Vorder- oder Hinterradantrieb? Gewichtsverteilung im Kastenwagen

  • Ich lese hier dauernd, dass Hinterradantrieb für WoMo besser sei. Allerdings habe ich, wie in meiner Vorstellung geschrieben, nur einen Minimalstausbau vor: Hundebox, Bett und Trockentoilette rein, ein paar Liter Wasser für die Solardusche mit Planschbecken, Campingtischchen und Stuhl, Klamotten und Essen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mehr wiegt als Motor und Fahrerkabine mit mir drin. Allerdings habe ich keine Ahnung, was das ganze Zeugs unter der Motorhaube wiegt - kann mir da jemand aushelfen? Ich denke in Richtung Boxer, Jumper, Ducato, ev. Crafter, Sprinter oder Daily (erstere drei sind wesentlich häufiger hier in Frankreich).

  • Hallo Kade,

    Erstmal tolle Vorstellung im anderen Thread!

    man könnte auch die Frage stellen:

    Firefox oder Chrome

    Katholische oder evangelisch

    linker oder rechter Twix.

    Ja jeder Antrieb hat seine Vor- und Nachteile, aber es wäre jetzt nicht so, das man dahingehend wirklich diskutieren könnte. Es kommen vermutlich auch viele emotionale Diskussionen hoch.

    Aber ein Vorteil vom Frontantrieb kann man nicht weg diskutieren. Er ist in seinen Bauteilen leichter, und wenn man die 20-xxKG für die Kardanwelle und Hinterachsendif. Sparen kann, dann sollte man es tun. Ggf. Ist der Laderaum auch noch tiefer am Boden, weil da nicht mehr viel drunter her muss. Letzteres ist aber nur eine These ohne fundierte Hintergrundinfos.

    Wenn, dann wäre es eher die Frage: ein Fahrzeug mit (teilweise) sperrbaren Differential kaufen, wenn der Aufpreis 2000€ beträgt, oder nicht.

    Gleichzeitig ist Einschätzung des Weges und Fahrererfahrung ein gutes Werkzeug. Hier gibt es den nunmachmal , der fährt mit seinem Ducato Frontkratzer hin, wo manch einer der YouTube-Hippies, die von Gelände reden, die Hose voll hätte. ?

    Hier sollte man eher schauen, wo steht das Budget.

    Apropos Budget. Evtl kannst du ein Teil deines T4 am Anfang direkt so übernehmen?

  • Frontantrieb würde ich für Deine Situation wählen. Eine Erfahrung, bei unsicherem Untergrund spürt man eher, was passiert und durch das Lenken kann man sich leichter aus rutschiger Stelle befreien.

    Hab schon 3 Heck-Differenzialschäden gehabt, vorne noch nie, an keinem Fahrzeug.

  • Also wenn die Entscheidung so eindeutig ist: Firefox, gar keine organisierte Religion und ein Twix besteht aus zwei Teilen, welche natürlich beide gegessen werden ?

    Meines Wissens gehört das meiste Gewicht auf die Antriebsachse (zumindest auf rutschigem Untergrund) - richtig oder falsch? Dann ist doch nur noch die Frage: Was ist schwerer, Motor etc. oder ein weitgehend leerer Kasten. Ohne hundert(e) Liter Wasser oder Batterien für hunderte Ah-Stunden und natürlich kein Ausbau in massiv Eiche mit Granitarbeitsplatte und gefliester Dusche... Ich kann ausrechnen, was meine aktuelle Einrichtung wiegt, aber ich habe keine Ahnung, wie viel Gewicht auf der Vorderachse liegt.

    Meine Erfahrung besteht ausschließlich aus Vorderradantrieb, und ich plane keine Querfeldein-Touren. Andererseits stand ich schon mal auf einer feuchten Wiese an einer Hunderennbahn, wo die etwas tiefer und nässer geparkten Fahrzeuge nur noch mit Traktor-Hilfe raus kamen. Was nicht tragisch war, weil die Veranstalter einen Traktor geholt haben...

    Wenn ich Türen für den T4 finde, lasse ich ihn vermutlich herrichten. Aber jetzt gehe ich erst mal einen Peugeot Boxer anschauen. Obwohl mir das, was ich über den gelesen habe, eigentlich gar nicht gefällt...

  • Hoi Kade1301 und herzlich willkommen hier!

