Ein Nerv geklärt - Dichtigkeitsproblem Duscharmatur ... ich glaub ich bin durch

  • Moin,

    hinterher ist man (oder zumindest ich) immer schlauer:

    Ich habe mich ziemlich dämlich angestellt und beim Bau der Duschkabine die Leitungen und die Anschlüsse für die Duscharmatur verlegt, dann die Wand ohne Dichtigkeitsprobe verschlossen (weil andere Anschlüsse (Küche und Waschbecken noch auf bzw. nicht fertig waren) und jetzt erst die Probe gemacht. Immerhin hatte ich an geeigneter Stelle ein Guckloch gebohrt, so dass das Drama schnell erkannt werden konnte. Das Wasser spritzte heraus und lief die Innenwand herunter. Alle anderen Verbindungen und Anschlüsse in der Kabine sind anscheinend dicht und trocken (also immerhin da gut gearbeitet), nur und natürlich die Duscharmatur nicht. Die Schellen sind übrigens diese "Bandschellen" oder wie die heißen, die etwas breiter sind und rundherum gleichmäßiger Druck aufbauen sollen. Hat ja überall anders auch funktioniert.

    Nun habe ich mit leidlich Wut (hauptsächlich auf mich selbst) unter der Duscharmatur die Wand wieder aufgemacht. die werde ich später (hoffentlich aushaltbar gut) wieder verschließen.

    Was habe ich zunächst gemacht?

    Ich habe den Kaltwasserschlauch herausgezogen und den Plastikanschluss nicht auf die Wandhalterung, sondern direkt auf ein S-Stück geschraubt, darauf dann auf der anderen Seite die Armatur. Die Verbindungen aus Messing und mit der Duscharmatur sind alle dicht (mit Teflonband gedichtet). Das Wasser spritzt weiter aus dem Anschluss bzw. entweder aus dem Plastiknupsie selbst oder aber aus dem Zwischenraum zwischen Tülle und Schlauch heraus.

    Ich habe Lilie 12mm Wasserschlauch verbaut und die entsprechenden Plastikanschlüsse. ich hatte zunächst keinTeflonband verwendet, wie auch nirgendwo sonst in der Anlage bei den Plastikanschlüssen. Ich habe dann (spaßeshalber ist wohl das falsche Wort) auf die Tülle ebenfalls Teflonband gewickelt und dann den Schlauch aufgeschoben: Kein Unterschied. Auf dem Messingteil (da wo die schwarze Schraubverbindung drauf kommt) war natürlich Teflonband und das ist auch dicht.

    Frage:

    Ist es konstruktionsbedingt überhaupt möglich, dass (siehe Bild - gezeichnete Linie) in diesem Bereich zwischen der Nut der weißen Tülle und dem schwarzen Bereich des Gewindes bei ordentlicher Montage Wasser austritt?

    Mein Eindruck bei den bisherigen Versuchen war, das es dort austritt und nicht zwischen Schlauch und Tülle. Wie ich das dicht kriegen soll, ist mir gerade ein Rätsel.

    Gruß

    Michael

  • Hallo,

    bei diesem Fitting ist im Konus eine Dichtung eingearbeitet. Die ist nur "dicht", wenn das innere, weisse Rohrstück einen Gegendruck beim Festziehen verspürt.

    Sachen gibts...... :(

  • Die Teile sind doch dafür gedacht die Lilie Schläuche z.B. an den Lilie Wasserpumpen anzuschliessen.
    Für den Anschluss an die Pumpen benötigt das doch gar keine Dichtung, da ist der Kunststoffkonus der dichtet wenn man die Überwurfmutter anzieht.

    Wenn du da Teflonband am Gewinde ranmachst dann kann der Konus innen doch gar nirgends dagegen drücken um dicht zu werden.
    Ich denke diese Teile sind nicht für den Anschluss an Duscharmaturen gedacht, nur für die Wasserüumpen mit dem passenden Konus Gegenstück.

