Sandwich-/Verbund Bodenplatte Selbstbau - Erfahrungen+Tips??

  • Hallo zusammen,

    ich suche Tips, Anregungen etc. zum Eigenbau von Sandwich-/Verbundplatten aus Hartschaum und Holzplatten (Siebdruckplatten). Hat das schon mal jemand gemacht? :?:

    Ich baue gerade meinen Fiat Ducato Maxi 2001 mit SuperHochdach zum Surfmobil aus - d.h. durchgehender doppelter Ladeboden mit 32,5cm lichter Höhe: 3,36m lang und 1,81m breit - lichte Weite zwischen den Radkästen 1,42m.
    Vorne Wassertanks (Sonderanfertigung) quer - verbleiben 2,85m x 1,38m Stauraum für 2-3 Surfbretter + 3-4 Riggs.
    Mit den aufwendigen Isolierarbeiten sind wir fast fertig (da er unbedingt winterfest sein soll).

    Jetzt geht es an den Doppelboden. Einige Konstruktionen habe ich schon entworfen, bin aber noch nicht recht glücklich wegen des Gewichts und der Durchbiegung bei möglichst geringer Bauhöhe (zur Erhaltung voller Stehhöhe im Fahrzeug für meine 1,85 Größe).

    Über die Leerkabinen-Bauer und das hervorragende Forum bin ich auf das Thema Sandwich- bzw. Verbundplatten gekommen, die u.a. beim Leerkabinenbau verwendet werden (siehe Mabu, Bocklet,...). Ca. € 75,- pro qm kostet die Sonderanfertigung. Ich brauche ca. 7qm und überlege jetzt, ob sich für meine Zwecke (innenliegend, keine statisch tragende Aussenhülle) nicht eine Verbundplatte selber anfertigen läßt UND....

    ...OB HIER JEMAND SCHON MAL ÄHNLICHES VERSUCHT HAT UND MIR TIPS GEBEN KANN???

    Meine Vorstellung:
    Einen geschlossenporigen (PU) Hartschaumkern von ca. 20-25mm Stärke (z.B. Styrodur) beidseitig mit je 6mm Siebdruckplatte (Betoplan) kraftschlüssig verkleben.
    Welcher Kleber ist geeignet, der den Schaum nicht auflöst? ...Sikaflex? Günstigere Alternativen zu Sikaflex??
    Ergänzend zur Erhöhung der Biegesteifigkeit ca. alle 55cm eine senkrecht stehende, seitlich angeklebte+verschraubte Hartholzleiste in voller Bauhöhe, d.h. 6+25+6=37mm.
    Man könnte so auch Sandwich-Module bauen von 55x181x3,7 cm und im Bus aneinanderfügen und verbinden (kleben, schrauben). Unterkonstruktion/Träger soll ebenfalls 20mm Siebdruckplatte sein - 32,5cm hoch, 3,36m lang und stehend (beidseitig innerhalb der Radkästen) mit Winkeln auf die Siebdruck-Bodenplatte im Bus geschraubt - lichte Weite dann ca. 1,38m.

    Warum diese Überlegungen? Die Bauhöhe meiner Bodenplatte sollte 40mm nicht überschreiten. Aluträger (T, L-Profil) sind dabei zu weich, Stahlträger (T, L-Profil) ziemlich schwer und auch noch ziemlich elastisch, d.h. recht hohe Durchbiegung. In die rücklings liegenden T-Träger eingelegte Siebdruck-/Multiplexplatten sind außerdem extrem schwer. Das gibt jeweils über 150 und bis zu 200kg nur für den Doppelboden! Bißchen sehr viel zu viel, finde ich.

    Also - wer kann zu meinen Überlegungen interessante Beiträge, Tips, Ratschläge, Adressen, etc.. beisteuern? Vielen Dank im Voraus dafür -
    PS: werde heute Abend wenn mehr Zeit ist, mal Bilder von meinem Ausbau einstellen.