    Meiner Meinung nach kommts viel mehr auf den Fahrer/die Fahrerin an...

    Wenn hinten nicht viel drin ist (wobei das meist schwerer ist als man glaubt) seh ich keinen Nachteil beim Frontantrieb.

    Wenns vorwärts nicht geht dann halt rückwärts (das ist dann ja sozusagen Hinterradantrieb)...wobei Feingefühl meist mehr bringt als Gewalt!

  • Wohnmobil ist eh immer voll. Bei mir laut Papieren VA 1850kg und HA 2000kg zul.Ges 3500kg.

    Wenn man abseits guter Straßen fährt sind zwei Dinge wichtig. Bodenfreiheit und man muss sein Fahrzeug ein bisschen hassen!

    Der Traktionsabriss, bei dem alle immer einen Allrad wollen ist dabei sehr selten. Das passiert eher beim Parken in/auf einer feuchten Wiese. (Selber schon erlebt.) Dieses nasse Gras bringt aber auch den Allrad an seine Grenzen. Da ist der Reifen entscheidend, aber kein Garant.

    Apropos Bodenfreiheit. Der Ducato hat hinten Zusatzfedern bekommen und hat frech den Hintern hoch gestreckt. Daraufhin hat er vorne auch andere Federn bekommen. Nicht die guten, speziell für Wohnmobile (599€ aufwärts) sonder die Serienfedern vom Maxi/4,2to (125€). Jetzt steht er wieder gerade, aber etwas höher.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Moin Kade,

    schau Dir die ganzen Wohnmobile auf Fiat-Basis an. Die haben alle Frontantrieb und kommen (auf der Straße) überall dort hin, wo die absolute Mehrheit der Besitzer auch hin will.

    Und die entsprechenden Kastenwagen sind ja auch als Transporter ausgelegt und fahren zu tausenden ziemlich vollbeladen tagtäglich problemlos im gewerblichen Einsatz (auf der Straße und befestigten Wegen).

    Und ja, Motor etc. wiegt durchaus auch etwas.

    Heckantrieb kann bei schweren Fahrzeugen einen Vorteil haben, wenn es bergauf geht.

    Und die nasse, ansteigende Wiese, womöglich noch mit lehmigem Untergrund, ist oft auch für Allradler der Endgegner. Denn wenn das Reifenprofil zu sitzt, dann hilft auch der Allrad nicht mehr. Ich erinnere mich an eine Veranstaltung, bei der wir selbst ausgewachsene Geländewagen und Allrad-LKW mit dem Traktor aus der Wiese ziehen mussten.

    Und wenn Du diese Situation auf evtl. mal auf einer Hundeveranstaltungen hast, dann wirst Du da ja sicher nicht alleine sein, sondern es gibt noch einige Leidensgenossen, so dass man sich von Veranstalterseite vermutlich eh wieder um einen Schlepper kümmern würde.

    Wenn ich Dein Anforderungsprofil so verstehe: Über Straße zu einer Hundeveranstaltung und dort auf der Wiese übernachten, dann würde ich mir über den Antrieb keine Sorgen machen. Da wird in Frontantrieb reichen, wie bisher beim T4 auch.

    Wenn Du wirklich fast kein Gewicht hinten hast, dann musst Du aufpassen, dass das Fahrzeug mit der Serienfederung nicht hinten zu hart wird. Ich hatte viele Jahre eine T4 Doppelkabine mit Absetzkabine und ohne die Kabine hinten drauf war das Fahrverhalten ziemlich gewöhnungsbedürftig, denn gefedert hat da hinten dann eher nichts mehr.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo und willkommen hier.

    Meines Wissens gehört das meiste Gewicht auf die Antriebsachse (zumindest auf rutschigem Untergrund) - richtig oder falsch?

    Grundsätzlich richtig, aber bitte nicht überbewerten.

    Was ist schwerer, Motor etc. oder ein weitgehend leerer Kasten.

    In deinem Fall warscheinlich immnoch die Vorderachse, aber ich würde mir da nicht so einen Kopf darüber machen. Nur so zum Einschätzen wie wenig es braucht um von Fahrbar zu Unfahrbar zu werden: Im Geschäft hatten wir einen Ford Transit. Damit musste ich mal einen Kühlschrank liefern bei schneebedeckter Strasse. Ging gut, aber nachdem wir es ausgeladen hatten kam ich vom ebenen Parkplatz nicht mehr weg ohne Ketten montieren zu müssen...und was wog damals so ein Kühlschrank? Vielleicht 50 oder 70kg?