    Joachim

  • Moin,

    jo - der Gedanke ist mir vorhin auch schon gekommen.

    a)

    Ein mir bekannter Ausbauer hat dieses Setup genauso (erfolgreich) verbaut. Scheint also zu gehen, und ich bekomme irgendetwas nicht hin. Den habe ich schon kontaktiert.

    b)

    Ich habe gerade im Probeaufbau das Teflonband komplett entfernt. Die weiße Tülle wackelt weiter ordentlich, kann nicht weiter festgedreht werden. Das scheint ja das Problem zu sein.

    c)

    Ich habe Messingfittinge gesucht und gefunden und bestellt.

    Jetzt heisst es ein paar Tage Geduld.

    Gruß

    Michael

  • Wenn die Mutter fest gedreht ist, dann muss das weiße Teil fest geklemmt sein. Wenn das bei dir nicht so ist, dann stimmt da was nicht, falsche Tülle für den Gewindestutzen oder so. Bei mir ist da auch nichts extra gedichtet.

    Gruß, Holger

  • Moin,

    ich verstehs auch nicht - auf dem Gewinde ist noch Platz zum Aufdrehen und trotzdem wackelt der weiße Teil.

    Gewinde falsch? Glaube ich nicht. Der Anschluss lässt sich komplett normal (nicht zu leicht und nicht zu schwer nach meinem Empfinden) aufdrehen.

    Wenn die Messingtüllen da sind schmeiß ich die Plastikteile aber eh raus.

    Gruseln tut mich der Gedanke an das Wiederzusammenbauen der Duschwand - aber erstmal ist Dichtigkeit wichtig. Zum Wochenende weiß ich hoffentlich mehr.

    Gruß

    Michael

  • Moin,

    ich bin weiter, aber immer noch nicht dicht... ;(;( .

    Zunächst habe ich festgestellt, dass die gelieferten 1/2 Tüllen IG statt der angegebenen 12mm (Tülle) nur 10 oder 11mm hatten. Die Wasserschläuche waren da also nicht dicht zu bekommen. Ich habe den Verkäufer kontaktet, der mir ein Bild mit einem "Beweisphoto" schickte. Interessanterweise hat er aber ein Bild von einer 1/2 Tülle AG gemacht und da könnte ich auf dem digitalen Messgerät die 12mm deutlich erkennen. Interessant deshalb, weil meine wonanders verbauten 1/2 Tüllen AG ganz deutlich auch 12mm hatten, die IG aber eben nicht. Vielleicht hat er die deshalb für das Bild nicht genommen. Es blieb merkwürdig.

    Das Elend (diesmal selbstverschuldet) ging noch weiter, weil ich dämlicherweise danach neue Tüllen 10mm statt 14mm bestellt habe. Die 14er schlussendlich haben es dann aber gebracht: Schlauch stramm drauf und das IG mit 12 Runden Teflonband auch in die Wandscheibe. Die Hahnverlängerungen sind ebenfalls dicht drin und eines der S-Stücke auch, das andere will immer noch nicht. Angefangen habe ich mit 8 Runden Teflonband, dann 10, jetzt 12. Natürlich jedes Mal komplett neu (habe extra auf Vorrat gekauft).

    Es ist immerhin so dicht, dass die Druckwasserpumpe abschaltet, aber es hängt immer noch ein Tropfen am S-Stück.

    Zur Technik: Ich habe immer eine knappe erste Runde auf dem Gewinde freigelassen, damit ich das Gewinde gerade hereinbekomme. Das Gewinde ist angerauht. Bei noch viel mehr Teflonband habe ich bald Angst dass ich das Material sprenge. Ich habe eh den Eindruck, dass ich einen großen Teile des Bandes aus dem Gewinde heraus nach hinten (also zur Wand) drücke. Andererseits finde ich immer noch, dass sich das S-Stück bei der Demontage vergleichsweise leicht wieder herausdrehen lässt.

    Was für Optionen gibt es?

    a) Mehr Teflonband?

    b) Hanf?

    c) Fehler vermeiden die ich (noch) mache?

    Was sagt ihr?

    Gruß

    Michael

  • Ich bin auch so ein Profi, bei dem Verschraubungen gerne undicht sind. =O Mit Teflonband hab ich noch nie was hingebracht. Mit Hanf klappt das besser, der drückt sich auch nicht so stark raus. Man muss nur die richtige Menge im Gefühl haben und mit der Paste einschmieren.

