beeindruckenden Elefantenflinte kahmen :)
    Ansonsten wäre unser Dachzelt am nächsten Baum gehangen.
    Derzeit haben wir einen Notdurchgang geplant der unsere bisherige Innenplanung nur sehr wenig stört.

  • Hallo, Conny und Ralf,

    auch von mir: Herzlich Willkommen im Forum und Glückwunsch zu eurem Basisfahrzeug - da steckt großes Potenzial drin. Stellt doch mal Bilder ein.

    Die Frage, ob man überhaupt einen Durchgang zwischen Fahrerhaus und Kabine haben sollte, würde ich klar mit Ja beantworten. Wie oft übernachtet man bei einem Sauwetter, oder an einer Stelle, wo massig Betrieb ist - und dann braucht man plötzlich irgendein Teil aus dem Fahrerhaus ... Oder man steht eingekeilt auf der Fähre: dann hat man eine Chance mehr, über das Fahrerhaus in die Kabine zu kommen. Oder eine Überraschungsabfahrt sichert einem noch ein bisschen (Rest)Nachtruhe. Unser krassestes Erlebnis: wach werden durch Steine werfende Jugendliche - wir haben danach auf dem Parkplatz der Polizeistation wunderbar ruhig geschlafen.

    Bei der Frage, wie man Kabine und Fahrerhaus technisch sinnvoll verbindet, sollte man auch den Kontakt zum Fahrzeughersteller und/oder professionellen Kabinenbauer suchen. Die Erfahrung bei unserem Sprinter ergab, dass die Fachleute in der Community eigentlich nahe legten, eine flexible Trennung vorzusehen, wie Ihr das bis jetzt auch vorhabt, und wogegen ja auch nichts einzuwenden ist - mit Ausnahme von Aufwand und Anfälligkeit. Wir sind dann aber der klaren Ansage von Daimler und Ormocar/Mabu gefolgt, der feste B-Säulen-Verbund stelle (beim Sprinter!) kein Problem dar. Und jetzt hoffen wir natürlich, dass das auch stimmt ....

    Gruß Lutz

  • Sicher ist doch eins, der Durchgang ist ne Geschichte, die nur in recht wenigen Ausnahmefällen genutzt wird. Also sollte er zwar einigermaßen bequem und vor allem flott, aber durchaus nicht mit aufrechtem Gang genutzt werden können. Also reichen Kniehöhe für die untere Schwelle, 1,10 oder gar nur 1 m lichte Höhe und zwischen 50 und 60 cm Breite aus. Die unteren Flächen sollten mit 2 bis 4 cm Zellkautschuk gepolstert sein, damit man schnell ohne Verletzungen durchkriechen kann. Im Fahrerhaus sollte irgendwo ein massiver Handgriff sein, auf den man sich, wenn man auf den Knien durchrutscht, festhalten, abstützen und hochdrücken und in einer fließenden Bewegung auf den Fahrersitz flutschen kann.
    Diese Öffnung kann man von Kabinenseite mit einem flachen Schrank, in dem nicht zuviel Gewicht hängt, verschließen, da böte sich eine Art Garderobe an z.B. für die Anoraks. darunter kann dann ein Staukasten sein, dessen Oberfläche Basis ist, um sich beim Durchkriechen draufzuknien. Im Fahrerhaus sollte da auch ein gepolsterter Kasten stehen, in dem z.B. eine Komfortbattertie untergebracht wird.

    Im Fahrerhaus ist dann eine Gegentür, also zwei unabhängige Türen in Kabine und Fahrerhaus. Für den Nässeschutz reicht dann ein Bogen z.b. aus LKW-Schlauch über dem Türbereich, den man bis fast unten ziehen kann. Mit ein paar Blechsschrauben am Fahrerhaus und Nirospax und Sika an die Kabine wirds befestigt, wobei die Spax eher zum fixieren und festhalten beim Abbinden des Klebers dienen. Von unten kanns offen bleiben.

    Wer mit nem geländetauglichen Wohnmobil durch die Wallachei fährt, sollt gelenkig genug sein, um gelegentlich auch dann da durchzukriechen, um was vergessenes aus dem Führerhaus zu holen.

  • Thomas

    Gaaaaaaaaanz genau so machen wir das. Zwar keinen Kleiderschrank weil bei uns vorne Quer das Bett steht.
    Der Durchgang kommt dann Oberhalb Matratze mit einem Türchen Schränkchen....wie auch immer.
    2 Rahmen aus Alu und beim LKW Planenfuzi laßen wir uns 2 (einen auf Ersatz) Balge machen.
    Die Balge werden mit Alu Flachprofil Verschraubt (Leicht zu Wechseln).
    Am Boden des Durchganges lege ich eine 25mm Armaflex Isoliermatte (man wird ja nicht Jünger).

    Nochmals vielen dank für eure wirklich brauchbaren Tips.
    Vor ein paar Tagen war ich mir total Unsicher wie ich das Dauerhaft zurechtschustere.

    Ralf

  • Bei 2,7m Aufbaulänge ist der Bremach-Rahmen hinreichend verwindungssteif, um mit Silentblocks direkt am Rahmen zu montieren, und damit spricht auch nichts gegen ein festes Verheiraten mit der Kabine; für die in JAhrzehnten gemessene Dauerhaltbarkeit bei schwerstem Gelände wird das schon ein wenig helfen

    Grüsse,
    Peter

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