    Das selbe bei meinem Chevy, auf der Fahrt zum Kofferbauer hatte ich die Ladebrücke (ca 200kg) entfernt und im Regen war er fast unfahrbar da die Räder bei jedem Rotlicht durchdrehten das obwohl ich sachte mit dem Gaspedal umging. Das war mit montierter Ladebrücke (also gerade mal 200kg mehr bei fast 3t Fahrzeuggewicht) auf der HA nie der Fall. Oder früher, zu Opel Manta-Zeiten, da haben wir im Winter einfach 2-3 Säcke Sand in den Kofferraum geschmissen. Machte keine 100kg aus, zum Fahren im Schnee war es aber wie Tag und Nacht.

    Also wenn du nur ein paar 100 kg zulädst (welche du schnelm zusammen hast) wird ein Hecktriebler einem Frontkratzer gleichwertig oder gar überlegen sein. Nur meine persönliche Meinung. In deinem Fall denke ich dass sich Front- oder Heckantrieb nichts nehmen, aber tendentiel vermehrt sich das Fahrzeuggewicht im laufe der Zeit eher als es abnimmt, wodurch der Frontantrieb immer schlechter, der Heckantrieb immer besser würde.

    Ich persönlich würde immer ein Hecktriebler einem Frontkratzer bevorzugen schon nur weil ich finde Heckantrieb ist in 96.739% einfach angenehmer zu fahren. Dazu am bessten eine 100% Differentialsperre gute Bodenfreiheit und gute Reifen und man kommt schon recht weit.

    Andererseits stand ich schon mal auf einer feuchten Wiese an einer Hunderennbahn, wo die etwas tiefer und nässer geparkten Fahrzeuge nur noch mit Traktor-Hilfe raus kamen.

    Solche Situationen wirst du immer erleben, egal wie weit du hoch rüstest. Ich war mal in einer ähnlichen Situation. Kollege war da mit dem T4 Synchro mit Winterreifen. Er kam 2m weit dann waren seine Reifen mit Schlamm voll und die Traktion = 0. Ketten montiert und er ist raus gekommen. Ich bin ohne Ketten raus gekommen, aber es war Haarscharf. Ich denke den Unterschied machten meine grobstolligen Offroad-Reifen.

    So jetzt könntest du sagen, ok, für den Fall der Fälle könntest du auch Offroadreifen montieren. Leider erkaufst du das vermeintliche Mehr an Traktion in dem 0.0001% der möglichen Fälle durch Mehrverbrauch, lauteres Abrollgeräusch und schlechterem Fahrverhalten in 99.9999% der restlichen Fahrten. Und nicht mal dann hast du die Gewähr dass es nicht doch mal so Morastig wird dass trotzdem nichts geht.

    Er ist in seinen Bauteilen leichter, und wenn man die 20-xxKG für die Kardanwelle und Hinterachsendif. Sparen kann, dann sollte man es tun.

    Nö, dann sollte man noch 50-100kg drauf packen und dem hinteren Diff ne Sperre gönnen, dazwischen ein Untersetzungsgetriebe mit Sperre und davor noch eine weitere Kardanwelle richtung Vorderachse spendieren...sonst ist das ja nur ein halbes Fahrzeug... ????

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Ketten montiert und er ist raus gekommen. Ich bin ohne Ketten raus gekommen, aber es war Haarscharf.

    Auch wenn meine Offroaderfahrung nicht im Ansatz deiner entsprechen, so bin ich immer der Meinung, kein Weg ist 100% gleich. Es könnte auch der Unterschied sein, warum es bei dir ohne Kette ging - und bei ihm nicht.

    Nö, dann sollte man noch 50-100kg drauf packen und dem hinteren Diff ne Sperre gönnen, dazwischen ein Untersetzungsgetriebe mit Sperre und davor noch eine weitere Kardanwelle richtung Vorderachse spendieren...sonst ist das ja nur ein halbes Fahrzeug... ????

    Eh, da fehlt in deiner Aufzählung nochden Vorlauf an der Vorderachse und die Sperre vorne 8)

    Und sonst gibts ja noch das Pseudo-Allrad: zwar Mitteldiff zuschaltbar, aber nicht sperrbar (egal ob xx% oder 100%). Dann ist Allrad genauso witzlos wie ohne.