    Gruß, Holger

  • Versuche es mit Hanf. Gewinde ist ja schon aufgeraut. Paste drauf und einbauen.

    Hanf hat den Vorteil daß er quillt und nachdichtet.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Soooo,

    um das Loch in der Wand wieder zu schließen kommt diese Platte aus Alu unter die Armatur:

    Damit bin ich eigentlich ganz zufrieden. Im Fall es Falles kann ich dann auch ohne zuviel Aufwand wieder IN die Wand.

    Frage zum Dichtmittel für die Schrauben und den Rand:

    Eigentlich würde ich da Dekasil oder Ähnliches nehmen, wei ich damit auch die Platte wieder abbekomme. Ich glaube aber, dass das zu dick aufträgt, und ich würde ich Platte natürlich gerne maximal stramm an die Wand bekommen. Ersatzweise habe ich auch SoudalFixAll (Dichten und Kleben) da. Das braucht nicht so viel Stärke, muss aber im Falle des Falles geschnitten werden.

    Habtr ihr noch andere Ideen, oder wie würdet ihr das lösen?

    Gruß

    Michael

  • Moin nochmal,

    habe tatsächlich eine dünne Gummimatte gefunden und aufgeklebt. Dann alles an die Wand gebracht.

    Wenn das Dichthanf da ist, versuche ich wieder mein Glück..... .

    An der Seite das "Schauloch": Da kommt noch eine Blende davor. da kann ich bei Bedarf mit der Taschenlampe hineinleuchten und hoffen das alles trocken ist.

    Optisch kann ich mit der Lösung leben.

    Gruß

    Michael

  • Moin,

    ich glaube und/oder hoffe ich bin durch: Heute habe ich die beiden S-Stücke eingehanft und eingeschraubt. Einmal musste ich noch nachhanfen, danach war es dicht. Hatte die Anlage unter Druck (Pumpe an) und habe eine Stunde an Kleinkram gearbeitet. Bis dahin war weder Wasser zu erkennen noch sprang die Pumpe an.

    So sieht es jetzt aus:

    Dank nocheinmal an alle Helferlein.

    Gruß

    Michael

  • ivo 31. Januar 2021 um 17:08

    Hat den Titel des Themas von „Ein Nerv geklärt - kommt der nächste... Dichtigkeitsproblem Duscharmatur“ zu „Ein Nerv geklärt - Dichtigkeitsproblem Duscharmatur ... ich glaub ich bin durch“ geändert.
  • Bei Wasser hilft Teflon nur im unteren Prozentbereich.

    Loctite 557 ist eigentlich für grössere Gewinde

    Loctite 518 ist eigentlich ne Flächendichtung kann aber auch für Gewinde hergenommen werden

    Dichtfaden ist n Nylonfaden der nicht aushärtet.

    Ein weiteres Problem bei Teflon ist dass man nicht mehr korrigieren kann, nur n paar Grad zurückdrehen ists schon hinüber. Bei Flüssigkleber gar kein Problem ( natürlich nur im nicht ausgehärteten Zustand ), beim Dichtfaden kannst bis zu 45 Grad zurückdrehen und es dichtet immer noch.

    Aber schein t ja als hättest du es dicht bekommen:thumbup:

    En Gruas

    Peter

    Dodge Ram 1995 Long bed, 2500, Cummins

  • Es gibt auch Flüssigteflon zum eindichten von Gewinde . Das braucht aber ewig bis es aushärtet. Das Loctite ist recht schnell und sehr sicher Dicht.

    Da ich früher viel Anlagenbau gemacht habe (Motorenprüfstände, Blockheizkraftwerke) bist du halt echt schneller mit dem bapp als mit Hanf.

    Zum Hanf brauchts auch noch Neofermit.

    Gruß Ralf

  • Mannmannmann,

    dank deines Hinweises ist mir eingefallen dass ich eine ganze Tube Loctite im Fundus habe - weiß jetzt nicht genau welches. Das habe ich bei der Montage der Tüllen in die Wassertanks benutzt. Da war das für mich logisch, weil die Wände dünn sind. Seitdem liegt es irgendwo. Wäre bestimmt einen Versuch wert gewesen. Das Gedächtnis.... :D .

    Gruß

    Michael

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