    Gruß aus München
    Oliver :?

  • Hallo Oliver
    Nach einiger Zeit überlegen bin ich auf diesen Dreh gekommen.
    Du läßt Dir einen Rahmen mit möglichst vielen Verstrebungen aus Alu 4 Kant Rohr 20x40 schweißen, die Platte oben sollte 15 mm stark sein, die Platte unten 5-6 mm kann auch aus Gabun sein. Dazwischen Styrodur.
    Alles verklebt mit Körapur. zusätzlich unter dem Boden noch Abstützungen, das hält.

  • Hallo Oliver,

    ich habe für die Konstruktion des Doppelbodens in meinem Fahrzeug 18 mm Birke Multiplex-Platte genommen. Die Staukästen sind bei mir ca. 125 mal 120 cm. Die Platte liegt dabei am Rand und auf einer Quer- und Längskonstruktion aus ebenfalls 18 mm Birke Multiplex auf. Es ist zwar eine leichte Durchbiegung zu erkennen, wenn man mit zwei Erwachsenen direkt im Zentrum über einer Staukiste steht, diese Durchbiegung beträgt aber nur ca. 1 mm und ist aus meiner Sicht tolerabel, das das Fahrzeug eh beim Fahren leicht verwindet.

    Ein Sandwich mit PS-Hartschaum ist sicherlich als Bodenkonstruktion geeignet und auch leichter als meine Lösung; ich würde hier aber keine Siebdruckplatte nehmen, da diese schwer zu verkleben ist. Ein Sandwich aus 2,5 mm PS-Hartschaum und beidseitig 8 mm Birke Multiplex sollte eigentlich reichen. Als Kleber kann sicherlich Körapur (2-K-System) oder auch Sikaflex genommen werden, sofern ein flächiger Verbund der Platten sichergestellt ist. Solch ein Sandwich kann man aber auch als Fachwerk aus den genannten 8 mm Birke Multiplexplatten und z.B. alle 30 cm längs und quer eingeschraubten und geleimten (z.B. Ponal) Leisten aus 25x25mm Kanthölzern herstellen, wobei das Gefache (z.B. 30x30 cm) dann mit PS-Hartschaum ausgefüllt wird. Solch eine Konstruktion ist sicherlich daheim besser herzustellen als eine Sandwichplatte, da die Platten nach Auftrag des Leimes einfach geschraubt werden können. Die Haltbarkeit bei solchen Konstruktionen kommt nicht durch die eingesetzten Leisten sondern (wie beim Doppel-T-Träger) nur durch die Platten, die unten und oben genutzt werden, somit ist hier Hartholz oder auch Alu für die Leisten nicht erforderlich.

    Ich hoffe, ich konnte etwas beitragen und wünsche noch viel Vergnügen beim Bau und hinterher bei der Nutzung !!

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Bearv65

    Grüß Dich, Oliver

    Frage:
    Kannst Du den Stauraum nicht der Länge nach unterteilen???
    Bei 138 cm lichte Breite würde ich folgendes machen:
    3 lange Fächer.
    2 mit jeweils 50 cm Breite und eines mit den restlichen ca. 34 cm Breite.

    ....oder halt mit jeweils der Breite für ein Board.

    Hat den Vorteil, daß Du einen sehr stabilen Boden bekommst und daß Deine Boards und die Riggs nicht in jeder Kurve 1 m hin- und herrutschen, was ihnen ja auch nicht guttut.

    Um immer gut an die Stauräume ranzukommen, würde ich auf jeden Fall noch im darüberliegenden Fußboden Klappen einlassen, über die man in die Stauräume gelangen kann, und wenn es nur zum saubermachen ist.

    Wahrscheinlich bin ich eh zu spät dran, aber ich dachte mal, lieber spät wie gar nich :lol:

    ciao

    Wo ein Pick Up ist, ist auch ein Weg (nicht immer, aber immer öfter)

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