    Aber am Ende hilft es nicht ganz bei der Fragestellung:

    Ich sag mal so, am Strand vom Rømø hab ich alle Arten an Antrieben festfahren sehen.

    Hinterradantriebe, Vorderradantriebe und Allrad (auch mit Mitteldif-Sperre - dann drehen halt zwei Räder durch).

    Bei den meisten war es: Nicht aufgepasst, überschätzt.

    Bei einigen: Shit-Happens - da war es dann doch weicher im Sand, was man nicht sehen konnte

    Bei wenigen - die wollten es mit Extra (Man braucht ja ein Grund zum Buddeln)

  • Okay, ich vergesse das Thema einfach mal. Wird schwierig genug werden, ein passendes Auto zu finden : Crit'Air 2 gibt es ab Erstzulassung 2011, ab 2014 kam AdBlue, worauf ich gerne verzichten würde, und gestern habe ich auch noch gelesen, dass man bei EZ nach 2012 die Trennwand nicht rausbauen darf, wenn es ein Nutzfahrzeug bleiben soll. VASP Wohnmobil will ich aber nicht, weil ich statt der Küche eine Dusche will.

    Also brauche ich: Erstzulassung 2011 bis 2014, wenn Fenster in der Trennwand bzw. in der Karosserie, ansonsten EZ 2011 (oder notfalls zurück bis 2006, da gibt es Crit'Air 3, das sollte auch reichen) . Von einem ehrlichen Privat- oder gewerblichen Verkäufer (eher letzteres, weil mein Glauben an Ersteres gerade einen bösen Schlag bekommen hat, siehe unten). Möglichst viel Hubraum, möglichst wenig Rost (ist hier in der Gegend eigentlich kein Problem - wenn das Auto hier gefahren wurde - ich habe auch schon welche angeboten gesehen, die die ersten Jahre in den Alpen verbracht haben), Stehhöhe (H2), eher nicht über 5,50 m Länge (bei Citroën/ Peugeot wäre das L2, beim Daily eher L1, oder?)

    Der gerade angeschaute Boxer https://www.leboncoin.fr/utilitaires/2412126647.htm war Verarsche. Ich dachte in meiner Naivität doch glatt, dass da eine Sylvia ihr Auto verkauft. Als ich ankomme, steht da eine Gruppe junger Männer rum, von denen sich dann einer als Verkäufer zu erkennen gibt (die anderen verschwinden, entweder weil sie denken, dass von mir keine Gefahr ausgeht - oder vom Hund vielleicht doch. Rika war nämlich dabei, weil das eine Radtour mit Hundeauslauf wurde. Und nur deshalb keine totale Zeitverschwendung.) Der Typ (welcher auch noch einen Citroën Jumper unter dem Namen Florian verkauft) ist Händler, aber inoffiziell. Zum Boxer gibt es keine Geschichte, keine Reparaturrechnungen, nur einen Contrôle Technique Bericht, der mir für ein 11 Jahre altes Auto zu leer war. (Mein T4 ist fast immer auf Anhieb durchgekommen, aber mit kleinen Fehlern, deren Liste immer länger wurde.) Bei mir haben da so viele Alarmglocken geklingelt, dass ich das Auto gar nicht mehr genau angeschaut habe.

    Ich suche weiter. Gibt es eine Marke/ein Modell, das zuverlässiger ist als andere? Meine Werkstatt sagt, Citroën sei besser als Renault, was ich auch geglaubt habe. Bis ich erfahren habe, dass da ein Fiat Ducato Motor drinsteckt. An Fiat habe ich katastrophale Kindheitserinnerungen und mein Tiefkühllieferant ist mit der aktuellen Version auch nicht glücklich. Naja, und dann habe ich gestern die Beschwerden über den Peugeot Boxer gelesen, in dem der gleiche Motor steckt. Aber wenn Renault, Citroën, Peugeot, Fiat und Opel wegfallen - dann bleibt nur Mercedes, VW und Iveco übrig. Oder habe ich jemanden vergessen? Asiaten (Hyundai, Toyota, Niysan) gibt es hier kaum. Ach ja, Ford Transit gäbe es noch - da habe ich 2001 einen probegefahren, der gar nicht vom Fleck kam (im Gegensatz zum T4 - so ein tolles Auto! Bloß blöd, dass ich ein Auto brauche, um die Ersatzteile für den zu finden...)

  • Ehmmm....., mein Ducato ist Baujahr 2017 und ohne AdBlue bei Euro 6. Mein Sohn hat den von Citroen mit AdBlue.

    Solange du nicht umschlüsseln willst, kannst du meines Erachtens die Rückwand entfernen. Entscheidend ist wie viel Raum die Personen oder die Ladung einnimmt. Du bleibst ja bei den 2 oder 3 eingetragenen Sitzplätzen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ich habe es auf einer Campervanseite gelesen, keiner offiziellen (wenn man auf WoMo umschlüsseln will, darf die Wand raus. Für Warentransport nicht.) Aber grundsätzlich klingt es für mich logisch, dass zwischen den Menschen und der Ladung eine sichere Barriere stehen soll (weshalb mein T4 seine Trennwand noch hat. Aber da ist ein Schiebefenster drin.)

    Wie heißt dein Ducato genau, wie zufrieden bist du und welche Probleme hatte er bis jetzt?

  • Mein Ducato hat noch keinen Namen.

    War am Anfang ein Fahrgestell ohne Rückwand. Wurde beim Kauf als LKW für einen Tag zugelassenen.

    Wurde dann nach 1 ½ Jahren ein Wohnmobil

    Ist ein Fiat Ducato 250 C8MAU GY1 Baujahr 2017 und läuft fast problemlos. Musste in Portugal einmal in eine Werkstatt weil eine Störung im Kraftstoffsystem vorlag. Damals Dieselfilter gewechselt für Weiterfahrt. Später habe ich die Spritpumpe im Tank ersetzt, da der Fehler wieder kam. Nun hat er 75.000km runter und ich würde ihn wieder kaufen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hoi Kade

    Ob Du mit Fiat und seinen Derivaten von Peugeot oder Citroen wirklich schlechter fährst als mit Mercedes bezweifle ich mal.

    Zumindest bei den PWs hatte ich mit meinem Fiat deutlich weniger Probleme wie mit dem Mercedes...und auch was die Qualität angeht, wobei ich nicht die 'Qualität' zu Beginn (eher 'Hapik') sondern eben die Qualität nach über 200'000km meine, kann der Mercedes ebenfalls nicht punkten.

  • Qualität nach über 200'000km meine, kann der Mercedes ebenfalls nicht punkten.

    Ach nöö, mach mich nicht unglücklich! Kann man sich auf gar nichts mehr verlassen? (Ist allgemein bekannt, dass der Mercedes Citan einen Renault Kangoo Motor hat?)

    Nur falls irgendjemand Zweifel hat: Ich verstehe unter Qualität auch die Langzeit-Zuverlässigkeit (bei korrekter Wartung). Ob das Cockpit Plastik oder Leder ist, ist mir egal. Aber ich möchte 400.000 km damit fahren können. Und was beim T4 so genial ist: Der hat mich auch halbtot noch immer heim gebracht. Mit verbeulter Front, kaputtem Getriebe (nur 3. u. 4. Gang übrig), abgerissener Motoraufhängung, kaputter Lichtmaschine - nicht alles gleichzeitig, natürlich, und in 22 Jahren.

    Für ca 5000 Euro wäre er vielleicht zu richten. Oder an die Versicherung zu verkaufen.

  • Gibt es eine Marke/ein Modell, das zuverlässiger ist als andere?

    Wahrscheinlich nicht. Alle Hersteller kochen nur mit Wasser und alle haben in den letzten Jahrzente Gewinnmaximierung betrieben was nicht umsonst zu haben ist. Ich denke du kannst mit jedem Hersteller glück haben, oder ein Montagsmodell erwischen.

    (Ist allgemein bekannt, dass der Mercedes Citan einen Renault Kangoo Motor hat?)

    In der Kombination war das mir nicht bekannt, aber solche Joint-Ventures sind in der Automobilbranche keine Seltenheit, im Gegenteil. Und darum bezweifle ich auch das:

    Meine Werkstatt sagt, Citroën sei besser als Renault, was ich auch geglaubt habe.

    Die gehören ja inzwischen beide zum PSA-Konzern also werden die unter dem Blech auch die gleiche Technik verbauen. Dein Garagist sieht einfach die die zu ihm kommen, nicht aber die die Problemlos Fahren. Das gleiche in Foren. Da schreiben nur die die Probleme haben, all die anderen haben in der Regel keine Motivation in irgend einem Forum zu schreiben " hey, mein Fahrzeug xy läuft problemlos".

    An Fiat habe ich katastrophale Kindheitserinnerungen

    Will dir nicht zu nahe treten, aber das sind wohl schon einige Jahre her. Ich glaube da musst du drüber stehen und diese Erinnerungen als "gewesen" ablegen. In den letzten 30 Jahren hat sich vieles in der Autobranche getan. Ansonsten kannst du kein Fahrzeug kaufen, denn wie oben geschrieben, und wie du ja auch schon gemerkt hast, haben die Franzosen, Italiener, Amerikaner und Deutsche die Komponenten untereinander wie Lego zusammengesteckt. So unabhängig wie die Marken auch auftreten sind sie schon lange nicht mehr und unter dem Blech werden gerade bei den Schlüsselkomponenten wie Motor, Getriebe, ja die Ganze Plattform gemeinsam genutzt, egal ob gemeinsam entwickelt oder zugekauft von einem dritthersteller. Ergibt grössere Stückzahlen und somit tiefere Kosten für die Hersteller.

    Aber ich möchte 400.000 km damit fahren können.

    Ja, möchte ich auch...die Realität ist leider schon lange anders...leider. War vielleicht vor 30 Jahren noch so, heute kannst du Glück haben, und 300tkm problemlos machen mit irgend einem Fahrzeug deiner Wahl, oder aber mit 100tkm das genau gleiche Fahrzeug verfluchen weil es nur Probleme macht.

    Sorry dass ich da nichts Positiveres schreiben kann.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Und was beim T4 so genial ist: Der hat mich auch halbtot noch immer heim gebracht.

    Ja, aber so etwas unverwüstliches wie den T4 wirst du nicht mehr finden.

    Das war halt noch simple Technik und auf Haltbarkeit gebaut.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Gut möglich, ich hab da schon lange die Übersicht verloren wer mit wem in welchem Umfang was und wie geschäftet... Hat nicht mal Mitsubishi mit PSA was zusammen gemacht? Oder war das mit Toyota? Irgendwas mit SUV oder leichte Nutzfahrzeuge schwirrt mir da im Hinterkopf rum, keine Ahnung...andert ja eh auch alle paar Jahre wieder mal.

    Was sich eher nicht ändert bzw. daraus inzwischen übrig geblieben ist, ist meines Erachtens dass Markenverliebtheit heutzutage einem nicht mehr wirklich auf einem grünen Zweig bringt. Darum sind meines Erachtens auch Kindheitstrauma mit einer Marke kein wirkliches Argument für oder gegen einen Kauf einer Marke. Ich würde heute eher nach harten Fakten ein Fahrzeug kaufen, also eine Liste machen, was für Wünsche und Anforderungen das Fahrzeug erfüllen soll: Grösse, Zuladung, Diesel/Benzin/Elektro, Frontantrieb/Heckantrieb/4x4, Tempomat, Automat, Servicepartner vor der Haustüre, Budgetrahmen, usw usf. Dann in der Liste die Dinge markieren welche unbedingt sein müssen, was wäre "nice to have" und was geht gar nicht. Dabei kann man auch Gedanken drüber machen welche Kompromisse man allenfalls bereit wäre einzugehen. Dann anhand dieser Kriterien ein passendes Fahrzeug suchen. Bleiben so am Schluss noch mehrere Fahrzeuge übrig welche die (meisten) Kriterien erfüllen, schaut man im Netz welche allgemeinen kronischen Krankheiten die auserkorenen haben und entscheidet dann ob man damit leben kann oder nicht. Dabei aber nicht vergessen dass die Krankheit das eigene Fahrzeug betreffen kann, aber nicht muss und ziemlich sicher zu einer höheren Wahrscheinlichkeit auch nicht betreffen wird. Bleiben dann immer noch mehrere Fahrzeuge übrig kann man immer noch auf emotionale Entscheidungen setzen.

    So hab ich es beim Kauf meiner letzten beiden Fahrzeuge gemacht und es bisher nicht bereut...Hätte ich allerdings im vorneherein auf all die Leute gehört welche mir sagten was an dem einen oder anderen Fahrzeug alles schlecht wäre und sicher kaputt gehen würde, hätte ich wohl keins davon gekauft.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

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